Themen in diesem Artikel:
- Was ist eine Kreditkartennummer: Definition, Zweck und Position der eindeutigen Identifikationsnummer auf deiner Karte
- Aufbau der Kreditkartennummer: Bedeutung der ersten 6 Ziffern, Kontoidentifikation und Prüfziffer-Algorithmus
- Unterschiede bei Kartenanbietern: Spezielle Merkmale von Visa, Mastercard und American Express Kartennummern
- Sicherheitsmerkmale: CVV-Code, Tokenisierung und EMV-Chip-Technologie zum Schutz deiner Daten
- Kartennummer schützen: Praktische Tipps zur sicheren Aufbewahrung und Verwendung bei Online-Zahlungen
- Häufige Fehler und Mythen: Aufklärung über Missverständnisse beim Erraten von Kartennummern

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Kreditkartennummer erklärt: Aufbau, Sicherheit & Prüfung
Deine Kreditkartennummer ist weit mehr als nur eine zufällige Zahlenfolge – sie ist ein ausgeklügeltes System aus Identifikationsmerkmalen und Sicherheitsmechanismen. Diese 15 bis 16 Ziffern enthalten verschlüsselte Informationen über deinen Kartenherausgeber, dein Konto und verfügen über eingebaute Prüfmechanismen gegen Eingabefehler. In diesem umfassenden Guide erfährst du alles über den Aufbau deiner Kreditkartennummer, ihre Sicherheitsmerkmale und wie du deine Kartendaten optimal schützt.
Was ist eine Kreditkartennummer?
Die Kreditkartennummer ist eine eindeutige Identifikationsnummer, die jede Kreditkarte weltweit unverwechselbar macht. Sie dient als digitaler Fingerabdruck deiner Karte und ermöglicht es Banken und Händlern, dein Konto bei Zahlungen korrekt zu identifizieren.
Definition und Zweck
Jede Kreditkarte trägt eine eindeutige Identifikationsnummer, die aus 15 bis 16 Ziffern besteht. Diese Nummer unterscheidet sich grundlegend von deiner PIN oder dem CVV-Code. Während die PIN zur Authentifizierung bei Kartenzahlungen dient und der CVV-Code zusätzliche Sicherheit bietet, ist die Kartennummer selbst der Schlüssel zur Identifikation deines Kontos.
Bei jeder Transaktion übermittelt diese Nummer wichtige Informationen: Sie teilt dem Zahlungssystem mit, welcher Bank oder welchem Finanzinstitut die Karte gehört, identifiziert dein spezifisches Konto und durchläuft automatische Prüfmechanismen zur Fehlererkennung.
Wo finde ich die Kreditkartennummer?
Die Kartennummer findest du normalerweise auf der Vorderseite deiner Kreditkarte. Bei traditionellen Plastikkarten ist sie meist erhaben geprägt – du kannst die Ziffern also ertasten. Moderne Karten zeigen die Nummer oft nur noch gedruckt oder sogar gar nicht mehr auf der physischen Karte.
Bei digitalen Kreditkarten, die ausschließlich für Online-Zahlungen konzipiert sind, findest du die Nummer in der Banking-App oder im Online-Portal deiner Bank. Diese virtuellen Karten bieten den Vorteil, dass die sensiblen Daten nicht physisch einsehbar sind.
📌 Good to know
Einige moderne Kreditkarten zeigen die Nummer aus Sicherheitsgründen nur noch auf der Rückseite oder gar nicht mehr auf der physischen Karte. Du findest sie dann ausschließlich in deiner Banking-App.
Aufbau der Kreditkartennummer
Der Aufbau einer Kreditkartennummer folgt einem international standardisierten System. Jede Zifferngruppe hat eine spezifische Bedeutung und trägt zur Identifikation und Sicherheit bei.
Die ersten 6 Ziffern: Bank Identification Number (BIN)
Die ersten sechs Ziffern deiner Kreditkartennummer bilden die sogenannte Bank Identification Number (BIN). Diese Zahlen verraten sofort, welcher Kartenherausgeber deine Karte ausgegeben hat und in welchem Land die ausgebende Bank sitzt.
Visa-Karten beginnen immer mit der Ziffer 4, während Mastercard-Nummern mit 51 bis 55 oder den neueren Bereichen 2221 bis 2720 starten. American Express nutzt die Ziffernkombinationen 34 oder 37 am Anfang. Diese Systematik ermöglicht es Händlern und Zahlungssystemen, bereits vor der Transaktion zu erkennen, mit welchem Kartenanbieter sie es zu tun haben.
Ziffern 7-15: Kontoidentifikationsnummer
Die mittleren Ziffern der Kartennummer – bei 16-stelligen Karten die Positionen 7 bis 15 – bilden deine individuelle Kundennummer. Diese Ziffernfolge ist einzigartig und verbindet deine Karte mit deinem spezifischen Bankkonto.
Jede Bank hat ihr eigenes System zur Vergabe dieser Nummern. Manche Banken codieren zusätzliche Informationen wie den Kartentyp oder die Filiale in diesen Ziffern. Für dich als Karteninhaber:in sind diese Details nicht relevant – wichtig ist nur, dass diese Nummer dich eindeutig identifiziert.
Die letzte Ziffer: Prüfziffer nach Luhn-Algorithmus
Die letzte Ziffer deiner Kreditkartennummer ist keine zufällige Zahl, sondern eine mathematisch berechnete Prüfziffer. Sie wird nach dem sogenannten Luhn-Algorithmus ermittelt und dient der automatischen Fehlererkennung.
So funktioniert der Luhn-Algorithmus vereinfacht: Das System multipliziert jede zweite Ziffer (von rechts gezählt) mit 2, addiert alle Ziffern zusammen und prüft, ob die Summe durch 10 teilbar ist. Ist das nicht der Fall, liegt ein Eingabefehler vor. Dieser intelligente Mechanismus erkennt etwa 70% aller Tippfehler automatisch und verhindert so falsche Buchungen.
💡 Tip
Wenn du deine Kartennummer eingibst und eine Fehlermeldung erhältst, prüfe zunächst die Ziffern einzeln. Der Luhn-Algorithmus erkennt die meisten Tippfehler, aber nicht alle Zahlendreher oder doppelt eingegebene Ziffern.
Unterschiede bei Kartenanbietern
Verschiedene Kreditkartenanbieter nutzen unterschiedliche Nummernsysteme, die sich in Länge und Aufbau unterscheiden. Diese Unterschiede helfen bei der schnellen Identifikation des Kartentyps.
Visa-Kreditkarten (16 Stellen)
Visa-Karten sind an ihrer charakteristischen Struktur leicht erkennbar. Sie beginnen ausnahmslos mit der Ziffer 4 und haben standardmäßig 16 Ziffern. Die Nummer ist meist in vier Vierergruppen unterteilt dargestellt: 4XXX XXXX XXXX XXXX.
Das Visa-System ist weltweit am weitesten verbreitet und wird von Banken in über 200 Ländern ausgegeben. Die nachfolgenden fünf Ziffern nach der 4 identifizieren die ausgebende Bank, während die mittleren Ziffern dein individuelles Konto repräsentieren.
Mastercard (16 Stellen)
Mastercard-Nummern beginnen traditionell mit 51, 52, 53, 54 oder 55. Seit 2017 nutzt Mastercard auch den neuen Bereich 2221 bis 2720 für neue Karten. Auch Mastercard-Nummern haben standardmäßig 16 Ziffern und folgen dem gleichen Aufbauprinzip wie Visa-Karten.
Die Erkennungsmerkmale sind eindeutig: Siehst du eine Kartennummer, die mit 5 beginnt, handelt es sich fast sicher um eine Mastercard. Bei Nummern, die mit 22 starten, solltest du auf die ersten vier Ziffern achten – liegt sie im Bereich 2221-2720, ist es ebenfalls eine Mastercard.
American Express (15 Stellen)
American Express tanzt bei der Kreditkartennummer etwas aus der Reihe. Amex-Karten haben nur 15 statt 16 Ziffern und beginnen mit 34 oder 37. Die Darstellung erfolgt oft in drei Gruppen: 34XX XXXXXX XXXXX oder 37XX XXXXXX XXXXX.
Diese abweichende Struktur führt gelegentlich zu Problemen bei Online-Händlern, deren Zahlungssysteme standardmäßig auf 16-stellige Nummern programmiert sind. Seriöse Händler unterstützen jedoch alle gängigen Kartenformate. Mehr zu American Express Kreditkarten erfährst du in unserem umfassenden Ratgeber.
Sicherheitsmerkmale der Kreditkartennummer
Moderne Kreditkarten verfügen über mehrschichtige Sicherheitssysteme, die weit über die Kartennummer hinausgehen. Diese Mechanismen arbeiten zusammen, um deine Finanzdaten zu schützen.
CVV/CVC-Code zur zusätzlichen Absicherung
Der CVV-Code (Card Verification Value) oder CVC-Code (Card Verification Code) ist ein 3- oder 4-stelliger Sicherheitscode, der sich deutlich von deiner Kartennummer unterscheidet. Bei Visa und Mastercard findest du diesen 3-stelligen Code auf der Rückseite deiner Karte, bei American Express ist es ein 4-stelliger Code auf der Vorderseite.
Dieser Code wird hauptsächlich bei Online-Zahlungen verlangt und beweist, dass du die physische Karte besitzt. Der CVV-Code wird nie im Magnetstreifen oder Chip gespeichert und darf von Händlern nach der Transaktion nicht aufbewahrt werden. Dadurch bietet er zusätzlichen Schutz vor Kartenmissbrauch bei Datenlecks.
Tokenisierung bei Online-Zahlungen
Tokenisierung ist eine moderne Verschlüsselungstechnologie, die deine echte Kartennummer durch eine temporäre Ersatznummer ersetzt. Wenn du beispielsweise mit Apple Pay oder Google Pay bezahlst, übertragen diese Services niemals deine echte Kartennummer.
Stattdessen erhält jede Transaktion eine einmalige Token-Nummer, die nur für diesen spezifischen Zahlungsvorgang gültig ist. Selbst wenn Cyberkriminelle diese Daten abfangen, können sie damit keine weiteren Zahlungen durchführen. Diese Technologie macht Online-Zahlungen deutlich sicherer als die direkte Übertragung der Kartennummer.
EMV-Chip-Technologie
Der EMV-Chip auf deiner Karte ist ein winziger Computer, der bei jeder Transaktion neue, einmalige Codes generiert. Im Gegensatz zum statischen Magnetstreifen, der immer die gleichen Daten überträgt, erstellt der Chip für jede Zahlung einen dynamischen Authentifizierungscode.
Diese Technologie macht das Kopieren von Kartendaten nahezu unmöglich. Selbst wenn Kriminelle die bei einer Transaktion übertragenen Daten abfangen, sind diese für weitere Zahlungen wertlos, da der Chip bei der nächsten Transaktion völlig andere Codes generiert.
So schützen Sie Ihre Kreditkartennummer
Der Schutz deiner Kreditkartennummer erfordert sowohl technische als auch praktische Vorsichtsmaßnahmen. Mit den richtigen Gewohnheiten minimierst du das Risiko von Kartenmissbrauch erheblich.
Sichere Aufbewahrung der Kartendaten
Fotografiere niemals deine komplette Kreditkarte – auch nicht für den privaten Gebrauch. Screenshots oder Fotos von Karten landen oft in Cloud-Backups oder werden versehentlich geteilt. Wenn du deine Kartendaten digital speichern musst, nutze einen seriösen Passwort-Manager mit Verschlüsselung.
Für den physischen Schutz deiner Karte empfehlen sich RFID-Schutzhüllen, die das unbemerkte Auslesen per Funk verhindern. Trage nie mehrere Karten ungeschützt nebeneinander in der Geldbörse und achte darauf, dass Außenstehende deine Karte nicht einsehen können, wenn du sie verwendest.
Vorsicht bei Online-Zahlungen
Bei Online-Zahlungen solltest du ausschließlich auf Websites mit SSL-Verschlüsselung einkaufen – erkennbar am Schloss-Symbol in der Adressleiste und „https://“ am URL-Anfang. Wähle nur seriöse Händler mit gutem Ruf und vermeide verdächtige Angebote oder unbekannte Websites.
Das 3D-Secure-Verfahren (Verified by Visa, Mastercard SecureCode) bietet zusätzlichen Schutz durch eine zweite Authentifizierungsstufe. Auch wenn dieser Schritt manchmal umständlich erscheint, solltest du ihn nie überspringen. Moderne Implementierungen arbeiten oft mit biometrischen Daten oder App-Bestätigungen und sind benutzerfreundlicher geworden.
💡 Tip
Nutze für Online-Einkäufe bevorzugt virtuelle Kreditkarten oder Zahlungsdienste wie PayPal. Diese fungieren als zusätzliche Schutzschicht zwischen deiner echten Kartennummer und dem Händler.
Was tun bei Verdacht auf Missbrauch?
Bei Verdacht auf Kartenmissbrauch zählt jede Minute. Sperre deine Karte sofort über die 24/7-Hotline deiner Bank oder per Banking-App. Die meisten Banken bieten mittlerweile auch temporäre Sperrungen an, falls du dir nicht sicher bist.
Kontaktiere anschließend umgehend deine Bank und schildere den Verdacht. Dokumentiere alle verdächtigen Transaktionen und erstatte bei nachgewiesenem Missbrauch Anzeige bei der Polizei. Je schneller du handelst, desto geringer ist dein finanzieller Schaden und desto besser können die Behörden ermitteln.
Häufige Fehler und Mythen
Rund um Kreditkartennummern kursieren viele Halbwahrheiten und Missverständnisse. Eine fundierte Aufklärung hilft dir, realistische Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.
Kann man Kartennummern erraten?
Theoretisch ist es unmöglich, gültige Kreditkartennummern zu erraten. Obwohl die ersten Ziffern den Kartenanbieter verraten und die letzte Ziffer der Prüfziffer-Algorithmus bestimmt, bleiben bei einer 16-stelligen Visa-Karte immer noch astronomische Kombinationsmöglichkeiten.
Selbst wenn Kriminelle den Aufbau kennen, müssten sie zusätzlich das Ablaufdatum und den CVV-Code erraten. Die Wahrscheinlichkeit, alle drei Werte korrekt zu treffen, ist praktisch null. Moderne Zahlungssysteme erkennen zudem automatisch Brute-Force-Angriffe und blockieren verdächtige Aktivitäten.
Sind alte Kartennummern noch gültig?
Abgelaufene oder ersetzte Karten werden automatisch deaktiviert. Wenn deine Bank dir eine neue Karte mit derselben Nummer sendet, bleibt diese aktiv. Erhältst du jedoch eine Karte mit neuer Nummer – etwa nach Verlust oder Diebstahl – wird die alte Nummer sofort ungültig.
Bei regulärem Kartenaustausch wegen Ablauf passiert interessanterweise oft folgendes: Die neue Karte behält manchmal die gleiche Nummer, aber mit neuem Ablaufdatum und CVV-Code. In anderen Fällen vergeben Banken komplett neue Nummern. Das hängt von den internen Richtlinien deiner Bank und dem Grund für den Kartentausch ab.
📌 Good to know
Wenn du eine neue Karte erhältst, aktualisiere sofort alle Daueraufträge und gespeicherten Zahlungsmethoden bei Online-Diensten. Viele Banken bieten einen automatischen Update-Service für wiederkehrende Zahlungen an.
❔ Frequently Asked Questions
Wie viele Ziffern hat eine Kreditkartennummer?
Die meisten Kreditkarten haben 16 Ziffern. American Express Karten haben jedoch nur 15 Ziffern und sind dadurch leicht von anderen Anbietern zu unterscheiden.
Was bedeutet die letzte Ziffer der Kreditkartennummer?
Die letzte Ziffer ist eine Prüfziffer nach dem Luhn-Algorithmus. Sie erkennt automatisch etwa 70% aller Eingabefehler und verhindert falsche Transaktionen.
Kann ich meine Kreditkartennummer gefahrlos per E-Mail versenden?
Nein, niemals! E-Mails sind unverschlüsselt und können abgefangen werden. Nutze ausschließlich sichere Zahlungsportale oder Banking-Apps für Kartendaten.
Was passiert wenn ich meine Kreditkartennummer falsch eingebe?
Der Luhn-Algorithmus erkennt die meisten Tippfehler automatisch und zeigt eine Fehlermeldung. Die Transaktion wird nicht ausgeführt, bis die korrekte Nummer eingegeben wurde.
Woran erkenne ich den Kartenanbieter an der Nummer?
Visa beginnt mit 4, Mastercard mit 51-55 oder 2221-2720, American Express mit 34 oder 37. Diese ersten Ziffern verraten sofort den Kartenherausgeber.
Ist die Kartennummer dasselbe wie die Kontonummer?
Nein, die Kreditkartennummer identifiziert nur die Karte selbst. Dein Girokonto hat eine separate IBAN, die völlig unabhängig von der Kartennummer ist.
Muss ich meine Kartennummer bei jeder Online-Zahlung eingeben?
Nicht zwingend. Viele Händler bieten sichere Speicherung an, und Zahlungsdienste wie PayPal oder Apple Pay ersetzen die direkte Kartennummer-Eingabe durch Tokenisierung.







