Themen in diesem Artikel:
- Girocard im Ausland im Überblick: Erfahre, wie die Girocard dank Co-Badging mit Maestro oder V-Pay im Ausland funktioniert und welche Gebühren beim Bezahlen und Abheben anfallen.
- Co-Badging mit Maestro und V-Pay: Lerne, wie Kooperationen mit Mastercard und Visa den Einsatz deiner Girocard im Ausland ermöglichen und woran du geeignete Karten erkennst.
- In welchen Ländern die Girocard gilt: Entdecke, wo Maestro und V-Pay akzeptiert werden, welche Rolle Sicherheitsfunktionen wie Geo-Blocking spielen und warum eine Freischaltung bei der Bank wichtig ist.
- Kosten beim Einsatz der Girocard im Ausland: Überblick über Gebühren für Kartenzahlungen, Bargeldabhebungen, Automatenentgelte und Wechselkurskosten außerhalb der Eurozone.
- Einschränkungen durch das Ende von Maestro: Verstehe, warum Mastercard den Maestro-Service beendet, wie lange bestehende Karten noch funktionieren und welche Alternativen Banken anbieten.
- Praktische Tipps für Reisen: Hinweise zu Freischaltungen, Limits, Kostenchecks, Backup-Zahlungsmitteln und einer sinnvollen Checkliste vor dem Urlaub.
- Häufig gestellte Fragen zur Girocard im Ausland: Kompakte Antworten zu Akzeptanz, Gebühren, Geldabheben, Sofortumrechnung und Freischaltung deiner Karte.

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Die Girocard funktioniert im Ausland dank Co-Badging mit Maestro oder V-Pay – doch das ändert sich bald grundlegend. Während Maestro-Karten weltweit einsetzbar sind, beschränken sich V-Pay-Karten meist auf Europa. Beim Bezahlen außerhalb der Eurozone fallen Gebühren zwischen ein und drei Prozent an, beim Geldabheben können sogar zehn bis zwanzig Euro zusammenkommen. Ab Juli 2023 stellt Mastercard seinen Maestro-Service ein, wodurch die Auslandsnutzung der Girocard künftig stark eingeschränkt wird.
Girocards dank Co-Badging auch im Ausland einsetzbar
Die Girocard gehört zur Standardausstattung eines jeden Girokontos und ermöglicht dir unkomplizierten bargeldlosen Zahlungsverkehr. Viele kennen sie noch unter ihrem alten Namen EC-Karte. Ursprünglich als europaweites Bezahlsystem konzipiert, kannst du mit einer Girokarte grundsätzlich in ganz Deutschland und Europa Geld abheben und in Geschäften bezahlen – auch kontaktlos.
Die meisten Girocards lassen sich ebenso im Ausland einsetzen. Möglich machen das die Kooperationen mit Kreditkartenanbietern wie Mastercard mit Maestro und VISA mit V-Pay. Ob deine Girocard über ein solches sogenanntes Co-Badging verfügt, erkennst du an dem aufgedruckten Maestro- oder V-Pay-Logo. Diese Partnerschaft erweitert den Einsatzbereich deiner Karte erheblich und macht sie zu einem praktischen Begleiter auf Reisen.
💡 Tipp
Prüfe vor deiner Reise das Logo auf deiner Girocard: Maestro-Logo bedeutet weltweite Einsetzbarkeit, V-Pay-Logo funktioniert nur in Europa. Karten ohne Logo sind reine Deutschland-Karten und im Ausland nicht nutzbar.
In welchen Ländern du mit der Girocard bezahlen kannst
In welchen Ländern du mit deiner Girocard bezahlen kannst, hängt davon ab, ob sie an das Maestro- oder V-Pay-System gekoppelt ist. Maestro-Karten sind weltweit gültig und eignen sich daher besonders gut für Weltenbummler:innen. Karten mit dem V-Pay-Zeichen kannst du dagegen in der Regel nur in Europa nutzen.
Aus Sicherheitsgründen sperren einige Banken die Girocard für den Einsatz außerhalb Europas. Du kannst die Länder, in denen du die Karte einsetzen willst, auf Antrag bei deiner Bank freischalten lassen. Erkundige dich also im Vorfeld einer Reise bei deiner Bank, ob du deine Girocard in deinem Reiseland nutzen kannst und welche Tages- und Wochenlimits es beim Geldabheben und Bezahlen gibt.
Kurz erklärt: Maestro und V-Pay
Beim Maestro-System werden alle sensiblen Kartendaten auf dem Magnetstreifen gespeichert. Das hat den Vorteil, dass diese von vielen Geräten ausgelesen werden können und du überall auf der Welt per Unterschrift damit bezahlen kannst. Die breite Akzeptanz macht Maestro zur flexibleren Lösung für internationale Reisen.
V-Pay speichert die Daten dagegen auf einem speziellen Chip und du musst zum Bezahlen immer deine PIN eingeben. Das ist etwas sicherer, aber nicht alle Geräte verfügen über die nötige Technik. Das schränkt die Einsatzmöglichkeiten von V-Pay-Karten im Ausland ein, bietet dafür aber einen höheren Schutz vor Kartenmissbrauch.
📌 Gut zu wissen
Viele Banken haben aus Sicherheitsgründen Geo-Blocking aktiviert: Deine Karte funktioniert dann nur in bestimmten Regionen. Informiere deine Bank unbedingt vor Reiseantritt über dein Reiseziel, um eine automatische Sperrung zu vermeiden.
Das kostet der Auslandseinsatz der Girocard
Mit deiner Girokarte kannst du überall in Deutschland und innerhalb der Eurozone kostenlos in Geschäften bezahlen. Wenn du jedoch außerhalb der Eurozone in einem Geschäft mit der Girocard zahlst, vereinnahmt deine Bank eine prozentuale Gebühr des Umsatzes. Diese kann je nach Kartenanbieter zwischen ein und drei Prozent liegen.
Für das Abheben von Bargeld an Geldautomaten im Ausland fällt jedoch üblicherweise seitens deiner Bank eine Gebühr von zwischen fünf und zehn Euro an, manchmal auch ein prozentualer Betrag. Die genauen Kosten erfährst du im Preisverzeichnis deiner Bank. Dazu kommen zusätzlich die Gebühren, die die ausländische Bank erhebt. Diese verlangen für die Nutzung ihres Automaten häufig eine Pauschale, die ebenfalls zwischen fünf und zehn Euro liegt, unabhängig vom abgehobenen Betrag.
In Ländern, die eine andere Währung als den Euro haben, können zudem Wechselkursgebühren entstehen. Diese kann deine Bank entweder transparent als prozentualen Teil des Umsatzes erheben. Manchmal verstecken sich diese Gebühren aber auch in einem unvorteilhaften Wechselkurs für die Umrechnung in Euro. Die Betreiber deutscher Bankautomaten weisen die Auslandsgebühren aber in der Regel im Preisverzeichnis aus.
💡 Tipp
Lehne die Sofortumrechnung in Euro (Dynamic Currency Conversion) am Automaten oder beim Händler immer ab! Wähle stattdessen die Landeswährung – so sparst du oft 5-10% durch bessere Wechselkurse deiner Hausbank.
Achtung: Künftig nur noch eingeschränkt im Ausland einsetzbar
In naher Zukunft wird die Girocard im Ausland nur noch eingeschränkt nutzbar sein. Der Grund: Mastercard stellt seinen Maestro-Service für Girokarten ab Juli 2023 ein. Dann können Banken keine neuen Girokarten mit Maestro-Funktion mehr ausgeben. Bis zu dem Gültig-bis-Datum, das auf der Girokarte steht, kannst du sie jedoch noch wie gewohnt im Ausland nutzen. 2028 werden die letzten Bestandskarten auslaufen.
Das Gegenstück zu Maestro, V-Pay, bleibt vorerst weiterhin bestehen. Viele Banken geben aber bereits jetzt nur noch Girocards ohne Co-Badging mit Mastercard oder VISA aus. Diese kannst du nur in Deutschland einsetzen. Die deutsche Bankenwirtschaft arbeitet aber an verschiedenen Modellen, um Auslandszahlungen mit der Girocard auch zukünftig weiter zu ermöglichen.
📌 Gut zu wissen
Als Ersatz für die auslaufende Maestro-Funktion bieten viele Banken jetzt Debit-Kreditkarten von Mastercard oder Visa an. Diese funktionieren wie eine Girocard (sofortige Kontobelastung), sind aber weltweit einsetzbar und oft günstiger im Auslandseinsatz.
Praktische Hinweise für den Auslandseinsatz
Vor jeder Auslandsreise solltest du dich bei deiner Bank über die Einsatzmöglichkeiten deiner Girocard informieren. Kläre ab, ob eine Freischaltung für dein Reiseland notwendig ist und welche Limits gelten. Prüfe außerdem das Preisverzeichnis deiner Bank, um die anfallenden Gebühren zu kennen. So vermeidest du unangenehme Überraschungen und kannst deine Reisekasse besser planen.
💡 Tipp
Erstelle dir eine Checkliste vor der Reise: Bank über Reiseziel informieren, Tageslimits prüfen und gegebenenfalls erhöhen, Notfall-Telefonnummer der Bank notieren und eine Backup-Zahlungsmethode (zweite Karte oder Bargeld) einplanen.
❔ Häufig gestellte Fragen
Kann ich mit jeder Girocard im Ausland bezahlen?
Nein, nur Girocards mit Maestro- oder V-Pay-Logo funktionieren im Ausland. Maestro-Karten sind weltweit einsetzbar, V-Pay-Karten meist nur in Europa. Karten ohne Co-Badging funktionieren ausschließlich in Deutschland.
Welche Gebühren fallen beim Bezahlen außerhalb der Eurozone an?
Beim Bezahlen außerhalb der Eurozone berechnen Banken üblicherweise ein bis drei Prozent des Umsatzes. Zusätzlich können Wechselkursgebühren anfallen. Die genauen Kosten findest du im Preisverzeichnis deiner Bank.
Was kostet das Geldabheben im Ausland mit der Girocard?
Beim Geldabheben im Ausland fallen meist zwei Gebühren an: fünf bis zehn Euro von deiner Bank plus fünf bis zehn Euro vom ausländischen Automatenbetreiber. Insgesamt können also bis zu zwanzig Euro Gebühren entstehen.
Warum wird die Girocard im Ausland künftig eingeschränkt nutzbar sein?
Mastercard stellt ab Juli 2023 seinen Maestro-Service ein. Bestehende Maestro-Karten funktionieren bis zu ihrem Ablaufdatum, spätestens bis 2028. Viele Banken geben bereits jetzt nur noch Girocards ohne Auslandsfunktion aus.
Sollte ich die Sofortumrechnung in Euro am Automaten akzeptieren?
Nein, lehne die Sofortumrechnung ab. Automatenbetreiber und Händler bieten oft ungünstige Wechselkurse an, bei denen sie mehr verdienen als deine Bank normalerweise berechnen würde. Wähle immer die Landeswährung.
Muss ich meine Girocard für Auslandsreisen freischalten lassen?
Ja, einige Banken sperren Girocards aus Sicherheitsgründen für den Einsatz außerhalb Europas. Informiere dich vor Reiseantritt bei deiner Bank und lasse dein Reiseland gegebenenfalls freischalten.







