ETCs erklärt: So investierst du einfach in Rohstoffe

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Das wichtigste in Kürze:

ETCs revolutionieren den Rohstoffhandel für Privatanleger. Statt Gold physisch zu lagern oder komplexe Termingeschäfte abzuschließen, kannst du mit Exchange Traded Commodities ganz einfach über dein Depot in Rohstoffe investieren. Diese börsengehandelten Wertpapiere bilden die Preisentwicklung von Edelmetallen, Energieträgern oder Agrarrohstoffen nach und machen Rohstoffinvestments so zugänglich wie nie zuvor.

Themen in diesem Artikel:

  • Was sind ETCs?: Exchange Traded Commodities ermöglichen einfache Investitionen in Rohstoffe wie Gold, Öl oder Weizen ohne direkten Börsenkauf der Rohstoffe selbst.
  • Besicherungsformen von ETCs: Drei Varianten sichern dein Investment ab – physische Hinterlegung, Swap-basierte Besicherung und Terminkontrakte je nach Rohstoffart.
  • Risiken bei ETC-Investitionen: Emittentenrisiko, Preisänderungsrisiko und Fremdwährungsrisiko erfordern sorgfältige Diversifikation deines Portfolios zur Risikostreuung.
  • Renditechancen mit ETCs: Hohes Risiko bedeutet auch größere Gewinnmöglichkeiten durch Preisschwankungen bei steigender Rohstoffnachfrage und begrenztem Angebot.
  • Kauf und Kosten von ETCs: Der Erwerb erfolgt über dein Wertpapierdepot bei Brokern oder Banken mit transparenter Kostenübersicht für alle Transaktionen.

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ETCs bieten dir als Anleger:in eine unkomplizierte Möglichkeit, in Rohstoffe zu investieren und von deren Wertentwicklung zu profitieren. Diese börsengehandelten Wertpapiere bilden die Preisentwicklung von Gold, Silber, Öl oder Agrarprodukte nach, ohne dass du die Rohstoffe physisch erwerben musst. Ähnlich wie ETFs bei Aktien funktionieren, ermöglichen dir ETCs den Zugang zu Rohstoffmärkten mit überschaubaren Investitionssummen. Dabei kannst du von steigenden Rohstoffpreisen profitieren und dein Portfolio gezielt diversifizieren.

Was sind ETCs?

Die Abkürzung ETCs steht für Exchange Traded Commodities – also an der Börse gehandelte Wertpapiere, die direkt an die Wertentwicklung von Rohstoffen gekoppelt sind. Diese Anlageform eröffnet dir als Anleger:in die Möglichkeit, sehr einfach in verschiedenste Rohstoffe zu investieren und an ihrer Wertentwicklung teilzuhaben, ohne sie direkt an der Börse kaufen zu müssen.

Das Spektrum der handelbaren Rohstoffe ist dabei beeindruckend vielfältig. Energieträger wie Erdöl und Erdgas bilden eine wichtige Kategorie, ebenso wie industriell verwendete Rohstoffe wie Kupfer oder Zink. Besonders beliebt sind Edelmetalle wie Gold und Palladium, die traditionell als Wertspeicher gelten. Auch Agrarprodukte wie Mais, Weizen und Kakao lassen sich über ETCs handeln.

Mit ETCs kannst du dich an steigenden Rohstoffpreisen oder steigenden Rohstoffindizes beteiligen und auch kleinteiligere Investitionen in Rohstoffe tätigen. Die Funktionsweise ähnelt stark den bekannten ETFs, also Exchange-Traded Funds, die die Wertentwicklung von Aktienkursen nachbilden. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass ETCs die Wertentwicklung der gehandelten Rohstoffe nachbauen statt Aktienkurse abzubilden.

Wie sind ETCs besichert?

Die Besicherung deiner Investition erfolgt grundsätzlich über drei verschiedene Formen, abhängig vom jeweiligen Rohstoff. Physisch hinterlegte ETCs bieten sich vor allem bei Investitionen in Edel- oder Industriemetalle an. Platin, Silber, Gold oder Palladium benötigen nur wenig Lagerplatz und werden tatsächlich beim Treuhänder gelagert. Diese Form der Besicherung gilt als besonders sicher und transparent.

Swap-basierte ETCs nutzen Besicherungen durch Kredite, Bareinlagen oder Wertpapiere. Diese Variante kommt vor allem bei Rohstoffen aus dem Agrarsektor zum Einsatz, etwa bei ganzen Viehherden, die sich als Sicherheit nur schwer bei einem Treuhänder lagern lassen. Die Sicherheiten werden in der Regel täglich überprüft, um den Wert deiner Investition zu schützen.

Über Terminkontrakte, sogenannte Futures, werden ETCs für Öl und Gas sowie Agrarrohstoffe besichert. Diese Kontrakte haben stets nur eine begrenzte Laufzeit und müssen regelmäßig erneuert werden, was als Rollvorgang bezeichnet wird.

📌 Gut zu wissen

Die Art der Besicherung hat direkten Einfluss auf das Risikoprofil deines Investments. Physisch hinterlegte ETCs gelten als sicherste Variante, während Swap-basierte ETCs und Futures-basierte Produkte zusätzliche Risiken bergen können.

Sind Investitionen in ETCs riskant?

Neben den obligatorischen Kursschwankungen, wie sie jedes Wertpapier kennt, gibt es bei dieser Anlageform mehrere spezifische Risiken, die du kennen solltest. Das Emittentenrisiko beschreibt die Gefahr, dass der Herausgeber des Wertpapiers seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Dieses Risiko soll durch die verschiedenen Besicherungsformen reduziert werden, kann aber nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Da Rohstoffe den ETCs als Basis zugrunde liegen, hängt die Wertentwicklung stark von der Preisentwicklung des Rohstoffwerts ab – es besteht also ein Preisänderungsrisiko. Schwankungen im Rohstoffpreis können von vielen unterschiedlichen Faktoren ausgelöst werden, etwa wenn politische Entscheidungen getroffen oder Rahmenbedingungen sich ändern. Wetterextreme, geopolitische Spannungen oder Ernteausfälle können die Preise erheblich beeinflussen.

Die Wertentwicklung von ETCs unterliegt zudem einem Fremdwährungsrisiko, denn die Papiere können auf Fremdwährungen lauten. Edelmetalle zum Beispiel werden in der Regel in US-Dollar gehandelt. Einige ETCs haben eine Währungsabsicherung, die dieses Risiko minimiert, aber nicht alle Produkte bieten diese Option.

Ein besonders wichtiger Aspekt: In ETCs investiertes Geld gilt rechtlich nicht als Sondervermögen. Im Unterschied zu ETFs oder anderen Fonds sind die Gelder im Falle der Insolvenz des Herausgebers nicht vor den Gläubigern geschützt. Es kann also zum Totalverlust der Investition führen. Deswegen ist es sinnvoll, das Anlagevermögen zu streuen und nicht ausschließlich in ETCs beziehungsweise die Anlageklasse der Rohstoffe zu investieren.

💡 Tipp

Begrenze dein ETC-Investment auf maximal 5-10% deines Gesamtportfolios. Kombiniere ETCs mit anderen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und ETFs, um das Risiko eines Totalverlusts zu minimieren. Prüfe vor dem Kauf immer die Art der Besicherung und den Emittenten.

Welche Renditechancen bieten ETCs?

Generell gilt an den Wertpapiermärkten, dass Anlageklassen mit hohem Risiko auch größere Chancen auf Renditen und Wachstum bieten. Plötzlich gestiegene Nachfrage nach einem Rohstoff bei geringerem Angebot kann die Preise stark steigen lassen – und damit die Kurse der ETCs gleich mit. Diese Dynamik macht Rohstoffinvestitionen besonders spannend für Anleger:innen, die bereit sind, höhere Schwankungen in Kauf zu nehmen.

Die Kursschwankungen an Rohstoffmärkten bieten sowohl Chancen als auch Risiken. Wer bereits Geld in klassische Fonds, Aktien und ETFs gesteckt hat, kann mit ETCs das Depot ergänzen und einen Teil des Vermögens in Rohstoffe investieren, immer unter Berücksichtigung der Diversifikation. Rohstoffe entwickeln sich oft unabhängig von Aktienmärkten, was sie zu einer interessanten Ergänzung für dein Portfolio macht.

📌 Gut zu wissen

Viele ETCs werden von bekannten Banken und Finanzdienstleistern herausgegeben, diese sind als seriös einzuordnen. Dazu gehören unter anderem die Deutsche Bank, Lyxor Asset Management (eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank Société Générale) und die Deutsche Börse selbst. Die Reputation des Emittenten ist ein wichtiger Faktor für die Sicherheit deiner Investition.

Wie werden ETCs gekauft und was kosten sie?

Da ETCs an Börsen gehandelt werden, sind die Voraussetzungen die gleichen wie beim Erwerb von Aktien oder Fondsanteilen. Du brauchst also ein Wertpapierdepot bei einem (Online-)Broker oder bei einer Bank. Die Eröffnung eines solchen Depots ist heute meist unkompliziert und kann oft vollständig digital erfolgen.

Du kannst dich beraten lassen oder ETCs ohne Beratung erwerben. Dazu suchst du dir über die Suchfunktionen einen passenden ETC heraus und legst die gewünschte Menge der Anteile oder Anlagesumme fest. In jedem Fall müssen Broker oder Bank einen Überblick aller Kosten im Zusammenhang mit dem ETC-Kauf und -Verkauf zur Verfügung stellen. Diese Transparenz hilft dir, die Gesamtkosten deiner Investition realistisch einzuschätzen und verschiedene Angebote zu vergleichen.

💡 Tipp

Vergleiche die Gesamtkostenquote (TER) verschiedener ETCs zum gleichen Rohstoff. Achte dabei nicht nur auf die laufenden Kosten, sondern auch auf Spreads, Ordergebühren und mögliche Rollkosten bei Futures-basierten ETCs. Ein günstiger Online-Broker kann hier erhebliche Kostenvorteile bieten.

❔ Häufig gestellte Fragen

Q

Was genau sind ETCs und wie funktionieren sie?

ETCs sind Exchange Traded Commodities – börsengehandelte Wertpapiere, die an die Wertentwicklung von Rohstoffen gekoppelt sind. Sie ermöglichen dir, in Rohstoffe wie Gold, Öl oder Weizen zu investieren, ohne diese physisch kaufen zu müssen. Der Handel erfolgt wie bei Aktien über die Börse.

Q

Welche Rohstoffe kann ich über ETCs handeln?

Du kannst in Energieträger wie Erdöl und Erdgas, Industriemetalle wie Kupfer, Edelmetalle wie Gold und Palladium sowie Agrarprodukte wie Mais, Weizen und Kakao investieren. Die Auswahl ist vielfältig und deckt alle wichtigen Rohstoffkategorien ab.

Q

Wie sicher sind ETCs als Geldanlage?

ETCs unterliegen mehreren Risiken: Emittentenrisiko, Preisänderungsrisiko und Fremdwährungsrisiko. Sie gelten nicht als Sondervermögen, weshalb im Insolvenzfall des Herausgebers ein Totalverlust möglich ist. Eine Diversifikation deines Portfolios ist daher besonders wichtig.

Q

Was ist der Unterschied zwischen ETCs und ETFs?

ETCs bilden die Wertentwicklung von Rohstoffen nach, während ETFs Aktienkurse abbilden. Ein wichtiger Unterschied: ETCs gelten nicht als Sondervermögen und sind im Insolvenzfall des Herausgebers nicht geschützt, ETFs hingegen schon. ETCs sind rechtlich Schuldverschreibungen, ETFs sind Fondsvermögen.

Q

Welche Kosten fallen beim ETC-Handel an?

Beim ETC-Handel fallen verschiedene Kosten an: Ordergebühren beim Kauf und Verkauf, laufende Verwaltungskosten (TER), Spreads zwischen Kauf- und Verkaufskurs sowie bei Futures-basierten ETCs zusätzliche Rollkosten. Die Gesamtkostenquote liegt meist zwischen 0,2% und 1,5% pro Jahr.

Q

Für wen eignen sich ETCs als Investment?

ETCs eignen sich für risikobewusste Anleger:innen, die ihr Portfolio diversifizieren möchten und bereit sind, höhere Kursschwankungen in Kauf zu nehmen. Sie sind ideal als Beimischung (5-10% des Portfolios) für Investoren mit bereits bestehendem Aktien- und ETF-Portfolio, die von Rohstoffpreisbewegungen profitieren möchten.


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Dies ist ein Typoblindtext. An ihm kann man sehen, ob alle Buchstaben da sind und wie sie aussehen. Manchmal benutzt man Worte wie Hamburgefonts, Rafgenduks oder Handgloves, um Schriften zu testen. Manchmal Sätze, die alle Buchstaben des Alphabets enthalten – man nennt diese Sätze »Pangrams«. 

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