Kategorie: Krankenversicherung

  • Mastercard Gold Auslandskrankenversicherung: Leistungen & Vorteile

    Mastercard Gold Auslandskrankenversicherung: Leistungen & Vorteile

    Themen in diesem Artikel:

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Mastercard Gold Auslandskrankenversicherung: Leistungen & Vorteile

    Die Auslandskrankenversicherung der Mastercard Gold bietet dir einen umfassenden Gesundheitsschutz auf Reisen weltweit. Diese automatisch in der Kreditkarte enthaltene Leistung sichert dich bei medizinischen Notfällen ab und übernimmt die Kosten für notwendige Behandlungen im Ausland. Für viele Reisende ist dieser integrierte Versicherungsschutz ein entscheidender Vorteil, der die Mastercard Gold zu einer beliebten Wahl für Auslandsreisen macht.

    [[IMAGE:1:Eine goldene Mastercard neben einem Reisepass und medizinischen Unterlagen auf einem Holztisch, im Hintergrund verschwommene tropische Urlaubsszene]]

    ## Mastercard Gold: Übersicht der Auslandskrankenversicherung

    Die Auslandskrankenversicherung der Mastercard Gold bietet einen soliden Basisschutz für Reisende. Anders als bei separaten Reiseversicherungen entstehen keine zusätzlichen Kosten – der Versicherungsschutz ist bereits im Kartenpaket enthalten. Dies macht die Kreditkarte besonders attraktiv für Menschen, die regelmäßig ins Ausland reisen.

    Leistungsumfang im Überblick

    Die Auslandskrankenversicherung der Mastercard Gold zeichnet sich durch folgende Kernleistungen aus:

    Leistungsmerkmal Details
    Maximale Deckungssumme Je nach Anbieter zwischen 50.000€ und unbegrenzt
    Geltungsbereich Weltweiter Schutz (mit Ausnahmen bei Krisengebieten)
    Versicherungsdauer Typischerweise 30-60 Tage pro Reise
    Aktivierung Automatisch oder nach Bezahlung der Reise mit der Karte

    Die Deckungssumme variiert je nach kartenausgebendem Institut, liegt aber typischerweise zwischen 50.000€ und unbegrenzter Kostenübernahme. Dies bietet in den meisten Fällen ausreichenden Schutz für medizinische Notfälle im Ausland. Der Versicherungsschutz gilt weltweit, wobei für einige Regionen mit erhöhtem Risiko Einschränkungen bestehen können.

    Voraussetzungen für den Versicherungsschutz

    Damit du den vollen Versicherungsschutz deiner Mastercard Gold genießt, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein:

    – **Bezahlung der Reise**: Bei vielen Anbietern musst du mindestens 50% der Reisekosten mit der Mastercard Gold bezahlt haben
    – **Aktivierungsbedingungen**: Je nach Anbieter kann eine einmalige Aktivierung der Versicherungsleistung erforderlich sein
    – **Karteninhaberschaft**: Der Versicherungsschutz gilt in der Regel nur für den Hauptkarteninhaber und ggf. mitreisende Familienangehörige
    – **Gültigkeit der Karte**: Deine Mastercard Gold muss zum Zeitpunkt der Reise gültig und nicht gesperrt sein

    💡 Tipp

    Lies vor deiner Reise die detaillierten Versicherungsbedingungen deiner spezifischen Mastercard Gold. Die Aktivierungsbedingungen und der genaue Leistungsumfang können sich je nach ausgebender Bank erheblich unterscheiden. Eine Kopie der Bedingungen findest du im Online-Banking oder auf Anfrage bei deinem Kreditkartenanbieter.

    Wichtig zu beachten ist, dass nicht alle Mastercard Gold Kreditkarten identisch sind. Je nach ausgebender Bank oder Institut können die konkreten Leistungen, Deckungssummen und Bedingungen variieren. Es lohnt sich daher, die spezifischen Versicherungsbedingungen deines Kreditkartenanbieters genau zu prüfen.

    Abgedeckte medizinische Leistungen

    Die Auslandskrankenversicherung der Mastercard Gold umfasst ein breites Spektrum medizinischer Leistungen, die im Krankheitsfall oder bei Unfällen im Ausland in Anspruch genommen werden können.

    ### Ambulante Behandlungen

    Die Versicherung deckt in der Regel folgende ambulante Behandlungen ab:

    – **Arztbesuche**: Konsultationen bei Allgemeinmedizinern und Fachärzten
    – **Medikamente**: Verschreibungspflichtige Arzneimittel, die vom behandelnden Arzt verordnet wurden
    – **Diagnostik**: Laboruntersuchungen, Röntgenaufnahmen und andere diagnostische Verfahren
    – **Erstversorgung**: Notfallbehandlungen und erste Hilfe bei Unfällen oder plötzlichen Erkrankungen

    Die Kosten für diese ambulanten Leistungen werden in der Regel vollständig übernommen, sofern sie medizinisch notwendig sind und im direkten Zusammenhang mit einer akuten Erkrankung oder einem Unfall stehen.

    ### Stationäre Behandlungen

    Bei schwereren Erkrankungen oder Unfällen übernimmt die Auslandskrankenversicherung auch die Kosten für:

    – **Krankenhausaufenthalte**: Unterbringung und Verpflegung in Mehrbettzimmern
    – **Operationen**: Chirurgische Eingriffe inklusive Narkose und OP-Nachbehandlung
    – **Intensivpflege**: Behandlung auf der Intensivstation bei schweren Erkrankungen
    – **Medizinische Überwachung**: Kontinuierliche ärztliche Betreuung während des Krankenhausaufenthalts

    Die stationäre Behandlung wird in der Regel so lange übernommen, wie sie medizinisch notwendig ist, jedoch meist begrenzt auf die maximale Versicherungsdauer (30-60 Tage).

    ### Transport- und Rettungsleistungen

    Ein besonders wertvoller Aspekt der Auslandskrankenversicherung sind die Transport- und Rettungsleistungen:

    – **Krankentransporte**: Transfer zum nächstgelegenen geeigneten Krankenhaus
    – **Rettungsflüge**: Medizinisch notwendige Hubschraubereinsätze in unzugänglichen Gebieten
    – **Rücktransport in die Heimat**: Medizinisch sinnvoller und vertretbarer Transport nach Deutschland
    – **Überführungskosten**: Transport im Todesfall (innerhalb bestimmter Grenzen)

    [[IMAGE:2:Ein Rettungshubschrauber landet auf einem Hubschrauberlandeplatz eines Krankenhauses bei Sonnenuntergang, medizinisches Personal wartet mit einer Trage]]

    Diese Transportleistungen können besonders kostspielig sein und stellen daher einen erheblichen Vorteil der Mastercard Gold Auslandskrankenversicherung dar. Ein medizinisch notwendiger Rücktransport aus dem Ausland kann schnell mehrere zehntausend Euro kosten.

    📌 Gut zu wissen

    Die Entscheidung über einen medizinischen Rücktransport wird in der Regel vom Versicherungsarzt in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt vor Ort getroffen. Ein Rücktransport wird nur dann genehmigt, wenn er medizinisch sinnvoll und vertretbar ist. Rein wirtschaftliche Erwägungen oder persönliche Präferenzen sind meist kein ausreichender Grund.

    Nicht abgedeckte Leistungen und Ausschlüsse

    Trotz des umfangreichen Leistungsumfangs gibt es einige Ausschlüsse und Einschränkungen bei der Auslandskrankenversicherung der Mastercard Gold, die du kennen solltest.

    ### Generelle Ausschlüsse

    Folgende Leistungen sind typischerweise nicht durch die Mastercard Gold Auslandskrankenversicherung abgedeckt:

    – **Vorerkrankungen**: Bestehende oder chronische Erkrankungen, deren Behandlungsbedürftigkeit vor Reiseantritt bekannt war
    – **Risikosportarten**: Verletzungen durch Extremsportarten wie Fallschirmspringen, Bergsteigen über 6.000m oder Teilnahme an Wettkämpfen
    – **Schwangerschaft und Geburt**: Routineuntersuchungen während der Schwangerschaft oder Geburten (Notfälle sind jedoch meist abgedeckt)
    – **Selbstverschuldete Erkrankungen**: Behandlungen infolge von Alkohol- oder Drogenmissbrauch
    – **Präventive Maßnahmen**: Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen oder Check-ups
    – **Zahnersatz und Brillen**: Ersatz von verlorenen Hilfsmitteln oder kosmetische Zahnbehandlungen

    Es ist wichtig zu verstehen, dass die Auslandskrankenversicherung für akute Erkrankungen und Unfälle konzipiert ist, nicht für die Behandlung bestehender Gesundheitsprobleme oder elektive Eingriffe.

    ### Länder und Regionen ohne Versicherungsschutz

    In bestimmten Gebieten kann der Versicherungsschutz eingeschränkt oder ausgeschlossen sein:

    – **Krisengebiete**: Regionen mit offiziellen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts
    – **Sanktionierte Länder**: Staaten, gegen die internationale Sanktionen bestehen
    – **Kriegs- und Bürgerkriegsgebiete**: Regionen mit aktiven bewaffneten Konflikten
    – **Länder mit mangelhafter medizinischer Versorgung**: In diesen Fällen kann ein schnellerer Rücktransport erforderlich sein

    Vor jeder Reise solltest du prüfen, ob für dein Zielland Einschränkungen bestehen. Die aktuellen Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts bieten hierfür eine gute Orientierung.

    Vergleich mit anderen Kreditkartenversicherungen

    Die Auslandskrankenversicherung der Mastercard Gold nimmt im Vergleich zu anderen Kreditkartenangeboten eine Mittelposition ein. Sie bietet deutlich mehr Leistungen als Standardkarten, reicht aber nicht an den Umfang von Premium-Kreditkarten heran.

    ### Unterschiede zu Standard Kreditkarten

    Im Vergleich zu einfachen Kreditkarten bietet die Mastercard Gold folgende Vorteile:

    – **Höhere Deckungssummen**: Während Basiskarten oft nur begrenzte Summen abdecken, bietet die Gold-Variante meist Schutz bis mindestens 50.000€
    – **Umfangreicheres Leistungsspektrum**: Bessere Abdeckung von Transport- und Rettungsleistungen
    – **Geringere Selbstbeteiligung**: Oft gar kein oder nur ein geringer Selbstbehalt
    – **Längere Reisedauer**: Standard-Karten decken oft nur kurze Reisen ab, während die Gold-Variante meist 30-60 Tage Schutz bietet

    ### Vergleich mit Premium-Kreditkarten

    Im Vergleich zu Premium-Kreditkarten (Platinum, Black, etc.) gibt es jedoch einige Einschränkungen:

    – **Deckungshöhe**: Premium-Karten bieten häufig unbegrenzte Deckung für medizinische Kosten
    – **Familienschutz**: Premium-Karten schließen oft automatisch alle Familienmitglieder ein, unabhängig von gemeinsamen Reisen
    – **Zusatzleistungen**: Erweiterte Services wie Concierge-Dienste, die bei medizinischen Notfällen unterstützen
    – **Aktivierungsbedingungen**: Bei Premium-Karten ist der Versicherungsschutz häufig ohne Bedingungen aktiv

    Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede:

    Feature Standard Kreditkarte Mastercard Gold Premium-Kreditkarte
    Deckungssumme 10.000-25.000€ 50.000-250.000€ Unbegrenzt
    Reisedauer Bis zu 30 Tage 30-60 Tage Bis zu 90 Tage
    Selbstbehalt 50-150€ 0-50€ 0€
    Aktivierung Reise muss komplett mit Karte bezahlt sein Oft 50% der Reisekosten mit Karte Automatisch aktiv

    Für die meisten Reisenden bietet die Mastercard Gold ein ausgewogenes Verhältnis von Leistung und Kosten. Die jährlichen Kartengebühren sind deutlich niedriger als bei Premium-Karten, während der Versicherungsschutz für die meisten Reiseszenarien ausreichend ist.

    Schadensfall: Vorgehen im Notfall

    Im Fall eines medizinischen Notfalls während deiner Auslandsreise ist schnelles und korrektes Handeln wichtig, um den vollen Versicherungsschutz zu erhalten.

    ### Erste Schritte bei medizinischem Notfall

    Bei einem medizinischen Problem im Ausland solltest du folgende Schritte unternehmen:

    1. **Sofort Notrufnummer kontaktieren**: Rufe umgehend die 24-Stunden-Notfallnummer deines Versicherungsanbieters an (meist auf der Kartenrückseite oder in der App zu finden)
    2. **Persönliche und Karteninformationen bereithalten**: Kartennummer, Gültigkeitsdauer und persönliche Daten werden benötigt
    3. **Situation schildern**: Beschreibe den medizinischen Notfall so genau wie möglich
    4. **Anweisungen befolgen**: Der Assistancedienst wird dir Anweisungen geben, welche Schritte zu unternehmen sind

    Der rechtzeitige Anruf bei der Notrufnummer ist entscheidend, da der Assistancedienst dich an geeignete Ärzte oder Krankenhäuser verweisen kann und gegebenenfalls eine Kostenübernahmegarantie erteilt.

    ### Kostenübernahme und Erstattung

    Je nach Situation gibt es zwei Wege der Kostenabwicklung:

    1. **Direktabrechnung**: In vielen Fällen kann der Assistancedienst eine direkte Kostenübernahme mit dem behandelnden Krankenhaus vereinbaren, sodass du keine Vorleistung erbringen musst.

    2. **Erstattung nach Vorleistung**: In einigen Fällen musst du die Kosten zunächst selbst tragen und kannst sie nach der Rückkehr einreichen:
    – Bewahre alle Original-Rechnungen und Belege auf
    – Fordere einen detaillierten Behandlungsbericht an
    – Reiche die Unterlagen zusammen mit dem Schadenformular beim Versicherer ein
    – Die Bearbeitungsdauer liegt typischerweise bei 2-4 Wochen

    💡 Tipp

    Fotografiere oder scanne alle Rechnungen und medizinischen Berichte sofort mit deinem Smartphone. So hast du eine Sicherheitskopie, falls die Originale verloren gehen sollten. Viele Versicherer akzeptieren mittlerweile auch digitale Einreichungen über ihre Apps oder Webportale, was die Erstattung beschleunigt.

    ### Wichtige Kontakte und Notfallnummern

    Die wichtigsten Kontakte solltest du vor deiner Reise notieren und leicht zugänglich haben:

    – **24-Stunden-Notfallhotline**: Auf der Rückseite deiner Mastercard Gold oder in den Versicherungsunterlagen
    – **Assistancedienst**: Bietet mehrsprachigen Support und organisiert medizinische Hilfe weltweit
    – **Botschaft/Konsulat**: Kontaktdaten der deutschen Vertretung im Reiseland
    – **Lokale Notrufnummern**: Länderspezifische Notrufnummern deines Reiseziels

    Viele Kreditkartenanbieter bieten mittlerweile auch Apps mit integrierten Notfall-Funktionen an, die den Zugang zu diesen Diensten erleichtern und auch offline funktionieren.

    Sinnvolle Ergänzungen zur Kreditkartenversicherung

    Obwohl die Auslandskrankenversicherung der Mastercard Gold einen soliden Grundschutz bietet, gibt es einige Bereiche, in denen ergänzende Versicherungen sinnvoll sein können.

    ### Lücken in der Kreditkartenversicherung

    Folgende Aspekte sind durch die Mastercard Gold typischerweise nicht oder nur eingeschränkt abgedeckt:

    – **Längere Reisedauer**: Bei Reisen, die länger als die abgesicherten 30-60 Tage dauern
    – **Chronische Erkrankungen**: Bei bekannten Vorerkrankungen, die regelmäßige Behandlung erfordern
    – **Risikosportarten**: Bei geplanten Aktivitäten wie Tauchen, Bergsteigen oder Fallschirmspringen
    – **Umfangreichere Zahnbehandlungen**: Bei Bedarf an mehr als schmerzstillender Notfallbehandlung

    Je nach deinem persönlichen Reiseprofil können diese Lücken relevant sein und eine zusätzliche Absicherung erfordern.

    ### Empfehlenswerte Zusatzversicherungen

    Für einen vollständigen Reiseschutz solltest du folgende Ergänzungen zur Mastercard Gold Auslandskrankenversicherung in Betracht ziehen:

    – **Reiserücktrittsversicherung**: Schützt bei kurzfristiger Stornierung der Reise aus wichtigen Gründen wie Krankheit
    – **Reisegepäckversicherung**: Deckt Verlust oder Beschädigung des Gepäcks
    – **Reisehaftpflicht**: Schützt bei Schäden, die du anderen während der Reise zufügst
    – **Spezialversicherungen**: Für bestimmte Aktivitäten wie Tauchversicherung oder Bergungskosten beim Wandern

    Für Langzeitreisende oder Digital Nomads kann eine separate, langfristige Auslandskrankenversicherung sinnvoll sein, die speziell auf die Bedürfnisse längerer Auslandsaufenthalte ausgerichtet ist.

    ❔ Frequently Asked Questions

    Q

    Muss ich meine Reise komplett mit der Mastercard Gold bezahlen, um versichert zu sein?

    Bei den meisten Anbietern reicht es aus, wenn du mindestens 50% der Transportkosten mit der Karte bezahlst. Die genauen Bedingungen variieren jedoch und sollten in deinen Versicherungsunterlagen überprüft werden.

    Q

    Sind meine Familienmitglieder durch meine Mastercard Gold mitversichert?

    Häufig sind Ehepartner und minderjährige Kinder mitversichert, wenn sie gemeinsam mit dem Karteninhaber reisen. Die Regelungen unterscheiden sich je nach Anbieter und sollten vorab geprüft werden.

    Q

    Wie hoch ist die maximale Deckungssumme der Auslandskrankenversicherung?

    Die Deckungssumme variiert je nach Anbieter zwischen 50.000€ und unbegrenzter Deckung. Diese Information findest du in den Versicherungsbedingungen deiner spezifischen Mastercard Gold.

    Q

    Was passiert, wenn ich im Ausland krank werde, aber meine Kreditkarte nicht dabei habe?

    Der Versicherungsschutz gilt unabhängig davon, ob du die physische Karte dabei hast. Wichtig ist, dass du die Notfallnummer kennst und deine Kartendaten nennen kannst, um dich zu identifizieren.

    Q

    Sind Zahnbehandlungen im Ausland durch die Mastercard Gold abgedeckt?

    In der Regel sind nur schmerzstillende Notfallbehandlungen bis zu einer bestimmten Summe (oft 250-500€) abgedeckt. Umfangreichere Zahnbehandlungen oder Zahnersatz werden meist nicht übernommen.

    Q

    Ist eine chronische Erkrankung während meiner Reise durch die Mastercard Gold abgesichert?

    Chronische Erkrankungen sind in der Regel nicht abgedeckt, wenn deren Behandlungsbedürftigkeit bereits vor Reiseantritt bekannt war. Nur unerwartete, akute Verschlechterungen werden meist übernommen.

    Q

    Wie lange dauert die Kostenerstattung nach Einreichung meiner Belege?

    Die Bearbeitungszeit liegt üblicherweise zwischen 2 und 4 Wochen nach vollständiger Einreichung aller Unterlagen. Bei komplexeren Fällen oder fehlenden Dokumenten kann es auch länger dauern.

  • Private Krankenversicherung für Familien: Kosten & Regelungen

    Private Krankenversicherung für Familien: Kosten & Regelungen

    Themen in diesem Artikel:

    • Private Krankenversicherung fuer wen: Erfahre, welche Personengruppen sich privat versichern koennen, wie sich die Versicherungspflichtgrenze auswirkt und welche Besonderheiten fuer Angestellte, Selbststaendige, Beamte und Studierende gelten.
    • Beitragsfestsetzung in der PKV: Verstehe, warum sich die Beitragshoehe nicht am Einkommen orientiert, welche Rolle Alter und Gesundheitszustand spielen und welche langfristigen Konsequenzen das fuer deine finanzielle Planung hat.
    • Regelungen fuer Ehe und Lebenspartnerinnen: Lies, warum in der privaten Krankenversicherung jede Person einen eigenen Vertrag braucht, welche Moeglichkeiten Partnerinnen von Privatversicherten haben und wann die Beihilfe bei Beamtinnen eine Rolle spielt.
    • Privater Versicherungsschutz fuer Kinder: Erfahre, unter welchen Voraussetzungen Kinder privat versichert werden, wie sich der Familienstand der Eltern auswirkt und worauf ihr bei der Entscheidung zwischen GKV Familienversicherung und PKV Kindertarif achten solltet.
    • Kindernachversicherung fuer Neugeborene: Verstehe, wie die erleichterte Aufnahme von Neugeborenen in die PKV funktioniert, welche Fristen gelten und warum in diesem Fall auf eine Gesundheitspruefung verzichtet wird.
    • Haeufig gestellte Fragen: Finde kompakte Antworten zu Einkommensgrenzen, Familienversicherung, Beitragsentwicklung im Alter, Auswirkungen von Arbeitslosigkeit und zur praktischen Umsetzung der Kindernachversicherung.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Eine private Krankenversicherung bietet dir als Familie zahlreiche Vorteile: Behandlung durch Chefärzt:innen, umfassendere Unterstützung bei Zahnersatz und Zugang zu Methoden der Alternativmedizin. Der entscheidende Unterschied zur gesetzlichen Krankenversicherung liegt jedoch darin, dass sich jede Person eigenständig versichern muss. Eine kostenlose Mitversicherung für Familienmitglieder, wie du sie aus der GKV kennst, existiert in der PKV nicht. Diese Besonderheit hat weitreichende finanzielle Konsequenzen für deine Familienplanung.

    Für wen ist eine private Krankenversicherung?

    In Deutschland gilt grundsätzlich eine gesetzliche Krankenversicherungspflicht. Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist bei einer der knapp 100 gesetzlichen Krankenkassen versichert. Eine PKV steht daher von vornherein nur einer kleineren Gruppe von potenziellen Versicherungsnehmer:innen offen.

    Als Angestellte:r mit hohem Einkommen kannst du ab einer bestimmten Bruttoeinkommenshöhe selbst wählen, ob du gesetzlich oder privat krankenversichert sein möchtest. Diese sogenannte Versicherungspflichtgrenze oder Jahresarbeitsentgeldgrenze betrug 64.350 Euro für das Jahr 2022. Für jene, die bereits vor dem 1. Januar 2003 privat krankenversichert waren, gilt eine niedrigere Grenze von 58.050 Euro.

    Beamt:innen und Selbstständige genießen eine besondere Freiheit: Du darfst dich privat versichern oder freiwillig gesetzlich, selbst wenn du weniger verdienst. Für diese Berufsgruppen existiert keine Einkommensgrenze, die den Zugang zur PKV regelt.

    Auch als Student:in hast du die Möglichkeit, dich von der Versicherungspflicht in einer gesetzlichen Krankenkasse befreien zu lassen und eine private Krankenversicherung abzuschließen. Private Versicherer bieten in der Regel günstige Studierendentarife an, die allerdings mit zunehmendem Alter teurer werden.

    📌 Gut zu wissen

    Nach deinem Studium hängt deine weitere Versicherungssituation von deinem Berufsweg ab: Lässt du dich hauptberuflich anstellen, kannst du wieder in eine gesetzliche Krankenkasse wechseln. Wirst du hingegen selbstständig, bleibst du privat versichert – selbst wenn dein Einkommen gering ausfällt.

    Kurz erklärt: Beitragsfestsetzung

    Die Beitragsfestsetzung in der PKV unterscheidet sich fundamental von der GKV. Während die monatlichen Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung prozentual an dein Einkommen gekoppelt sind, trifft das für die PKV nicht zu. Deine vertraglich vereinbarte Monatsrate hängt vom Alter und Gesundheitszustand ab und steigt oft jedes Jahr um einen bestimmten Prozentsatz an.

    Diese Rate musst du auch dann zahlen, wenn sich deine finanzielle Situation drastisch verschlechtert. Wer also die Wahl zwischen GKV und PKV hat, sollte diese langfristige Konsequenz unbedingt bedenken.

    💡 Tipp

    Bedenke bei deiner Entscheidung für die PKV: Ab einem Alter von 55 Jahren ist es sehr schwer oder gar unmöglich, zurück in die GKV zu wechseln. Plane daher langfristig und kalkuliere auch mögliche Einkommensverluste oder Arbeitslosigkeit mit ein. Diese Entscheidung begleitet dich potenziell ein Leben lang.

    Regelungen für Ehe- und Lebenspartner:innen

    Ehe- oder eingetragene Lebenspartner:innen von Privatversicherten können sich ebenfalls privat krankenversichern, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Der zentrale Unterschied zur GKV: In einer PKV muss jede Person einen eigenen Versicherungsvertrag abschließen. Eine kostenfreie Mitversicherung für Ehepartner:innen und andere Familienmitglieder existiert nicht.

    Wenn dein:e Ehepartner:in kein eigenes Einkommen bezieht, kann er oder sie dennoch eine private Krankenversicherung abschließen. Der Vertrag ist mit Leistungen und Kosten individuell zu vereinbaren. Auch Ehepartner:innen, die nicht mehr als 450 Euro pro Monat verdienen, können in die PKV wechseln.

    Grundsätzlich können alle Ehepartner:innen, die nicht der Mitgliedspflicht in der GKV unterliegen, in eine PKV wechseln. Das betrifft Angestellte mit einem Gehalt über der Versicherungspflichtgrenze, Beamt:innen, Student:innen oder Selbstständige.

    📌 Gut zu wissen

    Eine besondere Regelung genießen Partner:innen von Beamt:innen, die kein oder nur ein geringes Einkommen haben. Dann beteiligt sich der Dienstherr (der Staat) mit der sogenannten Beihilfe, die auch die Beamt:innen selbst erhalten, an den Gesundheitskosten. Dies kann die PKV für diese Personengruppe besonders attraktiv machen.

    Privater Versicherungsschutz für Kinder

    Die Versicherung deiner Kinder in der PKV folgt klaren Regelungen, die sich nach eurem Familienstand richten. Sind beide Elternteile jeweils privat versichert und verheiratet, muss das Kind ebenfalls eine private Krankenversicherung haben. Dabei ist ein gesonderter Versicherungsvertrag für das Kind abzuschließen – eine kostenlose Mitversicherung wie in der GKV gibt es nicht.

    Bei verheirateten Eltern, von denen nur ein Elternteil privat versichert ist, gelten besondere Bedingungen: Der privat versicherte Elternteil muss regelmäßig mehr verdienen als die:der gesetzlich versicherte Partner:in, um das Kind privat versichern zu können.

    Nicht verheiratete Eltern genießen hingegen volle Wahlfreiheit. Ihr dürft frei entscheiden, über wen das Kind versichert wird – entweder kostenlos über die Familienversicherung der GKV oder über einen kostenpflichtigen Tarif mit besseren Leistungen in einer privaten Krankenversicherung.

    💡 Tipp

    Die Tarife für Kinder in der PKV beginnen ab rund 90 Euro pro Monat und sind meist günstiger als Erwachsenentarife. Der Grund: Kinder müssen erst ab einem Alter von 21 Jahren sogenannte Altersrückstellungen bilden. Vergleiche verschiedene Anbieter und achte dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistungen wie Kieferorthopädie oder alternative Heilmethoden.

    Die Kindernachversicherung: Erleichterte Bedingungen für Neugeborene

    Neugeborene Kinder erhalten in der PKV des privat versicherten Elternteils besondere Vorteile durch die sogenannte Kindernachversicherung. Voraussetzung ist, dass der Elternteil mindestens seit drei Monaten privat versichert ist. Dein Kind erhält dann eine Aufnahme zu erleichterten Bedingungen: Die sonst übliche Gesundheitsprüfung findet nicht statt.

    📌 Gut zu wissen

    Die Kindernachversicherung muss innerhalb von zwei Monaten nach der Geburt bei der Versicherung angemeldet werden. Versäumst du diese Frist, kann eine reguläre Gesundheitsprüfung erforderlich werden, was bei gesundheitlichen Problemen zu Risikozuschlägen oder sogar zur Ablehnung führen kann.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Ab welchem Einkommen kann ich mich als Angestellte:r privat versichern?

    Als Angestellte:r kannst du dich ab einem Bruttojahreseinkommen von 64.350 Euro (Stand 2022) privat versichern. Diese Grenze wird jährlich angepasst. Für Personen, die bereits vor 2003 privat versichert waren, gilt eine niedrigere Grenze von 58.050 Euro.

    Q

    Kann meine Familie in der PKV kostenlos mitversichert werden?

    Nein, in der PKV gibt es keine kostenlose Familienversicherung. Jedes Familienmitglied benötigt einen eigenen Versicherungsvertrag mit individuellen Beiträgen. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zur GKV und sollte bei der Entscheidung berücksichtigt werden.

    Q

    Was passiert mit meiner PKV, wenn ich arbeitslos werde?

    Bei Arbeitslosigkeit müssen die PKV-Beiträge weiter gezahlt werden, da sie nicht einkommensabhängig sind. Es gibt jedoch Basistarife mit reduzierten Leistungen. Ein Wechsel zurück in die GKV ist möglich, wenn du unter die Versicherungspflichtgrenze fällst und noch nicht 55 Jahre alt bist.

    Q

    Wie funktioniert die Kindernachversicherung genau?

    Wenn ein Elternteil mindestens drei Monate privat versichert ist, kann das Neugeborene ohne Gesundheitsprüfung in die PKV aufgenommen werden. Die Anmeldung muss innerhalb von zwei Monaten nach der Geburt erfolgen. Der Versicherungsschutz gilt dann rückwirkend ab Geburt.

    Q

    Welche Regelung gilt für unverheiratete Eltern?

    Unverheiratete Eltern haben volle Wahlfreiheit bei der Krankenversicherung ihrer Kinder. Sie können entscheiden, ob das Kind über die kostenlose Familienversicherung der GKV oder über einen eigenen PKV-Vertrag versichert wird, unabhängig vom Einkommen der Eltern.

    Q

    Steigen die PKV-Beiträge im Alter?

    Ja, PKV-Beiträge steigen typischerweise mit dem Alter. Durch Altersrückstellungen soll dieser Anstieg abgemildert werden. Die Beiträge können auch durch allgemeine Kostensteigerungen im Gesundheitswesen und medizinischen Fortschritt steigen. Eine genaue Prognose ist schwierig.

  • Private Krankenversicherung für Feuerwehrleute: Der Ratgeber

    Private Krankenversicherung für Feuerwehrleute: Der Ratgeber

    Themen in diesem Artikel:

    • Beamtenstatus von Feuerwehrleuten: Berufsfeuerwehrleute sind staatlich angestellt und erhalten je nach Bundesland freie Heilfürsorge oder Beihilfe als Krankenversicherung.
    • Freie Heilfürsorge: Das Bundesland übernimmt alle erstattungsfähigen Krankheitskosten, jedoch nur während der aktiven Dienstzeit und ohne Familienversicherung.
    • Beihilfe-System: Bei der Beihilfe werden nur 50 bis 80 Prozent der Kosten übernommen, eine private Restkostenversicherung ist notwendig.
    • Freiwillige Feuerwehren: Über 1 Million Feuerwehrleute in freiwilligen Feuerwehren sind keine Beamten und benötigen eine eigene Krankenversicherung.
    • PKV-Notwendigkeit: Eine private Krankenversicherung oder Anwartschaft sichert Feuerwehrleute auch im Ruhestand ab und ermöglicht bessere Leistungen.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Verbeamtete Feuerwehrleute in Berufsfeuerwehren genießen staatliche Absicherung durch freie Heilfürsorge oder Beihilfe. Welche Versicherungsform greift, hängt vom Bundesland ab, in dem du arbeitest. Eine private Krankenversicherung kann als zusätzliche Absicherung sinnvoll oder sogar notwendig sein, um Versorgungslücken zu schließen und auch im Ruhestand optimal geschützt zu bleiben.

    Feuerwehrleute sind Beamt:innen

    Wenn du in einer Berufsfeuerwehr tätig bist – also nicht in einer freiwilligen Feuerwehr – bist du im jeweiligen Bundesland als Beamt:in angestellt. Deine staatliche Absicherung erfolgt entweder über die freie Heilfürsorge oder über Beihilfe. Diese Unterscheidung ist entscheidend für deinen Versicherungsschutz und hängt direkt von deinem Dienstort ab.

    Arbeitest du bei der Bundeswehr-Feuerwehr, gilt für dich Bundesrecht statt Landesrecht. In diesem Fall bist du wie alle anderen Bundesbeamten beihilfeberechtigt. Ähnlich wie Polizist:innen können sich auch Berufsfeuerwehrleute durch eine zusätzliche private Krankenversicherung noch besser absichern und von erweiterten Leistungen profitieren.

    Die freie Heilfürsorge

    Bei der freien Heilfürsorge übernimmt dein Bundesland als Arbeitgeber alle anfallenden, erstattungsfähigen Krankheitskosten vollständig. Du hast Anspruch auf umfassende medizinische Versorgung, die verschiedene Bereiche abdeckt.

    Die freie Heilfürsorge umfasst Vorsorgemaßnahmen, ärztliche Behandlung bei Krankheit inklusive Psychotherapie sowie Medikamente, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel. Auch die medizinische Versorgung im Krankenhaus und medizinische Rehabilitationsmaßnahmen sind abgedeckt. Für werdende Eltern werden Schwangerschaftsvorsorge und Geburtskosten übernommen. Zahnarztbehandlungen inklusive Zahnersatz sowie Behandlungen im Ausland gehören ebenfalls zum Leistungsumfang.

    📌 Gut zu wissen

    Die freie Heilfürsorge gilt ausschließlich für dich persönlich, nicht für deine Ehepartner:innen oder Kinder. Diese benötigen eine eigene Krankenversicherung. Außerdem musst du zusätzlich zur freien Heilfürsorge eine Pflegepflichtversicherung abschließen, da diese nicht automatisch enthalten ist.

    Die Leistungen entsprechen weitgehend denen der gesetzlichen Krankenversicherung. Eine zusätzliche private Krankenversicherung kann dennoch sinnvoll sein, beispielsweise um höherpreisige Zahnbehandlungen oder Zusatzleistungen wie Chefarztbehandlung abzusichern.

    Besonders kritisch wird es mit Eintritt in die Pension. Du hast nur Anspruch auf freie Heilfürsorge, solange du verbeamtet und aktiv im Dienst bist. Mit der Pensionierung gelten andere Regeln, und dann greift automatisch die Beihilfe. Ein möglicherweise schlechter Gesundheitszustand im Alter kann eine private Krankenversicherung sehr teuer oder sogar unmöglich machen.

    💡 Tipp

    Schließe frühzeitig eine Anwartschaftsversicherung ab! Damit sicherst du dir die Aufnahme in die PKV ohne erneute Gesundheitsprüfung – unabhängig von deinem Gesundheitszustand bei Pensionierung. Die kleine oder große Anwartschaft kostet monatlich zwischen 5 und 50 Euro und kann dich vor hohen Kosten im Alter bewahren.

    Versicherung bei freiwilligen Feuerwehren

    In den 110 Berufsfeuerwehren in Deutschland arbeiten knapp 35.000 Feuerwehrleute, die entweder über die freie Heilfürsorge oder die Beihilfe versichert sind. Die Situation sieht bei freiwilligen Feuerwehren völlig anders aus.

    Mehr als 1 Million Feuerwehrleute – fast dreimal so viele wie in den Berufsfeuerwehren – sind in den über 22.000 freiwilligen Feuerwehren aktiv. Da diese Feuerwehrleute keine Beamt:innen sind, wird die Krankenversicherung für sie nicht staatlich übernommen. Sie müssen sich selbst um ihre Krankenversicherung kümmern, entweder gesetzlich oder privat. Während des Dienstes sind sie allerdings durch die Feuerwehr-Unfallkassen und Unfallkassen der Länder gesetzlich unfallversichert, was zumindest dienstliche Unfälle abdeckt.

    Die Beihilfe

    Bei der Beihilfe funktioniert die Kostenübernahme grundlegend anders als bei der freien Heilfürsorge. Hier werden nicht 100 Prozent, sondern nur 50 bis 80 Prozent der Krankheitskosten übernommen. Für die verbleibenden 20 bis 50 Prozent musst du für dich und deine Angehörigen privat vorsorgen.

    📌 Gut zu wissen

    Wenn du in Pension gehst, greift automatisch die Beihilfe – unabhängig davon, ob du vorher Heilfürsorge hattest. Der Beihilfesatz variiert je nach Bundesland und persönlicher Situation. Pensionäre erhalten meist 70%, Kinder 80% und Ehepartner:innen 70% Beihilfe.

    Welcher Prozentsatz der Kosten übernommen wird, regeln die jeweiligen Bundesländer unterschiedlich. Bei der Beihilfeversicherung können deine Ehepartner:innen und Kinder mitversichert werden, allerdings ebenfalls nicht zu 100 Prozent.

    Um den vollen Kostenschutz zu erhalten, ist es für dich notwendig, eine private Krankenversicherung als Beihilfetarif oder Restkostenversicherung abzuschließen. Das Verfahren läuft ab wie bei anderen Privatversicherten: Nach einem Arztbesuch oder Krankenhausaufenthalt erhältst du eine Rechnung, die du dann bei deinem Versicherer einreichst, um den entsprechenden Betrag erstattet zu bekommen. Die Beihilfestelle übernimmt ihren Anteil, die PKV den Rest.

    💡 Tipp

    Vergleiche spezielle Beihilfetarife verschiedener PKV-Anbieter! Diese sind genau auf die Restkosten zugeschnitten und deutlich günstiger als normale PKV-Tarife. Achte dabei auf Leistungen wie freie Arztwahl, Chefarztbehandlung und Einzelzimmer im Krankenhaus – diese sind oft ohne großen Aufpreis enthalten.

    PKV für Feuerwehrleute: Beihilfe oder Heilfürsorge

    In welchem Umfang eine private Krankenversicherung für dich als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau notwendig ist, hängt davon ab, ob du Heilfürsorge oder Beihilfe erhältst. Das ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt – auch ob Ehepartner:innen und Kinder mitversichert werden können.

    Generell bist du als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau besonderen Gefahren ausgesetzt, sodass eine gute Absicherung essenziell ist. Eine private Krankenversicherung bietet dir nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern oft auch bessere medizinische Versorgung, kürzere Wartezeiten und freie Arztwahl. Gerade bei der Heilfürsorge lohnt sich eine frühzeitige Anwartschaftsversicherung, um für die Zeit nach dem aktiven Dienst optimal vorbereitet zu sein.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Wie sind Feuerwehrleute krankenversichert?

    Verbeamtete Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr erhalten je nach Bundesland Beihilfe oder Heilfürsorge. Beihilfe sollte mit einer privaten Krankenversicherung als Restkostenversicherung ergänzt werden. Bei der Heilfürsorge lohnt sich eine frühzeitige Anwartschaftsversicherung für die Pensionszeit.

    Q

    Was ist der Unterschied zwischen Heilfürsorge und Beihilfe?

    Die Heilfürsorge übernimmt 100 Prozent der erstattungsfähigen Krankheitskosten während der aktiven Dienstzeit. Die Beihilfe deckt nur 50 bis 80 Prozent ab, weshalb eine private Krankenversicherung für die Restkosten notwendig ist. Mit der Pensionierung greift automatisch die Beihilfe.

    Q

    Sind Familienangehörige von Feuerwehrleuten mitversichert?

    Bei der freien Heilfürsorge sind Ehepartner:innen und Kinder nicht mitversichert und benötigen eine eigene Krankenversicherung. Bei der Beihilfe können Familienangehörige mitversichert werden, allerdings nicht zu 100 Prozent, sodass eine ergänzende private Krankenversicherung erforderlich ist.

    Q

    Warum ist eine Anwartschaftsversicherung für Feuerwehrleute sinnvoll?

    Eine Anwartschaftsversicherung sichert dir die Aufnahme in die private Krankenversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung. Das ist besonders wichtig, da die Heilfürsorge mit der Pensionierung endet und ein schlechter Gesundheitszustand im Alter die PKV-Aufnahme erschweren oder unmöglich machen kann.

    Q

    Welche Leistungen deckt die freie Heilfürsorge ab?

    Die freie Heilfürsorge umfasst Vorsorgemaßnahmen, ärztliche Behandlung inklusive Psychotherapie, Medikamente, Krankenhausaufenthalte, Rehabilitation, Schwangerschaftsvorsorge, Geburtskosten, Zahnarztbehandlung mit Zahnersatz und Behandlungen im Ausland. Die Leistungen entsprechen weitgehend der gesetzlichen Krankenversicherung.

    Q

    Was passiert mit der Krankenversicherung bei Pensionierung?

    Mit Eintritt in die Pension endet die freie Heilfürsorge automatisch, und es greift die Beihilfe. Diese übernimmt nur 50 bis 80 Prozent der Krankheitskosten. Deshalb ist eine private Krankenversicherung oder Anwartschaftsversicherung wichtig, um Versorgungslücken zu vermeiden.

  • Private Krankenversicherung verlassen: Wechsel in die GKV

    Private Krankenversicherung verlassen: Wechsel in die GKV

    Themen in diesem Artikel:

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Du möchtest die private Krankenversicherung verlassen? Das ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Die wichtigste Bedingung: Dein Einkommen muss unter die Versicherungspflichtgrenze fallen und du solltest jünger als 55 Jahre sein. Allerdings gibt es auch für ältere Versicherte Wege zurück in die gesetzliche Krankenversicherung oder zumindest kostengünstigere Alternativen innerhalb der PKV. Die Lebensumstände ändern sich, und manchmal passt die einst gewählte private Absicherung nicht mehr zur aktuellen Situation.

    Welche Gründe für ein Verlassen der PKV sprechen können

    Die private Krankenversicherung punktet mit einem oftmals größeren Leistungsspektrum gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung. Du kannst deine Beiträge durch gezielte Auswahl von Leistungen individuell gestalten und senken. Doch genau diese Besonderheiten können bei veränderten Lebensumständen zum Problem werden.

    Die einkommensunabhängige Prämie der PKV wird dann zur Belastung, wenn dein Einkommen sinkt. Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung passen sich die Beiträge nicht automatisch nach unten an. Du zahlst weiterhin den gleichen Betrag, auch wenn dir weniger Geld zur Verfügung steht. Diese finanzielle Überforderung ist einer der häufigsten Gründe für den Wunsch nach einem Wechsel.

    Geänderte Familienverhältnisse stellen einen weiteren wichtigen Grund dar. Die PKV kennt keine kostenlose Familienversicherung. Jedes Familienmitglied benötigt eine separate Versicherung – egal ob Kinder oder Ehepartner:innen ohne eigenes Einkommen. Die monatlichen Beiträge summieren sich schnell, hinzu kommen die Kosten für medizinische Behandlungen, die du zunächst selbst begleichen musst. Gerade bei wachsenden Familien kann diese Konstellation zur erheblichen finanziellen Herausforderung werden.

    📌 Gut zu wissen

    Die PKV kalkuliert ihre Beiträge nach dem Äquivalenzprinzip – deine individuelle Gesundheit und dein Eintrittsalter bestimmen die Höhe. In der GKV gilt hingegen das Solidarprinzip mit einkommensabhängigen Beiträgen. Diese grundlegenden Unterschiede solltest du bei deiner Entscheidung berücksichtigen.

    Wie kann ich die private Krankenversicherung verlassen?

    Bist du jünger als 55 Jahre und Arbeitnehmer:in, gestaltet sich das Verlassen der PKV verhältnismäßig einfach. Der Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung wird möglich, sobald dein jährliches Einkommen wieder unter die Entgeltgrenze sinkt. Deine private Krankenversicherung endet dann automatisch. Diesen Einkommensrückgang kannst du beispielsweise durch einen Wechsel in Teilzeit herbeiführen oder durch längeren unbezahlten Urlaub erreichen.

    Als Selbstständige:r unter 55 Jahren steht dir ein anderer Weg offen: der Wechsel ins Angestelltendasein. Über deinen neuen Arbeitgeber wirst du wieder gesetzlich krankenversichert und verlässt damit die PKV. Diese Option bietet sich besonders an, wenn du ohnehin über eine berufliche Neuorientierung nachdenkst.

    💡 Tipp

    Plane deinen Wechsel strategisch: Wenn du als Angestellte:r in Teilzeit wechseln möchtest, um unter die Versicherungspflichtgrenze zu kommen, berechne vorher genau dein neues Jahresbruttoeinkommen. Die aktuelle Grenze liegt bei 69.300 Euro (Stand 2024). Bedenke auch, dass Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld mitzählen.

    Eine Sonderregelung gilt für alle, die bereits vor dem 31. Dezember 2002 in der PKV versichert waren. Hier greift eine besondere Einkommensgrenze. Die genauen Details erfährst du bei den Krankenkassen, da diese Regelung individuell geprüft wird.

    Erzielst du kein sozialversicherungspflichtiges Einkommen mehr, eröffnet sich eine weitere Möglichkeit: die Familienversicherung über deine:n Lebenspartner:in. Voraussetzung ist, dass diese Person in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert ist. Dann kannst du dich kostenfrei mitversichern lassen.

    📌 Gut zu wissen

    Das schwierige Verlassen der PKV hat einen wichtigen Grund. Die Beitragstöpfe von PKV und GKV sind strikt getrennt. Mit den strikten Regeln für einen Wechsel wird vermieden, dass Personen in jungen Jahren die Vorteile der PKV nutzen, wenn sie wenig Kosten verursachen, später dann aber mit im Alter zunehmenden Erkrankungen Leistungen aus der GKV beziehen. Dieses System schützt die Solidargemeinschaft der gesetzlich Versicherten.

    Älter als 55 Jahre? Dann wird es schwieriger, die PKV zu verlassen

    Nach dem 55. Lebensjahr kannst du die PKV nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Selbst wenn dein Einkommen unter die Bemessungsgrenze gefallen ist, reicht das allein nicht aus. Eine zusätzliche Bedingung muss erfüllt sein: Du musst während mehr als der Hälfte der vergangenen fünf Jahre sozialversicherungspflichtig gewesen sein. Das bedeutet konkret, dass du in diesem Zeitraum mindestens zweieinhalb Jahre lang gesetzlich versichert warst.

    Eine zweite Möglichkeit steht auch dieser Altersgruppe offen: die Familienversicherung über Ehe- oder Lebenspartner:innen. Wenn diese gesetzlich versichert sind und du nur ein geringfügiges Einkommen erzielst, kannst du selbst mit über 55 Jahren die Familienversicherung nutzen. Diese Option bietet sich besonders an, wenn du in den Vorruhestand gehst oder deine Erwerbstätigkeit reduzierst.

    💡 Tipp

    Dokumentiere deine Versicherungszeiten sorgfältig! Sammle alle Nachweise über deine GKV-Mitgliedschaft der letzten fünf Jahre. Diese Unterlagen brauchst du für den Nachweis der Vorversicherungszeit. Auch Zeiten der Arbeitslosigkeit mit Bezug von ALG I zählen als GKV-Zeiten und können dir den Wechsel ermöglichen.

    Wenn das Verlassen der PKV nicht (mehr) möglich ist

    Ist der Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung nicht möglich, übersteigen die Kosten aber dein Leistungsvermögen, kannst du dennoch die monatlichen Prämien senken. Die privaten Krankenversicherungen sind verpflichtet, sogenannte Basis- und Standardtarife anzubieten. Diese beiden Optionen funktionieren unterschiedlich.

    Der Basistarif bietet Leistungen, die etwa mit der GKV vergleichbar sind. Der Höchstbetrag entspricht dabei dem Höchstbetrag in der gesetzlichen Krankenversicherung. Dieser Tarif steht allen Versicherten offen und kann eine deutliche finanzielle Entlastung bedeuten, wenn die regulären PKV-Beiträge zu hoch geworden sind.

    Der Standardtarif ist ein besonderer Sozialtarif der PKV, allerdings mit eingeschränktem Zugang. Er steht nur denjenigen offen, die bereits vor dem 1. Januar 2009 in der PKV waren und wenigstens 55 Jahre alt sind. Erfüllst du diese Voraussetzungen, kann dieser Tarif eine kostengünstige Alternative darstellen.

    📌 Gut zu wissen

    Im Basistarif kannst du bei Hilfebedürftigkeit eine Halbierung der Beiträge beantragen. Reicht das nicht aus, springt das Sozialamt ein und übernimmt die restlichen Kosten. So ist sichergestellt, dass niemand ohne Krankenversicherungsschutz bleibt.

    Finanzielle Unterstützung im Rentenalter

    Gerade ältere Versicherte sollten wissen, dass sie die PKV nicht zwangsläufig verlassen müssen, wenn das Rentenalter erreicht ist. Einerseits sinken die Beiträge automatisch, weil kein Krankentagegeld mehr gezahlt wird. Zum anderen gibt es auf Antrag Zuschüsse von der Rentenkasse. Diese finanzielle Unterstützung kann die PKV-Beiträge im Alter deutlich erträglicher machen.

    💡 Tipp

    Stelle den Antrag auf Zuschuss zur PKV rechtzeitig bei deiner Rentenversicherung! Der Zuschuss beträgt maximal 7,3 Prozent deiner Bruttorente, höchstens aber die Hälfte deines tatsächlichen PKV-Beitrags. Vergiss nicht, auch einen Zuschuss für die Pflegeversicherung zu beantragen – hier sind es zusätzlich 3,05 Prozent der Rente.

    Verlassen der PKV gut überlegen und rechtzeitig handeln

    Es ist möglich, die private Krankenversicherung zu verlassen. Der Wechsel ist allerdings an Einkommensgrenzen und dein Alter gekoppelt. Wer die PKV verlassen will, muss aktiv werden und rechtzeitig handeln. Je früher du dich mit deinen Optionen auseinandersetzt, desto mehr Gestaltungsspielraum hast du. Dank der Basis- und Standardtarife gibt es aber auch für Notsituationen einen Ausweg, um weiterhin die Prämien bezahlen zu können. Diese Tarife sichern dir eine Grundversorgung zu bezahlbaren Konditionen, selbst wenn der Wechsel in die GKV nicht mehr möglich ist.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Wie kommt man aus einer privaten Krankenversicherung wieder raus?

    Ein Wechsel aus der PKV in die gesetzliche Krankenversicherung ist möglich, wenn du unter 55 Jahre alt bist und dein Einkommen unter die Versicherungspflichtgrenze von derzeit 69.300 Euro jährlich sinkt. Als Arbeitnehmer:in wirst du dann automatisch versicherungspflichtig, als Selbstständige:r musst du ins Angestelltenverhältnis wechseln.

    Q

    Kann ich mit über 55 Jahren noch in die GKV wechseln?

    Ja, aber nur unter strengen Voraussetzungen: Du musst in den letzten fünf Jahren mehr als zweieinhalb Jahre sozialversicherungspflichtig beschäftigt und damit gesetzlich versichert gewesen sein. Alternativ kannst du dich über die Familienversicherung deines gesetzlich versicherten Partners mitversichern lassen, wenn du nur geringfügig verdienst.

    Q

    Was kostet der Basistarif in der PKV?

    Der Basistarif kostet maximal so viel wie der Höchstbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung – aktuell etwa 843 Euro monatlich plus Pflegeversicherung. Bei nachgewiesener Hilfebedürftigkeit kann der Beitrag halbiert werden. Die Leistungen entsprechen etwa dem GKV-Niveau.

    Q

    Kann ich als Selbstständiger zurück in die gesetzliche Krankenversicherung?

    Ja, wenn du unter 55 Jahre alt bist und eine sozialversicherungspflichtige Anstellung annimmst. Sobald dein Angestelltenverhältnis beginnt und dein Einkommen unter der Versicherungspflichtgrenze liegt, wirst du automatisch GKV-versichert. Die Selbstständigkeit kannst du nebenberuflich weiterführen, solange die Anstellung überwiegt.

    Q

    Welche Zuschüsse gibt es für PKV-Versicherte im Rentenalter?

    Rentner:innen können einen Zuschuss von bis zu 7,3 Prozent ihrer Bruttorente zur Krankenversicherung und zusätzlich 3,05 Prozent zur Pflegeversicherung erhalten. Der Zuschuss ist auf maximal die Hälfte des tatsächlichen PKV-Beitrags begrenzt. Zusätzlich entfallen im Rentenalter die Beiträge für das Krankentagegeld, was die Kosten automatisch senkt.

    Q

    Was passiert mit meinen Altersrückstellungen beim PKV-Wechsel?

    Beim Wechsel von der PKV in die GKV verfallen deine Altersrückstellungen komplett – sie können nicht mitgenommen werden. Bei einem Wechsel innerhalb der PKV zu einem anderen Anbieter können seit 2009 Teile der Rückstellungen übertragen werden. Beim Wechsel in den Basis- oder Standardtarif beim selben Versicherer bleiben die Rückstellungen vollständig erhalten.

  • PKV für Beamte: Warum 90% die private Krankenversicherung wählen

    PKV für Beamte: Warum 90% die private Krankenversicherung wählen

    Themen in diesem Artikel:

    • Warum Beamt:innen privat versichert sind: Über 90 Prozent wählen die PKV wegen staatlicher Beihilfe zwischen 50 und 80 Prozent der Gesundheitskosten
    • Das Beihilfe-System: Staat übernimmt Großteil der Kosten, nur Restbetrag muss privat versichert werden – deutlich günstiger als GKV
    • Funktionsweise der PKV: Restkostenversicherung mit individuellen Tarifen ab 200-300 Euro monatlich für attraktive Leistungen
    • Besondere Regelungen: Freie Heilfürsorge für gefährliche Berufe, Öffnungsaktion für erleichterten Zugang ohne Risikoprüfung
    • Finanzielle Vorteile: PKV meist günstiger als GKV-Vollbeitrag, bessere Leistungen bei niedrigeren Kosten durch Beihilfe

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Über 90 Prozent der Beamt:innen in Deutschland entscheiden sich für eine private Krankenversicherung – und das aus gutem Grund. Die staatliche Beihilfe übernimmt zwischen 50 und 80 Prozent ihrer Gesundheitskosten, sodass sie nur den Restbetrag privat versichern müssen. Diese Restkostenversicherung ist deutlich günstiger als der volle Beitrag zur gesetzlichen Krankenkasse und bietet gleichzeitig bessere Leistungen wie schnellere Arzttermine, Chefarztbehandlung oder Einbettzimmer im Krankenhaus.

    Darum sind so viele Beamt:innen privat versichert

    Beamt:innen genießen in Deutschland einen besonderen Status: Sie unterliegen nicht der Versicherungspflicht in einer gesetzlichen Krankenkasse. Diese Wahlfreiheit zwischen gesetzlicher und privater Absicherung nutzen mehr als 90 Prozent zugunsten der PKV. Der Hauptgrund liegt in der finanziellen Attraktivität durch das staatliche Beihilfesystem.

    Die staatliche Beihilfe macht den Unterschied

    Für ihre private Gesundheitsversorgung erhalten Beamt:innen und ihre Angehörigen von ihrer Dienstbehörde eine hohe Beihilfe, die in der Regel zwischen 50 und 80 Prozent der Gesundheitskosten beträgt. Nur den verbleibenden Rest müssen sie über eine private Krankenversicherung absichern. Dieses System führt zu erheblichen finanziellen Vorteilen gegenüber der gesetzlichen Alternative.

    In einer gesetzlichen Krankenkasse bekommen Beamt:innen hingegen keine Beihilfe und müssen den gesamten Monatsbeitrag selbst bezahlen. Nur einige Bundesländer wie Hamburg gewähren einen sogenannten GKV-Zuschuss, der ähnlich wie der Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung bei Angestellten funktioniert und maximal 50 Prozent des GKV-Höchstbetrags beträgt.

    💡 Tipp

    Vergleichen Sie vor der Entscheidung unbedingt die Gesamtkosten: Als Beamt:in zahlen Sie mit einer PKV-Restkostenversicherung oft nur 200-300 Euro monatlich, während Sie in der GKV den vollen Beitrag von oft über 800 Euro ohne Beihilfe tragen müssten. Nutzen Sie spezielle Beamten-Tarifrechner, um Ihre persönliche Ersparnis zu ermitteln.

    Wann lohnt sich die gesetzliche Krankenversicherung?

    Nur für niedrige Besoldungsgruppen mit geringerem Einkommen und vielen Familienangehörigen kann der Beitritt in eine gesetzliche Krankenversicherung sinnvoll sein. Der Grund: Kinder und einkommensschwache Ehe- und Lebenspartner:innen sind dann in der Familienversicherung kostenfrei mitversichert. Diese Konstellation ist jedoch die Ausnahme, nicht die Regel.

    📌 Gut zu wissen

    In Deutschland gab es im Jahr 2021 insgesamt rund 1,7 Millionen Beamt:innen und Richter:innen, die bei Bund, Ländern, Kommunen und der Sozialversicherung beschäftigt waren. Die Regelungen zur Beihilfe können sich je nach Dienstherrn unterscheiden – informieren Sie sich daher bei Ihrer zuständigen Beihilfestelle über die genauen Konditionen.

    So funktioniert die PKV für Beamt:innen

    Die Höhe der staatlichen Beihilfe für Beamt:innen hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise der Lebenssituation oder ob sie für ein bestimmtes Bundesland oder den Bund arbeiten. In der Regel erhalten Beamt:innen 50 Prozent Beihilfe, während dieser Satz auf 70 Prozent steigt, wenn sie berücksichtigungsfähige Kinder oder Partner:innen haben. Für Kinder von Beamt:innen sind sogar 80 Prozent Beihilfe zu den Gesundheitskosten üblich.

    Restkostenversicherung statt Vollversicherung

    Da der Staat mit der Beihilfe für einen hohen Anteil der Gesundheitskosten aufkommt, müssen Beamt:innen nur noch eine deutlich günstigere sogenannte Restkostenversicherung bei einer PKV abschließen. Dieses Prinzip unterscheidet die Beamtenversicherung grundlegend von der Vollversicherung anderer Privatversicherter.

    Individuelle Leistungs- und Tarifwahl

    Bei einer privaten Krankenversicherung hängt der Tarif von Faktoren wie Alter und Gesundheitszustand des Versicherten sowie dem vertraglichen Leistungsumfang ab. Der günstigste Vollversicherungstarif muss immer den gesetzlichen Standards genügen und entspricht in etwa einer GKV-Versorgung. Gegen Aufpreis sind Optionen wie Chefarztbehandlung oder Einbettzimmer im Krankenhaus abzuschließen. Ein attraktiver Leistungstarif kostet Beamt:innen ohne Vorerkrankungen um die 30 Jahre zwischen 200 und 300 Euro pro Monat.

    💡 Tipp

    Achten Sie bei der Tarifwahl auf ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sparen Sie nicht an wichtigen Leistungen wie Zahnersatz oder stationärer Behandlung. Ein etwas höherer Monatsbeitrag von 20-30 Euro mehr kann im Ernstfall Tausende Euro an Eigenanteil ersparen. Prüfen Sie auch, ob Ihr Versicherer spezielle Beamtentarife mit optimierten Leistungen anbietet.

    Bezahlung im Krankheitsfall

    Die behandelnden Ärzt:innen stellen eine Rechnung mit einer Zahlungsfrist von einigen Wochen aus. Die Beamt:innen reichen diese Rechnung bei ihrer Beihilfestelle und dem Versicherer ein, die diese innerhalb der Zahlungsfrist begleichen. In diesem Fall ist also keine Vorkasse nötig, was den administrativen Aufwand reduziert.

    Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten und Sehhilfen sieht die Situation anders aus. Da diese in der Regel sofort zu bezahlen sind, müssen Privatversicherte zunächst in Vorkasse gehen und bekommen den Betrag später erstattet. Dieses Verfahren erfordert eine gewisse finanzielle Liquidität.

    Beihilfeergänzungstarif für Zusatzleistungen

    Manchmal sind bestimmte Leistungen nicht im vollen Umfang durch die Beihilfe der Dienstbehörde gedeckt, beispielsweise Zahnersatz, Heilpraktikerleistungen oder Krankheitsfälle im Ausland. Private Versicherer bieten deshalb oft einen Beihilfeergänzungstarif an, der in diesem Fall vor Zuzahlungen schützt und die Versorgungslücken schließt.

    📌 Gut zu wissen

    Beamt:innen profitieren bei der sogenannten Öffnungsaktion zum erstmaligen Zugang in eine PKV von einer erleichterten Aufnahme. Dabei gibt es keine Ablehnung aus Risikogründen, keine Leistungsausschlüsse und eine Begrenzung von Risikozuschlägen auf 30 Prozent des regulären Tarifs. Diese Aktion gilt in der Regel für die ersten sechs Monate nach Verbeamtung – verpassen Sie dieses Zeitfenster nicht!

    Heilfürsorge, Dienstunfähigkeit und Pension

    Bei der Gesundheitsversorgung kann es für Beamt:innen besondere Umstände geben, die sie kennen sollten. Diese Sonderregelungen betreffen vor allem Berufsgruppen mit besonderen Risiken und spezifische Lebensphasen.

    Freie Heilfürsorge für gefährliche Berufe

    Bei der freien Heilfürsorge gewährt der Staat als Dienstherr Beamt:innen mit einer besonders gefährlichen Tätigkeit die vollständige Übernahme von Gesundheitskosten. Dies betrifft zum Beispiel Polizist:innen, Feuerwehrleute oder Justizvollzugsbeamt:innen. Die freie Heilfürsorge gilt aber nur für die Beamt:innen selbst und nicht deren Familienangehörige, die separat versichert werden müssen.

    💡 Tipp

    Falls Sie freie Heilfürsorge erhalten, denken Sie trotzdem an eine Anwartschaftsversicherung für später. Nach dem aktiven Dienst entfällt die freie Heilfürsorge und Sie benötigen eine reguläre PKV. Mit einer Anwartschaft sichern Sie sich Ihren Gesundheitszustand und günstige Konditionen für die Zukunft – das kostet meist nur 10-20 Euro monatlich.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Warum entscheiden sich über 90 Prozent der Beamt:innen für die PKV?

    Beamt:innen erhalten vom Staat eine Beihilfe zwischen 50 und 80 Prozent ihrer Gesundheitskosten. Sie müssen nur den Restbetrag privat versichern, was deutlich günstiger ist als der volle GKV-Beitrag bei gleichzeitig besseren Leistungen wie kürzeren Wartezeiten und Chefarztbehandlung.

    Q

    Was kostet die PKV für Beamt:innen im Durchschnitt?

    Ein attraktiver Leistungstarif kostet Beamt:innen ohne Vorerkrankungen um die 30 Jahre zwischen 200 und 300 Euro monatlich. Dies deckt nur die Restkosten ab, da der Staat bereits 50-80 Prozent der Gesundheitskosten über die Beihilfe trägt.

    Q

    Können Beamt:innen auch in die gesetzliche Krankenversicherung?

    Ja, Beamt:innen haben Wahlfreiheit zwischen PKV und GKV. Allerdings erhalten sie in der GKV keine Beihilfe und müssen den vollen Beitrag selbst zahlen. Nur für niedrige Besoldungsgruppen mit vielen Familienangehörigen kann die GKV wegen der kostenlosen Familienversicherung vorteilhaft sein.

    Q

    Was ist die Öffnungsaktion für Beamt:innen?

    Die Öffnungsaktion ermöglicht Beamt:innen in den ersten sechs Monaten nach Verbeamtung einen erleichterten PKV-Zugang ohne Ablehnung aus Risikogründen, ohne Leistungsausschlüsse und mit maximal 30 Prozent Risikozuschlag. Diese einmalige Chance sollten Beamt:innen unbedingt nutzen.

    Q

    Wie funktioniert die Abrechnung mit Beihilfe und PKV?

    Arztrechnungen reichen Beamt:innen bei ihrer Beihilfestelle und dem PKV-Versicherer ein. Beide zahlen ihren Anteil direkt, sodass keine Vorkasse nötig ist. Bei Medikamenten und Sehhilfen müssen Beamt:innen jedoch in Vorkasse gehen und bekommen die Kosten später erstattet.

    Q

    Was ist freie Heilfürsorge und wer bekommt sie?

    Freie Heilfürsorge ist die vollständige Übernahme der Gesundheitskosten durch den Staat für Beamt:innen mit gefährlichen Tätigkeiten wie Polizist:innen, Feuerwehrleute oder Justizvollzugsbeamt:innen. Sie gilt nur für die Beamt:innen selbst, nicht für Familienangehörige, und endet mit dem aktiven Dienst.

  • Private Krankenversicherung für Selbstständige: Der Guide

    Private Krankenversicherung für Selbstständige: Der Guide

    Themen in diesem Artikel:

    • Welche Krankenversicherung haben Selbstständige: Erfahre, welche Wahlmöglichkeiten du als Selbstständige:r zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung hast, welche Besonderheiten für Mitglieder der Künstlersozialkasse gelten und wodurch sich die Beiträge in beiden Systemen unterscheiden.
    • Wechsel von der GKV in die PKV: Verstehe, unter welchen Voraussetzungen du von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung wechseln kannst, welche Rolle deine hauptberufliche Selbstständigkeit spielt und was bei der Gesundheitsprüfung wichtig ist.
    • Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung: Lies, warum ein Wechsel zurück in die GKV nur in bestimmten Fällen möglich ist, welche Bedeutung Festanstellung, Familienversicherung und Auslandsaufenthalt haben und weshalb die Altersgrenze von 55 Jahren so entscheidend ist.
    • Kosten einer privaten Krankenversicherung: Erfahre, wie Alter, Gesundheitszustand, Leistungsumfang und Selbstbehalt deine Beitragshöhe beeinflussen und welche typischen Monatsbeiträge sich für junge gesunde Selbstständige ergeben können.
    • Häufige Fragen zur Krankenversicherung für Selbstständige: Finde Antworten dazu, ob du ohne Mindesteinkommen in die PKV wechseln kannst, wovon die Beitragshöhe abhängt, wie ein Rückweg in die GKV funktionieren kann, welche Rolle Krankentagegeld spielt und wie die Absicherung der Familie geregelt ist.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Als Selbstständige:r stehst du vor einer wichtigen Entscheidung: Private oder gesetzliche Krankenversicherung? Die gute Nachricht zuerst – du hast die freie Wahl. Und diese Wahlfreiheit kann sich richtig lohnen. Besonders wenn du jung bist und einen guten Gesundheitszustand mitbringst, bietet dir die private Krankenversicherung oft bessere Leistungen bei gleichzeitig niedrigeren monatlichen Beiträgen als die gesetzliche Alternative. Doch die Entscheidung will gut überlegt sein, denn ein späterer Wechsel zurück in die GKV ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

    Welche Krankenversicherung haben Selbstständige?

    Die Freiheit der Selbstständigkeit zeigt sich auch bei der Krankenversicherung. Du kannst zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung und einer privaten Krankenversicherung wählen – und das ohne Nachweis eines Mindesteinkommens, wie es bei Angestellten erforderlich wäre. Diese Wahlfreiheit macht die Selbstständigkeit in puncto Krankenversicherung besonders attraktiv.

    Eine Ausnahme bilden freiberuflich tätige Künstler:innen und Publizist:innen, die über die Künstlersozialkasse versichert sind. Sie erhalten von der KSK einen Zuschuss ähnlich dem Arbeitgeberzuschuss bei Angestellten. Möchten sie in die PKV wechseln, müssen sie nachweisen, dass ihr Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze liegt.

    📌 Gut zu wissen

    Die Künstlersozialkasse (KSK) übernimmt für ihre Mitglieder den Arbeitgeberanteil der Krankenversicherung. Dieser Zuschuss kann auch bei einem Wechsel in die PKV erhalten bleiben, sofern dein Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze von aktuell 69.300 Euro jährlich liegt.

    Der entscheidende Unterschied zwischen GKV und PKV liegt in der Beitragsberechnung. Während die gesetzlichen Kassen dein Einkommen als Berechnungsgrundlage heranziehen, orientiert sich die PKV an ganz anderen Faktoren: deinem Alter, deinem Gesundheitszustand und dem gewünschten Leistungspaket. Bist du jung und gesund, zahlst du als Selbstständige:r in der PKV häufig deutlich weniger als in der GKV.

    Bedenke jedoch: Die Entscheidung für eine PKV ist in der Regel eine langfristige Bindung. Ein Wechsel zurück in die GKV gestaltet sich schwierig und ist meist nur möglich, wenn du in ein Angestelltenverhältnis wechselst – und selbst das nur bis zum 55. Lebensjahr.

    Wechsel von der GKV in die PKV: Voraussetzungen für Selbstständige

    Der Weg in die private Krankenversicherung ist für Selbstständige erfreulich unkompliziert. Sobald du hauptberuflich selbstständig tätig bist, entfällt die Versicherungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen automatisch. Du bist dann versicherungsfrei und kannst frei zwischen PKV und GKV entscheiden.

    Der erste konkrete Schritt ist die Befreiung von der Versicherungspflicht bei deiner gesetzlichen Krankenkasse. Anschließend folgt die Gesundheitsprüfung bei der privaten Krankenversicherung. Diese Prüfung ist unverzichtbar, denn sie ermittelt deinen Gesundheitszustand, der maßgeblich deinen Versicherungstarif beeinflusst.

    💡 Tipp

    Bereite dich gründlich auf die Gesundheitsprüfung vor! Sammle alle Arztberichte der letzten fünf Jahre und liste chronische Erkrankungen oder regelmäßige Medikamenteneinnahmen vollständig auf. Ehrlichkeit zahlt sich aus – verschwiegene Vorerkrankungen können später zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.

    Etwas komplexer wird es, wenn du gleichzeitig selbstständig und angestellt tätig bist. In diesem Fall musst du zwei klare Voraussetzungen erfüllen, um in die PKV wechseln zu können. Erstens musst du mehr als 18 Stunden pro Woche selbstständig arbeiten und entsprechend weniger als 18 Stunden in deinem Angestelltenverhältnis. Zweitens muss dein Einkommen aus der Selbstständigkeit höher sein als dein Gehalt aus der Anstellung. Nur wenn beide Bedingungen erfüllt sind, steht dir der Wechsel in die private Krankenversicherung offen.

    Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung

    Der Wechsel von der PKV zurück in die GKV ist kein einfacher Schritt. Selbstständig Tätige können nicht ohne Weiteres zurückkehren, sondern müssen bestimmte Bedingungen erfüllen.

    Die hauptberufliche Festanstellung bietet den einfachsten Rückweg in die GKV. Nimmst du eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf, kannst du zurück in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln. Diese Option steht dir allerdings nur offen, solange du das 55. Lebensjahr noch nicht erreicht hast. Nach diesem Stichtag wird der Wechsel deutlich schwieriger.

    📌 Gut zu wissen

    Die Altersgrenze von 55 Jahren ist gesetzlich festgeschrieben und gilt ausnahmslos. Selbst wenn du nach deinem 55. Geburtstag eine Festanstellung annimmst, bleibst du in der PKV versichert. Plane deinen eventuellen Rückwechsel daher rechtzeitig!

    Für Menschen über 55 Jahre bleibt im Wesentlichen nur die gesetzliche Familienversicherung als Rückweg. Bist du mit einer Person verheiratet, die gesetzlich versichert ist, kannst du über deren Familienversicherung zurück in die GKV gelangen. Diese Option setzt allerdings voraus, dass du die Einkommensgrenzen der Familienversicherung einhältst.

    Eine weitere Möglichkeit bietet ein mindestens zwölfmonatiger Auslandsaufenthalt. Warst du ein Jahr oder länger im Ausland krankenversichert, kannst du nach deiner Rückkehr nach Deutschland unter Einhaltung der PKV-Kündigungsfrist zurück in die GKV wechseln. Die Rückkehr kann dabei mit einer Rückwirkung von höchstens drei Monaten erfolgen.

    Was kostet eine private Krankenversicherung für Selbstständige?

    Die Beitragshöhe deiner privaten Krankenversicherung setzt sich aus vier wesentlichen Faktoren zusammen: deinem Alter, deinem Gesundheitszustand, dem Umfang der gewünschten Leistungen und der Höhe deines Selbstbehalts. Diese Faktoren greifen ineinander und bestimmen gemeinsam, wie viel du monatlich für deine PKV zahlst.

    Je jünger und gesünder du bist, desto günstiger fällt dein PKV-Beitrag aus. Auch die Höhe deines Selbstbehalts spielt eine wichtige Rolle: Bist du bereit, einen höheren Eigenanteil bei Behandlungen zu tragen, sinken deine monatlichen Beiträge entsprechend. Gleichzeitig entscheidet der Leistungsumfang deines Tarifs über die Beitragshöhe – umfassendere Leistungen bedeuten höhere Kosten.

    💡 Tipp

    Wähle deinen Selbstbehalt clever! Als Selbstständige:r kannst du einen Selbstbehalt von 600 bis 1.200 Euro pro Jahr gut verkraften und sparst dadurch monatlich oft 50 bis 100 Euro an Beiträgen. Lege die Ersparnis zur Seite für den Fall, dass du den Selbstbehalt tatsächlich benötigst.

    Für 30-jährige privat krankenversicherte Selbstständige ergeben sich bei einer Selbstbeteiligung von 1.000 Euro und einem Krankentagegeld von 100 Euro ab dem 43. Tag folgende Richtwerte: Der Basistarif mit Unterbringung im Mehrbettzimmer, Behandlung durch den Stationsarzt beziehungsweise die Stationsärztin sowie mindestens 50 Prozent Kostenübernahme bei Zahnersatz liegt bei rund 275 Euro pro Monat. Der Komforttarif mit erweiterten Leistungen kostet etwa 310 Euro monatlich.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Können Selbstständige ohne Mindesteinkommen in die PKV wechseln?

    Ja, Selbstständige können ohne Nachweis eines Mindesteinkommens in die private Krankenversicherung wechseln. Sobald du hauptberuflich selbstständig tätig bist, entfällt die Versicherungspflicht und du kannst frei zwischen GKV und PKV wählen.

    Q

    Wovon hängt die Beitragshöhe in der PKV ab?

    Die PKV-Beiträge richten sich nach deinem Alter, Gesundheitszustand, dem gewünschten Leistungsumfang und der Höhe des Selbstbehalts. Im Gegensatz zur GKV spielt dein Einkommen keine Rolle bei der Beitragsberechnung.

    Q

    Kann ich als Selbstständige:r von der PKV zurück in die GKV wechseln?

    Ein Wechsel zurück in die GKV ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich: durch eine hauptberufliche Festanstellung vor dem 55. Lebensjahr, über die Familienversicherung des Ehepartners oder nach einem mindestens zwölfmonatigen Auslandsaufenthalt.

    Q

    Was passiert mit meiner PKV im Alter, wenn die Beiträge steigen?

    Die PKV bildet Altersrückstellungen, um Beitragssteigerungen im Alter abzufedern. Zusätzlich kannst du in einen günstigeren Tarif beim selben Versicherer wechseln oder den Basistarif wählen, der sich am GKV-Höchstbeitrag orientiert und bei finanzieller Not halbiert werden kann.

    Q

    Muss ich als Selbstständige:r Krankentagegeld abschließen?

    Das Krankentagegeld ist für Selbstständige besonders wichtig, da kein Arbeitgeber im Krankheitsfall weiterzahlt. Die Höhe sollte etwa 70-80% deines Nettoeinkommens abdecken. Du kannst die Karenzzeit (ab wann gezahlt wird) selbst wählen – je länger, desto günstiger der Beitrag.

    Q

    Kann ich meine Familie in der PKV mitversichern?

    Anders als in der GKV gibt es in der PKV keine kostenlose Familienversicherung. Jedes Familienmitglied benötigt einen eigenen Vertrag mit eigenem Beitrag. Für Kinder gibt es jedoch spezielle, günstigere Kindertarife ohne Altersrückstellungen.

  • Private Krankenversicherung vergleichen: Der komplette Guide

    Private Krankenversicherung vergleichen: Der komplette Guide

    Themen in diesem Artikel:

    • Beitragsberechnung in der PKV: Anders als in der GKV orientiert sich dein PKV-Beitrag nicht am Einkommen, sondern an Leistungen und Eintrittsalter.
    • Wichtige Leistungen: Ein guter PKV-Tarif sollte mindestens GKV-Niveau bieten, idealerweise mit Chefarztbehandlung und hoher Zahnkostenerstattung.
    • Auswahl der Versicherung: Die finanzielle Stabilität und Marktposition des Versicherers sind entscheidend für eine langfristige Bindung.
    • Individuelle Kostenrechnung: Berücksichtige Arbeitgeberzuschuss, Familienplanung und Vorerkrankungen, bevor du wechselst.
    • Professionelle Beratung: Vergleichsportale liefern nur Anhaltspunkte – eine unabhängige Beratung hilft dir, den optimalen Tarif zu finden.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Private Krankenversicherung vergleichen

    Das Angebot an Tarifen in der privaten Krankenversicherung ist riesig, und die richtige Wahl zu treffen, kann überwältigend sein. Der beste PKV-Tarif für dich orientiert sich nicht nur am Preis, sondern an deinen individuellen Bedürfnissen und deiner Lebenssituation. In diesem Artikel erfährst du, worauf du beim Vergleichen wirklich achten musst, um den optimalen Schutz für dich und deine Familie zu finden – heute und in Zukunft.

    PKV-Vergleich: Nicht vom Sparpotenzial ausgehen

    Die private Krankenversicherung funktioniert grundlegend anders als die gesetzliche. Dein Beitrag richtet sich nicht nach deinem Einkommen, sondern nach den gewählten Leistungen und deinem Eintrittsalter. Das bedeutet: Wer gut verdient, zahlt oft weniger als in der GKV, wo ein prozentualer Anteil des Einkommens abgezogen wird. Doch dieses Sparpotenzial sollte niemals dein einziges Argument für den Wechsel sein.

    Denn die PKV bringt besondere Verpflichtungen mit sich. Als Privatversicherte:r gehst du in Vorleistung – Arztrechnungen gehen direkt an dich, und du musst sie zunächst selbst bezahlen. Erst danach reichst du die Rechnung bei deiner Krankenversicherung ein und erhältst die Kosten erstattet. Das erfordert finanzielle Liquidität und organisatorisches Geschick.

    📌 Gut zu wissen

    In der gesetzlichen Krankenversicherung kannst du Kinder sowie deine:n Lebens- oder Ehepartner:in im Rahmen einer Familienversicherung kostenfrei mitversichern, sofern diese kein eigenes Einkommen erzielen. In der PKV benötigt jedes Familienmitglied einen eigenen Vertrag mit eigenem Beitrag. Das kann die Kosten erheblich erhöhen, besonders wenn du eine Familie gründen möchtest.

    Ein weiterer wichtiger Unterschied betrifft deine Familie. In der gesetzlichen Krankenversicherung kannst du Kinder sowie deine:n Lebens- oder Ehepartner:in im Rahmen einer Familienversicherung kostenfrei mitversichern, sofern diese kein eigenes Einkommen erzielen. In der PKV benötigt jedes Familienmitglied einen eigenen Vertrag mit eigenem Beitrag. Das kann die Kosten erheblich erhöhen, besonders wenn du eine Familie gründen möchtest.

    Denke auch an deine Zukunft. Mit zunehmendem Alter wirst du vermutlich häufiger medizinische Leistungen in Anspruch nehmen und möglicherweise länger dauernde Behandlungen benötigen. Dein Beitrag bleibt dabei unabhängig von deinem Einkommen gleich – auch wenn du in Rente gehst und dein Einkommen sinkt. Gleichzeitig musst du höhere und häufigere Arztrechnungen vorfinanzieren. Deine Motivation sollte also nicht sein, heute kurzfristig Geld zu sparen, sondern dir die beste mögliche Krankenversorgung zu sichern, die du dir langfristig leisten willst und kannst.

    Welche Leistungen sollte ein PKV-Tarif bieten?

    Es wäre nicht sinnvoll, sich nach dem Wechsel in die private Krankenversicherung mit geringeren Leistungen zufriedenzugeben, als sie in der gesetzlichen Krankenversicherung üblich sind. Ein guter PKV-Tarif sollte mindestens GKV-Niveau bieten und idealerweise darüber hinausgehen.

    Achte darauf, dass dein Tarif Arzthonorare bis zum Höchstsatz der Ärztlichen Gebührenordnung abdeckt. Vorsorgeuntersuchungen sollten mindestens im Umfang der GKV enthalten sein, besser noch umfangreicher. Die Kostenübernahme verschreibungspflichtiger Medikamente ist selbstverständlich, ebenso wie die Übernahme von Krankentransporten.

    💡 Tipp

    Achte bei der Tarifwahl besonders auf die Psychotherapie-Leistungen. Mindestens 50 Sitzungen pro Jahr sollten abgedeckt sein. Dieser Aspekt wird oft unterschätzt, gewinnt aber zunehmend an Bedeutung. Prüfe auch, ob der Tarif freie Therapeutenwahl ermöglicht oder nur Kassenzugelassene erstattet.

    Im Krankenhaus solltest du Anspruch auf ein Zweibettzimmer inklusive Chefarztbehandlung haben. Das verschafft dir nicht nur mehr Komfort, sondern auch Zugang zu erfahrenen Spezialist:innen. Bei der Zahnbehandlung sollte die Kostenübernahme mindestens 90 Prozent betragen, für Zahnersatz, Inlays sowie Material- und Laborkosten wenigstens 65 Prozent. Psychotherapie sollte mit mindestens 50 Sitzungen pro Jahr abgedeckt sein – ein Aspekt, der oft unterschätzt wird, aber zunehmend wichtiger wird.

    📌 Gut zu wissen

    In Deutschland zeigt sich die Entwicklung der Mitgliedszahlen in der PKV seit Jahren konstant. Etwas mehr als 8,7 Millionen Menschen haben eine Vollversicherung in der PKV – ein Zeichen für die etablierte Position dieser Versicherungsform.

    Sieh dir beim PKV-Vergleich die Versicherungsgesellschaft an

    Ein Aspekt, der dich vielleicht überrascht, aber entscheidend ist: Bevor du einen Vertrag unterschreibst, an den du dich vermutlich über viele Jahrzehnte binden wirst, solltest du dir das Unternehmen genauer ansehen. Die Wahl der richtigen Versicherungsgesellschaft ist mindestens genauso wichtig wie die Wahl des richtigen Tarifs.

    Wie ist das Unternehmen finanziell aufgestellt? Agiert es stabil am Markt und ist schon länger dabei? Diese Fragen sind nicht trivial, denn du möchtest sicher sein, dass dein Versicherer auch in 20 oder 30 Jahren noch existiert und leistungsfähig ist. Informiere dich im Internet über Finanzratings und Bewertungen unabhängiger Institute. Eine solide finanzielle Basis des Versicherers gibt dir die Sicherheit, dass du dauerhaft bei diesem Unternehmen bleiben kannst und nicht irgendwann gezwungen bist, unter ungünstigen Bedingungen zu wechseln.

    💡 Tipp

    Prüfe die Beitragsstabilität der letzten 10 Jahre beim gewünschten Versicherer. Unternehmen mit häufigen und hohen Beitragsanpassungen solltest du meiden. Gute Anhaltspunkte liefern die jährlichen PKV-Rankings von Finanztest oder Focus Money.

    Vor dem PKV-Vergleich rechnen

    Mit Vergleichsrechnern aus dem Internet kannst du dir eine erste Indikation holen, wie hoch dein monatlicher Beitrag in der PKV sein wird. Diese Tools sind hilfreich für einen ersten Überblick, aber sie ersetzen nicht deine individuelle Kalkulation. Anschließend solltest du genau nachrechnen, ob sich der Wechsel für dich persönlich wirklich lohnt.

    Bist du angestellt, zahlt dein Arbeitgeber die Hälfte deiner Prämie – allerdings nur bis zum Höchstsatz von gesetzlich Versicherten. Liegt dein Beitrag darüber, trägst du die Differenz allein. Beamt:innen können sich auf die Beihilfe oder Heilfürsorge verlassen, was die PKV besonders attraktiv macht. Du hast gerade ein Unternehmen gegründet und alles läuft so gut, dass du in die private Krankenversicherung wechseln möchtest? Vollziehen solltest du den Wechsel dennoch erst dann, wenn du Erfahrungen gesammelt hast, wie stabil deine Umsatzsituation tatsächlich ist.

    📌 Gut zu wissen

    Nicht jede:r kann einfach in die PKV wechseln. Für Beamt:innen, Selbstständige, Freiberufler:innen sowie Student:innen ist der Wechsel ohne besondere Voraussetzungen möglich. Wer angestellt arbeitet, muss mehr als 66.600 Euro pro Jahr brutto (Stand 2023) verdienen, um die Versicherungspflichtgrenze zu überschreiten.

    Wenn du schon jetzt weißt, dass sich deine Familie vergrößern wird, spiele die Beiträge auch bereits für Kinder durch. Jedes Kind benötigt einen eigenen Vertrag, was die Gesamtkosten erheblich erhöhen kann. Sofern du heute unter einer Vorerkrankung leidest, sollte der Schritt in die PKV ebenfalls gut überlegt sein. Vorerkrankungen können zu Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen führen, die deine Versicherung verteuern oder einschränken.

    Warum du dich besser beraten lassen solltest

    Natürlich kannst du dir auch direkt nach dem Besuch eines Vergleichsportals einen Antrag schicken lassen. Allerdings können die Rechentools lediglich einen Anhaltspunkt liefern und schon gar nicht sämtliche Details der Tarifbausteine abbilden. Die Unterschiede zwischen den Tarifen stecken oft im Kleingedruckten – bei Wartezeiten, Erstattungsgrenzen oder speziellen Leistungsausschlüssen.

    Deswegen ist es meist sinnvoller, sich an unabhängige Versicherungsberater:innen zu wenden. Diese können deine individuelle Situation analysieren, deine Bedürfnisse ermitteln und dir Tarife empfehlen, die wirklich zu dir passen. Eine professionelle Beratung kostet dich in der Regel nichts extra, da die Berater:innen über Provisionen der Versicherungen vergütet werden. Du profitierst von Expertenwissen und einer maßgeschneiderten Lösung, ohne dafür zusätzlich zahlen zu müssen.

    💡 Tipp

    Dokumentiere alle Beratungsgespräche und Angebote sorgfältig. Erstelle eine Vergleichstabelle mit den wichtigsten Leistungen und Kosten. So kannst du später in Ruhe vergleichen und hast alle wichtigen Informationen griffbereit, wenn du deine Entscheidung triffst. Lass dir auch immer die vollständigen Versicherungsbedingungen aushändigen.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Wie berechnet sich der Beitrag in der PKV?

    Der PKV-Beitrag orientiert sich nicht am Einkommen, sondern an deinen gewählten Leistungen und deinem Eintrittsalter. Je jünger du beim Eintritt bist und je weniger Leistungen du wählst, desto günstiger wird dein Beitrag. Zusätzlich spielen dein Gesundheitszustand und eventuelle Vorerkrankungen eine Rolle.

    Q

    Kann ich meine Familie in der PKV kostenlos mitversichern?

    Nein, in der PKV benötigt jedes Familienmitglied einen eigenen Vertrag mit eigenem Beitrag. Eine kostenlose Familienversicherung wie in der GKV gibt es nicht, was die Gesamtkosten erheblich erhöhen kann. Für Kinder gibt es allerdings oft vergünstigte Tarife ohne Altersrückstellungen.

    Q

    Welche Mindestleistungen sollte ein PKV-Tarif bieten?

    Ein guter PKV-Tarif sollte mindestens GKV-Niveau bieten: Arzthonorare bis zum Höchstsatz, Vorsorgeuntersuchungen, verschreibungspflichtige Medikamente, Zweibettzimmer mit Chefarztbehandlung, mindestens 90 Prozent Zahnbehandlung und 65 Prozent Zahnersatz sowie 50 Psychotherapie-Sitzungen jährlich.

    Q

    Wer kann in die private Krankenversicherung wechseln?

    Beamt:innen, Selbstständige, Freiberufler:innen und Student:innen können ohne besondere Voraussetzungen wechseln. Angestellte müssen die Versicherungspflichtgrenze von mehr als 66.600 Euro Jahresbrutto (Stand 2023) überschreiten. Diese Grenze muss in der Regel zwei Jahre in Folge überschritten werden.

    Q

    Kann ich später wieder in die gesetzliche Krankenversicherung zurückwechseln?

    Der Wechsel zurück in die GKV ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Als Angestellte:r musst du unter die Versicherungspflichtgrenze rutschen, was oft einen Jobwechsel oder Teilzeit bedeutet. Ab 55 Jahren ist der Wechsel praktisch unmöglich. Selbstständige müssen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen.

    Q

    Was passiert mit meinem PKV-Beitrag im Rentenalter?

    Dein PKV-Beitrag bleibt auch im Rentenalter bestehen und orientiert sich weiterhin an deinem Tarif, nicht an deinem Einkommen. Allerdings entfällt der Krankentagegeld-Baustein und durch die angesparten Altersrückstellungen sollte der Beitrag stabil bleiben. Ein Zuschuss der Rentenversicherung ist möglich, deckt aber meist nur einen Teil ab.

  • Private Krankenversicherung: Umfassender Ratgeber

    Private Krankenversicherung: Umfassender Ratgeber

    Themen in diesem Artikel:

    • Unterschiede zwischen GKV und PKV: Beitragsberechnung, Aufnahmekriterien und grundlegende Unterschiede zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung im direkten Vergleich
    • Leistungen der privaten Krankenversicherung: Umfassende Versorgung in ambulanten, stationären und zahnärztlichen Bereichen sowie Krankentagegeld und Pflegepflichtversicherung
    • Ambulante Versorgung: Freie Arztwahl, Facharztbesuche ohne Überweisung und Behandlungen beim Heilpraktiker mit umfangreicher Kostenübernahme
    • Stationäre Versorgung: Chefarztbehandlung, Einzel- oder Zweibettzimmer und freie Krankenhauswahl ohne Zuzahlungen bei stationären Aufenthalten
    • Zahnärztliche Versorgung: Bis zu 100 Prozent Kostenerstattung bei Zahnbehandlungen und 90 Prozent bei Zahnersatz ohne Materialeinschränkungen
    • Krankentagegeld: Finanzielle Absicherung bei längerer Krankheit ohne zeitliche Begrenzung im Gegensatz zum gesetzlichen Krankengeld
    • Voraussetzungen für die PKV: Welche Personengruppen sich privat krankenversichern können und welche Einkommensgrenzen gelten

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Private Krankenversicherung: Ihr Ratgeber

    In Deutschland musst du krankenversichert sein, wenn du länger als ein halbes Jahr hier gemeldet bist. Die gesetzliche Krankenversicherungspflicht macht das zur Pflicht. Doch erfüllst du bestimmte Voraussetzungen, kannst du frei zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung wählen. Die private Krankenversicherung bietet dir dabei oft umfangreichere Leistungen und individuellere Tarife als die gesetzliche Variante. Welche konkreten Voraussetzungen du erfüllen musst, welche Vorteile die PKV bietet und welche Regelungen für dich gelten, erfährst du in diesem umfassenden Ratgeber.

    Privat oder gesetzlich: Die größten Unterschiede

    Die gesetzliche Krankenversicherung nimmt jeden Menschen auf – völlig unabhängig von Einkommen, Alter oder Krankengeschichte. Zwar existieren zahlreiche Krankenkassen, doch die enthaltenen Leistungen sind zum Großteil identisch. Der Beitrag zur GKV beträgt einen festen Prozentsatz deines Bruttomonatseinkommens, aktuell 14,6 Prozent (Stand: November 2022). Diesen Betrag teilst du dir mit deinem Arbeitgeber. Hinzu kommt der Zusatzbeitrag, der von Kasse zu Kasse unterschiedlich ausfällt und ebenfalls zu gleichen Teilen getragen wird. Dabei wird der Beitrag nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze berechnet: Einkommen darüber hinaus bleibt unberücksichtigt.

    📌 Gut zu wissen

    Die Beitragsbemessungsgrenze liegt 2024 bei 5.175 Euro monatlich. Verdienst du mehr, steigt dein GKV-Beitrag nicht weiter an – anders als in der PKV, wo der Beitrag unabhängig vom Einkommen kalkuliert wird.

    Private Krankenversicherungen können hingegen frei entscheiden, wen sie als Mitglied aufnehmen. Junge, gesunde Personen werden bevorzugt, da sie üblicherweise weniger Kosten verursachen. Für diese Gruppe fallen auch die Beiträge meist niedriger aus als für ältere oder kranke Versicherte. Die Leistungen der PKV werden individuell und bedürfnisgerecht mit dir vereinbart, sodass die tariflichen Kosten auch dem tatsächlichen Nutzen entsprechen. Einen Teil des Beitrags trägt – wie auch bei der GKV – dein Arbeitgeber. Dieser Arbeitgeberanteil beträgt aktuell 7,95 Prozent deines monatlichen Bruttogehalts zuzüglich 50 Prozent des durchschnittlichen Zusatzbeitrags in der GKV (Stand: November 2022).

    Leistungen der privaten Krankenversicherung

    Eine PKV übernimmt je nach Tarif deutlich umfangreichere Leistungen und Behandlungen als eine gesetzliche Krankenversicherung. Diese Leistungen gliedern sich in die Bereiche der ambulanten, stationären und zahnärztlichen Versorgung sowie Krankentagegeld und Pflegepflichtversicherung auf. Jeder dieser Bereiche bietet dir spezifische Vorteile, die über die Grundversorgung der GKV hinausgehen.

    Ambulante Versorgung

    In der privaten Krankenversorgung profitierst du von freier Arztwahl – einschließlich Facharztbesuchen ohne Überweisung oder der Behandlung beim Heilpraktiker. Dabei können alle anerkannten Medikamente und Behandlungsmethoden angewandt werden. Je nach Vereinbarung mit deinem Versicherer stehen Medikamente sowie Verbands-, Heil- und Hilfsmittel ohne Zuzahlung zur Verfügung. Dazu gehören beispielsweise Sehhilfen oder Hörgeräte, aber auch Massageanwendungen. Diese umfassende Versorgung gilt entweder innerhalb Europas oder weltweit, je nach gewähltem Tarif.

    💡 Tipp

    Vergleiche bei der Tarifwahl genau, ob weltweiter Schutz oder nur EU-Schutz enthalten ist. Reist du häufig außerhalb Europas, lohnt sich der oft nur geringfügig teurere weltweite Schutz definitiv – so vermeidest du böse Überraschungen bei Auslandsaufenthalten.

    Stationäre Versorgung

    Von der freien Krankenhauswahl über die Unterbringung im Einzel- oder Zweibettzimmer bis hin zum Anspruch auf Chefarztbehandlung: Auch bei stationären Aufenthalten kommt dir eine private Krankenversicherung zugute, wahlweise europa- oder weltweit. Üblicherweise werden für Privatpatient:innen bei Krankenhausaufenthalten keine Zuzahlungen fällig. Gesetzlich Versicherte zahlen hingegen einen Beitrag von zehn Euro pro Tag Krankenhausaufenthalt bis maximal 28 Aufenthaltstagen jährlich. Diese finanzielle Entlastung macht sich besonders bei längeren oder wiederholten Klinikaufenthalten bemerkbar.

    Zahnärztliche Versorgung

    Die zahnärztliche Versorgung ist für privat Versicherte deutlich umfangreicher als bei der GKV. Je nach Tarif werden bis zu 100 Prozent der Zahnbehandlungskosten und bis zu 90 Prozent der Kosten für Zahnersatz und kieferchirurgische Behandlungen erstattet. Dabei gibt es keine Einschränkungen in Hinblick auf bestimmte Materialien oder Behandlungsmethoden. Du kannst also frei entscheiden, welche Qualität und welches Material bei deinem Zahnersatz zum Einsatz kommen sollen, ohne auf hohen Eigenkosten sitzen zu bleiben.

    📌 Gut zu wissen

    Viele PKV-Tarife haben Zahnstaffeln in den ersten Jahren. Das bedeutet, die Erstattung ist in den ersten 3-5 Versicherungsjahren begrenzt (z.B. max. 1.000 Euro im ersten Jahr). Plane größere Zahnbehandlungen daher rechtzeitig oder wähle einen Tarif ohne Zahnstaffel.

    Krankentagegeld

    Bist du für einen längeren Zeitraum krankgeschrieben, muss dein Arbeitgeber dir bis zu sechs Wochen lang weiterhin dein volles Gehalt zahlen. Danach springt bei gesetzlich Versicherten die Krankenkasse ein, die ab diesem Zeitpunkt 78 Wochen lang 70 Prozent des Bruttoeinkommens, maximal jedoch 90 Prozent des Nettoverdiensts als Krankengeld auszahlt. Privatversicherte erhalten hingegen kein Krankengeld, können aber durch eine Krankentagegeldversicherung die Lücke schließen, um weiterhin ihre Ausgaben zu decken. Im Gegensatz zum Krankengeld gibt es beim Krankentagegeld keine Leistungshöchstdauer: Es wird gezahlt, bis deine Arbeitsfähigkeit wiederhergestellt ist.

    💡 Tipp

    Kalkuliere dein Krankentagegeld so, dass es 80-90% deines Nettoeinkommens abdeckt. Bedenke dabei auch laufende Fixkosten wie Miete, Versicherungen und Lebenshaltungskosten. Eine zu niedrige Absicherung kann bei längerer Krankheit schnell zur finanziellen Belastung werden.

    Pflegepflichtversicherung

    Eine Pflegeversicherung ist für deutsche Bürger:innen Pflicht. Je nachdem, ob du privat oder gesetzlich krankenversichert bist, musst du dich auch privat oder gesetzlich pflegeversichern lassen. Zusätzlich kannst du in der privaten Versicherung auch eine Pflegezusatzversicherung abschließen, die ergänzende Leistungen umfasst. Diese kann beispielsweise die Kosten eines ambulanten Pflegedienstes oder einer stationären Unterbringung decken und bietet dir damit zusätzliche finanzielle Sicherheit im Pflegefall.

    Wer kann sich privat krankenversichern lassen?

    Nicht jede:r kann in einer privaten Krankenversicherung aufgenommen werden – dazu müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Die Mitgliedschaft in einer PKV ist grundsätzlich möglich für Angestellte, deren Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze liegt.

    📌 Gut zu wissen

    Die Versicherungspflichtgrenze liegt 2024 bei 69.300 Euro Jahresbruttoeinkommen. Du musst dieses Einkommen mindestens ein Jahr lang überschritten haben und auch im Folgejahr darüber liegen, um wechseln zu können. Selbstständige, Freiberufler und Beamte können sich unabhängig vom Einkommen privat versichern.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Was ist der Hauptunterschied zwischen GKV und PKV?

    Die GKV nimmt jeden auf und berechnet Beiträge prozentual vom Einkommen (14,6% plus Zusatzbeitrag). Die PKV wählt Mitglieder nach Gesundheitszustand aus und bietet individuell vereinbarte Leistungen mit risikoangepassten Beiträgen, die unabhängig vom Einkommen sind.

    Q

    Kann ich als Angestellter jederzeit in die PKV wechseln?

    Nein, als Angestellter musst du die Versicherungspflichtgrenze von 69.300 Euro Jahresbruttoeinkommen (2024) überschreiten. Zudem muss dein Einkommen mindestens ein Jahr lang über dieser Grenze liegen und auch im Folgejahr darüber bleiben.

    Q

    Wie viel zahlt mein Arbeitgeber zur PKV dazu?

    Der Arbeitgeberanteil beträgt 7,95 Prozent deines monatlichen Bruttogehalts plus 50 Prozent des durchschnittlichen GKV-Zusatzbeitrags. Dieser Zuschuss ist jedoch auf die Hälfte deines tatsächlichen PKV-Beitrags begrenzt.

    Q

    Werden Vorerkrankungen in der PKV berücksichtigt?

    Ja, bei der Aufnahme in die PKV findet eine Gesundheitsprüfung statt. Vorerkrankungen können zu Risikozuschlägen, Leistungsausschlüssen oder im schlimmsten Fall zur Ablehnung führen. Eine ehrliche Angabe aller Vorerkrankungen ist Pflicht, da falsche Angaben zum Verlust des Versicherungsschutzes führen können.

    Q

    Kann ich von der PKV zurück in die GKV wechseln?

    Ein Wechsel zurück in die GKV ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich: Als Angestellter wenn dein Einkommen unter die Versicherungspflichtgrenze fällt, bei Arbeitslosigkeit oder bei Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Ab 55 Jahren ist der Wechsel zurück nahezu unmöglich.

    Q

    Sind meine Kinder in der PKV mitversichert?

    Anders als in der GKV gibt es in der PKV keine kostenlose Familienversicherung. Jedes Familienmitglied benötigt einen eigenen Vertrag mit eigenem Beitrag. Für Kinder gibt es jedoch spezielle, günstigere Kindertarife ohne Altersrückstellungen.

  • Private Krankenversicherung für Soldaten: Lücken der Heilfürsorge schließen

    Private Krankenversicherung für Soldaten: Lücken der Heilfürsorge schließen

    Themen in diesem Artikel:

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Als Soldat:in der deutschen Bundeswehr profitierst du von der beitragsfreien Heilfürsorge des Bundes. Diese truppenärztliche Versorgung deckt alle Behandlungskosten während deiner aktiven Dienstzeit ab. Doch die Heilfürsorge entspricht lediglich einer Grundversorgung – ähnlich einer gesetzlichen Krankenversicherung. Die daraus entstehende Versorgungslücke kannst du mit einer privaten Krankenversicherung schließen. Besonders wichtig wird dieser Schutz, wenn du das 55. Lebensjahr erreichst und aus der Bundeswehr ausscheidest. Dann erlischt dein Anspruch auf Heilfürsorge, und du erhältst nur noch eine Beihilfe, die 50 bis 70 Prozent deiner Behandlungskosten abdeckt.

    Warum brauchen Soldat:innen eine private Krankenversicherung?

    Ob du als freiwillige:r Wehrdienstleistende:r (FWD), Zeit- oder Berufssoldat:in dienst – während deiner aktiven Zeit bei der Bundeswehr bist du über die unentgeltliche truppenärztliche Versorgung des Bundes krankenversichert. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist diese als freie Heilfürsorge bekannt.

    Der Leistungsumfang der Heilfürsorge entspricht etwa dem einer gesetzlichen Krankenversicherung. Das bedeutet: Du musst mit den üblichen Versorgungslücken rechnen, etwa bei Zahnersatz, heilpraktischen Behandlungen oder der Erstattung von Sehhilfen. Diese Lücken kannst du mit einer privaten Restkostenversicherung schließen.

    📌 Gut zu wissen

    Die Heilfürsorge deckt nur Grundleistungen ab. Hochwertige Zahnbehandlungen, Sehhilfen oder heilpraktische Behandlungen musst du meist selbst zahlen. Mit Erreichen des 55. Lebensjahres endet zudem dein Anspruch komplett – ohne private Vorsorge stehst du dann nur mit einer teilweisen Beihilfe da.

    Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft deine Zukunft nach der Bundeswehr. Mit Erreichen des 55. Lebensjahres erlischt dein Anspruch auf Heilfürsorge, da du zu diesem Zeitpunkt aus der Bundeswehr ausscheidest. Der Bund gewährt pensionierten Truppenangehörigen zwar die sogenannte Beihilfe, diese deckt jedoch lediglich 50 bis 70 Prozent der Kosten zur ärztlichen Versorgung ab. Die verbleibenden Kosten musst du selbst tragen oder durch eine private Versicherung absichern.

    Private Versicherungsanbieter haben für diese Situation eine spezielle Police entwickelt: Mit der sogenannten Restkostenversicherung kannst du Versicherungslücken sowohl in deiner aktiven Dienstzeit als auch im Ruhestand schließen. Diese Police ist speziell auf die Bedürfnisse von Soldatinnen und Soldaten zugeschnitten.

    Pflicht: Pflegepflichtversicherung

    Obwohl du als Bundeswehrangehörige:r beitragsfreien Anspruch auf truppenärztliche Versorgung im Rahmen der Heilfürsorge hast, bist du weder automatisch pflegeversichert, noch übernimmt der Bund die Beiträge zur Pflegeversicherung für dich.

    Du musst deshalb eine Pflegepflichtversicherung abschließen und die Beiträge dafür selbst zahlen. Diese Versicherung ist für Truppenangehörige verpflichtend. Wenn du ohne Pflegeversicherung in die Bundeswehr eintrittst, drohen dir nicht nur Beitragsnachzahlungen, sondern auch Bußgelder. Die Pflegeversicherung ist ein eigenständiger Versicherungsschutz, der unabhängig von der Heilfürsorge besteht.

    💡 Tipp

    Schließe deine Pflegepflichtversicherung bei einem privaten Anbieter ab. Die Beiträge sind dort meist deutlich günstiger als in der gesetzlichen Pflegeversicherung und du kannst den Tarif flexibler an deine Bedürfnisse anpassen. Voraussetzung dafür ist eine Anwartschaftsversicherung.

    Du hast die Wahl, deine Pflegeversicherung bei einer gesetzlichen Kasse oder einem privaten Anbieter abzuschließen. Weil die Beiträge bei gesetzlichen Kassen oftmals deutlich höher sind, entscheiden sich die meisten Bundeswehrangehörigen für eine private Pflegepflichtversicherung. Diese bietet in der Regel ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis und lässt sich flexibler an deine individuellen Bedürfnisse anpassen.

    Quick-Tipp: Die Anwartschaftsversicherung

    Voraussetzung für den Abschluss einer privaten Pflegepflichtversicherung ist eine sogenannte Anwartschaftsversicherung. Diese sichert dir wichtige Rechte für deine Zukunft. Dabei wird zwischen der kleinen und der großen Anwartschaft unterschieden, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten.

    Die kleine Anwartschaft ermöglicht dir den Eintritt in die PKV zu einem späteren Zeitpunkt innerhalb deiner aktiven Dienstzeit – und zwar ohne eine neue Gesundheitsprüfung. Das bedeutet konkret: Dein aktueller Gesundheitszustand zum Zeitpunkt des Abschlusses der Anwartschaft ist Grundlage für eine spätere Aufnahme in eine private Krankenversicherung. Dies ermöglicht dir in der Regel günstigere Tarife, da eventuelle gesundheitliche Veränderungen in der Zukunft keine Rolle mehr spielen.

    Die große Anwartschaft geht noch einen Schritt weiter. Zusätzlich zu den Vorteilen der kleinen Anwartschaft werden während deiner aktiven Dienstzeit bereits Rückstellungen fürs Alter gebildet. Du kannst so beim späteren Eintritt in eine private Krankenversicherung von niedrigeren Beiträgen profitieren – sowohl in der aktiven Dienstzeit als auch im Ruhestand. Diese Altersrückstellungen sorgen dafür, dass deine Beiträge im Alter nicht stark ansteigen, was bei einer PKV ohne solche Rückstellungen der Fall wäre.

    💡 Tipp

    Entscheide dich für die große Anwartschaft, wenn du langfristig bei der Bundeswehr bleiben möchtest. Die höheren monatlichen Beiträge zahlen sich durch die Altersrückstellungen aus – du sparst später bei deiner PKV oft mehrere hundert Euro pro Monat.

    Wie sind Kinder von Soldat:innen krankenversichert?

    Die Kinder von Soldat:innen haben Anspruch auf Beihilfe: Der Bund übernimmt für sie 80 Prozent der ärztlichen Versorgungskosten. Allerdings muss in Deutschland jede Bürgerin und jeder Bürger einen hundertprozentigen Krankenversicherungsschutz vorweisen. Diese gesetzliche Vorgabe gilt auch für Soldatenkinder.

    Für die offenen 20 Prozent musst du deshalb für deine Kinder eine Restkostenversicherung abschließen. Aufgrund der tariflichen Vorteile gegenüber einer freiwilligen GKV handelt es sich dabei in der Regel um eine private Krankenversicherung. Je nach Anbieter und gewähltem Tarif belaufen sich die monatlichen Kosten für eine private Restkostenversicherung für Soldatenkinder auf etwa 40 bis 50 Euro pro Monat und Kind. Diese Kosten können je nach Leistungsumfang und Versicherungsanbieter variieren.

    📌 Gut zu wissen

    Die Anwartschaftsversicherung sichert dir ein garantiertes Recht auf Kindesnachversicherung ohne Gesundheitsprüfung. Neugeborene können innerhalb der ersten acht Wochen in die PKV aufgenommen werden – unabhängig von ihrem Gesundheitszustand bei der Geburt. Dies ist besonders wertvoll bei Frühgeburten oder angeborenen Erkrankungen.

    Tipp: Schutzschirm für die ganze Familie

    Mit dem Premium-Versicherungspaket der Gold oder Platinum Card ist auch deine Familie auf Reisen bestens abgesichert. Diese Karten bieten umfassende Reiseversicherungsleistungen, die über die normale Krankenversicherung hinausgehen und speziell für Familien konzipiert sind.

    Diese Leistungen sollte eine PKV für Soldat:innen enthalten

    Im Unterschied zu privaten Krankenversicherungen für übliche Arbeitnehmer:innen, die meist vollumfängliche Leistungen beinhalten, hat die PKV bei Soldatinnen und Soldaten nur eine ergänzende Funktion. Daraus resultiert, dass deine private Krankenversicherung als Soldat:in speziell auf die Lücken der Heilfürsorge zugeschnitten sein sollte.

    Die Restkostenversicherung sollte vor allem jene Bereiche abdecken, die von der Heilfürsorge nicht oder nur teilweise übernommen werden. Dazu gehören insbesondere hochwertige Zahnbehandlungen und Zahnersatz, heilpraktische Behandlungen sowie die Erstattung von Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen. Auch Behandlungen im Ausland, die über die Grundversorgung hinausgehen, sollten in deinem Tarif enthalten sein.

    💡 Tipp

    Achte bei der Tarifwahl besonders auf Zahnleistungen und Auslandskrankenversicherung. Diese Bereiche werden von der Heilfürsorge kaum abgedeckt. Ein guter PKV-Tarif erstattet mindestens 80% für Zahnersatz und bietet weltweiten Schutz ohne zeitliche Begrenzung bei Auslandseinsätzen.

    Für die Zeit nach deiner aktiven Dienstzeit ist es wichtig, dass deine PKV nahtlos an die Beihilfe anschließt und die verbleibenden 30 bis 50 Prozent der Behandlungskosten abdeckt. Achte darauf, dass dein Tarif auch im Ruhestand bezahlbar bleibt und keine unverhältnismäßigen Beitragssteigerungen vorsieht. Die große Anwartschaft mit ihren Altersrückstellungen kann hier einen entscheidenden Unterschied machen.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Ist eine private Krankenversicherung für Soldat:innen Pflicht?

    Nein, die PKV ist nicht verpflichtend. Pflicht ist nur die Pflegepflichtversicherung. Eine private Krankenversicherung als Restkostenversicherung ist jedoch sinnvoll, um Versorgungslücken der Heilfürsorge zu schließen und für die Zeit nach dem 55. Lebensjahr vorzusorgen.

    Q

    Was kostet eine Restkostenversicherung für Soldatenkinder?

    Die monatlichen Kosten für eine private Restkostenversicherung für Soldatenkinder liegen je nach Anbieter und Tarif bei etwa 40 bis 50 Euro pro Monat und Kind. Diese deckt die 20 Prozent ab, die nicht durch die Beihilfe des Bundes übernommen werden.

    Q

    Was ist der Unterschied zwischen kleiner und großer Anwartschaft?

    Die kleine Anwartschaft sichert den PKV-Eintritt ohne neue Gesundheitsprüfung. Die große Anwartschaft bildet zusätzlich Altersrückstellungen, wodurch du sowohl während der Dienstzeit als auch im Ruhestand von niedrigeren Beiträgen profitierst.

    Q

    Wann endet die Heilfürsorge für Soldat:innen?

    Der Anspruch auf Heilfürsorge erlischt mit Erreichen des 55. Lebensjahres und dem damit einhergehenden Ausscheiden aus der Bundeswehr. Danach erhältst du als pensionierte:r Truppenangehörige:r eine Beihilfe, die nur 50 bis 70 Prozent der Versorgungskosten abdeckt.

    Q

    Welche Leistungen deckt die Heilfürsorge nicht ab?

    Die Heilfürsorge entspricht einer Grundversorgung ähnlich der GKV. Nicht oder nur teilweise abgedeckt sind hochwertiger Zahnersatz, heilpraktische Behandlungen, Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen sowie Behandlungen im Ausland über die Grundversorgung hinaus.

    Q

    Können Neugeborene ohne Gesundheitsprüfung versichert werden?

    Ja, durch die Anwartschaftsversicherung hast du ein garantiertes Recht auf Kindesnachversicherung. Neugeborene können innerhalb der ersten acht Wochen ohne Gesundheitsprüfung in die PKV des versicherten Elternteils aufgenommen werden, unabhängig vom Gesundheitszustand bei der Geburt.