Themen in diesem Artikel:
- Was ist ein Jugendkonto: Ein kostenloses, guthabenbasiertes Girokonto ohne Überziehungsrahmen für Kinder und Jugendliche mit kostenfreier Kontoführung und Bankkarte.
- Kosten und Gebühren: Keine Kontoführungsgebühren, aber mögliche Zusatzkosten bei individuellen Leistungen und fremden Geldautomaten bis zu fünf Euro.
- Altersgrenzen und Nutzungsdauer: Eröffnung je nach Bank ab sieben bis 18 Jahren möglich, Nutzung meist bis 18 bis 27 Jahre, in Ausnahmefällen bis 30 Jahre.
- Kontoeröffnung: Ab 18 Jahren eigenständig möglich, darunter mit Einverständnis der Eltern, benötigt werden Ausweis oder Geburtsurkunde und Steuer-Identifikationsnummer.
- Angebote vergleichen: Banking-App, Online-Banking, kontaktloses Bezahlen und Guthabenverzinsung sollten kostenlos inkludiert sein, Zinsen bis zu einem Prozent möglich.
- Verfügungsrahmen: Gedeckter monatlicher Verfügungsrahmen von 500 Euro schützt minderjährige Nutzer:innen vor Verschuldung.

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Jugendkonto: Alles zum Girokonto für Kinder und Jugendliche
Ein Jugendkonto ist die ideale Lösung für den ersten Schritt in die finanzielle Selbstständigkeit. Ob du dein erstes Taschengeld verwalten, dein Azubigehalt empfangen oder Geld von deinen Eltern erhalten möchtest – ein guthabenbasiertes Jugendkonto macht Verschuldung unmöglich und bietet dir gleichzeitig alle wichtigen Funktionen eines modernen Girokontos. Du profitierst von gebührenfreier Kontoführung, einer kostenlosen Bankkarte und lernst dabei, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen.
Das ist ein Jugendkonto
Ein Jugendkonto unterscheidet sich grundlegend von einem klassischen Girokonto durch seinen wichtigsten Schutzmechanismus: Es bietet keinen Überziehungsrahmen. Das bedeutet für dich absolute Sicherheit vor Verschuldung, denn du kannst nur das Geld ausgeben, das tatsächlich auf deinem Konto vorhanden ist. Diese guthabenbasierte Struktur macht das Jugendkonto zum perfekten Einstieg in die Welt des Bankings.
Die meisten Jugendkonten bieten dir eine kostenfreie Kontoführung ohne versteckte Gebühren. Dazu erhältst du eine aufladbare Bankkarte, die sogenannte Debitkarte, ebenfalls kostenfrei. Mit dieser Karte kannst du bargeldlos bezahlen und an Geldautomaten deiner Bank kostenlos Bargeld abheben. Besonders praktisch ist der monatliche Verfügungsrahmen von 500 Euro, der dir ausreichend Flexibilität gibt, ohne dass du die Kontrolle über deine Ausgaben verlierst.
💡 Tipp
Nutze die Banking-App deines Jugendkontos, um deine Ausgaben im Blick zu behalten. Kategorisiere deine Ausgaben (z.B. Essen, Freizeit, Sparen) und setze dir monatliche Budgets. So lernst du von Anfang an, bewusst mit deinem Geld umzugehen und entwickelst gesunde Finanzgewohnheiten für die Zukunft.
Ein weiterer Vorteil vieler Jugendkonten ist die Guthabenverzinsung. Auch wenn die Zinsen mit durchschnittlich 0,5 Prozent nicht besonders hoch ausfallen, ist es dennoch ein netter Bonus, wenn dein Guthaben für dich arbeitet. So lernst du bereits früh, wie wichtig es ist, Geld nicht nur auszugeben, sondern auch anzusparen.
Was kostet ein Jugendkonto?
Die gute Nachricht zuerst: Bei einem Jugendkonto fallen grundsätzlich keine Kontoführungsgebühren an. Das ist einer der größten Vorteile gegenüber klassischen Girokonten, die oft mit monatlichen Gebühren verbunden sind. Dein Konto kostet dich also im Normalfall keinen Cent.
Allerdings solltest du bei Zusatzleistungen genauer hinschauen. Möchtest du beispielsweise eine individuell gestaltete Bankkarte mit deinem Lieblingsmotiv oder sollen dir deine Kontoauszüge regelmäßig nach Hause geschickt werden, können dafür Gebühren anfallen. Diese Zusatzkosten variieren je nach Bank und sollten vor der Kontoeröffnung geklärt werden.
📌 Gut zu wissen
Beim Geldabheben an fremden Geldautomaten können Gebühren von bis zu fünf Euro anfallen. Prüfe daher vor der Kontoeröffnung, wie gut das Automatennetz deiner Bank in deiner Umgebung ausgebaut ist. Viele Banken gehören zu Verbünden wie der Cash Group oder dem CashPool, wodurch du an deutlich mehr Automaten kostenfrei Geld abheben kannst.
Altersgrenzen bei Jugendkonten
Die Altersgrenzen für Jugendkonten unterscheiden sich je nach Bankinstitut erheblich. Einige Banken ermöglichen die Kontoeröffnung bereits ab dem siebten Lebensjahr, wie beispielsweise das Commerzbank StartKonto. Andere Institute setzen ein Mindestalter von zwölf Jahren voraus, etwa die Hamburger Sparkasse mit ihrem Jugendkonto. Die GLS Bank geht sogar noch weiter und bietet ihr Junges Konto erst ab 18 Jahren an.
Auch beim maximalen Nutzungsalter gibt es deutliche Unterschiede. Die meisten Banken setzen die Altersgrenze zwischen 18 und 27 Jahren an. In Ausnahmefällen kannst du dein Jugendkonto sogar bis zum 30. Lebensjahr nutzen, sofern du einen entsprechenden Nachweis über deinen Universitätsbesuch oder eine vergleichbare Ausbildung vorlegst. Diese Flexibilität ist besonders für Studierende attraktiv, die während ihrer Ausbildung von den günstigen Konditionen profitieren möchten.
💡 Tipp
Informiere dich mindestens drei Monate vor Erreichen der Altersgrenze über die neuen Konditionen deines Kontos. Vergleiche die anfallenden Gebühren mit anderen Anbietern und wechsle rechtzeitig zu einer günstigeren Alternative. Viele Banken bieten spezielle Young-Adult-Konten mit reduzierten Gebühren für die Übergangsphase an.
Hast du die maximale Altersgrenze für dein Jugendkonto erreicht, wird es automatisch in ein klassisches Girokonto umgewandelt. Dieser Übergang erfolgt meist reibungslos, allerdings solltest du beachten, dass dann unter Umständen Kontoführungsgebühren anfallen. Es lohnt sich daher, rechtzeitig vor Erreichen der Altersgrenze die Konditionen für das Folgekonto zu prüfen und gegebenenfalls zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln.
So eröffnest du ein Jugendkonto
Die Eröffnung eines Jugendkontos ist unkompliziert, allerdings hängt der genaue Ablauf von deinem Alter ab. Bist du bereits volljährig, also 18 Jahre oder älter, kannst du dein Jugend-Girokonto eigenständig eröffnen. Du füllst einfach den Antrag auf Kontoeröffnung aus, unterschreibst ihn und legitimierst dich mit deinem Personalausweis oder Reisepass.
Hast du das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht, benötigst du das Einverständnis deiner Eltern oder einer anderen erziehungsberechtigten Person. In diesem Fall müssen sowohl du als auch deine Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigten den Antrag unterschreiben. Zur Legitimation legen alle Beteiligten ihren Personalausweis oder Reisepass vor.
📌 Gut zu wissen
Die Steuer-Identifikationsnummer ist seit 2016 Pflicht bei jeder Kontoeröffnung. Falls du deine Steuer-ID nicht zur Hand hast, findest du sie auf deiner letzten Lohnsteuerbescheinigung, dem Einkommensteuerbescheid oder kannst sie beim Bundeszentralamt für Steuern online anfragen. Die Bearbeitung dauert etwa zwei bis vier Wochen.
Falls du noch keinen eigenen Ausweis besitzt, reicht deine Geburtsurkunde zur Identifikation aus. Zusätzlich wird die Steuer-Identifikationsnummer der Person benötigt, auf die das Konto laufen soll – also deine Steuer-ID. Diese Nummer erhältst du automatisch nach deiner Geburt vom Bundeszentralamt für Steuern und findest sie auf deiner Lohnsteuerbescheinigung oder kannst sie bei Bedarf beim Finanzamt erfragen.
Vor Abschluss gilt: Angebote vergleichen
Bevor du oder deine Eltern ein Jugendkonto eröffnen, solltet ihr verschiedene Angebote gründlich vergleichen. Die kostenlose Kontoführung ist zwar Standard, aber nicht alle Jugendkonten bieten die gleichen Zusatzfunktionen ohne Aufpreis. Ein genauer Blick auf die Details kann dir später viel Ärger und unnötige Kosten ersparen.
Die Banking-App ist bei den meisten Jugendkonten bereits inkludiert und ermöglicht dir, deine Finanzen bequem vom Smartphone aus zu verwalten. Allerdings gibt es immer noch Angebote, bei denen die App entweder nicht enthalten oder sogar kostenpflichtig ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Online-Banking. Einige Institute schalten diese Funktion erst ab einem bestimmten Alter frei, während andere Banken das Online-Banking ohne Altersgrenze anbieten.
💡 Tipp
Erstelle eine Vergleichstabelle mit den für dich wichtigsten Kriterien: Kostenlose Kontoführung, Banking-App, kontaktloses Bezahlen, Anzahl kostenfreier Geldautomaten in deiner Nähe und Guthabenverzinsung. Bewerte jedes Angebot mit Punkten von 1-5 und finde so das Jugendkonto, das am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
Auch beim kontaktlosen Bezahlen solltest du vorab prüfen, ob diese praktische Funktion in deinem Jugendkonto inkludiert ist. Die meisten modernen Bankkarten unterstützen kontaktloses Bezahlen standardmäßig, aber es gibt Ausnahmen, bei denen diese Funktion extra kostet. Ein weiterer Vergleichspunkt ist die Guthabenverzinsung. Zwar ist die Verzinsung bei Jugendkonten nicht mehr die Regel und auch nicht besonders hoch, doch bei manchen Banken sind immerhin 0,5 Prozent möglich. Einige Institute bieten sogar noch ein Prozent Zinsen auf dein Guthaben an – ein netter Bonus, der sich über die Jahre summieren kann.
📌 Gut zu wissen
Jugendkonten sind zwar unentgeltlich, das kann sich jedoch ändern, wenn du die Altersgrenze für das Konto erreicht oder deine Ausbildung beendet hast. Dann wird aus dem Jugendkonto ein klassisches Girokonto – oft auch ohne explizite Benachrichtigung der Bank. Wer ein Jugendkonto später als normales Girokonto weiterführen möchte, sollte vorab klären, ob dafür Kontoführungsgebühren und jährliche Girocard-Kosten fällig werden.
Verfügungsrahmen bei Jugendkonten
Jugendkonten sind guthabenbasierte Girokonten und damit verschuldungssicher konzipiert. Um bei minderjährigen Kontonutzer:innen zusätzlich auf Nummer sicher zu gehen, haben Jugendkonten einen gedeckten Verfügungsrahmen. Dieser Schutzmechanismus verhindert, dass du mehr Geld ausgibst, als tatsächlich auf deinem Konto vorhanden ist, und schützt dich gleichzeitig vor impulsiven Ausgaben, die dein Budget übersteigen würden.
Die tägliche Verfügungsgrenze ist bei den meisten Jugendkonten individuell festgelegt und kann je nach Bank variieren. Der monatliche Verfügungsrahmen liegt in der Regel bei 500 Euro, was für die meisten jugendlichen Nutzer:innen völlig ausreichend ist. Dieser Rahmen gibt dir genug Spielraum für deine alltäglichen Ausgaben, ohne dass du die Kontrolle über deine Finanzen verlierst.
💡 Tipp
Nutze den Verfügungsrahmen als Trainingstool für deine Budgetplanung. Teile die 500 Euro gedanklich in Kategorien auf: 200 Euro für notwendige Ausgaben, 200 Euro für Freizeit und 100 Euro zum Sparen. So übst du schon früh, mit einem festen Budget zu wirtschaften und Prioritäten zu setzen.
❔ Häufig gestellte Fragen
Ab welchem Alter kann ich ein Jugendkonto eröffnen?
Je nach Bank kannst du ein Jugendkonto bereits ab sieben Jahren eröffnen. Manche Institute setzen ein Mindestalter von zwölf oder 18 Jahren voraus. Unter 18 Jahren benötigst du das Einverständnis deiner Eltern.
Kostet ein Jugendkonto Kontoführungsgebühren?
Nein, bei Jugendkonten fallen grundsätzlich keine Kontoführungsgebühren an. Allerdings können Kosten für Zusatzleistungen wie individuell gestaltete Karten oder das Abheben an fremden Geldautomaten entstehen.
Kann ich mich mit einem Jugendkonto verschulden?
Nein, eine Verschuldung ist bei Jugendkonten ausgeschlossen. Sie sind guthabenbasiert und bieten keinen Überziehungsrahmen. Du kannst nur das Geld ausgeben, das tatsächlich auf deinem Konto vorhanden ist.
Was passiert mit meinem Jugendkonto nach Erreichen der Altersgrenze?
Dein Jugendkonto wird automatisch in ein klassisches Girokonto umgewandelt. Dabei können dann Kontoführungsgebühren anfallen. Es empfiehlt sich, rechtzeitig die neuen Konditionen zu prüfen und gegebenenfalls zu wechseln.
Kann ich mit meinem Jugendkonto auch im Ausland Geld abheben?
Ja, grundsätzlich ist das möglich. Die meisten Debitkarten funktionieren auch im Ausland. Allerdings können dabei erhebliche Gebühren anfallen. Prüfe vor Reiseantritt die Konditionen deiner Bank für Auslandsabhebungen und informiere dich über günstigere Alternativen.
Können meine Eltern mein Jugendkonto einsehen und kontrollieren?
Bei Minderjährigen haben Eltern in der Regel Zugriff auf die Kontobewegungen und können diese einsehen. Ab deinem 18. Geburtstag erlischt dieses Recht automatisch, es sei denn, du erteilst deinen Eltern explizit eine Vollmacht. Die genauen Regelungen können je nach Bank variieren.







