Themen in diesem Artikel:
- Was ist V-Pay: Debitzahlsystem von Visa für europäisches Bezahlen mit der Girokarte, eingeführt 2007 in Deutschland
- Funktionsweise des Bezahlsystems: Sofortige Abbuchung vom Girokonto mit PIN-Eingabe, kontaktloses Bezahlen möglich, Umstellung auf Visa Debit bis 2023
- Sicherheit durch EMV-Technologie: Chipbasierte Technologie schützt vor Skimming und macht Kartendaten deutlich sicherer als Magnetstreifen
- Wo du V-Pay nutzen kannst: Europaweit in der EU plus zehn weitere Länder, außerhalb Europas nicht verfügbar
- Kosten im Ausland: Bezahlen im SEPA-Raum kostenlos, Bargeldabhebungen mit drei bis fünf Euro Gebühr plus Währungsumrechnung
- V-Pay vs. Maestro: Hauptunterschied liegt in der Akzeptanz – V-Pay europaweit, Maestro weltweit nutzbar

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V-Pay ermöglicht dir europaweit bargeldloses Bezahlen, Geldabhebungen und kontaktloses Zahlen mit deiner Girokarte. Das Debitzahlsystem von Visa bucht alle Beträge sofort von deinem Girokonto ab und funktioniert in der gesamten EU sowie zehn weiteren europäischen Ländern. Du erkennst die Funktion am blau-weißen V-Pay-Logo auf deiner Bankkarte.
Das ist V-Pay
V-Pay ist ein Debitzahlsystem des US-amerikanischen Kreditkartenanbieters Visa, das speziell für den europäischen Markt entwickelt wurde. Seit 2007 steht die Zusatzfunktion für die Debitkarte in Deutschland zur Verfügung. Bankkarten mit dem V-Pay-Logo kannst du europaweit in Shops und an Geldautomaten mit dem V-Pay-Zeichen nutzen.
Mit einer Debitkarte mit V-Pay-Funktion stehen dir vielfältige Möglichkeiten offen: Du kannst Geld abheben, bargeldlos einkaufen, kontaktlos bezahlen und Kontoauszüge am Automaten ausdrucken. Ob deine Bankkarte mit der V-Pay-Funktion ausgestattet ist, erkennst du am blau-weißen V-Pay-Logo auf der rechten Vorderseite deiner Bankkarte.
💡 Tipp
Prüfe vor Reiseantritt, ob dein Reiseziel V-Pay akzeptiert. Für Reisen außerhalb Europas solltest du immer eine zusätzliche Kreditkarte oder Bargeld dabei haben, da V-Pay dort nicht funktioniert. Eine Visa oder Mastercard Kreditkarte ist die ideale Ergänzung für weltweite Akzeptanz.
So funktioniert Bezahlen mit V-Pay
V-Pay ist ein Debit-Bezahlsystem für die Girokarte, das sich grundlegend von einer Kreditkarte unterscheidet. Die bezahlten Beträge werden sofort vom Girokonto abgebucht, das mit V-Pay verknüpft ist. Voraussetzung für die Nutzung ist eine vierstellige PIN, die du bei jeder Transaktion eingibst.
Mit einer Debitkarte mit V-Pay-Funktion kannst du zudem kontaktlos bezahlen. Dazu musst du die Karte lediglich an ein Terminal mit Kontaktlos-Funktion halten. Im Jahr 2019 hat Visa allerdings bekanntgegeben, dass es die V-Pay-Funktion bis zum Jahr 2023 auslaufen lassen wird. Ziel des Unternehmens ist es, von V-Pay auf Visa Debit umzustellen.
Quick-Info: Das bedeutet „Debit“
„Debit“ ist Englisch und bedeutet Lastschrift. Als weitere Begriffe für eine Debitkarte sind in Deutschland auch die Bezeichnungen Girokarte, girocard oder Bankkarte gängig.
Steht auf deiner Bankkarte der Begriff „Debit“, bucht die Bank deine Kartenumsätze sofort und in vollem Umfang von deinem Girokonto ab. Bei einer Debitkarte kannst du deshalb nur über den Betrag verfügen, der als Guthaben auf deinem Girokonto liegt oder dir im Rahmen eines Dispokredits eingeräumt ist.
Die Technologie hinter dem Bezahlsystem basiert auf einer Technologie namens EMV. Das Kürzel steht für Europay International, Mastercard und Visa – den drei Unternehmen, die die Technologie für den gleichnamigen EMV-Chip entwickelt haben, über den V-Pay abgewickelt wird.
📌 Gut zu wissen
Die Umstellung von V-Pay auf Visa Debit ist bereits im Gange. Neue Karten werden meist schon mit Visa Debit ausgegeben. Diese bieten den Vorteil weltweiter Akzeptanz und Online-Shopping-Möglichkeiten, die bei V-Pay eingeschränkt sind. Deine bestehende V-Pay-Karte bleibt aber bis zum Ablaufdatum gültig.
So sicher ist V-Pay
Im Gegensatz zu Geldkarten mit Magnetstreifen besitzen V-Pay-Karten einen EMV-Chip, auf dem die Bankdaten gespeichert sind. Laut Visa soll diese chipbasierte Technologie Bankkarten mit V-Pay-Funktion deutlich sicherer machen. Das Kopieren von Kartendaten, das sogenannte Skimming, soll durch diese Technologie nicht möglich sein. Der EMV-Chip bietet damit einen erheblichen Sicherheitsvorteil gegenüber älteren Kartensystemen mit Magnetstreifen.
Wo du V-Pay nutzen kannst – und wo nicht
Nutzer:innen, die eine girocard mit V-Pay-Funktion haben, können damit innerhalb der Europäischen Union (EU) an V-Pay-Akzeptanzstellen Geld abheben und kontaktlos bezahlen. Die Akzeptanz beschränkt sich jedoch nicht nur auf EU-Mitgliedsstaaten.
Außerhalb der EU funktioniert V-Pay in zehn weiteren Ländern und Stadtstaaten: Andorra, Island, Israel, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, Schweiz, Türkei und Vatikanstadt. Abseits Europas, zum Beispiel in den USA oder Kanada, funktioniert V-Pay nicht. Diese geografische Einschränkung solltest du bei Reisen außerhalb Europas unbedingt beachten.
💡 Tipp
Für Reisen in die Türkei oder nach Israel ist V-Pay eine gute Wahl, da beide Länder trotz ihrer geografischen Lage das System unterstützen. Informiere dich vorab bei deiner Bank über aktuelle Akzeptanzstellen und mögliche Partnerbanken für kostenlose Bargeldabhebungen im jeweiligen Land.
Das kostet die V-Pay-Nutzung im Ausland
Innerhalb Europas ist das Bezahlen mit einer girocard mit V-Pay-Funktion im sogenannten SEPA-Raum kostenlos. Für das Abheben von Bargeld mit V-Pay innerhalb der SEPA-Zone wird bei den meisten Banken eine Auslandsgebühr zwischen drei und fünf Euro fällig. Hinzu kommen noch Gebühren für die Umrechnung der Fremdwährung von einem bis zu 2,5 Prozent.
Liste der SEPA-Länder: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern.
📌 Gut zu wissen
Einige Direktbanken bieten kostenlose Bargeldabhebungen im Ausland an, auch mit V-Pay-Karten. Prüfe die Konditionen deiner Bank genau – oft gibt es monatliche Limits für kostenlose Abhebungen oder spezielle Partnerbanken mit reduzierten Gebühren.
Good to know: V-Pay vs. Maestro
Generell sind Girokarten mit unterschiedlichen Bezahlsystemen ausgestattet. Die beiden in Deutschland etabliertesten sind V-Pay von Visa und Maestro von Mastercard. Je nachdem, ob deine Bank V-Pay oder Maestro als Bezahlsystem anbietet, hat deine girocard entweder das V-Pay- oder das Maestro-Logo auf der Vorderseite.
Der Hauptunterschied zwischen Bankkarten mit V-Pay-Funktion und Maestrokarten sind ihre Akzeptanzmöglichkeiten im Ausland. Girokarten mit der V-Pay-Funktion werden europaweit angenommen, während Maestrokarten weltweit akzeptiert werden. Diese unterschiedliche geografische Reichweite kann bei der Wahl deines Bezahlsystems entscheidend sein.
So bekommst du eine V-Pay-Karte
Eröffnest du ein Girokonto bei einer Bank, die V-Pay anbietet, erhältst du automatisch eine girocard mit V-Pay-Funktion. Sofern die Karte nicht in deinem Kontomodell enthalten ist, kannst du eine Girokarte mit V-Pay-Funktion bestellen. Die Ausgabegebühr liegt zwischen neun und 15 Euro. Sind die Kartenleistungen bereits in deinem Kontomodell enthalten, entfallen diese zusätzlichen Kosten.
💡 Tipp
Vergleiche verschiedene Girokonten und ihre Kartenoptionen. Viele Online-Banken bieten kostenlose Girokonten mit inkludierter V-Pay oder Visa Debit Karte an. Achte dabei auf versteckte Gebühren für Bargeldabhebungen und prüfe, ob eine zusätzliche Kreditkarte für Auslandsreisen sinnvoll ist.
❔ Häufig gestellte Fragen
Was ist V-Pay genau?
V-Pay ist ein Debitzahlsystem von Visa für die Girokarte, das seit 2007 in Deutschland verfügbar ist. Es ermöglicht europaweit Geldabhebungen, bargeldloses und kontaktloses Bezahlen sowie das Ausdrucken von Kontoauszügen.
Wie unterscheidet sich V-Pay von einer Kreditkarte?
Bei V-Pay werden alle Beträge sofort vom verknüpften Girokonto abgebucht, während Kreditkarten einen Zahlungsaufschub bieten. Du kannst nur über vorhandenes Guthaben oder deinen Dispokredit verfügen.
In welchen Ländern funktioniert V-Pay?
V-Pay funktioniert in allen EU-Ländern sowie in Andorra, Island, Israel, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, Schweiz, Türkei und Vatikanstadt. Außerhalb Europas ist V-Pay nicht nutzbar.
Welche Kosten entstehen bei der V-Pay-Nutzung im Ausland?
Bezahlen im SEPA-Raum ist kostenlos. Bargeldabhebungen kosten drei bis fünf Euro Auslandsgebühr plus ein bis 2,5 Prozent Gebühr für die Währungsumrechnung bei den meisten Banken.
Wie sicher ist das Bezahlen mit V-Pay?
V-Pay nutzt die chipbasierte EMV-Technologie, die laut Visa deutlich sicherer als Magnetstreifen ist. Das Kopieren von Kartendaten durch Skimming soll damit nicht möglich sein.
Wird V-Pay in Zukunft weiter verfügbar sein?
Visa hat 2019 angekündigt, V-Pay bis 2023 auslaufen zu lassen. Das Unternehmen plant die Umstellung von V-Pay auf das neue Visa Debit System für erweiterte Funktionalität.












