Themen in diesem Artikel:
- Grundlagen des MSCI Emerging Markets Index: Über 1.400 Unternehmen aus 27 Schwellenländern bilden diesen wichtigen Börsenindex für aufstrebende Märkte
- Definition von Schwellenländern: MSCI legt jährlich überprüfte Kriterien fest, die Liquidität, Marktgröße und wirtschaftliche Entwicklung berücksichtigen
- Zusammensetzung des Index: Diverse Branchen mit Schwerpunkt auf Informationstechnologie, Finanzwirtschaft und Konsumgüter prägen den Index
- ETF-Auswahl und Kriterien: Handelsplatz, Alter, Ausschüttungsart und Kosten sind entscheidende Faktoren bei der ETF-Wahl
- Risikomanagement und Portfolio: Ein Anteil von 10 Prozent im Portfolio gilt als vertretbar für Schwellenländer-Investments
- Sparpläne für Vermögensaufbau: Regelmäßige Einzahlungen ermöglichen langfristige Partizipation an Wachstumschancen der Schwellenländer

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Der MSCI Emerging Markets Index bietet dir eine durchschnittliche Jahresrendite von 10,4 Prozent über die letzten dreißig Jahre. Dieser von Morgan Stanley Capital International berechnete Index erfasst über 1.400 Unternehmen mittlerer und großer Marktkapitalisierung aus 27 Schwellenländern und ermöglicht dir damit eine breite Streuung in aufstrebende Märkte. Statt einzelne Aktien auszuwählen, kannst du über ETFs, die diesen Index nachbilden, gezielt in die Wachstumschancen von Schwellenländern investieren.
Seit 1988 am Markt etabliert, startete der Index mit einem Referenzwert von 100 Punkten und hat sich seitdem zu einem wichtigen Instrument für Anleger:innen entwickelt. Die Zusammensetzung umfasst verschiedene Branchen, wobei Informationstechnologie, Finanzwirtschaft und Konsumgüter besonders stark vertreten sind. Durch die jährliche Überprüfung der Kriterien passt sich der Index kontinuierlich an die wirtschaftliche Entwicklung der berücksichtigten Länder an.
Was ist der MSCI Emerging Markets Index?
Ein Aktienindex funktioniert als Kennzahl, die die Entwicklung ausgewählter Aktienkurse abbildet. Du kennst vermutlich den DAX aus den täglichen Nachrichten, der die Wertentwicklung der Kurse an der Deutschen Börse in Frankfurt widerspiegelt. Nach diesem Prinzip arbeitet auch der MSCI Emerging Markets Index.
Die Abkürzung MSCI steht für das amerikanische Unternehmen Morgan Stanley Capital International, das diesen speziellen Index ermittelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Unternehmen aus sogenannten Schwellenländern. Der MSCI Emerging Markets Index berücksichtigt die Werte von über 1.400 Unternehmen mittlerer und großer Marktkapitalisierung aus 27 Schwellenländern. Diese breite Streuung bietet dir als Anleger:in die Möglichkeit, an der wirtschaftlichen Entwicklung aufstrebender Regionen teilzuhaben, ohne einzelne Aktien auswählen zu müssen.
📌 Gut zu wissen
Der MSCI Emerging Markets Index wird seit 1988 berechnet und hat sich mit über 30 Jahren Markthistorie zu einem etablierten Benchmark entwickelt. Diese lange Historie ermöglicht verlässliche Analysen der langfristigen Performance von Schwellenländer-Investments.
Kurz erklärt: Was sind Schwellenländer?
Als Herausgeber des Index legt MSCI auch die Kriterien fest, was ein Schwellenland im Sinne des Index ist. Diese Kriterien werden jährlich überprüft, wodurch sich die Zahl der berücksichtigten Staaten erweitern oder verkleinern kann. Dabei spielen mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle für die Klassifizierung.
Liquidität und Marktgröße bilden die erste wichtige Säule der Bewertung. Die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes fließt als zweiter zentraler Aspekt in die Beurteilung ein. Die Marktzugänglichkeit der Länder rundet die Kriterien ab und bestimmt letztendlich, ob ein Land als Schwellenland im Index berücksichtigt wird. Diese dynamische Anpassung sorgt dafür, dass der Index stets die aktuellen Gegebenheiten der globalen Märkte widerspiegelt.
Was ist im MSCI Emerging Markets Index enthalten?
Im MSCI Emerging Markets Index werden diverse Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen berücksichtigt. Der Index hat sich also nicht auf bestimmte Sektoren fokussiert, sondern bietet dir eine breite Diversifikation über verschiedene Wirtschaftszweige hinweg. Die Zusammensetzung variiert im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung, was eine kontinuierliche Anpassung an Marktveränderungen ermöglicht.
Stark vertreten sind Firmen aus der Informationstechnologie, die einen bedeutenden Anteil am Index ausmachen. Die Finanzwirtschaft bildet einen weiteren wichtigen Pfeiler der Indexzusammensetzung. Die Konsumgüterbranche rundet das Spektrum der dominierenden Sektoren ab. Diese Branchenvielfalt reduziert dein Risiko, da du nicht von der Entwicklung einzelner Wirtschaftszweige abhängig bist.
Welcher ETF auf den MSCI Emerging Markets Index passt zu mir?
Bei der Entscheidung für einen ETF auf den MSCI Emerging Markets Index gelten die gleichen Entscheidungskriterien wie für andere ETFs. Der ETF sollte idealerweise an deutschen Börsen gehandelt werden, was dir den Zugang erleichtert und Währungsrisiken beim Handel minimiert. Das Alter des ETF spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für deine Auswahlentscheidung.
Besteht der ETF länger als fünf Jahre, stehen die Chancen gut, dass er nicht so schnell wieder vom Markt genommen wird. Diese Beständigkeit gibt dir Planungssicherheit für deinen langfristigen Vermögensaufbau. Bei der Auswahl spielen auch persönliche Vorlieben eine entscheidende Rolle, die du unbedingt berücksichtigen solltest.
💡 Tipp
Prüfe vor der ETF-Auswahl, ob du eine ausschüttende oder thesaurierende Variante bevorzugst. Bei ausschüttenden ETFs erhältst du regelmäßige Zahlungen auf dein Verrechnungskonto, während thesaurierende ETFs die Erträge automatisch reinvestieren und so vom Zinseszinseffekt profitieren.
Möchtest du, dass Erträge ausgeschüttet werden, also gibt es voraussichtlich regelmäßige Auszahlungen auf dein Verrechnungskonto? Oder bevorzugst du, dass die Erträge wieder angelegt werden, ist der ETF also thesaurierend? Diese Frage hängt stark von deiner individuellen Anlagestrategie und deinen Liquiditätsbedürfnissen ab.
Ein weiteres Kriterium können auch die mit dem Erwerb von Anteilen verbundenen Kosten sein sowie die Art und Weise, wie der ETF den Index abbildet. Diese Informationen findest du transparent aufbereitet in den Prospekten zum jeweiligen ETF. Die Gesamtkostenquote (TER) gibt dir Aufschluss über die laufenden Kosten, während die Replikationsmethode zeigt, ob der ETF physisch oder synthetisch arbeitet.
Was hat der MSCI Emerging Markets Index mit anderen Index-Werten gemeinsam?
Der MSCI Emerging Markets Index nutzt die gleiche Methodik anderer Index-Werte, was Vergleichbarkeit und Transparenz schafft. Eine besonders enge Verwandtschaft besteht mit dem Index MSCI World, der vom gleichen Unternehmen berechnet wird und sich auf entwickelte Märkte konzentriert.
Beide haben gemeinsam, dass sie versuchen, 85 Prozent der Marktkapitalisierung der jeweiligen Region durch die Auswahl von großen und mittleren Firmen abzudecken. Diese Methodik gewährleistet eine repräsentative Abbildung der Märkte. Unterschiede ergeben sich hinsichtlich der Zahl der enthaltenen Werte und, wie erwähnt, in der Auswahl der Märkte respektive Regionen.
📌 Gut zu wissen
Du solltest deine Risiken immer streuen und versuchen, diese zu minimieren. Ein Anteil von 10 Prozent Schwellenländer-ETFs im Portfolio ist in den meisten Fällen vertretbar. Ein höheres Engagement sollte nur bei entsprechender Risikobereitschaft und langfristigem Anlagehorizont erfolgen.
MSCI ist nicht das einzige Unternehmen, das einen Index für die Schwellenländer berechnet. Hier sind die Gemeinsamkeiten dann aber deutlich geringer, da sich schon die Definition von „Schwellenland“ unterscheiden kann. Diese Unterschiede solltest du bei einem Vergleich verschiedener Emerging Markets Indizes berücksichtigen.
Gibt es Sparpläne für ETFs, die den MSCI Emerging Markets Index abbilden?
Für den Vermögensaufbau mit regelmäßigen Einzahlungen gibt es bei vielen Banken und Brokern die Möglichkeit, einen Sparplan für einen der bereits erwähnten ETFs auf den MSCI Emerging Markets Index abzuschließen. Wer sein Geld darin anlegt, partizipiert also an den langfristigen Renditechancen, die sich aus dem voraussichtlichen Wachstum der Märkte in den Schwellenländern ergeben.
💡 Tipp
Nutze den Cost-Average-Effekt bei Sparplänen zu deinem Vorteil: Durch regelmäßige Einzahlungen kaufst du bei niedrigen Kursen automatisch mehr Anteile und bei hohen Kursen weniger. Viele Broker bieten mittlerweile sogar kostenlose Sparpläne ab 25 Euro monatlich an.
Sparpläne bieten dir den Vorteil, dass du bereits mit kleinen monatlichen Beträgen investieren kannst. Durch den Cost-Average-Effekt kaufst du bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei hohen Kursen weniger, was langfristig zu einem günstigen Durchschnittspreis führt. Viele Broker bieten mittlerweile sogar kostenlose Sparpläne an, wodurch du die Kosten für deinen Vermögensaufbau weiter minimieren kannst.
MSCI Emerging Markets Index: Gezielt in Schwellenländer investieren?
Die Renditen von Unternehmen aus den Schwellenländern waren in den vergangenen Jahren gut, entsprechend auch die Wertentwicklung des MSCI Emerging Markets Index über einen langen Zeitraum. Mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 10,4 Prozent über dreißig Jahre bietet der Index attraktive Ertragschancen für langfristig orientierte Anleger:innen.
Allerdings erleben auch aufstrebende Länder wirtschaftliche Rückschläge, die sich in Kursschwankungen niederschlagen können. Damit ergibt sich ein gewisses Anlagerisiko, das du durch Diversifizierung deines Portfolios reduzieren solltest. Eine ausgewogene Mischung verschiedener Anlageklassen und Regionen hilft dir, Schwankungen besser auszugleichen und dein Vermögen nachhaltig aufzubauen.
❔ Häufig gestellte Fragen
Wie viel Rendite bringt der MSCI Emerging Markets Index?
Die Jahresrendite des MSCI Emerging Markets Index erreichte in den vergangenen dreißig Jahren im Schnitt 10,4 Prozent und lag damit teilweise über Index-Werten, die auf Schwellenländer verzichten.
Wie viele Unternehmen sind im MSCI Emerging Markets Index enthalten?
Der MSCI Emerging Markets Index berücksichtigt über 1.400 Unternehmen mittlerer und großer Marktkapitalisierung aus 27 Schwellenländern weltweit.
Welche Branchen dominieren den MSCI Emerging Markets Index?
Stark vertreten sind Firmen aus der Informationstechnologie, Finanzwirtschaft und Konsumgüterbranche, wobei die Zusammensetzung regelmäßig überprüft und angepasst wird.
Wie viel sollte ich in Schwellenländer investieren?
Ein Anteil von 10 Prozent im Portfolio ist in den meisten Fällen vertretbar. Ein höheres Engagement hängt stark von deiner persönlichen Risikobereitschaft und deinem Anlagehorizont ab.
Kann ich einen Sparplan auf den MSCI Emerging Markets Index abschließen?
Ja, viele Banken und Broker bieten Sparpläne für ETFs auf den MSCI Emerging Markets Index an, oft schon ab 25 Euro monatlich und teilweise sogar kostenlos.
Welche Kriterien sollte ich bei der ETF-Auswahl beachten?
Achte auf den Handelsplatz (idealerweise deutsche Börsen), das Alter des ETF (mindestens 5 Jahre), die Ausschüttungsart (thesaurierend oder ausschüttend), die Kosten (TER) und die Replikationsmethode (physisch oder synthetisch).







