Was ist eine Kreditkarte? Definition & Funktionsweise

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Das wichtigste in Kürze:

Dieser umfassende Ratgeber erklärt, was eine Kreditkarte ist, wie das Zahlungssystem funktioniert und welche verschiedenen Kartentypen es gibt. Sie erfahren alles über Vor- und Nachteile, Kosten, Sicherheitsmerkmale und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.

Themen in diesem Artikel:

Welche Kreditkarte passt zu dir?

Eine Kreditkarte ist ein bargeldloses Zahlungsmittel, das dir einen kurzfristigen Kreditrahmen zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur EC-Karte wird das Geld nicht sofort von deinem Konto abgebucht, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt – meist monatlich. Diese Funktionsweise macht Kreditkarten zu einem der flexibelsten Zahlungsmittel weltweit und erklärt ihre große Verbreitung sowohl im Inland als auch auf Reisen.

Kreditkarte: Definition und Grundlagen

Was bedeutet Kreditkarte?

Eine Kreditkarte ist zunächst einmal ein bargeldloses Zahlungsmittel aus Kunststoff, das dir einen festgelegten Verfügungsrahmen für kurzfristige Kredite einräumt. Die Herausgeber sind in der Regel Banken und spezialisierte Kreditkartengesellschaften wie Visa, Mastercard oder American Express. Das Besondere an einer Kreditkarte liegt in ihrer Kreditfunktion: Du kannst Geld ausgeben, das du momentan nicht auf deinem Konto hast, und zahlst es später zurück.

Der Begriff „Kreditkarte“ kommt daher, dass dir der Kartenherausgeber einen Kredit gewährt. Dieser Kredit hat jedoch meist eine relativ kurze Laufzeit und wird automatisch mit deinem Girokonto verrechnet. Je nach Kartentyp geschieht dies sofort, monatlich oder du kannst den Betrag in Raten zurückzahlen.

Unterschied zu EC-Karte und Debitkarte

Der wesentliche Unterschied zwischen einer Kreditkarte und anderen Zahlungskarten liegt in der Kreditfunktion versus der direkten Kontoabbuchung. Während bei einer EC-Karte oder Debitkarte das Geld sofort oder binnen weniger Tage von deinem Girokonto abgebucht wird, räumt dir eine Kreditkarte ein Zahlungsziel ein.

Bei den Abrechnungsmodalitäten zeigen sich weitere Unterschiede: Kreditkarten rechnen meist monatlich ab und sammeln alle Transaktionen in einer Gesamtrechnung. EC-Karten hingegen buchen jede Transaktion einzeln und zeitnah ab. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Akzeptanz im In- und Ausland: Während deutsche EC-Karten hauptsächlich in Europa funktionieren, werden Kreditkarten weltweit nahezu überall akzeptiert.

📌 Gut zu wissen

Viele moderne „Debitkarten“ mit Visa- oder Mastercard-Logo sehen aus wie Kreditkarten, funktionieren aber wie EC-Karten mit sofortiger Kontoabbuchung. Echte Kreditkarten erkennst du am Zahlungsziel und der monatlichen Abrechnung.

Wie funktioniert eine Kreditkarte?

Der Zahlungsprozess Schritt für Schritt

Der Zahlungsprozess mit einer Kreditkarte läuft in mehreren Stufen ab. Zunächst erfolgt die Autorisierung beim Händler: Wenn du deine Karte einsetzt oder kontaktlos bezahlst, werden deine Kartendaten an das Zahlungsterminal übertragen. Das Terminal fragt dann bei der Kreditkartengesellschaft an, ob die Transaktion genehmigt wird.

Die Rolle der Kreditkartengesellschaft ist dabei zentral: Sie prüft in Sekundenbruchteilen, ob dein Kreditrahmen ausreicht und ob die Transaktion verdächtig erscheint. Nach der Genehmigung wird die Zahlung freigegeben und der Händler erhält eine Bestätigung. Der Händler bekommt das Geld nicht sofort, sondern nach ein bis drei Werktagen von der Kreditkartengesellschaft.

Die Abrechnung und Abbuchung vom Girokonto erfolgt je nach Kartentyp unterschiedlich. Bei den meisten deutschen Kreditkarten werden alle Transaktionen eines Monats gesammelt und am Monatsende in einer Summe von deinem Girokonto abgebucht. Du erhältst vorher eine detaillierte Abrechnung aller Umsätze.

Verfügungsrahmen und Kreditlinie

Der Kreditrahmen deiner Karte wird individuell festgelegt und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wie der Kreditrahmen festgelegt wird, bestimmt sich hauptsächlich durch dein Einkommen, deine Ausgaben und deine bisherige Zahlungsmoral. Banken führen dazu eine umfassende Bonitätsprüfung und Schufa-Abfrage durch.

Typischerweise liegt der Kreditrahmen zwischen dem zweifachen und dreifachen deines monatlichen Nettoeinkommens. Wenn du beispielsweise 3.000 Euro netto verdienst, könntest du einen Kreditrahmen von 6.000 bis 9.000 Euro erhalten. Die flexible Nutzung innerhalb des Limits bedeutet, dass du diesen Rahmen nach Belieben ausschöpfen kannst, solange du die monatlichen Abrechnungen pünktlich begleichst.

Abrechnungsmodelle erklärt

Es gibt verschiedene Abrechnungsmodelle, die du verstehen solltest. Die Charge-Karte mit monatlicher Gesamtabrechnung ist in Deutschland am weitesten verbreitet. Hier werden alle Umsätze eines Monats gesammelt und am Monatsende automatisch von deinem Girokonto eingezogen. Bis zur Abbuchung nutzt du praktisch einen zinslosen Kredit.

Die Credit-Karte mit Ratenzahlungsmöglichkeit bietet dir mehr Flexibilität, ist aber auch teurer. Du kannst wählen, ob du den Gesamtbetrag oder nur einen Teilbetrag zurückzahlst. Für den verbleibenden Betrag zahlst du Zinsen – oft zwischen 10 und 20 Prozent jährlich. Die Debit-Karte mit sofortiger Abbuchung funktioniert wie eine EC-Karte: Das Geld wird sofort oder binnen weniger Tage von deinem Konto abgebucht.

Welche Arten von Kreditkarten gibt es?

Klassische Kreditkarte (Charge Card)

Die klassische Kreditkarte ist die beliebteste Variante in Deutschland und funktioniert nach dem Charge-Prinzip. Bei ihr erfolgt eine monatliche Vollabrechnung aller getätigten Umsätze. Das bedeutet für dich: Du kannst den ganzen Monat über Einkäufe tätigen und Geld abheben, ohne dass sofort etwas von deinem Konto abgebucht wird.

Das zinsfreie Zahlungsziel ist ein großer Vorteil dieser Karten. Zwischen dem Kauf und der Abbuchung liegen meist 30 bis 55 Tage – abhängig davon, wann im Monat du den Kauf tätigst und wann die Abrechnung erfolgt. Diese Zeit kannst du nutzen, um deine Liquidität zu optimieren oder auf Gehaltseingänge zu warten.

Revolving Credit Card

Revolving Credit Cards bieten dir eine Teilzahlungsoption, die sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Du kannst selbst entscheiden, ob du den kompletten Rechnungsbetrag oder nur einen Mindestbetrag (meist 2-5% der Gesamtsumme) zurückzahlst. Für den verbleibenden Betrag werden Zinsen bei Ratenzahlung fällig, die oft deutlich höher sind als bei einem normalen Ratenkredit.

Die flexible Rückzahlung kann in finanziellen Engpässen hilfreich sein, birgt aber auch Risiken. Die hohen Zinssätze können schnell zu einer Kostenfalle werden. Daher solltest du diese Option nur in Ausnahmefällen und mit einem klaren Rückzahlungsplan nutzen.

Debit-Kreditkarte

Debit-Kreditkarten kombinieren das Erscheinungsbild einer Kreditkarte mit der Funktionsweise einer EC-Karte. Die sofortige Kontobelastung erfolgt meist binnen 1-3 Werktagen nach dem Kauf. Da keine echte Kreditfunktion besteht, ist auch das Überschuldungsrisiko geringer.

Diese Karten sind ideal für Menschen, die die weltweite Akzeptanz einer Kreditkarte schätzen, aber keine Kreditfunktion benötigen oder wollen. Viele Online-Shops und Mietwagenfirmen akzeptieren sie wie echte Kreditkarten, obwohl im Hintergrund eine andere Abrechnungslogik läuft.

Prepaid-Kreditkarte

Prepaid-Kreditkarten funktionieren nach dem Guthabenprinzip: Das Guthaben muss vorher aufgeladen werden, bevor du die Karte nutzen kannst. Ein großer Vorteil ist, dass sie ohne Schufa-Prüfung erhältlich sind, da kein Kreditrisiko für die Bank besteht.

Diese Karten sind ideal für Jugendliche und bei negativer Bonität. Eltern können ihren Kindern eine kontrollierte Möglichkeit geben, bargeldlos zu bezahlen, ohne Überschuldungsrisiko. Menschen mit negativer Schufa erhalten trotzdem Zugang zum bargeldlosen Zahlungsverkehr und können online einkaufen oder im Ausland bezahlen.

💡 Tipp

Für den Einstieg eignet sich meist eine kostenlose Charge-Karte. Sie bietet alle Vorteile einer Kreditkarte ohne laufende Kosten und mit überschaubarem Risiko durch die monatliche Vollabrechnung.

Vorteile einer Kreditkarte

Weltweite Akzeptanz und Flexibilität

Kreditkarten werden in Millionen Geschäften weltweit akzeptiert und bieten dir damit eine unvergleichliche Flexibilität beim Bezahlen. Während deine deutsche EC-Karte möglicherweise in exotischeren Reisezielen nicht funktioniert, kannst du mit Visa oder Mastercard praktisch überall bezahlen. Diese universelle Akzeptanz macht Kreditkarten zum idealen Begleiter auf Reisen.

Besonders beim Online-Shopping und bei Buchungen sind Kreditkarten oft unverzichtbar. Viele internationale Online-Shops, Fluggesellschaften und Hotelbuchungsportale akzeptieren ausschließlich Kreditkarten. Auch **Bargeldabhebungen im Ausland** sind mit Kreditkarten meist problemlos möglich – oft zu besseren Konditionen als mit der EC-Karte.

Zusatzleistungen und Versicherungen

Viele Kreditkarten bieten umfangreiche Reiseversicherungen inklusive. Dazu gehören oft Auslandsreise-Krankenversicherung, Reiserücktrittsversicherung und Gepäckversicherung. Besonders bei Premium-Karten können diese Zusatzleistungen den Wert der Jahresgebühr deutlich übersteigen.

Der Käuferschutz und Garantieverlängerung sind weitere wichtige Vorteile. Wenn du online einkaufst und die Ware nicht erhältst oder defekt ist, unterstützt dich die Kreditkartengesellschaft bei der Rückabwicklung. Manche Karten verdoppeln sogar die Herstellergarantie automatisch. Bonusprogramme und Cashback können zusätzlich interessant sein: Du sammelst Punkte oder erhältst einen Prozentsatz deiner Ausgaben zurück.

Finanzielle Flexibilität

Eine Kreditkarte fungiert als kurzfristiger Liquiditätspuffer und gibt dir finanzielle Spielräume. Wenn unerwartete Ausgaben anstehen oder das Gehalt erst in ein paar Tagen kommt, überbrückt die Kreditkarte diese Zeit. Das zinsfreie Zahlungsziel kannst du gezielt nutzen, um deine Cashflow-Planung zu optimieren.

Als Notfall-Reserve auf Reisen ist eine Kreditkarte unbezahlbar. Falls deine EC-Karte gesperrt wird, Bargeld gestohlen wird oder du unerwartete Ausgaben hast, sichert die Kreditkarte deine Zahlungsfähigkeit. Viele erfahrene Reisende haben deshalb immer zwei verschiedene Kreditkarten dabei – zur Sicherheit bei Verlust oder technischen Problemen.

Nachteile und Risiken von Kreditkarten

Kosten und Gebühren

Kreditkarten können verschiedene Kosten verursachen, die du vor der Beantragung kennen solltest. Jahresgebühren bei Premium-Karten liegen oft zwischen 50 und 500 Euro jährlich. Diese Gebühren sind nur dann gerechtfertigt, wenn die enthaltenen Leistungen für dich wertvoll sind – etwa umfangreiche Versicherungen oder lukrative Bonusprogramme.

Zinsen bei Teilzahlung sind ein besonders kostspieliger Aspekt mancher Kreditkarten. Wenn du nicht den gesamten Rechnungsbetrag zurückzahlst, fallen oft Zinsen zwischen 10 und 20 Prozent jährlich an. Das ist deutlich teurer als die meisten anderen Kreditformen. Gebühren für Bargeldabhebungen und Fremdwährung können ebenfalls ins Geld gehen: Bargeldabhebungen kosten meist 3-4% des Betrags, Fremdwährungsgebühren liegen bei 1-2%.

Überschuldungsgefahr

Das Risiko bei unkontrolliertem Einsatz solltest du nicht unterschätzen. Da das Geld nicht sofort von deinem Konto verschwindet, verlierst du leicht den Überblick über deine tatsächlichen Ausgaben. Die Verlockung durch den Kreditrahmen kann dazu führen, dass du mehr ausgibst, als du dir eigentlich leisten kannst.

Die Wichtigkeit der Selbstkontrolle kann nicht genug betont werden. Führe ein Ausgabenbuch oder nutze Banking-Apps, um deine Kreditkartenumsätze im Blick zu behalten. Behandle deine Kreditkarte wie dein eigenes Geld – denn am Ende musst du jeden Cent zurückzahlen, oft mit zusätzlichen Zinsen und Gebühren.

Sicherheitsrisiken

Missbrauch bei Verlust oder Diebstahl ist ein reales Risiko, auch wenn die Haftung meist begrenzt ist. Bis zur Sperrung können Betrüger mit deiner Karte erhebliche Schäden anrichten. Das Betrugsrisiko im Internet ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen – Phishing-Websites und gestohlene Kartendaten sind weit verbreitet.

Die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen erfordert von dir Aufmerksamkeit und Vorsicht. Gib deine Kartendaten nur bei vertrauenswürdigen Händlern ein, achte auf sichere Verbindungen (https) und prüfe regelmäßig deine Kreditkartenabrechnungen auf unbekannte Transaktionen.

Sicherheit bei Kreditkarten

Technische Sicherheitsmerkmale

Moderne Kreditkarten verfügen über mehrere Sicherheitsebenen. Die EMV-Chip-Technologie hat die anfälligen Magnetstreifen weitgehend ersetzt und macht Kartenfälschungen deutlich schwieriger. Der Chip generiert für jede Transaktion einen einzigartigen Code, der nicht kopiert werden kann.

Der CVV-Sicherheitscode (die drei- oder vierstellige Zahl auf der Kartenrückseite) dient als zusätzliche Sicherheitsebene bei Online-Käufen und Telefonbestellungen. Das 3D-Secure-Verfahren für Online-Zahlungen („Verified by Visa“ oder „Mastercard SecureCode“) erfordert eine zusätzliche Authentifizierung über deine Banking-App oder SMS.

Schutzmaßnahmen für Karteninhaber

PIN-Geheimhaltung und sichere Aufbewahrung sind grundlegende Sicherheitsregeln. Memoriere deine PIN und bewahre sie niemals zusammen mit der Karte auf. Bei der PIN-Eingabe verdecke das Tastenfeld mit der Hand, um Ausspähen zu verhindern.

Regelmäßige Kontokontrolle hilft dir, verdächtige Transaktionen schnell zu entdecken. Prüfe deine Kreditkartenabrechnungen monatlich und nutze Banking-Apps für Echtzeit-Benachrichtigungen. Bei sofortiger Sperrung bei Verlust unter der europaweiten Notrufnummer 116 116 begrenzt du den möglichen Schaden erheblich.

📌 Gut zu wissen

Bei Transaktionen über 10.000 Euro greifen besondere Sicherheits- und Meldepflichten. Die Bank ist dann verpflichtet, die Transaktion genauer zu prüfen und gegebenenfalls zu melden.

Kosten einer Kreditkarte im Überblick

Jahresgebühr

Bei der Jahresgebühr unterscheiden sich kostenlose versus gebührenpflichtige Karten erheblich. Kostenlose Karten bieten oft die Grundfunktionen ohne zusätzliche Leistungen, während Premium-Karten mit Jahresgebühren zwischen 50 und 500 Euro umfangreiche Zusatzservices bieten. Der Leistungsumfang bestimmt den Preis: Je mehr Versicherungen, Bonusprogramme und Services enthalten sind, desto höher die Jahresgebühr.

Wann sich Jahresgebühren lohnen, hängt von deinem Nutzungsverhalten ab. Wenn du häufig reist und die enthaltenen Reiseversicherungen anderweitig 200-300 Euro kosten würden, kann eine Premium-Karte mit 150 Euro Jahresgebühr durchaus sinnvoll sein. Rechne die Werte der für dich relevanten Zusatzleistungen gegen die Gebühr auf.

Transaktionsgebühren

Auslandseinsatzgebühren liegen typischerweise zwischen 1 und 2 Prozent des Umsatzes und fallen bei jeder Zahlung in Fremdwährung an – auch bei Online-Käufen in ausländischen Shops. Gebühren für Bargeldabhebungen sind meist noch höher: 3-4% des abgehobenen Betrags, mindestens aber 5-10 Euro pro Abhebung.

Zusatzkosten bei Fremdwährung entstehen nicht nur durch Gebühren, sondern auch durch ungünstige Wechselkurse. Manche Banken nutzen eigene Kurse, die schlechter sind als der offizielle Wechselkurs. Informiere dich vor Auslandsreisen über die genauen Konditionen deiner Karte.

Zinsen und Sollzinsen

Zinssätze bei Teilzahlung sind oft der teuerste Aspekt von Kreditkarten. Mit 10-20% jährlich liegen sie deutlich über normalen Ratenkrediten. Diese hohen Zinsen können bei unvorsichtiger Nutzung schnell zu einer Kostenfalle werden. Vermeidung durch Vollzahlung ist daher der beste Schutz: Zahle immer den kompletten Rechnungsbetrag zurück.

Dispozinsen beim Überziehen des Kreditrahmens sind noch teurer und können bis zu 25% jährlich betragen. Zusätzlich fallen oft Überziehungsgebühren an. Achte darauf, deinen Kreditrahmen nicht zu überschreiten und halte immer genug Guthaben auf deinem Girokonto für die monatliche Abrechnung bereit.

Kostenart Typische Höhe Vermeidung
Jahresgebühr 0-500€ Kostenlose Karten wählen
Auslandseinsatz 1-2% Karten ohne Auslandsgebühr
Bargeldabhebung 3-4%, min. 5€ Kostenlose Abhebungen nutzen
Teilzahlungszinsen 10-20% p.a. Vollzahlung

So beantragen Sie eine Kreditkarte

Voraussetzungen für eine Kreditkarte

Für eine Kreditkarte musst du bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen. Das Mindestalter von 18 Jahren ist gesetzlich vorgeschrieben, da du nur als volljährige Person Kreditverträge abschließen kannst. Ein Wohnsitz in Deutschland ist für deutsche Banken meist Pflicht, da sie das Ausfallrisiko bei Auslandswohnsitzen als zu hoch einschätzen.

Regelmäßiges Einkommen und Bonität sind zentrale Kriterien für die Kartenausgabe. Die Bank prüft deine Einkommensquelle, Höhe und Regelmäßigkeit. Selbstständige müssen oft zusätzliche Nachweise wie Steuerbescheide vorlegen. Ein Girokonto bei der herausgebenden Bank ist nicht immer zwingend erforderlich, vereinfacht aber das Verfahren und die spätere Abrechnung.

Der Antragsprozess

Du kannst eine Kreditkarte bequem online oder in der Filiale beantragen. Der Online-Antrag ist meist schneller und rund um die Uhr möglich. Nach dem Ausfüllen des Antrags erfolgt die Legitimation per VideoIdent oder PostIdent. Beim VideoIdent-Verfahren identifizierst du dich per Webcam, beim PostIdent gehst du mit dem Antrag und deinem Ausweis zur Post.

Die Bearbeitungszeit liegt typischerweise zwischen 3 und 14 Werktagen. Premium-Karten können länger dauern, da hier umfangreichere Bonitätsprüfungen stattfinden. Die Kartenzustellung erfolgt aus Sicherheitsgründen per Einschreiben. Die PIN erhältst du in einem separaten Brief. Nach der Aktivierung – meist per Anruf oder Online-Banking – kannst du die Karte sofort nutzen.

💡 Tipp

Bereite für den Antrag alle Unterlagen vor: Personalausweis, aktuelle Gehaltsabrechnungen und bei Kontoeröffnung auch entsprechende Nachweise. Das beschleunigt die Bearbeitung erheblich.

Die richtige Kreditkarte finden

Wichtige Auswahlkriterien

Bei der Kartenauswahl solltest du zunächst dein Nutzungsverhalten analysieren: Reist du hauptsächlich im Inland oder international? Nutzt du die Karte für tägliche Einkäufe oder nur gelegentlich? International Reisende profitieren von Karten ohne Auslandsgebühren, während Gelegenheitsnutzer eher auf niedrige Grundgebühren achten sollten.

Die Kostenstruktur und das Gebührenmodell variieren stark zwischen den Anbietern. Vergleiche nicht nur die Jahresgebühr, sondern auch Transaktionskosten, Zinssätze und Zusatzgebühren. Zusatzleistungen und Versicherungen können den Ausschlag geben: Reiseversicherungen, Käuferschutz oder Bonusprogramme können wertvoll sein, wenn du sie tatsächlich nutzt.

Die Akzeptanz verschiedener Anbieter unterscheidet sich regional: Visa und Mastercard werden weltweit nahezu überall akzeptiert. American Express hat eine geringere Akzeptanz, bietet aber oft bessere Zusatzleistungen und exklusivere Services. Für die erste Kreditkarte empfiehlt sich meist Visa oder Mastercard.

Kreditkarten für verschiedene Bedürfnisse

Reise-Kreditkarten mit Versicherungen sind ideal für Vielreisende. Sie enthalten oft Auslandsreise-Krankenversicherung, Reiserücktrittsschutz und Gepäckversicherung. Die Jahresgebühr amortisiert sich schnell, wenn du diese Versicherungen sonst separat abschließen müsstest.

Karten mit Bonusprogrammen eignen sich für Menschen, die regelmäßig mit der Karte bezahlen. Du sammelst Punkte oder erhältst Cashback auf deine Ausgaben. Achte darauf, dass die Rückvergütung die Jahresgebühr übersteigt und du die Bonuspunkte sinnvoll einlösen kannst.

Kostenlose Karten für Gelegenheitsnutzer bieten die Grundfunktionen ohne laufende Kosten. Sie sind perfekt für Online-Shopping, gelegentliche Reisen und als Notfall-Reserve. Premium-Karten für Vielnutzer mit höheren Jahresgebühren lohnen sich bei intensiver Nutzung und wenn du die enthaltenen Services wertschätzt.

Bei der Auswahl des passenden Finanzprodukts solltest du immer deine individuellen Bedürfnisse und Nutzungsgewohnheiten in den Mittelpunkt stellen. Eine sorgfältige Analyse deiner Anforderungen hilft dir, die optimale Kreditkarte zu finden, die dich langfristig zufriedenstellt und finanziell nicht belastet.

❔ Häufig gestellte Fragen

Q

Was ist der Unterschied zwischen Kreditkarte und EC-Karte?

Kreditkarten bieten einen Kreditrahmen mit späterer Abrechnung, während EC-Karten das Geld sofort vom Girokonto abbuchen.

Q

Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Kreditkarte?

Mindestens 18 Jahre, Wohnsitz in Deutschland, regelmäßiges Einkommen und ausreichende Bonität für die Schufa-Prüfung.

Q

Wie hoch sind die typischen Kosten einer Kreditkarte?

Jahresgebühren variieren zwischen kostenlos und 500 Euro. Zusätzlich entstehen oft Auslandsgebühren von 1-2% und Bargeldgebühren von 3-4%.

Q

Kann ich eine Kreditkarte trotz negativer Schufa bekommen?

Ja, Prepaid-Kreditkarten werden ohne Schufa-Prüfung ausgegeben, da nur das vorher eingezahlte Guthaben verwendet werden kann.

Q

Wie sichere ich meine Kreditkarte gegen Missbrauch?

PIN geheim halten, regelmäßig Abrechnungen prüfen, bei Verlust sofort unter 116 116 sperren und nur bei vertrauenswürdigen Händlern nutzen.

Q

Welche Kreditkarte eignet sich am besten für Anfänger?

Eine kostenlose Charge-Karte von Visa oder Mastercard mit monatlicher Vollabrechnung minimiert Risiken und Kosten für Einsteiger.

Q

Was passiert, wenn ich meine Kreditkartenrechnung nicht bezahle?

Es entstehen hohe Zinsen und Mahngebühren, die Bonität verschlechtert sich und die Karte wird gesperrt. Langfristig droht ein Schufa-Eintrag.


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Wie vergleiche ich die Kreditkarten richtig?

Dies ist ein Typoblindtext. An ihm kann man sehen, ob alle Buchstaben da sind und wie sie aussehen. Manchmal benutzt man Worte wie Hamburgefonts, Rafgenduks oder Handgloves, um Schriften zu testen. Manchmal Sätze, die alle Buchstaben des Alphabets enthalten – man nennt diese Sätze »Pangrams«. 

Welche Kreditkarte ist die beste für mich?

An ihm kann man sehen, ob alle Buchstaben da sind und wie sie aussehen. Manchmal benutzt man Worte wie Hamburgefonts, Rafgenduks oder Handgloves, um Schriften zu testen. Manchmal Sätze, die alle Buchstaben des Alphabets enthalten – man nennt diese Sätze »Pangrams«. 


Wie beantrage ich eine Kreditkarte?

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