Kategorie: Konto

  • V-Pay: Das europäische Bezahlsystem für deine Girokarte erklärt

    V-Pay: Das europäische Bezahlsystem für deine Girokarte erklärt

    Themen in diesem Artikel:

    • Was ist V-Pay: Debitzahlsystem von Visa für europäisches Bezahlen mit der Girokarte, eingeführt 2007 in Deutschland
    • Funktionsweise des Bezahlsystems: Sofortige Abbuchung vom Girokonto mit PIN-Eingabe, kontaktloses Bezahlen möglich, Umstellung auf Visa Debit bis 2023
    • Sicherheit durch EMV-Technologie: Chipbasierte Technologie schützt vor Skimming und macht Kartendaten deutlich sicherer als Magnetstreifen
    • Wo du V-Pay nutzen kannst: Europaweit in der EU plus zehn weitere Länder, außerhalb Europas nicht verfügbar
    • Kosten im Ausland: Bezahlen im SEPA-Raum kostenlos, Bargeldabhebungen mit drei bis fünf Euro Gebühr plus Währungsumrechnung
    • V-Pay vs. Maestro: Hauptunterschied liegt in der Akzeptanz – V-Pay europaweit, Maestro weltweit nutzbar

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    V-Pay ermöglicht dir europaweit bargeldloses Bezahlen, Geldabhebungen und kontaktloses Zahlen mit deiner Girokarte. Das Debitzahlsystem von Visa bucht alle Beträge sofort von deinem Girokonto ab und funktioniert in der gesamten EU sowie zehn weiteren europäischen Ländern. Du erkennst die Funktion am blau-weißen V-Pay-Logo auf deiner Bankkarte.

    Das ist V-Pay

    V-Pay ist ein Debitzahlsystem des US-amerikanischen Kreditkartenanbieters Visa, das speziell für den europäischen Markt entwickelt wurde. Seit 2007 steht die Zusatzfunktion für die Debitkarte in Deutschland zur Verfügung. Bankkarten mit dem V-Pay-Logo kannst du europaweit in Shops und an Geldautomaten mit dem V-Pay-Zeichen nutzen.

    Mit einer Debitkarte mit V-Pay-Funktion stehen dir vielfältige Möglichkeiten offen: Du kannst Geld abheben, bargeldlos einkaufen, kontaktlos bezahlen und Kontoauszüge am Automaten ausdrucken. Ob deine Bankkarte mit der V-Pay-Funktion ausgestattet ist, erkennst du am blau-weißen V-Pay-Logo auf der rechten Vorderseite deiner Bankkarte.

    💡 Tipp

    Prüfe vor Reiseantritt, ob dein Reiseziel V-Pay akzeptiert. Für Reisen außerhalb Europas solltest du immer eine zusätzliche Kreditkarte oder Bargeld dabei haben, da V-Pay dort nicht funktioniert. Eine Visa oder Mastercard Kreditkarte ist die ideale Ergänzung für weltweite Akzeptanz.

    So funktioniert Bezahlen mit V-Pay

    V-Pay ist ein Debit-Bezahlsystem für die Girokarte, das sich grundlegend von einer Kreditkarte unterscheidet. Die bezahlten Beträge werden sofort vom Girokonto abgebucht, das mit V-Pay verknüpft ist. Voraussetzung für die Nutzung ist eine vierstellige PIN, die du bei jeder Transaktion eingibst.

    Mit einer Debitkarte mit V-Pay-Funktion kannst du zudem kontaktlos bezahlen. Dazu musst du die Karte lediglich an ein Terminal mit Kontaktlos-Funktion halten. Im Jahr 2019 hat Visa allerdings bekanntgegeben, dass es die V-Pay-Funktion bis zum Jahr 2023 auslaufen lassen wird. Ziel des Unternehmens ist es, von V-Pay auf Visa Debit umzustellen.

    Quick-Info: Das bedeutet „Debit“

    „Debit“ ist Englisch und bedeutet Lastschrift. Als weitere Begriffe für eine Debitkarte sind in Deutschland auch die Bezeichnungen Girokarte, girocard oder Bankkarte gängig.

    Steht auf deiner Bankkarte der Begriff „Debit“, bucht die Bank deine Kartenumsätze sofort und in vollem Umfang von deinem Girokonto ab. Bei einer Debitkarte kannst du deshalb nur über den Betrag verfügen, der als Guthaben auf deinem Girokonto liegt oder dir im Rahmen eines Dispokredits eingeräumt ist.

    Die Technologie hinter dem Bezahlsystem basiert auf einer Technologie namens EMV. Das Kürzel steht für Europay International, Mastercard und Visa – den drei Unternehmen, die die Technologie für den gleichnamigen EMV-Chip entwickelt haben, über den V-Pay abgewickelt wird.

    📌 Gut zu wissen

    Die Umstellung von V-Pay auf Visa Debit ist bereits im Gange. Neue Karten werden meist schon mit Visa Debit ausgegeben. Diese bieten den Vorteil weltweiter Akzeptanz und Online-Shopping-Möglichkeiten, die bei V-Pay eingeschränkt sind. Deine bestehende V-Pay-Karte bleibt aber bis zum Ablaufdatum gültig.

    So sicher ist V-Pay

    Im Gegensatz zu Geldkarten mit Magnetstreifen besitzen V-Pay-Karten einen EMV-Chip, auf dem die Bankdaten gespeichert sind. Laut Visa soll diese chipbasierte Technologie Bankkarten mit V-Pay-Funktion deutlich sicherer machen. Das Kopieren von Kartendaten, das sogenannte Skimming, soll durch diese Technologie nicht möglich sein. Der EMV-Chip bietet damit einen erheblichen Sicherheitsvorteil gegenüber älteren Kartensystemen mit Magnetstreifen.

    Wo du V-Pay nutzen kannst – und wo nicht

    Nutzer:innen, die eine girocard mit V-Pay-Funktion haben, können damit innerhalb der Europäischen Union (EU) an V-Pay-Akzeptanzstellen Geld abheben und kontaktlos bezahlen. Die Akzeptanz beschränkt sich jedoch nicht nur auf EU-Mitgliedsstaaten.

    Außerhalb der EU funktioniert V-Pay in zehn weiteren Ländern und Stadtstaaten: Andorra, Island, Israel, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, Schweiz, Türkei und Vatikanstadt. Abseits Europas, zum Beispiel in den USA oder Kanada, funktioniert V-Pay nicht. Diese geografische Einschränkung solltest du bei Reisen außerhalb Europas unbedingt beachten.

    💡 Tipp

    Für Reisen in die Türkei oder nach Israel ist V-Pay eine gute Wahl, da beide Länder trotz ihrer geografischen Lage das System unterstützen. Informiere dich vorab bei deiner Bank über aktuelle Akzeptanzstellen und mögliche Partnerbanken für kostenlose Bargeldabhebungen im jeweiligen Land.

    Das kostet die V-Pay-Nutzung im Ausland

    Innerhalb Europas ist das Bezahlen mit einer girocard mit V-Pay-Funktion im sogenannten SEPA-Raum kostenlos. Für das Abheben von Bargeld mit V-Pay innerhalb der SEPA-Zone wird bei den meisten Banken eine Auslandsgebühr zwischen drei und fünf Euro fällig. Hinzu kommen noch Gebühren für die Umrechnung der Fremdwährung von einem bis zu 2,5 Prozent.

    Liste der SEPA-Länder: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern.

    📌 Gut zu wissen

    Einige Direktbanken bieten kostenlose Bargeldabhebungen im Ausland an, auch mit V-Pay-Karten. Prüfe die Konditionen deiner Bank genau – oft gibt es monatliche Limits für kostenlose Abhebungen oder spezielle Partnerbanken mit reduzierten Gebühren.

    Good to know: V-Pay vs. Maestro

    Generell sind Girokarten mit unterschiedlichen Bezahlsystemen ausgestattet. Die beiden in Deutschland etabliertesten sind V-Pay von Visa und Maestro von Mastercard. Je nachdem, ob deine Bank V-Pay oder Maestro als Bezahlsystem anbietet, hat deine girocard entweder das V-Pay- oder das Maestro-Logo auf der Vorderseite.

    Der Hauptunterschied zwischen Bankkarten mit V-Pay-Funktion und Maestrokarten sind ihre Akzeptanzmöglichkeiten im Ausland. Girokarten mit der V-Pay-Funktion werden europaweit angenommen, während Maestrokarten weltweit akzeptiert werden. Diese unterschiedliche geografische Reichweite kann bei der Wahl deines Bezahlsystems entscheidend sein.

    So bekommst du eine V-Pay-Karte

    Eröffnest du ein Girokonto bei einer Bank, die V-Pay anbietet, erhältst du automatisch eine girocard mit V-Pay-Funktion. Sofern die Karte nicht in deinem Kontomodell enthalten ist, kannst du eine Girokarte mit V-Pay-Funktion bestellen. Die Ausgabegebühr liegt zwischen neun und 15 Euro. Sind die Kartenleistungen bereits in deinem Kontomodell enthalten, entfallen diese zusätzlichen Kosten.

    💡 Tipp

    Vergleiche verschiedene Girokonten und ihre Kartenoptionen. Viele Online-Banken bieten kostenlose Girokonten mit inkludierter V-Pay oder Visa Debit Karte an. Achte dabei auf versteckte Gebühren für Bargeldabhebungen und prüfe, ob eine zusätzliche Kreditkarte für Auslandsreisen sinnvoll ist.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Was ist V-Pay genau?

    V-Pay ist ein Debitzahlsystem von Visa für die Girokarte, das seit 2007 in Deutschland verfügbar ist. Es ermöglicht europaweit Geldabhebungen, bargeldloses und kontaktloses Bezahlen sowie das Ausdrucken von Kontoauszügen.

    Q

    Wie unterscheidet sich V-Pay von einer Kreditkarte?

    Bei V-Pay werden alle Beträge sofort vom verknüpften Girokonto abgebucht, während Kreditkarten einen Zahlungsaufschub bieten. Du kannst nur über vorhandenes Guthaben oder deinen Dispokredit verfügen.

    Q

    In welchen Ländern funktioniert V-Pay?

    V-Pay funktioniert in allen EU-Ländern sowie in Andorra, Island, Israel, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, Schweiz, Türkei und Vatikanstadt. Außerhalb Europas ist V-Pay nicht nutzbar.

    Q

    Welche Kosten entstehen bei der V-Pay-Nutzung im Ausland?

    Bezahlen im SEPA-Raum ist kostenlos. Bargeldabhebungen kosten drei bis fünf Euro Auslandsgebühr plus ein bis 2,5 Prozent Gebühr für die Währungsumrechnung bei den meisten Banken.

    Q

    Wie sicher ist das Bezahlen mit V-Pay?

    V-Pay nutzt die chipbasierte EMV-Technologie, die laut Visa deutlich sicherer als Magnetstreifen ist. Das Kopieren von Kartendaten durch Skimming soll damit nicht möglich sein.

    Q

    Wird V-Pay in Zukunft weiter verfügbar sein?

    Visa hat 2019 angekündigt, V-Pay bis 2023 auslaufen zu lassen. Das Unternehmen plant die Umstellung von V-Pay auf das neue Visa Debit System für erweiterte Funktionalität.

  • Videoident: Online-Legitimation für dein Girokonto in 5 Minuten

    Videoident: Online-Legitimation für dein Girokonto in 5 Minuten

    Themen in diesem Artikel:

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Du möchtest ein Girokonto online eröffnen und fragst dich, wie die Identitätsprüfung funktioniert? Mit Videoident legitimierst du dich in wenigen Minuten bequem von zu Hause aus. Das digitale Verfahren per Videochat ist seit 2016 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) autorisiert und basiert auf den technologischen WebID-Standards. Was früher einen Gang zur Post erforderte, erledigst du heute einfach mit deinem Smartphone oder Laptop. Das Geldwäschegesetz schreibt diese Legitimationsprüfung vor, um deine Identität zu schützen und Geldwäsche zu verhindern.

    Das ist das Videoident-Verfahren

    Videoident ermöglicht dir die Online-Legitimationsprüfung per Videochat, ohne dass du deine Wohnung verlassen musst. Direktbanken, Onlinebanken und Neobanken nutzen dieses Verfahren hauptsächlich, um vor Abschluss eines Online-Girokontos deine Identität zu prüfen. Mittlerweile haben auch Filialbanken Videoident als Standard bei der digitalen Legitimationsprüfung etabliert.

    Die BaFin legitimierte das Videoident-Verfahren im Jahr 2016 offiziell. Seitdem ersetzt es zunehmend den bis dahin dominierenden Postident-Service der Deutschen Post AG. Der Vorteil liegt auf der Hand: Du sparst Zeit, Wege und kannst die Legitimation flexibel durchführen, wann es dir passt.

    📌 Gut zu wissen

    Das Videoident-Verfahren ist nicht bei allen Ausweisdokumenten möglich. Während Personalausweis und Reisepass akzeptiert werden, kannst du deinen Führerschein nicht verwenden. Ihm fehlen die notwendigen optischen Sicherheitsmerkmale und deine Meldeadresse.

    So funktioniert Videoident

    Für Videoident benötigst du zunächst ein gültiges Ausweisdokument, das mindestens drei Monate gültig sein muss. Dein Personalausweis ist ideal, alternativ funktioniert auch dein Reisepass mit Wohnsitzbestätigung. Deinen Führerschein kannst du nicht verwenden, da ihm die notwendigen optischen Sicherheitsmerkmale sowie deine Adresse fehlen.

    Die technische Ausrüstung bildet die zweite Voraussetzung für eine erfolgreiche Videoident-Prüfung. Du brauchst ein Smartphone, Tablet, Laptop oder einen PC mit funktionierender Webcam und Mikrofon. Achte auf gute Beleuchtung für die Bildübertragung, damit dein Gesicht und dein Ausweis klar erkennbar sind. Eine stabile Internetverbindung mit einer Bitrate zwischen 1,5 und 4 Mbit/s ist essenziell, damit der Videochat nicht abbricht. Dein Browser muss WebRTC (Web-Echtzeitkommunikation) unterstützen, was bei modernen Browsern standardmäßig der Fall ist.

    💡 Tipp

    Bereite dich optimal auf das Videoident-Verfahren vor: Teste vorab deine Webcam und das Mikrofon, lade deinen Handy-Akku vollständig auf und suche dir einen ruhigen Raum mit guter Beleuchtung. Halte deinen Ausweis griffbereit und prüfe, ob du stabilen Internetempfang hast. So vermeidest du technische Unterbrechungen während des Videochats.

    Nach dem Videochat erhältst du eine sechsstellige TAN per SMS auf dein Smartphone oder per E-Mail. Prüfe deshalb vorher, ob du ausreichend Netzempfang und stabiles WLAN hast. Ein voller Handy-Akku verhindert, dass dein Gerät während des Prozesses ausgeht.

    Step-by-Step: So läuft das Videoident-Verfahren ab

    Step 1: Nachdem du dich bei deiner Bank online angemeldet hast, erhältst du per E-Mail einen Link. Dieser leitet dich beispielsweise auf das Portal von WebID weiter. Das Unternehmen WebID Solutions mit Hauptsitz in Berlin zählt zu den führenden Anbietern für Online-Identifikationsdienstleistungen in Deutschland und Europa.

    Step 2: Auf dem WebID-Portal füllst du ein Formular mit deinen persönlichen Daten aus. WebID gleicht diese Angaben im Nachgang mit dem offiziellen Melderegister deines Wohnorts ab, um sicherzustellen, dass deine Daten korrekt sind.

    Step 3: Anschließend erhältst du einen Videocall von einem Mitarbeitenden aus dem WebID-Callcenter. Diese Person prüft deinen Ausweis auf Echtheit. Der Videocall läuft strukturiert ab: Erst hältst du die Vorderseite deines Ausweises vor die Webcam, dann die Rückseite. Anschließend wirst du aufgefordert, deine Ausweisnummer laut vorzulesen. Zum Abschluss wird ein Foto von deinem Gesicht und deinem Ausweisdokument gemacht. Du musst deinen Ausweis dabei bewegen, damit das Hologramm sichtbar wird und die Echtheit bestätigt werden kann.

    Step 4: Nach erfolgreichem Abgleich deiner Ausweisdaten und deines Gesichts bekommst du per SMS oder E-Mail eine sechsstellige TAN. Diese gibst du auf dem WebID-Portal ein und bestätigst damit deine Identität. Deine Legitimationsprüfung ist damit abgeschlossen.

    Step 5: Deine Personendaten werden anschließend verschlüsselt an deine Bank übermittelt. Wenig später erhältst du eine E-Mail mit den Zugangsdaten zu deinem neuen Girokonto. Der gesamte Vorgang dauert nur wenige Minuten und funktioniert unabhängig von den Öffnungszeiten deiner Bank.

    💡 Tipp

    Falls du während des Videochats nervös bist: Das ist völlig normal und die Mitarbeitenden kennen das. Nimm dir Zeit beim Vorzeigen deines Ausweises und frage nach, wenn du etwas nicht verstanden hast. Die geschulten Mitarbeitenden führen dich freundlich durch den gesamten Prozess und wiederholen gerne einzelne Schritte.

    Diese Banken bieten Videoident

    Das Videoident-Verfahren zählt mittlerweile zu den Standards der Online-Legitimationsprüfung bei vielen Bankinstituten. Dabei spielt es keine Rolle, ob deine Bank eine Filialbank, Neobank, Direktbank oder Onlinebank ist. Die Banken führen das Verfahren allerdings nicht selbst durch, sondern beauftragen spezialisierte Anbieter wie WebID damit.

    Diese Auslagerung hat praktische Gründe: WebID kann Kund:innen der Banken auch außerhalb der Banköffnungszeiten bedienen, da die Callcenter zwischen 8:00 Uhr und 22:00 Uhr sowie 365 Tage im Jahr aktiv sind. Außerdem müssen die Banken kein zusätzliches Personal abstellen und schulen, was durch die BaFin vorgeschrieben wäre. Die Zusammenarbeit mit spezialisierten Dienstleistern garantiert professionelle Abläufe und hohe Sicherheitsstandards.

    📌 Gut zu wissen

    Die Videoident-Zeiten von 8:00 bis 22:00 Uhr gelten für die meisten Anbieter, können aber je nach Bank variieren. Einige Neobanken bieten sogar 24/7-Videoident an. Prüfe die genauen Verfügbarkeitszeiten direkt bei deiner Bank oder im Anmeldeprozess.

    Online-Girokonto nur mit Video-Identifikation

    Wenn du in Deutschland ein Girokonto eröffnen möchtest, kommst du an einer Legitimationsüberprüfung nicht vorbei. Das Geldwäschegesetz (GwG) bildet die rechtliche Basis dafür und definiert genau, welche Informationen du bei einer Legitimationsprüfung angeben musst. In der Regel gehören dazu dein Vor- und Nachname, dein Geburtsdatum und Geburtsort, deine Staatsangehörigkeit sowie die Adresse, unter der du in Deutschland gemeldet bist.

    Mit der Überprüfung deiner Identität verfolgen die Kreditinstitute zwei wichtige Ziele: Einerseits wollen sie Geldwäsche vermeiden und andererseits dem Diebstahl von Identitäten einen Riegel vorschieben. Diese gesetzlichen Vorgaben schützen sowohl dich als Kund:in als auch das gesamte Finanzsystem vor kriminellen Aktivitäten.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Wie lange dauert das Videoident-Verfahren insgesamt?

    Das komplette Videoident-Verfahren dauert in der Regel nur 5-10 Minuten. Der Videochat selbst nimmt etwa 3-5 Minuten in Anspruch, danach erhältst du sofort deine TAN zur Bestätigung. Die Kontoeröffnung ist meist noch am selben Tag abgeschlossen.

    Q

    Kann ich Videoident auch mit abgelaufenem Ausweis durchführen?

    Nein, dein Ausweis muss noch mindestens 3 Monate gültig sein. Mit einem abgelaufenen oder bald ablaufenden Ausweis wird das Videoident-Verfahren abgelehnt. Du musst zuerst einen neuen Ausweis beantragen.

    Q

    Was passiert, wenn die Internetverbindung während Videoident abbricht?

    Bei einem Verbindungsabbruch kannst du das Verfahren einfach neu starten. Du erhältst einen neuen Link und beginnst von vorne. Deine bereits eingegebenen Daten bleiben meist gespeichert. Wichtig ist eine stabile Verbindung mit mindestens 1,5 Mbit/s.

    Q

    Werden meine Daten bei Videoident sicher übertragen?

    Ja, die Datenübertragung erfolgt vollständig verschlüsselt über sichere Verbindungen. Die Anbieter wie WebID sind von der BaFin autorisiert und erfüllen höchste Sicherheitsstandards. Deine persönlichen Daten werden nur an die jeweilige Bank weitergeleitet und nicht anderweitig verwendet.

    Q

    Kostet mich das Videoident-Verfahren etwas?

    Nein, das Videoident-Verfahren ist für dich als Kunde komplett kostenlos. Die Kosten trägt die jeweilige Bank, bei der du das Konto eröffnest. Du benötigst nur deine eigene Internetverbindung und ein geeignetes Endgerät.

    Q

    Kann ich Videoident auch aus dem Ausland durchführen?

    Das hängt von der jeweiligen Bank ab. Viele Banken erlauben Videoident nur aus Deutschland, einige akzeptieren es auch aus EU-Ländern. Prüfe dies vorab bei deiner Bank. Du benötigst in jedem Fall eine deutsche Meldeadresse für die Kontoeröffnung.

  • P-Konto: Pfändungsschutz für dein Girokonto sichern

    P-Konto: Pfändungsschutz für dein Girokonto sichern

    Themen in diesem Artikel:

    • Was ist ein P-Konto: Ein Pfändungsschutzkonto schützt deinen Grundfreibetrag vor Gläubiger:innen und sichert dein Existenzminimum bei Kontopfändung.
    • Folgen einer Kontopfändung: Ohne P-Konto werden Geldeingänge gesperrt, Lastschriften nicht bedient und du kannst deinen Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten.
    • Wann ein P-Konto eröffnen: Bei drohender oder bestehender Pfändung ist die Umwandlung sinnvoll, vorsorglich solltest du jedoch darauf verzichten.
    • Umwandlung in P-Konto: Jede Bank muss dein Girokonto gebührenfrei umwandeln, bei Pfändung innerhalb von vier Tagen nach Antrag.
    • Grundfreibetrag erhöhen: Bei Unterhaltspflichten, Kindergeld oder Sozialleistungen kannst du den Freibetrag durch Bescheinigungen erhöhen lassen.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    P-Konto – das Wichtigste zum Pfändungsschutz kurz erklärt

    Eine Kontopfändung kann dein Leben von einem Tag auf den anderen komplett auf den Kopf stellen. Plötzlich stehen dir deine Geldeingänge nicht mehr zur Verfügung, deine Geldkarte funktioniert nicht mehr und du kannst deinen Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten. Die Lösung: Wandle dein Girokonto schnellstens in ein P-Konto um. Nur so greift der gesetzliche Pfändungsschutz, der dir einen Grundfreibetrag sichert, über den du frei verfügen kannst.

    Ein Pfändungsschutzkonto schützt dich davor, dass Gläubiger:innen dein gesamtes Guthaben pfänden können. Du behältst die Kontrolle über deine grundlegenden Finanzen und kannst weiterhin Miete, Lebensmittel und Energiekosten bezahlen. Wie du ein P-Konto einrichtest, welche Rechte du dabei hast und wie du deinen Freibetrag erhöhen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

    Was ist ein P-Konto?

    Das P-Konto ist eine besondere Form des Girokontos mit eingebautem Pfändungsschutz. Der entscheidende Unterschied zu einem normalen Girokonto: Ein gesetzlich festgelegter Grundfreibetrag bleibt vor dem Zugriff von Gläubiger:innen geschützt. Dieser Betrag steht dir jeden Monat zur Verfügung, um dein Existenzminimum zu sichern.

    Das Pfändungsschutzkonto garantiert dir nicht nur, dass du deine laufenden Kosten decken kannst. Du darfst sogar sparen. Hast du in einem Monat weniger ausgegeben als dein Freibetrag erlaubt, kannst du das übrige Geld in die nächsten drei Monate übertragen. Dabei gilt eine Obergrenze: Maximal darf geschütztes Guthaben in Höhe des vierfachen monatlichen Freibetrags auf deinem P-Konto liegen. So behältst du einen finanziellen Puffer, auch wenn die Zeiten schwierig sind.

    📌 Gut zu wissen

    Der Pfändungsschutz greift automatisch ab dem Zeitpunkt der Umwandlung. Du musst keinen separaten Antrag stellen oder auf eine Bestätigung warten. Sobald dein Konto als P-Konto geführt wird, ist dein Grundfreibetrag geschützt.

    Kurz erklärt: Das sind die Folgen einer Kontopfändung

    Wenn du deine Schulden nicht mehr bezahlen kannst, haben Gläubiger:innen das Recht, einen Pfändungsbeschluss zu erwirken. Die Konsequenzen sind drastisch: Dein Guthaben wird in Höhe des zu pfändenden Betrags gesperrt und zur Schuldentilgung verwendet. Diese Sperre bleibt bestehen, bis die Schulden vollständig beglichen sind.

    Bei einem normalen Girokonto existiert kein automatischer Schutz für dein Existenzminimum. Selbst dein monatliches Gehalt steht dir während der Pfändung nicht zur Verfügung. Laufende Lastschriften wie Strom- und Gasabschläge werden nicht mehr bedient, was zu weiteren Problemen führen kann. Genau deshalb ist die rechtzeitige Einrichtung eines P-Kontos so entscheidend – es bewahrt dich vor dem finanziellen Kollaps.

    Wann sollte ich ein Pfändungsschutzkonto eröffnen?

    Ein P-Konto macht Sinn, wenn dir eine Kontopfändung droht oder bereits durchgeführt wird. Auch wenn dein Konto so weit im Minus ist, dass eingehende Zahlungen durch Verrechnung sofort verschwinden und du nicht mehr darüber verfügen kannst, solltest du über die Umstellung nachdenken.

    Von einer vorsorglichen Einrichtung eines P-Kontos raten Expert:innen jedoch ab. Die Umstellung bringt nämlich auch Nachteile mit sich: Je nach Bank verlierst du möglicherweise deinen Dispokredit. Überziehungen sind dann nicht mehr möglich. Außerdem kannst du mit einem P-Konto keine regulären Kreditkarten mehr nutzen, da diese ein normales Girokonto voraussetzen. Lediglich Prepaid-Kreditkarten bleiben eine Option.

    💡 Tipp

    Warte nicht bis zur letzten Sekunde! Sobald du einen Mahnbescheid oder einen gerichtlichen Vollstreckungsbescheid erhältst, solltest du dich über die Umwandlung informieren. So bist du vorbereitet, falls es zur Pfändung kommt, und kannst schnell handeln.

    Girokonto in P-Konto umwandeln – wie geht das?

    Die gute Nachricht: Alle Banken und Sparkassen müssen dein Girokonto gebührenfrei in ein Pfändungsschutzkonto umwandeln. Allerdings gibt es eine wichtige Einschränkung – P-Konten können nur als Einzelkonten geführt werden. Gemeinschaftliche Pfändungsschutzkonten sind gesetzlich nicht zulässig. Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder wandelst du ein bestehendes Girokonto um oder eröffnest direkt ein neues P-Konto.

    Für die Umwandlung eines bestehenden Girokontos wendest du dich einfach an deine Kundenberater:innen. Du hast ein gesetzliches Recht auf diese Umwandlung – die Bank kann sie nicht ablehnen. Liegt bereits eine Pfändung vor, muss die Bank besonders schnell handeln: Innerhalb von vier Tagen nach deinem Antrag muss die Umwandlung erfolgen.

    Die Bank führt dein Konto zu den bisherigen Bedingungen weiter und stellt dir den Freibetrag laufend zur Verfügung. Du erhältst regelmäßig Auskunft darüber, wie viel Geld dir im aktuellen Monat zur Verfügung steht und welches Guthaben im Folgemonat nicht mehr pfändungsfrei ist. Diese Transparenz hilft dir, deine Finanzen besser zu planen.

    📌 Gut zu wissen

    Bei Gemeinschaftskonten muss das Konto vor der Umwandlung in ein Einzelkonto umgeschrieben werden. Kläre vorab mit deiner Bank, wie das Guthaben aufgeteilt wird und wer das P-Konto führen soll. Der andere Kontoinhaber sollte sich rechtzeitig ein eigenes Konto einrichten.

    Befindet sich dein Konto bei der Umwandlung im Minus, verschwinden die Forderungen nicht einfach. Der Soll-Saldo wird auf ein Unterkonto ausgebucht und bleibt bestehen. Ab dem Zeitpunkt der Umwandlung werden dir eingehende Gutschriften jedoch unter Berücksichtigung des Freibetrags als Guthaben zur Verfügung gestellt. Nur Eingänge, die den Freibetrag überschreiten, werden gepfändet.

    P-Konto: Kann ich den Grundfreibetrag erhöhen?

    Bei der Eröffnung eines P-Kontos wird automatisch eine gesetzlich festgelegte Guthabengrenze eingerichtet – der Grundfreibetrag. Dieser Betrag ist vor Pfändung geschützt. Die gute Nachricht: Du kannst diesen Freibetrag erhöhen lassen, wenn besondere Lebenssituationen vorliegen, die du nachweisen musst.

    Folgende Situationen berechtigen dich zu einer Erhöhung: Du beziehst gesetzliche Geldleistungen für Kinder wie Kindergeld oder Leistungen der Stiftung „Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens“. Auch bei bestehender Unterhaltspflicht für bis zu fünf Personen kannst du eine Erhöhung beantragen. Sozialleistungen, auch einmalige, sowie Zahlungspflichten zum Ausgleich eines Körper- oder Gesundheitsschadens nach Paragraph 54 SGB I berechtigen ebenfalls zur Freibetragserhöhung.

    Mit einer gültigen Bescheinigung wird dein Grundfreibetrag entweder pauschal oder um einen bestimmten Betrag angehoben. Die entsprechenden Bescheinigungen erhältst du von den zuständigen Stellen: Sozialleistungsträger, Familienkassen, Arbeitgeber:innen oder anerkannten Insolvenzberatungsstellen können dir die notwendigen Nachweise ausstellen. Diese Bescheinigungen legst du dann bei deiner Bank vor, die den erhöhten Freibetrag einrichtet.

    💡 Tipp

    Sammle alle relevanten Unterlagen für eine Freibetragserhöhung, bevor du zur Bank gehst. Dazu gehören Kindergeldbescheide, Unterhaltsnachweise oder Sozialleistungsbescheide. Mit vollständigen Unterlagen geht die Erhöhung schneller und du vermeidest mehrfache Bankbesuche.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Wie hoch ist der aktuelle Grundfreibetrag 2024?

    Der Grundfreibetrag beträgt aktuell 1.410 Euro pro Monat (Stand 2024). Dieser Betrag wird jährlich zum 1. Juli angepasst und orientiert sich am steuerlichen Grundfreibetrag. Der geschützte Betrag soll sicherstellen, dass du trotz Pfändung deine grundlegenden Lebenshaltungskosten decken kannst.

    Q

    Kann ich mehrere P-Konten gleichzeitig haben?

    Nein, du darfst nur ein einziges P-Konto führen. Banken sind verpflichtet zu prüfen, ob bereits ein Pfändungsschutzkonto existiert, bevor sie ein neues einrichten. Bei Verstoß gegen diese Regel machst du dich strafbar und verlierst den Pfändungsschutz.

    Q

    Was passiert mit meinem Dispokredit bei der Umwandlung?

    Die meisten Banken kündigen den Dispokredit bei der Umwandlung in ein P-Konto. Der bestehende Sollsaldo wird auf ein separates Darlehenskonto übertragen. Neue Überziehungen sind dann nicht mehr möglich. Einige wenige Banken gewähren jedoch weiterhin einen kleinen Überziehungsrahmen.

    Q

    Kann die Bank die Umwandlung in ein P-Konto ablehnen?

    Nein, deine Bank darf die Umwandlung nicht ablehnen. Du hast einen gesetzlichen Anspruch darauf. Die Bank muss dein bestehendes Girokonto gebührenfrei umwandeln. Bei Weigerung kannst du dich an die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) wenden.

    Q

    Wie lange gilt der Pfändungsschutz rückwirkend?

    Der Pfändungsschutz gilt ab dem Tag der Umwandlung. Eine rückwirkende Freigabe bereits gepfändeter Beträge ist nur in Ausnahmefällen möglich, wenn du die Umwandlung innerhalb eines Monats nach Zustellung des Pfändungsbeschlusses beantragst.

    Q

    Kann ich ein P-Konto wieder in ein normales Girokonto zurückwandeln?

    Ja, die Rückumwandlung ist jederzeit möglich, wenn keine Pfändung mehr vorliegt. Du musst dies schriftlich bei deiner Bank beantragen. Allerdings hast du keinen gesetzlichen Anspruch auf die Rückumwandlung – die Bank kann dies ablehnen oder das Konto kündigen.

  • Kontoführungsgebühren: Diese Bankgebühren sind unzulässig

    Kontoführungsgebühren: Diese Bankgebühren sind unzulässig

    Themen in diesem Artikel:

    • Was sind Kontoführungsgebühren? – Definition, Unterschied zwischen privaten und geschäftlichen Konten sowie typischer Gebührenstruktur.
    • Welche Gebühren sind (un)zulässig? – Erklärung der rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere das Bundesgerichtshof-Urteil von April 2021 und die Pflicht zur ausdrücklichen Zustimmung. :contentReference[oaicite:1]{index=1}
    • Girokonto auf unzulässige Gebühren prüfen: – Anleitung zur Überprüfung: Preis- und Leistungsverzeichnis finden, Gebühren mit Recht abgleichen und ggf. handeln.
    • Banken mit günstigen Kontogebühren: – Unterschiede zwischen Filial-/Sparkassenbanken und Direkt/Online/Neobanken, sowie die Auswirkungen auf Kontoführungsgebühren und Zusatzleistungen.
    • Kontogebühren steuerlich absetzen: – Übersicht zur Absetzbarkeit von Gebühren als Werbungskosten inkl. der 16 Euro Jahrespauschale und Hinweise zur Kreditkartennutzung beruflich.
    • FAQ – Häufig gestellte Fragen: – Antworten darauf, was passiert wenn man nicht zustimmt, welche Gebühren definitiv unzulässig sind und wie lohnenswert ein Kontowechsel sein kann.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Kontoführungsgebühren gehören für die meisten Bankkund:innen zum Alltag. Doch nicht alle Entgelte, die deine Bank erhebt, sind rechtlich zulässig. Seit dem wegweisenden BGH-Urteil von 2021 müssen Banken deine ausdrückliche Zustimmung einholen, bevor sie Gebühren erhöhen oder neue einführen. Das gibt dir als Kund:in deutlich mehr Kontrolle über deine Bankkosten.

    Während manche Kosten wie Kontoauszüge oder Kreditkartennutzung im Ausland legitim sind, gibt es auch Gebühren, die nicht erlaubt sind. Besonders nachträglich erstellte Kontoauszüge dürfen beispielsweise nicht berechnet werden. Die Unterscheidung zwischen zulässigen und unzulässigen Entgelten ist für dich als Kontoinhaber:in entscheidend, um nicht unnötig Geld zu verlieren.

    Die gute Nachricht: Du kannst aktiv werden und deine Kontogebühren überprüfen. Mit den richtigen Informationen findest du schnell heraus, ob deine Bank unzulässige Entgelte erhebt. Zudem gibt es Banken, die deutlich günstigere Konditionen bieten, und du kannst sogar einen Teil deiner Kontogebühren steuerlich geltend machen.

    Das sind Kontoführungsgebühren

    Kontoführungsgebühren sind Entgelte, die deine Bank für die Verwaltung deines Girokontos verlangt. Diese Bankgebühren variieren erheblich zwischen verschiedenen Kreditinstituten und hängen vom gewählten Kontomodell ab. Ob du ein privates oder geschäftliches Girokonto führst, macht dabei einen wesentlichen Unterschied bei der Gebührenstruktur.

    Die Höhe und der Umfang dieser Kosten unterscheiden sich von Bank zu Bank deutlich. Während manche Institute eine monatliche Pauschale erheben, staffeln andere ihre Gebühren nach tatsächlich genutzten Leistungen. Diese Intransparenz führt häufig zu Konflikten zwischen Kund:innen und ihrer Hausbank.

    📌 Gut zu wissen

    Nicht alle Entgelte, die Banken erheben, sind tatsächlich zulässig. Manche Kosten dürfen Kreditinstitute rechtlich gar nicht berechnen, tun es aber trotzdem. Regelmäßige Kontrolle deiner Kontoauszüge schützt dich vor unberechtigten Gebühren.

    Diese Kontogebühren sind (un)zulässig

    Der Bundesgerichtshof hat 2021 zwei wegweisende Entscheidungen getroffen, die deine Rechte als Bankkund:in erheblich gestärkt haben. Diese Urteile haben die Spielregeln im Bankwesen grundlegend verändert und geben dir mehr Kontrolle über deine Kontokosten.

    Die erste wichtige Entscheidung betrifft die Zustimmung zu Gebührenänderungen. Banken müssen vor jeder Erhöhung oder Einführung von Kontogebühren ausdrücklich dein Einverständnis einholen. Fehlt diese aktive Zustimmung, sind die Gebühren automatisch unzulässig. Das ist ein enormer Fortschritt gegenüber der früheren Praxis.

    Die zweite Entscheidung des BGH differenziert klar zwischen zulässigen und unzulässigen Bankgebühren. Während manche Entgelte rechtlich einwandfrei sind, dürfen andere überhaupt nicht erhoben werden. Diese Unterscheidung ist für dich als Kontoinhaber:in essentiell, um deine Rechte durchzusetzen.

    💡 Tipp

    Wenn deine Bank dich zur Zustimmung für Gebührenänderungen auffordert, prüfe genau, was sich ändert. Du bist nicht verpflichtet zuzustimmen! Vergleiche die neuen Gebühren mit anderen Banken – oft findest du bessere Alternativen. Ein Kontowechsel ist heute dank der gesetzlichen Kontowechselhilfe innerhalb von 12 Tagen möglich.

    Girokonto auf unzulässige Gebühren prüfen

    Wenn du wissen möchtest, ob deine Bank unzulässige Kontogebühren erhebt, kannst du das selbst überprüfen. Der erste Schritt führt dich auf die Webseite deines Kreditinstituts. Dort suchst du gezielt nach den Begriffen Preisaushang, Buchungsgebühren und Preisleistungsverzeichnis.

    Diese Dokumente enthalten alle Gebühren, die deine Bank berechnet. Vergleiche die aufgeführten Entgelte mit den rechtlich zulässigen Gebühren. Findest du dabei Bankgebühren, die nicht erlaubt sind, solltest du handeln. Ein Kontowechsel kann in diesem Fall die beste Lösung sein.

    💡 Tipp

    Nutze den kostenlosen Girokonto-Vergleich der Stiftung Warentest für eine fundierte Entscheidung. Achte besonders auf versteckte Kosten wie Gebühren für Überweisungen, Lastschriften oder die Nutzung von Geldautomaten. Diese können selbst bei „kostenlosen“ Konten anfallen und summieren sich schnell.

    Banken mit günstigen Kontogebühren

    Ein Vergleich zwischen verschiedenen Banktypen zeigt deutliche Unterschiede bei den Kontogebühren. Filialbanken und Sparkassen verlangen oft höhere Entgelte als ihre digitalen Konkurrenten. Der Grund liegt in ihrer Kostenstruktur mit Filialen und persönlichen Berater:innen.

    Direkt-, Online- und Neobanken bieten dir hingegen deutlich günstigere Konditionen. Diese Institute kommen ohne teure Filialnetze aus und vertreiben ihre Produkte ausschließlich über das Internet. Die eingesparten Kosten geben sie direkt an dich als Kund:in weiter, wodurch die Kontoführung oft komplett kostenfrei ist.

    📌 Gut zu wissen

    In Deutschland existiert keine gesetzliche Obergrenze für Kontoführungsgebühren. Banken können die Höhe selbst festlegen, benötigen aber deine ausdrückliche Zustimmung. Diese Freiheit der Banken macht den Vergleich verschiedener Anbieter umso wichtiger für dich.

    Zusätzlich zu den niedrigen Grundgebühren profitierst du bei diesen Banken von attraktiven Zusatzleistungen. Kostenloses Geldabheben im Ausland gehört ebenso zum Standard wie kostenfreie Kreditkarten ohne Jahresgebühr. Auch das kostenlose Geldabheben mit der Kreditkarte an Bankautomaten in Deutschland ist bei vielen digitalen Banken selbstverständlich.

    Kontogebühren steuerlich absetzen

    Obwohl es keine gesetzliche Obergrenze für Kontoführungsgebühren gibt, kannst du einen Teil dieser Kosten steuerlich geltend machen. Das Finanzamt erkennt pro Jahr eine Pauschale von 16 Euro als Werbungskosten an. Diese kannst du ohne Nachweise in deiner Steuererklärung angeben.

    Die 16-Euro-Pauschale gilt als Jahresbetrag unabhängig davon, wann du dein Girokonto eröffnet hast. Selbst wenn du erst im Dezember ein neues Konto einrichtest, kannst du den vollen Betrag absetzen. Das macht die steuerliche Absetzbarkeit besonders unkompliziert für dich.

    💡 Tipp

    Auch Gebühren für deine Kreditkarte kannst du als Werbungskosten geltend machen, wenn du sie beruflich nutzt. Führe ein Nutzungstagebuch über 3 Monate, um den beruflichen Anteil nachzuweisen. Bei 50% beruflicher Nutzung kannst du die Hälfte der Jahresgebühr absetzen.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Was passiert, wenn ich Gebührenerhöhungen nicht zustimme?

    Wenn du Gebührenerhöhungen nicht zustimmst, musst du die neuen Gebühren nicht zahlen. Allerdings hat deine Bank dann das Recht, dein Girokonto mit einer Frist von zwei Monaten zu kündigen. Du solltest dich daher rechtzeitig nach einer Alternative umsehen.

    Q

    Welche Kontogebühren sind definitiv unzulässig?

    Unzulässig sind Gebühren für nachträglich erstellte Kontoauszüge, Gebühren für gesetzlich vorgeschriebene Leistungen sowie alle Gebühren, denen du nicht ausdrücklich zugestimmt hast. Auch Gebühren für die Ausführung von SEPA-Überweisungen sind in der Regel nicht erlaubt.

    Q

    Kann ich zu viel gezahlte Gebühren zurückfordern?

    Ja, du kannst unzulässig erhobene Kontogebühren zurückfordern. Die Verjährungsfrist beträgt drei Jahre. Fordere die Gebühren schriftlich bei deiner Bank zurück und berufe dich auf das BGH-Urteil von 2021. Bei Problemen helfen dir die Verbraucherzentralen weiter.

    Q

    Wie finde ich ein wirklich kostenloses Girokonto?

    Achte bei der Suche nach einem kostenlosen Girokonto auf alle Gebührenarten: Kontoführung, Girocard, Kreditkarte, Überweisungen und Bargeldabhebungen. Viele Direktbanken und Neobanken bieten tatsächlich kostenlose Konten ohne Mindestgeldeingang an. Prüfe aber immer das komplette Preis-Leistungsverzeichnis.

    Q

    Lohnt sich ein Kontowechsel wegen der Gebühren?

    Ein Kontowechsel lohnt sich oft schon bei Gebühren ab 5 Euro monatlich. Das sind 60 Euro im Jahr, die du sparen kannst. Dank der gesetzlichen Kontowechselhilfe ist der Wechsel heute unkompliziert. Die neue Bank übernimmt die Umstellung von Lastschriften und Daueraufträgen für dich.

  • Dauerauftrag einrichten: Fixkosten automatisch bezahlen

    Dauerauftrag einrichten: Fixkosten automatisch bezahlen

    Themen in diesem Artikel:

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Dauerauftrag: So funktioniert die automatisierte Überweisung

    Ein Dauerauftrag ist eine besondere Form der Überweisung, bei der üblicherweise keine Gebühren anfallen. Du erteilst damit deiner Bank den Auftrag, zu einem wiederkehrenden Termin einen gleichbleibenden Betrag an einen vorher festgelegten Zahlungsempfänger von deinem Girokonto zu überweisen. Das kann beispielsweise monatlich immer am gleichen Tag geschehen.

    Diese Art der automatisierten Zahlung nimmt dir die Last ab, jeden Monat manuell an die Überweisung denken zu müssen. Einmal eingerichtet, läuft der Prozess vollständig automatisch ab. Deine Bank übernimmt die Verantwortung für die pünktliche Ausführung der Zahlung zum vereinbarten Termin.

    💡 Tipp

    Lege den Ausführungstermin deines Dauerauftrags immer ein paar Tage nach deinem Gehaltseingang. So stellst du sicher, dass dein Konto gedeckt ist und vermeidest Rücklastschriften. Bei einer Mietzahlung zum 1. des Monats könntest du den Dauerauftrag beispielsweise auf den 27. des Vormonats legen.

    Wie wird der Dauerauftrag eingerichtet?

    Ein Dauerauftrag ist in nur wenigen Schritten eingerichtet. Das geht entweder ganz einfach und bequem von zu Hause im Online-Banking-System deiner Bank, telefonisch oder auch klassisch in Papierform in der Filiale vor Ort. Die digitale Variante ist dabei besonders komfortabel, da du sie jederzeit und von überall aus erledigen kannst.

    Bei der Einrichtung der automatisierten Überweisung benötigst du ähnliche Angaben wie bei einer Standardüberweisung. Du gibst den Namen und die Kontodaten der begünstigten Person oder des Unternehmens an. Anschließend legst du das festgelegte Datum fest, zu dem die Zahlung regelmäßig ausgeführt wird – etwa monatlich oder jährlich. Der gleichbleibende zu überweisende Betrag wird ebenfalls eingetragen. Optional kannst du noch einen Verwendungszweck für die Transaktion hinzufügen, was besonders bei der späteren Zuordnung hilfreich sein kann.

    Du kannst für die regelmäßige Ausführung der Überweisung ebenfalls festlegen, ob diese entweder zeitlich unbegrenzt oder innerhalb eines festen Zeitrahmens durchgeführt wird. Richtest du den Auftrag per Online-Banking ein, muss dieser – genau wie bei einer normalen Überweisung – noch einmal per Transaktionsnummer, kurz TAN, bestätigt werden. Diese zusätzliche Sicherheitsmaßnahme schützt dich vor unbefugten Zugriffen.

    Wann lohnt sich ein Dauerauftrag?

    Daueraufträge eignen sich perfekt für Zahlungen, die regelmäßig mit einem festen Betrag ausgeführt werden sollen. Ist die automatische Überweisung einmal eingerichtet, musst du deine Zahlungsaufträge nicht mehr ständig im Auge behalten. Das gilt besonders für monatlich anfallende Fixkosten, die sich selten oder gar nicht ändern.

    Durch das Einrichten eines Dauerauftrags sparst du also Zeit und möglicherweise auch Geld. Denn gehen die Zahlungen regelmäßig automatisch von deinem Konto ab, musst du dir um verspätete Überweisungen und damit verbundene unangenehme Mahngebühren keine Gedanken machen. Diese Zuverlässigkeit gibt dir finanzielle Planungssicherheit und schont deine Nerven.

    Ein Dauerauftrag ist vorrangig für monatliche Mietzahlungen sinnvoll, da diese in der Regel konstant bleiben. Auch der Rundfunkbeitrag eignet sich hervorragend für diese Zahlungsform, ebenso wie Beiträge für Vereine oder Verbände, die du regelmäßig unterstützt. Darüber hinaus kannst du regelmäßige Überweisungen auf ein Sparkonto automatisieren und so kontinuierlich Vermögen aufbauen, ohne jeden Monat daran denken zu müssen.

    📌 Gut zu wissen

    Bei wiederkehrenden Zahlungen mit möglicherweise schwankenden Beträgen, wie zum Beispiel bei Handyverträgen, Abos für Streamingdienste, Zeitschriften oder auch Versicherungsbeiträgen, werden Überweisungen üblicherweise nicht per Dauerauftrag, sondern über das Lastschriftverfahren abgewickelt. Dabei geht die Zahlungsanweisung nicht von dir, sondern vom Zahlungsempfänger aus.

    Was muss ich noch beachten?

    Daueraufträge bringen zwar einige Vorteile mit sich und sind in wenigen Schritten einfach erledigt, aber es gibt auch ein paar Faktoren, die du im Hinterkopf behalten solltest. Entscheidend für eine sachgemäße Ausführung des Dauerauftrags ist vor allem, dass das Girokonto immer gedeckt sein muss. Andernfalls kann die Zahlung nicht ausgeführt werden, was zu Verzögerungen und möglicherweise zu Mahngebühren führen kann.

    💡 Tipp

    Notiere dir Daueraufträge in deinem Kalender mit einer jährlichen Erinnerung. So überprüfst du regelmäßig, ob die Zahlungen noch notwendig sind und in der richtigen Höhe erfolgen. Besonders bei Vereinsmitgliedschaften oder Abos vergisst man sonst schnell, dass diese noch laufen.

    Darüber hinaus gibt es keine Zahlungserinnerung und die Transaktion läuft immer automatisch ab. Bei Änderungen, beispielsweise bei einer Mieterhöhung, bist du selbst in der Verantwortung, den Zahlungsbetrag im Online-Banking zu ändern oder in der Filiale aktualisieren zu lassen. Diese Eigenverantwortung erfordert, dass du deine finanziellen Verpflichtungen im Blick behältst. Soll die Zahlung ganz eingestellt werden, musst du den Dauerauftrag auch selbst stornieren.

    Besondere Situationen und Betrugsschutz

    Ein weiterer Nachteil durch die automatisierte Überweisung zeigt sich bei Betrugsfällen, also allen Abbuchungen eines Dauerauftrags, die nicht mit deiner Zustimmung durchgeführt werden. Diese können möglicherweise erst wesentlich später auffallen, wenn du deine Kontoaktivität nicht in regelmäßigen Abständen überprüfst. Deshalb empfiehlt es sich, deine Kontobewegungen kontinuierlich zu kontrollieren.

    📌 Gut zu wissen

    Bei nicht rechtmäßig abgebuchten Beträgen sind Banken zur Rückerstattung verpflichtet und du kannst das Geld ganz einfach zurückholen. Der Betrag muss dann auch bis zum Ende des Werktages, an dem der Betrug festgestellt und gemeldet wird, wieder zurückgebucht werden. Dieser Verbraucherschutz gibt dir zusätzliche Sicherheit bei der Nutzung von Daueraufträgen.

    Fixkosten mit einem Dauerauftrag einfach automatisieren

    Daueraufträge sind sinnvoll für regelmäßige Abbuchungen vom Girokonto, bei denen sich der Betrag selten oder gar nicht ändert, beispielsweise bei Mietzahlungen. Sie sind schnell eingerichtet und bis auf ein festes Abbuchungsdatum ähneln sie der Standardüberweisung. Die Bank wird dabei beauftragt, die vereinbarte Summe an einem bestimmten Datum an einen festgelegten Zahlungsempfänger zu überweisen.

    Daueraufträge sind allerdings wenig flexibel und Änderungen oder Stornierungen musst du selbst vornehmen. Um eine Ausführung zu garantieren, muss das Girokonto stets gedeckt sein. Trotz dieser Einschränkungen bieten sie eine zuverlässige Möglichkeit, wiederkehrende Zahlungen zu automatisieren und so Zeit zu sparen sowie Mahngebühren zu vermeiden.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Kann ich einen Dauerauftrag auch für unregelmäßige Zeiträume einrichten?

    Ja, Daueraufträge können auch vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich ausgeführt werden. Du bist nicht auf monatliche Zahlungen beschränkt. Die meisten Banken bieten flexible Intervalloptionen an, die du bei der Einrichtung auswählen kannst.

    Q

    Was kostet die Einrichtung oder Änderung eines Dauerauftrags?

    Die Einrichtung, Änderung und Löschung von Daueraufträgen ist bei den meisten Banken kostenfrei. Es fallen in der Regel keine zusätzlichen Gebühren an. Prüfe jedoch die Konditionen deines Kontomodells, da bei manchen Basiskonten Einschränkungen gelten können.

    Q

    Kann ich einen Dauerauftrag rückgängig machen?

    Einen bereits ausgeführten Dauerauftrag kannst du nicht mehr stornieren. Du kannst jedoch zukünftige Ausführungen jederzeit stoppen oder den kompletten Dauerauftrag löschen. Bei fehlerhaften Überweisungen musst du den Empfänger kontaktieren und um Rücküberweisung bitten.

    Q

    Werden Daueraufträge auch am Wochenende ausgeführt?

    Fällt der Ausführungstag auf ein Wochenende oder einen Feiertag, wird der Dauerauftrag in der Regel am nächsten Bankarbeitstag ausgeführt. Manche Banken bieten die Option, festzulegen, ob die Ausführung vor- oder nachgelagert erfolgen soll.

    Q

    Wie lange dauert es, bis ein Dauerauftrag aktiv ist?

    Im Online-Banking ist ein Dauerauftrag sofort nach der TAN-Bestätigung aktiv. Bei Einrichtung in der Filiale kann es 1-2 Bankarbeitstage dauern. Achte darauf, den Auftrag rechtzeitig vor dem ersten gewünschten Ausführungstermin einzurichten.

  • Kontoauszug verstehen: Alle Infos zu deinem Girokonto

    Kontoauszug verstehen: Alle Infos zu deinem Girokonto

    Themen in diesem Artikel:

    • Inhalte des Kontoauszugs: Aufbau, Kontostände, IBAN/BIC und detaillierte Umsatzanzeige inkl. Verwendungszweck.
    • Kontoauszug erhalten: Papierauszug am Automaten/Schalter vs. elektronischer Auszug im Online-Banking und Archivierung.
    • Abkürzungen erklärt: EC, ELV, ABB, GA, DA, TAN – was die Kürzel bedeuten und wie du Buchungen nachvollziehst.
    • Pflichten der Banken: Gesetzliche Informationspflicht, Aufbewahrung, Zwangsauszüge und was das für dich heißt.
    • FAQ: Aufbewahrungsfristen, Verzögerungen bei Kartenzahlungen, Nachbestellungskosten, Rechtsgültigkeit von e-Auszügen u.v.m.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Dein Kontoauszug zeigt dir auf einen Blick alle Bewegungen auf deinem Girokonto – von Gehaltseingängen über Mietzahlungen bis zu Daueraufträgen. Dieses offizielle Bankdokument ist dein wichtigstes Werkzeug, um Finanzen im Griff zu behalten, Ausgaben zu kontrollieren und verdächtige Abbuchungen sofort zu erkennen. Dabei fasst jeder Kontoauszug alle Transaktionen eines bestimmten Zeitraums zusammen und gibt dir gleichzeitig Auskunft über deinen aktuellen Kontostand und weitere relevante Kontoinformationen.

    Das steht auf dem Kontoauszug

    Ein Kontoauszug ist weit mehr als eine simple Auflistung von Zahlen. Als offizielles Schriftstück deines Bankinstituts dokumentiert er lückenlos alle ein- und ausgehenden Transaktionen und fasst deine Kontoaktivitäten über einen bestimmten Zeitraum zusammen – typischerweise einen Monat. Damit wird der Kontoauszug zu deinem persönlichen Finanzwächter, der dir hilft, alle Aktivitäten im Blick zu behalten, deine Ausgabegewohnheiten zu überprüfen und betrügerische Abbuchungen oder Zahlungsfehler rechtzeitig zu erkennen.

    📌 Gut zu wissen

    Buchungen erscheinen erst auf deinem Kontoauszug, nachdem sie tatsächlich ausgeführt wurden. Wenn du gerade erst mit deiner EC-Karte bezahlt hast, kann es also sein, dass dieser Betrag noch nicht aufgelistet ist. Diese zeitliche Verzögerung solltest du bei der Kontrolle deines Kontostands immer berücksichtigen.

    Dein Girokontoauszug enthält eine Fülle wichtiger Informationen. Du findest dort deine Kontonummer und die Bankleitzahl deines Geldinstituts sowie deine internationale Bankkontonummer (IBAN) und den Business Identifier Code (BIC) deines Kreditinstituts. Der alte Kontostand zeigt dir, mit welchem Betrag der vorangegangene Kontoauszug abgeschlossen hat, während der neue Kontostand mit aktuellem Datum deinen gegenwärtigen Finanzstatus widerspiegelt.

    Besonders aufschlussreich ist die detaillierte Auflistung aller Umsätze. Jede Transaktion wird mit ihrem Verwendungszweck dokumentiert und gibt dir Auskunft darüber, um welche Art es sich handelt – beispielsweise Überweisung, Zahlungseingang, Kartenzahlung, Lastschrift oder die Abrechnung deiner Kreditkarte. Einzahlungen, auch Gutschriften genannt, und Auszahlungen, die als Belastungen bezeichnet werden, sind meist mit einem „+“ beziehungsweise „-“ gekennzeichnet. Viele Banken nutzen zusätzlich farbliche Markierungen wie grün für Eingänge und rot für Ausgänge, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen. Außerdem findest du Angaben über die Höhe deines Dispositionsrahmens, also den Kreditrahmen, den dir deine Bank eingeräumt hat.

    So kommst du an deinen Kontoauszug

    Der Zugang zu deinen Kontoauszügen ist heute einfacher denn je. In den Filialen vieler Geldinstitute stehen spezielle Drucker bereit, an denen du deine Auszüge selbst ausdrucken kannst. Oft bieten auch Geldautomaten die Möglichkeit, die Dokumente direkt zu erhalten. Diese klassischen Wege sind besonders praktisch, wenn du ohnehin gerade in der Filiale bist oder Bargeld abhebst.

    Wer sich den Weg zur Bank oder an den Automaten sparen möchte, sollte bei seinem Geldinstitut nach elektronischen Kontoauszügen fragen. Diese digitale Variante enthält exakt dieselben Informationen wie die klassischen Papierauszüge und steht dir im Postfach deines persönlichen Online-Banking-Bereichs zur Verfügung. Die meisten Banken halten deine elektronischen Kontoauszüge für einen Zeitraum von zwölf Monaten online bereit.

    💡 Tipp

    Lade deine elektronischen Kontoauszüge monatlich herunter und speichere sie in einem separaten Ordner auf deinem Computer oder in der Cloud. Benenne die Dateien nach einem einheitlichen Schema wie „2024-01_Kontoauszug_Girokonto.pdf“. So baust du dir ein lückenloses Archiv auf und bist nicht von den Speicherfristen deiner Bank abhängig. Viele Banking-Apps bieten auch eine automatische Export-Funktion an.

    Sollte dir dennoch ein Kontoauszug fehlen – egal ob elektronisch oder klassisch – kannst du ihn bei deinem Geldinstitut erneut anfordern. Allerdings wird dafür oft ein Entgelt fällig, weshalb die regelmäßige Sicherung die bessere Option ist.

    Die Abkürzungen auf dem Kontoauszug verstehen

    Auf deinem Kontoauszug begegnen dir verschiedene Abkürzungen, die auf den ersten Blick kryptisch wirken können. Hinter EC für Electronic Cash verbirgt sich eine Zahlung, die du mit deiner EC-Karte getätigt hast. ELV steht für Elektronisches Lastschriftverfahren und kennzeichnet ebenfalls eine Kartenzahlung.

    Die Abkürzung ABB bedeutet Abbuchungsauftrag. Dabei erteilst du deiner Bank den Auftrag und die Ermächtigung, bei Vorlage einer Abbuchungsermächtigung die geforderte Summe dem Zahlungsempfänger oder der Zahlungsempfängerin gutzuschreiben. GA steht für Geldautomat und zeigt an, dass du Bargeld abgehoben hast. Hierbei werden auch Automatennummer, Datum und Uhrzeit angegeben, was dir bei der Nachvollziehbarkeit hilft.

    Unter DA für Dauerauftrag findest du regelmäßig wiederkehrende Zahlungen, die du angewiesen hast und die an einem bestimmten Tag von deinem Konto abgebucht und anschließend dem Empfänger gutgeschrieben werden. TAN als Transaktionsnummer weist darauf hin, dass du Zahlungen über das Online-Banking vorgenommen hast.

    Kontoauszüge: Pflichten der Banken

    Banken tragen eine gesetzlich verankerte Verantwortung gegenüber ihren Kund:innen. Gemäß Artikel 248 § 8 Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche (EGBGB) sind sie dazu verpflichtet, dich regelmäßig über Veränderungen auf deinem Konto zu informieren. Das bedeutet konkret, dass nach jedem Zahlungsvorgang die neuen Aktivitäten auf den Kontoauszügen ersichtlich sein müssen. Diese Informationspflicht stellt sicher, dass du jederzeit einen aktuellen Überblick über deine Finanzen hast.

    📌 Gut zu wissen

    Banken müssen Kontoauszüge mindestens zehn Jahre aufbewahren. Diese Pflicht ergibt sich aus § 257 HGB und § 147 der Abgabenordnung. Für dich als Privatperson gilt diese Aufbewahrungsfrist nicht – aber drei Jahre solltest du deine Auszüge trotzdem aufheben, um bei Unstimmigkeiten oder Rückfragen gewappnet zu sein.

    Zwangsauszüge als Sicherheitsnetz: Wenn du als Kontoinhaber:in deine Kontoauszüge nicht regelmäßig abrufst, müssen die Kreditinstitute dir auf postalischem Weg Zwangsauszüge zusenden. Nur so können sie ihrer gesetzlichen Informationspflicht nachkommen. Diese Regelung schützt dich davor, den Überblick über deine Finanzen zu verlieren, selbst wenn du die Auszüge nicht aktiv abrufst.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Wie lange muss ich als Privatperson meine Kontoauszüge aufbewahren?

    Als Privatperson solltest du Kontoauszüge mindestens drei Jahre aufbewahren. Diese Frist orientiert sich an der gesetzlichen Verjährungsfrist und gibt dir genug Zeit, eventuelle Unstimmigkeiten zu klären oder Nachweise für Zahlungen zu erbringen. Selbstständige und Unternehmen müssen ihre Kontoauszüge hingegen zehn Jahre archivieren.

    Q

    Warum erscheint meine EC-Kartenzahlung nicht sofort auf dem Kontoauszug?

    EC-Kartenzahlungen werden erst nach der tatsächlichen Verbuchung auf dem Kontoauszug angezeigt. Je nach Händler und Bank kann dies ein bis drei Werktage dauern. Die Verzögerung entsteht, weil der Händler die Zahlung erst bei seiner Bank einreichen muss, bevor sie von deinem Konto abgebucht wird.

    Q

    Was kostet es, einen alten Kontoauszug nachträglich anzufordern?

    Die Gebühren für nachträglich angeforderte Kontoauszüge variieren je nach Bank zwischen 1,50 Euro und 15 Euro pro Auszug. Manche Banken staffeln die Preise nach Alter des Dokuments – je älter der Auszug, desto teurer. Deshalb lohnt es sich, Kontoauszüge direkt nach Erhalt zu archivieren.

    Q

    Sind elektronische Kontoauszüge rechtlich genauso gültig wie Papierauszüge?

    Ja, elektronische Kontoauszüge haben dieselbe rechtliche Gültigkeit wie Papierauszüge. Sie werden von Behörden, Vermietern und Gerichten als Nachweis anerkannt, solange sie im Originalformat (meist PDF) vorliegen und nicht manipuliert wurden. Wichtig ist, dass die digitale Signatur der Bank erkennbar bleibt.

    Q

    Was bedeutet die Abkürzung ABB auf meinem Kontoauszug?

    ABB steht für Abbuchungsauftrag. Das ist eine spezielle Form der Lastschrift, bei der du deiner Bank den direkten Auftrag erteilst, einem bestimmten Zahlungsempfänger einen Betrag gutzuschreiben. Im Gegensatz zur normalen Einzugsermächtigung kannst du einen Abbuchungsauftrag nicht einfach zurückbuchen lassen.

    Q

    Was passiert, wenn ich meine Kontoauszüge nie abhole?

    Wenn du deine Kontoauszüge nicht regelmäßig abrufst, ist deine Bank gesetzlich verpflichtet, dir sogenannte Zwangsauszüge per Post zuzusenden. Diese können kostenpflichtig sein und werden meist quartalsweise verschickt. Die Bank muss sicherstellen, dass du über alle Kontobewegungen informiert wirst – das ist ihre gesetzliche Informationspflicht.

  • Dispositionskredit beim Girokonto: Funktion, Kosten & Tipps

    Dispositionskredit beim Girokonto: Funktion, Kosten & Tipps

    Themen in diesem Artikel:

    • Was genau ist ein Girokonto-Dispo?: Kurzform für Dispositionskredit; eingeräumte Überziehungsmöglichkeit beim Girokonto. :contentReference[oaicite:1]{index=1}
    • Wie hoch sind Dispo und Kosten?: Höhe des Rahmens abhängig von Bank, Bonität und Einnahmen; Zinsen meist deutlich höher als bei Ratenkrediten. :contentReference[oaicite:2]{index=2}
    • Zinsberechnung beim Dispo:: Zinsen werden tageweise berechnet auf den überzogenen Betrag; Beispielrechnung zeigt die Wirkung. :contentReference[oaicite:3]{index=3}
    • Weitere Tipps zum Dispokredit:: Dispo nur für kurzfristige Überbrückung, Vergleich mit günstigeren Alternativen empfohlen. :contentReference[oaicite:4]{index=4}
    • Häufige Fragen zum Dispositionskredit:: Was ist ein Dispo, wie hoch kann er sein, wie werden Zinsen berechnet, was passiert bei Überziehung etc. :contentReference[oaicite:5]{index=5}

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    So funktioniert der Dispo beim Girokonto

    Der Dispositionskredit beim Girokonto ermöglicht es dir, dein Konto bis zu einer vereinbarten Grenze zu überziehen und dabei weiterhin zahlungsfähig zu bleiben. Wenn dein Kontostand gefährlich schnell nach unten sinkt, bietet dir dieser Kredit eine schnelle und unbürokratische Lösung. Was umgangssprachlich etwas verharmlosend „überziehen“ heißt, ist in Wirklichkeit ein echter Kredit mit finanziellen Konsequenzen in Form von Zinsen.

    Was genau ist ein Girokonto-Dispo?

    Dispo ist die Kurzform für Dispositionskredit. Das aus dem Lateinischen stammende Wort drückt im Finanzwesen aus, dass ein Darlehen zur freien Verfügung steht. Du kannst das so geliehene Geld ohne Zweckbindung einsetzen. Die Möglichkeit von Dispo-Krediten ist bei Banken immer an ein dort vorhandenes Girokonto gekoppelt.

    Das Girokonto selbst ist für die meisten Menschen das wichtigste Bankkonto. Das Wort „Giro“ kommt aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie „Umlauf“. Auf diesem Konto gehen Dinge wie Gehalt oder Rente ein und Ausgaben für Einkäufe oder Mieten davon ab. Dabei ist über Bankkarten ein bargeldloser Zahlungsverkehr möglich, und als Kontoinhaber:in kannst du auch Bargeld abheben.

    Wenn du ein Girokonto hast, kannst du mit deiner Bank in der Regel eine Vereinbarung treffen, um bis zu einer gewissen Grenze ins Minus rutschen zu können. So bleiben Zahlungen weiter möglich, obwohl du über kein eigenes Guthaben mehr verfügst. Siehst du also zum Beispiel auf deinem Konto einen Stand von -200 Euro, hast du dir 200 Euro von der Bank geliehen. Banken gewähren einen Dispo aber nicht aus Wohltätigkeit – sie verlangen dafür Zinsen. Die sogenannten Dispozinsen liegen in der Regel deutlich über anderen Zinsarten wie beispielsweise für Verbraucherkredite. Je schneller du den Minusbetrag wieder ausgleichen kannst, desto besser für deine Finanzen.

    Geschichte des Girokontos

    Das heutige Girokonto hat seine Ursprünge im mittelalterlichen Italien bei den sogenannten bancherii (von „bancus“: Tisch). Bei diesen Finanzdienstleistern konnten Geschäftsleute in Europa über weite Entfernungen hinweg bargeldlose Zahlungen tätigen.

    Wie hoch sind Dispo und Kosten?

    Nicht jeder Dispo ist gleich und nicht jedes Girokonto erlaubt einen. Das Bankinstitut, die vertraglichen Bedingungen und deine Kreditwürdigkeit spielen dabei eine entscheidende Rolle.

    Bevor die Bank dir die Möglichkeit eines Dispokredites einräumt, prüft sie in der Regel deine Kreditwürdigkeit. Einerseits kennt sie die regelmäßigen Zahlungseingänge wie dein Gehalt, die jeden Monat auf das Konto kommen. Anderseits fragen Banken Bonitäts-Auskunfteien wie die Schufa ab, um deine finanzielle Zuverlässigkeit zu überprüfen.

    Erfüllst du alle Voraussetzungen für einen Dispokredit auf dem Girokonto, steht dir zunächst eine begrenzte Höhe zur Verfügung. Nach drei Gehaltseingängen ist in der Regel ein Maximalwert des zwei- bis dreifachen Gehalts wählbar. Sobald du dein Konto überziehst und in den negativen Bereich rutschst, wird der Dispo automatisch aktiviert und die Zinsen auf den entsprechenden Betrag angewandt.

    Die Zinshöhe variiert stark unter den Finanzinstituten und verschiedenen Kontovarianten und liegt meist zwischen vier und 15 Prozent. In einer besonders schwierigen finanziellen Situation kann es passieren, dass du sogar den Dispo überziehst. In diesem Fall kann die Bank noch höhere Zinsen berechnen oder im schlimmsten Fall sogar dein Konto sperren.

    Zinsberechnung beim Dispo

    Die Dispozinsen beziehen sich auf das Jahr, finden aber meist tageweise Anwendung. Eine Beispielrechnung zeigt dir, wie hoch die Kosten für den Dispo sein können:

    Angenommen der Dispozins beträgt zehn Prozent pro Jahr und dein Konto ist für 15 Tage um 800 Euro überzogen. Die Formel zur Berechnung lautet: Saldo x Zinssatz x Dispotage / (Tage im Jahr x 100). In diesem Fall also: 800 x 10 x 15 / 36500 = 3,29. Der Dispo kostet dich in diesem Beispiel also 3,29 Euro.

    Weitere Tipps zum Dispokredit

    Die Zinsen für einen Dispo variieren sehr stark von Bank zu Bank, weshalb ein Vergleich durchaus Sinn ergibt. Daneben solltest du noch eine Reihe weiterer Dinge beachten.

    Wenn du dein Girokonto regelmäßig überziehst, solltest du ein Finanzinstitut mit niedrigen Dispozinsen suchen, selbst wenn die Kontoführungsgebühr dafür etwas höher ist. Das kann sich langfristig für dich auszahlen.

    Achte im Kleingedruckten genau auf die verwendeten Formulierungen. Manche Banken versuchen, die wahren Kosten ihres Dispos zu verstecken. Sie müssen zwar laut Gesetz den Referenzwert angeben, von denen sich die Dispozinsen ableiten – zum Beispiel den Leitzins der Europäischen Zentralbank. Einige berechnen jedoch zusätzlich noch Aufschläge, ohne diese transparent zu benennen.

    Dispokredite haben im Vergleich zu Ratenkrediten oft deutlich höhere Zinsen und sind deshalb nur für kurze Zeiträume gedacht. Banken sind sogar gesetzlich dazu verpflichtet, dich über günstigere Alternativen aufzuklären. Das gilt, wenn du mehr als sechs Monate lang mindestens drei Viertel deines Disporahmens ausgeschöpft hast.

    Überziehungszinsen

    Inzwischen haben viele Finanzinstitute ihre Überziehungszinsen abgeschafft und berechnen in diesem Fall die normalen Dispozinsen. Allerdings droht bei einer Überziehung des Disporahmens weiterhin die Gefahr einer Kontosperrung.

    Häufige Fragen zum Dispositionskredit

    Was ist ein Dispositionskredit beim Girokonto?

    Ein Dispositionskredit ist ein Überziehungsrahmen für dein Girokonto, der dir erlaubt, bis zu einer vereinbarten Grenze ins Minus zu gehen. Die Bank verlangt dafür Zinsen, die meist zwischen vier und 15 Prozent liegen.

    Wie hoch kann mein Dispo maximal sein?

    Nach drei regelmäßigen Gehaltseingängen kannst du in der Regel einen Dispo in Höhe des zwei- bis dreifachen Monatsgehalts beantragen. Die genaue Höhe hängt von deiner Bonität und den Bankbedingungen ab.

    Wie werden die Dispozinsen berechnet?

    Die Zinsen werden täglich auf den überzogenen Betrag berechnet. Die Formel lautet: Saldo x Zinssatz x Dispotage / (Tage im Jahr x 100). Bei 800 Euro für 15 Tage mit 10% Jahreszins zahlst du 3,29 Euro.

    Was passiert, wenn ich den Dispo überziehe?

    Bei einer Überziehung des Disporahmens kann die Bank noch höhere Zinsen berechnen oder im schlimmsten Fall dein Konto sperren. Viele Banken haben aber die Überziehungszinsen abgeschafft und berechnen normale Dispozinsen.

    Wann muss die Bank mich über Alternativen informieren?

    Banken sind gesetzlich verpflichtet, dich über günstigere Kreditoptionen aufzuklären, wenn du länger als sechs Monate mindestens drei Viertel deines Disporahmens ausschöpfst.

    Prüft die Bank meine Kreditwürdigkeit für einen Dispo?

    Ja, die Bank prüft deine regelmäßigen Zahlungseingänge wie dein Gehalt und fragt Bonitäts-Auskunfteien wie die Schufa ab, bevor sie dir einen Dispokredit einräumt.

    Sind Dispokredite teurer als normale Ratenkredite?

    Dispokredite haben oft deutlich höhere Zinsen als Ratenkredite und sind deshalb nur für kurze Zeiträume gedacht. Ein Vergleich verschiedener Kreditoptionen lohnt sich bei längerer Nutzung.

    Worauf sollte ich im Kleingedruckten achten?

    Achte auf versteckte Aufschläge zusätzlich zum angegebenen Referenzwert wie dem EZB-Leitzins. Manche Banken berechnen diese Aufschläge, ohne sie transparent zu benennen.

  • Jugendkonto Vergleich: Das beste erste Girokonto finden

    Jugendkonto Vergleich: Das beste erste Girokonto finden

    Themen in diesem Artikel:

    • Was ist ein Jugendkonto: Erfahre, warum das Jugendkonto ideal ist, um den Umgang mit Geld zu lernen und wie es junge Menschen vor Schulden schützt.
    • Kosten und Gebühren: Lies, welche Leistungen kostenlos sind und wann Zusatzkosten für Karten oder Fremdautomaten anfallen können.
    • Altersgrenzen: Finde heraus, ab welchem Alter du ein Jugendkonto eröffnen kannst und bis wann du es nutzen darfst.
    • Kontoeröffnung: Eine klare Anleitung, wie du dein Jugendkonto eröffnest, mit oder ohne Zustimmung der Eltern.
    • Wichtige Funktionen: Überblick über Banking-Apps, Onlinezugang, kontaktloses Bezahlen und Guthabenverzinsung.
    • Verfügungsrahmen und Limits: Erfahre, wie Ausgabenlimits dich vor Schulden schützen und den Überblick über dein Geld erleichtern.
    • Was passiert nach der Altersgrenze: Informationen zur automatischen Umwandlung in ein reguläres Girokonto und zu möglichen Kosten.
    • FAQ zum Jugendkonto: Antworten auf häufige Fragen zu Altersgrenzen, Kosten, Kartenfunktionen und Zinsen.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Jugendkonto: Das erste Girokonto für Kinder und Jugendliche optimal nutzen

    Ein Jugendkonto ist das ideale erste Girokonto für Kinder und Jugendliche, um den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu erlernen. Mit diesem guthabenbasierten Konto können junge Menschen ihr Taschengeld, Azubigehalt oder Geldgeschenke der Eltern sicher verwalten, ohne sich verschulden zu können. Die kostenfreie Kontoführung und die gebührenfreie Bankkarte machen den Einstieg in die finanzielle Selbstständigkeit besonders attraktiv.

    Was macht ein Jugendkonto besonders?

    Das Jugendkonto unterscheidet sich grundlegend von einem klassischen Girokonto durch seine Verschuldungssicherheit. Da kein Überziehungsrahmen existiert, können junge Kontoinhaber:innen nur über das Guthaben verfügen, das tatsächlich auf dem Konto vorhanden ist. Diese Guthabenbasierung schützt vor finanziellen Fehlentscheidungen und hilft dabei, ein gesundes Verhältnis zu Geld aufzubauen.

    Die meisten Jugendkonten bieten dir außerdem eine kostenfreie Kontoführung sowie eine aufladbare Bankkarte ohne Jahresgebühr. Du kannst monatlich meist bis zu 500 Euro verfügen und an den Geldautomaten deiner Hausbank kostenfrei Bargeld abheben. Besonders interessant: Einige Banken verzinsen das Guthaben mit durchschnittlich 0,5 Prozent, was dir einen kleinen Bonus für dein Erspartes bringt.

    Kosten und Gebühren transparent erklärt

    Die gute Nachricht vorweg: Ein Jugendkonto ist grundsätzlich kostenfrei. Du zahlst keine Kontoführungsgebühren, solange du die Altersgrenze nicht überschreitest. Allerdings können für bestimmte Zusatzleistungen Kosten entstehen. Wenn du beispielsweise eine individuell gestaltete Bankkarte möchtest oder dir die Kontoauszüge per Post zuschicken lässt, fallen dafür meist Gebühren an.

    Achte besonders auf Bargeldabhebungen an fremden Geldautomaten. Nutzt du Automaten, die nicht zu deiner Hausbank oder dem jeweiligen Bankenverbund gehören, können Gebühren von bis zu fünf Euro pro Abhebung anfallen. Das summiert sich schnell, wenn du häufig Bargeld benötigst.

    Altersgrenzen bei verschiedenen Banken

    Die Altersgrenzen für Jugendkonten variieren stark zwischen den verschiedenen Bankinstituten. Das Commerzbank StartKonto kannst du bereits ab dem siebten Lebensjahr eröffnen, während das Hamburger Sparkasse Jugendkonto erst ab zwölf Jahren verfügbar ist. Das GLS Bank Junge Konto richtet sich sogar ausschließlich an Volljährige ab 18 Jahren.

    Auch die maximale Nutzungsdauer unterscheidet sich deutlich. Die meisten Jugendkonten kannst du zwischen dem 18. und 27. Lebensjahr nutzen. In Ausnahmefällen, etwa wenn du einen Universitätsbesuch nachweisen kannst, liegt das Höchstalter sogar bei 30 Jahren. Nach Erreichen der Altersgrenze wandelt die Bank dein Jugendkonto automatisch in ein klassisches Girokonto um – dann können allerdings Kontoführungsgebühren anfallen.

    So eröffnest du dein Jugendkonto

    Der Weg zu deinem ersten eigenen Konto hängt von deinem Alter ab. Bist du bereits volljährig, kannst du das Jugend-Girokonto selbstständig eröffnen. Du füllst einfach den Antrag aus, unterschreibst ihn und legitimierst dich mit deinem Personalausweis oder Reisepass. Zusätzlich benötigst du deine Steuer-Identifikationsnummer.

    Als Minderjährige:r brauchst du das Einverständnis deiner Eltern oder einer erziehungsberechtigten Person. Deine Eltern müssen den Kontoeröffnungsantrag mit unterschreiben und sich ebenfalls ausweisen. Falls du noch keinen eigenen Ausweis besitzt, reicht deine Geburtsurkunde zur Legitimation aus. Die Steuer-Identifikationsnummer wird auch hier benötigt, da Zinserträge steuerlich relevant sein können.

    Wichtige Funktionen im Vergleich

    Bevor du dich für ein Jugendkonto entscheidest, solltest du verschiedene Angebote genau prüfen. Eine Banking-App gehört heute zum Standard, ist aber nicht bei allen Anbietern kostenlos enthalten. Manche Institute verlangen dafür Gebühren oder bieten gar keine App an.

    Beim Online-Banking setzen einige Banken Altersgrenzen fest und schalten diese Funktion erst später frei. Andere Anbieter ermöglichen dir den digitalen Zugang von Anfang an ohne Einschränkungen. Das kontaktlose Bezahlen mit der Bankkarte sollte ebenfalls kostenfrei möglich sein – prüfe dies vorab, da manche Banken diese Funktion extra berechnen.

    Die Guthabenverzinsung ist zwar nicht mehr selbstverständlich, aber durchaus noch zu finden. Während die meisten Institute etwa 0,5 Prozent Zinsen bieten, gibt es vereinzelt sogar noch Angebote mit einem Prozent Verzinsung. Das macht sich besonders bei höheren Sparbeträgen bemerkbar.

    Verfügungsrahmen und Limits verstehen

    Das guthabenbasierte System deines Jugendkontos schützt dich vor Schulden, zusätzlich gibt es aber auch tägliche und monatliche Verfügungsgrenzen. Diese Limits dienen deiner Sicherheit und helfen dir, den Überblick über deine Ausgaben zu behalten. Die genauen Beträge variieren je nach Bank und können oft individuell angepasst werden.

    Der monatliche Verfügungsrahmen liegt typischerweise bei 500 Euro. Das bedeutet, du kannst innerhalb eines Monats maximal diesen Betrag abheben oder ausgeben, selbst wenn mehr Guthaben auf deinem Konto ist. Diese Begrenzung hilft dir, dein Geld einzuteilen und schützt gleichzeitig vor Missbrauch bei Kartenverlust.

    Was passiert nach der Altersgrenze?

    Ein wichtiger Punkt, den du im Blick behalten solltest: Dein Jugendkonto wird nicht automatisch gekündigt, wenn du die Altersgrenze erreichst oder deine Ausbildung beendest. Stattdessen wandelt die Bank es in ein reguläres Girokonto um – oft ohne explizite Information an dich.

    Diese Umwandlung kann teuer werden. Plötzlich fallen möglicherweise Kontoführungsgebühren an und auch für die Girocard können jährliche Kosten entstehen. Informiere dich daher rechtzeitig über die Konditionen des Folgekontos. Manchmal lohnt sich ein Wechsel zu einer anderen Bank mit besseren Konditionen für junge Erwachsene.

    Häufig gestellte Fragen zum Jugendkonto

    Ab welchem Alter kann ich ein Jugendkonto eröffnen?

    Das Mindestalter für ein Jugendkonto variiert je nach Bank zwischen sieben und 18 Jahren. Die Commerzbank bietet ihr StartKonto bereits ab sieben Jahren an, während andere Institute erst ab zwölf oder sogar 18 Jahren Konten für Jugendliche anbieten.

    Kostet ein Jugendkonto wirklich nichts?

    Die Kontoführung ist bei Jugendkonten grundsätzlich kostenfrei. Gebühren können jedoch für Zusatzleistungen wie individuell gestaltete Bankkarten, postalische Kontoauszüge oder Bargeldabhebungen an fremden Geldautomaten anfallen – letztere kosten bis zu fünf Euro pro Transaktion.

    Brauche ich die Erlaubnis meiner Eltern für ein Jugendkonto?

    Wenn du noch nicht volljährig bist, benötigst du zwingend das Einverständnis deiner Eltern oder Erziehungsberechtigten. Sie müssen den Kontoeröffnungsantrag mit unterschreiben und sich mit ihrem Personalausweis oder Reisepass legitimieren.

    Bis zu welchem Alter kann ich mein Jugendkonto nutzen?

    Die maximale Altersgrenze liegt je nach Bank zwischen 18 und 27 Jahren. Bei Nachweis eines Universitätsbesuchs verlängern manche Institute die Nutzung bis zum 30. Lebensjahr, danach erfolgt automatisch die Umwandlung in ein reguläres Girokonto.

    Kann ich mit meinem Jugendkonto ins Minus gehen?

    Nein, eine Kontoüberziehung ist bei Jugendkonten ausgeschlossen. Das Konto funktioniert rein guthabenbasiert, wodurch du nur über das Geld verfügen kannst, das tatsächlich vorhanden ist – eine Verschuldung ist damit unmöglich.

    Bekomme ich eine echte Bankkarte zum Jugendkonto?

    Ja, du erhältst eine aufladbare Debitkarte, mit der du bargeldlos bezahlen und Geld abheben kannst. Die Karte ist in der Regel kostenfrei und ermöglicht bei vielen Anbietern auch kontaktloses Bezahlen.

    Werden die Zinsen auf meinem Jugendkonto versteuert?

    Grundsätzlich sind Zinserträge steuerpflichtig, weshalb bei der Kontoeröffnung die Steuer-Identifikationsnummer angegeben werden muss. Allerdings gilt der Sparerpauschbetrag, wodurch Zinsen bis zu einer bestimmten Höhe steuerfrei bleiben.

    Was passiert mit meinem Jugendkonto nach der Ausbildung?

    Nach Beendigung der Ausbildung oder Erreichen der Altersgrenze wandelt die Bank dein Jugendkonto automatisch in ein normales Girokonto um. Ab diesem Zeitpunkt können Kontoführungsgebühren und Kosten für die Girocard anfallen.

  • Girokonto Auswahl: Diese 5 Kriterien entscheiden wirklich

    Girokonto Auswahl: Diese 5 Kriterien entscheiden wirklich

    Themen in diesem Artikel:

    • Das beste Girokonto finden: Erfahre, wie du mit den richtigen Kriterien das optimale Konto für deine Bedürfnisse auswählst.
    • Kontoführungsgebühren: Welche Kosten bei der Kontoführung anfallen und wann sich gebührenfreie Konten lohnen.
    • Dispositionskredit: Wie hoch der Disporahmen ausfallen kann, welche Zinsen gelten und wann sich die Nutzung lohnt.
    • Kreditkartenoptionen: Wann eine Kreditkarte sinnvoll ist, welche Kosten entstehen und welche Alternativen es gibt.
    • Bargeldverfügbarkeit: Wie du an Automaten und im Ausland günstig Geld abheben kannst und was es zu beachten gilt.
    • Online-Banking-Funktionen: Welche digitalen Möglichkeiten moderne Girokonten bieten und welche TAN-Verfahren üblich sind.
    • FAQ zum Girokonto: Antworten auf häufige Fragen zu Gebühren, Dispo, Basiskonto und Online-Banking.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Girokonto: Diese Kriterien sind wichtig für die Auswahl

    Bei der Wahl eines neuen Girokontos sind die wichtigsten Kriterien Kontoführungsgebühren, Dispozinsen, Kreditkartenoptionen und Bargeldverfügbarkeit – doch das beste Konto hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Die Fülle an Angeboten macht die Entscheidung nicht leicht, denn jede Bank bietet unterschiedliche Kontomodelle mit variierenden Kosten und Leistungen an. Um dir die Auswahl zu erleichtern, zeigen wir dir, welche Kriterien wirklich zählen und worauf du bei deinem neuen Girokonto achten solltest.

    So findest du das beste Girokonto

    Die Suche nach dem perfekten Girokonto lässt sich nicht mit einer pauschalen Antwort lösen, da jedes Angebot seine eigenen Kosten und Funktionen mitbringt. Online-Vergleichsportale helfen dir mit zahlreichen Filtern, doch nicht alle davon sind gleich relevant für deinen Alltag.

    Bevor du dich in den Details verlierst, solltest du dir überlegen, was dir wirklich wichtig ist und welche Features du vernachlässigen kannst. Die verschiedenen Kontomodelle unterscheiden sich erheblich, und was für deinen Nachbarn perfekt ist, muss nicht zwangsläufig zu deinem Lebensstil passen. Im Folgenden gehen wir die entscheidenden Kriterien einzeln durch und zeigen dir, worauf es ankommt.

    Der Kostenfaktor: Kontoführungsgebühren

    Das erste Kriterium, das den meisten ins Auge fällt, ist natürlich der Kostenfaktor – wie teuer ist das Girokonto eigentlich? Viele Banken verlangen eine monatliche oder jährliche Grundgebühr für die reine Kontoführung. Es gibt allerdings auch Banken, die komplett auf Kontoführungsgebühren verzichten oder diese unter bestimmten Voraussetzungen erlassen. Eine häufige Bedingung ist dabei ein regelmäßiger Mindestgeldeingang, beispielsweise dein monatliches Gehalt.

    Die Gebühr für die Girokarte, früher als EC-Karte bekannt, darfst du ebenfalls nicht vernachlässigen. Diese Karte brauchst du schließlich für bargeldlose Zahlungen und Bargeldabhebungen am Automaten. Oft erheben Banken eine jährliche Gebühr für die Bereitstellung dieser Karte. Zusätzlich solltest du prüfen, welche Kosten auf dich zukommen, falls du deine Girokarte verlierst und eine Ersatzkarte benötigst.

    Neben diesen regulären Gebühren können weitere Kosten entstehen, etwa für einen Dispositionskredit, eine Kreditkarte oder für Bargeldabhebungen an fremden Automaten. Diese zusätzlichen Kostenpunkte verdienen eine genauere Betrachtung, da sie deine monatlichen Ausgaben erheblich beeinflussen können.

    Der Dispo: Rahmen und Zinsen

    Die meisten Girokonten ermöglichen dir eine Kontoüberziehung, sodass du mehr Geld ausgeben kannst, als momentan auf deinem Konto verfügbar ist. Für diese Möglichkeit gewährt dir die Bank einen Dispositionskredit, umgangssprachlich Dispo genannt. Bevor die Bank dir ein Girokonto mit Dispo eröffnet, prüft sie deine Bonität – schließlich handelt es sich beim Dispo um einen teuren Kredit.

    Der Rahmen deines Dispos, also der Betrag, um den du dein Konto überziehen darfst, hängt sowohl von der Bank als auch vom Einzelfall ab. Wer beispielsweise ein hohes Einkommen hat, kann mit einem großzügigeren Rahmen rechnen als jemand mit geringerem Verdienst. Die individuelle Bewertung deiner finanziellen Situation spielt hier eine entscheidende Rolle.

    Bei der Nutzung des Dispos werden allerdings Zinsen fällig, und diese sind oft erschreckend hoch – bis zu 17 Prozent sind durchaus realistisch. Ein Dispo kann dich zwar in einer akuten Notsituation kurzfristig unterstützen, sollte aber wirklich nur die absolute Ausnahme darstellen. Für den Fall der Fälle ist es trotzdem wichtig, die Dispozinsen deines Wunsch-Girokontos zu kennen und zu wissen, was passiert, wenn du den vereinbarten Rahmen ausreizen solltest.

    Kreditkarte dazu?

    Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Girokonto-Auswahl kann sein, ob die Bank zum Konto auch eine Kreditkarte anbietet und zu welchen Konditionen dies geschieht. Kreditkarten erweisen sich beim Online-Shopping oder auf Reisen als äußerst praktisch, da sie breiter akzeptiert werden als Girokarten. Für Banken stellen Kreditkarten allerdings ein gewisses Risiko dar, denn theoretisch könntest du mit der Kreditkarte mehr Geld ausgeben, als du am Monatsende von deinem Girokonto bezahlen kannst. In solchen Fällen werden schnell hohe Zinsen fällig, da du deinen Dispo überziehst.

    Falls du eine Kreditkarte möchtest, bist du nicht zwangsläufig an die Bank gebunden, bei der dein Girokonto läuft. Du kannst jederzeit bei einem anderen Anbieter eine Kreditkarte beantragen, wenn dessen Konditionen besser zu deinen Bedürfnissen passen. Diese Flexibilität ermöglicht es dir, das beste aus beiden Welten zu kombinieren – ein günstiges Girokonto bei einer Bank und eine vorteilhafte Kreditkarte bei einem anderen Anbieter.

    Gebühren beim Geldabheben

    Obwohl mittlerweile vieles digital funktioniert, gibt es immer noch Situationen, in denen du Bargeld benötigst. Bei den meisten Banken kannst du nicht nur an den eigenen Automaten kostenlos Geld abheben, sondern auch bei allen Banken, die zum gleichen Geldautomatenverbund gehören. Welche Institute das im Detail sind, erfährst du direkt bei deiner jeweiligen Bank.

    Teuer wird es hingegen oft beim Geldabheben im Ausland. Falls du regelmäßig in ein bestimmtes Land reist, kann es sich durchaus lohnen, dein Girokonto bei einer Bank zu führen, die mit Banken in diesem Land kooperiert. Manchmal ermöglicht dir das günstigere oder sogar gebührenfreie Bargeldabhebungen an bestimmten Automaten. Diese internationalen Partnerschaften können auf Reisen erhebliche Einsparungen bedeuten.

    Generell gilt für Auslandsaufenthalte: Du fährst besser, wenn du eine Kreditkarte ohne Auslandsgebühr nutzt. Diese bietet dir mehr Flexibilität und schont deinen Geldbeutel bei internationalen Transaktionen.

    Funktionen beim Online-Banking

    Die Frage, ob eine Bank für das Girokonto Online-Banking anbietet, stellt sich heute nicht mehr – das ist Standard. Das Wie kann aber durchaus zu den wichtigen Kriterien bei der Girokonto-Auswahl gehören. Ein bedeutender Unterschied liegt beispielsweise in der Art, wie du online Zahlungen bestätigst: Bekommst du eine TAN per SMS zugeschickt oder funktioniert alles nur noch per Authentifizierung durch eine App? Musst oder kannst du dir einen TAN-Generator anschaffen? Diese technischen Details beeinflussen deinen Banking-Alltag erheblich und sollten zu deinen Gewohnheiten passen.

    Häufig gestellte Fragen zum Girokonto

    Was sind die wichtigsten Kosten bei einem Girokonto?

    Die wichtigsten Kosten sind Kontoführungsgebühren, Gebühren für die Girokarte, Dispozinsen und mögliche Kosten für Bargeldabhebungen an fremden Automaten oder im Ausland.

    Wie hoch sind typische Dispozinsen?

    Dispozinsen können bis zu 17 Prozent betragen und sollten nur in Ausnahmefällen genutzt werden, da sie eine teure Form des Kredits darstellen.

    Kann ich eine Kreditkarte bei einer anderen Bank haben?

    Ja, du bist nicht an deine Girokonto-Bank gebunden und kannst jederzeit bei einem anderen Anbieter eine Kreditkarte mit besseren Konditionen beantragen.

    Was ist ein Basiskonto und wer hat Anspruch darauf?

    Ein Basiskonto ist ein gesetzlich garantiertes Konto ohne Dispositionskredit, auf das jede:r Anspruch hat, auch bei schlechter Bonität oder anderen Problemen.

    Wie kann ich im Ausland günstig Bargeld abheben?

    Im Ausland nutzt du am besten eine Kreditkarte ohne Auslandsgebühr oder wählst eine Bank, die mit Banken in deinem Reiseland kooperiert.

    Welche Arten der TAN-Bestätigung gibt es beim Online-Banking?

    Du kannst TANs per SMS erhalten, eine Authentifizierungs-App nutzen oder einen TAN-Generator verwenden, je nach Angebot deiner Bank.

    Gibt es Girokonten ohne Kontoführungsgebühren?

    Ja, einige Banken verzichten komplett auf Kontoführungsgebühren oder erlassen diese bei regelmäßigem Geldeingang wie deinem monatlichen Gehalt.

    Wie finde ich das beste Girokonto für meine Bedürfnisse?

    Überlege dir vorab, welche Funktionen dir wichtig sind, nutze Online-Vergleichsportale mit entsprechenden Filtern und achte auf die für dich relevanten Kosten und Leistungen.

  • Basiskonto: Dein gesetzlicher Anspruch auf ein Girokonto

    Basiskonto: Dein gesetzlicher Anspruch auf ein Girokonto

    Themen in diesem Artikel:

    • Was ist ein Basiskonto: Erfahre, warum jede Person in der EU ein Recht auf ein Basiskonto hat und welche gesetzlichen Grundlagen gelten.
    • So funktioniert das Basiskonto: Welche Leistungen und Funktionen ein Basiskonto bietet und wie es sich vom klassischen Girokonto unterscheidet.
    • Wer kann ein Basiskonto eröffnen: Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und in welchen Fällen Banken eine Kontoeröffnung ablehnen dürfen.
    • Kosten und Gebühren: Welche Entgelte zulässig sind, was gesetzlich als angemessen gilt und worauf du beim Vergleich achten solltest.
    • FAQ zum Basiskonto: Antworten zu Anspruch, Kartenarten, Pfändungsschutz und Onlinebanking für dein Basiskonto.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Girokonto als Basiskonto: Alle Infos zum Konto für jeden

    Ein Basiskonto ist ein Girokonto mit grundlegenden Funktionen, auf das du seit 2016 einen gesetzlichen Anspruch hast – unabhängig von deiner Bonität oder deinem Wohnsitz. Dieses spezielle Konto ermöglicht dir die Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr und steht allen Personen zu, die sich legal in der EU aufhalten. Im Gegensatz zum klassischen Girokonto funktioniert es ausschließlich auf Guthabenbasis, wodurch eine Überziehung normalerweise nicht möglich ist.

    Was ist ein Basiskonto eigentlich?

    Die Bedeutung von Bargeld in unserem Alltag schwindet immer mehr. Ob Miete, Rechnungen oder die Einkäufe im Supermarkt – ohne ein Konto bei einer Bank ist das Leben heute kompliziert geworden. Längst vorbei sind die Zeiten, als etwa den Rechnungen von Stromanbietern oder Telefongesellschaften noch Einzahlungsbelege beilagen, mit denen du direkt bei der Bank den Betrag in bar bezahlen konntest.

    Wer bereits ein Girokonto besitzt, macht sich vermutlich keine Gedanken darüber, dass es für viele Menschen schwer sein kann, ein Konto bei einer Bank zu eröffnen. Dies betrifft beispielsweise Personen ohne festen Wohnsitz oder Menschen mit negativen Merkmalen bei der Bonitätsabfrage. Ihnen haben die Banken in der Vergangenheit die Eröffnung eines Girokontos oft verweigert oder bei negativer Bonität lediglich ein Guthabenkonto angeboten.

    Mit dem Zahlungskontengesetz hat sich das seit 2016 grundlegend geändert. Es verpflichtet Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Privatbanken dazu, allen Menschen ein Konto einzurichten. Diese Verpflichtung gilt für alle Institute, die Zahlungskonten für Verbraucher:innen anbieten. Ausgenommen sind nur Privatbanken, die ausschließlich Wertpapiertransaktionen durchführen und keine klassischen Girokonten anbieten.

    Die Eröffnung eines Basiskontos ist somit ein gesetzliches Recht und gleichzeitig eine Verpflichtung der Banken. Dieses Recht gilt für alle Personen, die sich legal in der EU aufhalten – unabhängig davon, ob sie einen festen Wohnsitz haben. Die einzigen Voraussetzungen sind die Volljährigkeit (mindestens 18 Jahre) und die Geschäftsfähigkeit.

    So funktioniert ein Basiskonto

    Das Basiskonto ist im Prinzip ein Girokonto, das sich auf wesentliche Funktionen beschränkt. Mit diesem Konto kannst du Geld überweisen, Lastschriften einrichten, Geld einzahlen und abheben sowie mit Karte bezahlen. Diese Grundfunktionen ermöglichen dir die vollständige Teilnahme am modernen Zahlungsverkehr.

    Eine Besonderheit des Basiskontos ist die ausschließliche Führung auf Guthabenbasis. Du kannst also nur über das Geld verfügen, das tatsächlich auf dem Konto vorhanden ist. Gehört eine Karte zum Konto, handelt es sich dabei um eine Debit-Karte oder eine Prepaidkarte. Bei der Debit-Karte wird eine Transaktion nur dann durchgeführt, wenn ausreichend Deckung auf dem Konto vorhanden ist. Bei einer Prepaidkarte musst du vorher ein entsprechendes Guthaben einzahlen.

    Den Banken steht es allerdings frei, eine Überziehungsmöglichkeit in Form eines Dispositionskredits einzurichten. Dies ist jedoch nicht verpflichtend und wird in der Praxis selten angeboten. Im Rahmen der Kontoeröffnung kannst du das Konto gleich als Pfändungsschutzkonto einrichten lassen. Dies bedeutet, dass dein Guthaben bis zu einer bestimmten Grenze sicher vor Pfändungen ist.

    Ein Basiskonto beschränkt sich zwar auf Kernfunktionen, doch dazu kann durchaus auch das Onlinebanking gehören. Aus der gesetzlichen Verpflichtung lässt sich ableiten, dass auch das Basiskonto onlinefähig sein muss, wenn alle anderen Kontomodelle bei der gleichen Bank den Onlinezugang umfassen.

    Wer kann ein Basiskonto eröffnen?

    Jede Person, die sich legal innerhalb der EU aufhält, mindestens 18 Jahre alt und geschäftsfähig ist, darf ein Basiskonto eröffnen. Die Geschäftsfähigkeit bedeutet, dass du nicht unter einer Pflegschaft stehst. Diese wenigen Voraussetzungen machen das Basiskonto zu einem wirklich inklusiven Finanzprodukt.

    Dennoch dürfen Banken unter bestimmten Umständen die Eröffnung ablehnen, müssen dafür aber konkrete Gründe nennen. Die Einschätzung der Zahlungsfähigkeit, also die Bonität, darf keiner dieser Gründe sein.

    Mögliche Ablehnungsgründe sind vielmehr, wenn bereits bei einer anderen Bank ein Konto eröffnet wurde oder die Bank dir bereits einmal ein Konto gekündigt hat – etwa wegen nicht gezahlter Gebühren oder der Nutzung für illegale Zwecke. Auch wenn du der Bank nachweislich in der Vergangenheit durch eine Straftat geschadet hast oder bei der Eröffnung falsche Angaben gemacht wurden, kann die Bank die Kontoeröffnung verweigern.

    Die Bank kann ein Basiskonto außerdem jederzeit aus einem wichtigen Grund kündigen. Ein solcher wichtiger Grund ist insbesondere die Nutzung des Kontos für illegale Zwecke.

    Kostet ein Basiskonto Gebühren?

    Die Verpflichtung zum Angebot eines Basiskontos bedeutet nicht automatisch, dass dieses Konto kostenlos geführt werden muss. Die Gebühren unterscheiden sich zwischen den Banken erheblich – das gilt aber auch für das klassische Girokonto. Bei der Nutzung des Basiskontos können verschiedene Zahlungen fällig werden: Kontoführungsgebühren, Gebühren für Überweisungen oder Auszahlungen sowie Gebühren für eine Girocard.

    Bei der Frage, was ein Basiskonto kosten darf, gibt es gesetzlich keine klaren Regeln. Nach dem Gesetz müssen die Entgelte angemessen sein und sich am Nutzer:innenverhalten orientieren – so regelt es Paragraf 41 Absatz 2 des Zahlungskontengesetzes. Was genau angemessen bedeutet, kann im Einzelfall strittig sein. Allerdings haben die ersten Urteile in dieser Frage sehr im Sinne der Kund:innen entschieden. Die Banken dürfen die Verpflichtung für ein Basiskonto nicht durch abschreckend hohe Gebühren unterlaufen.

    Häufig gestellte Fragen zum Basiskonto

    Was ist der Hauptunterschied zwischen einem Basiskonto und einem normalen Girokonto?

    Ein Basiskonto funktioniert ausschließlich auf Guthabenbasis, während ein normales Girokonto oft einen Dispositionskredit ermöglicht. Zudem hast du auf ein Basiskonto einen gesetzlichen Anspruch, unabhängig von deiner Bonität.

    Kann mir die Bank ein Basiskonto verweigern?

    Die Bank kann dir ein Basiskonto nur aus bestimmten Gründen verweigern, etwa wenn du bereits ein Konto bei einer anderen Bank hast oder die Bank dir früher wegen illegaler Nutzung gekündigt hat.

    Welche Karten bekomme ich zum Basiskonto?

    Zum Basiskonto erhältst du entweder eine Debit-Karte oder eine Prepaidkarte. Beide funktionieren nur mit vorhandenem Guthaben, eine klassische Kreditkarte mit Kreditrahmen ist nicht möglich.

    Muss ich für ein Basiskonto Gebühren zahlen?

    Ja, Banken dürfen für ein Basiskonto Gebühren verlangen. Diese müssen laut Gesetz angemessen sein und dürfen nicht abschreckend hoch ausfallen, um den Zugang nicht zu erschweren.

    Kann ich mit einem Basiskonto online banking nutzen?

    Wenn die Bank bei allen anderen Kontomodellen Onlinebanking anbietet, muss sie dies auch beim Basiskonto ermöglichen. Das Onlinebanking gehört dann zu den verfügbaren Grundfunktionen des Kontos.

    Wer hat Anspruch auf ein Basiskonto?

    Jede Person ab 18 Jahren, die sich legal in der EU aufhält und geschäftsfähig ist, hat einen gesetzlichen Anspruch auf ein Basiskonto – unabhängig von Wohnsitz oder Bonität.

    Kann ich mein Basiskonto als Pfändungsschutzkonto einrichten?

    Ja, du kannst dein Basiskonto direkt bei der Eröffnung als Pfändungsschutzkonto einrichten lassen. Damit ist dein Guthaben bis zu einer bestimmten Grenze vor Pfändungen geschützt.

    Ist ein Dispositionskredit beim Basiskonto möglich?

    Grundsätzlich funktioniert ein Basiskonto auf Guthabenbasis ohne Überziehungsmöglichkeit. Banken können freiwillig einen Dispositionskredit einräumen, sind dazu aber nicht verpflichtet.