Autor: O K

  • Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Schutz bei Arbeitsausfall

    Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Schutz bei Arbeitsausfall

    Themen in diesem Artikel:

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Absicherung gegen den Verlust deiner Arbeitskraft

    Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung schützt dich finanziell, wenn du durch Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten kannst. Plötzlich bricht dein Einkommen weg und die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, da sie an strenge Voraussetzungen gebunden ist und von deinen bisherigen Einzahlungen in die Rentenversicherung abhängt. Als kostengünstigere Alternative zur privaten Berufsunfähigkeitsversicherung bewahrt dich die Erwerbsunfähigkeitsversicherung vor den finanziellen Folgen eines Arbeitsausfalls.

    Einkommen gegen Ausfälle wegen Arbeitsunfähigkeit absichern

    Eine private Erwerbsunfähigkeitsversicherung sichert dich finanziell ab, wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten und deinen Lebensunterhalt verdienen kannst. Sobald du erwerbsunfähig wirst, erhältst du eine monatliche Rente von der Versicherung. Mit dieser Rente gleichst du die entstehende Versorgungslücke aus und kannst deinen bisherigen Lebensstandard aufrechterhalten.

    Im Vergleich zur Berufsunfähigkeitsversicherung greift die Erwerbsunfähigkeitsversicherung erst bei wirklich starken arbeitstechnischen Einschränkungen. Der große Vorteil liegt jedoch im günstigeren Preis, wodurch sie für viele Menschen eine bezahlbare Alternative zur Existenzsicherung darstellt. Die Wahrscheinlichkeit, erwerbsunfähig zu werden, liegt je nach Altersgruppe zwischen 20 und 43 Prozent – eine Statistik, die zum Nachdenken anregt.

    Wann liegt eine Erwerbsunfähigkeit oder Erwerbsminderung vor?

    Die Definition der Erwerbsminderung findest du im Sozialgesetzbuch. Seit 2001 ersetzt eine zweistufige Erwerbsminderung die bis dahin geltenden Regelungen zu Erwerbs- und Berufsunfähigkeit. Der Begriff Erwerbsunfähigkeit wird häufig weiterhin synonym zur Erwerbsminderung verwendet. Das Gesetz unterscheidet zwischen teilweiser und voller Erwerbsminderung, abhängig davon, wie viele Stunden du noch arbeiten kannst.

    Voll erwerbsgemindert bist du, wenn du durch Krankheit oder Behinderung auf absehbare Zeit außerstande bist, mehr als drei Stunden pro Tag zu arbeiten. Eine teilweise Erwerbsminderung liegt vor, wenn du zwischen drei und sechs Stunden täglich arbeiten kannst.

    Die Art deiner Erwerbstätigkeit spielt dabei keine Rolle – sie muss lediglich den üblichen Bedingungen des Arbeitsmarktes entsprechen. Es geht ausschließlich darum, wie viele Stunden du täglich arbeiten kannst. Ob der Job nicht deinen Qualifikationen entspricht oder schlechter bezahlt wird als deine bisherige Tätigkeit, ist bei der Beurteilung unerheblich.

    Als berufsunfähig giltst du, wenn du in deinem bisherigen Beruf nur noch zu maximal 50 Prozent arbeiten kannst. Eine Berufsunfähigkeit tritt demnach eher ein als die Erwerbsminderung. Die gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente wurde jedoch im Jahr 2001 perspektivisch abgeschafft. Anspruch darauf hast du nur, wenn du vor 1961 geboren wurdest. Für alle anderen gelten die Regelungen zur Erwerbsminderungsrente.

    Gesetzliche Ansprüche bei Erwerbsminderung

    Wenn du Mitglied in der gesetzlichen Rentenversicherung bist, hast du unter bestimmten Bedingungen einen Anspruch auf die gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Die Hürden dafür sind relativ hoch gesetzt. Du musst vor Eintritt der Erwerbsminderung mindestens fünf Jahre Mitglied in der gesetzlichen Rentenversicherung gewesen sein. Zusätzlich musst du in dieser Zeit drei Jahre lang die Pflichtbeiträge für eine versicherte Beschäftigung gezahlt haben.

    Die Rente wird nur ausgezahlt, wenn sich deine Erwerbsfähigkeit mit medizinischen oder beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen nicht wiederherstellen lässt. Die Höhe der Erwerbsminderungsrente hängt mit deinen persönlich erworbenen Rentenansprüchen zusammen – also wie lange und wie viel du bisher in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hast.

    Aus deiner jährlichen Renteninformation kannst du entnehmen, wie hoch die Rente bei voller Erwerbsminderung ausfallen würde. Je nachdem, wie viele Stunden du noch arbeiten kannst, steht dir auch nur eine teilweise Erwerbsminderungsrente zu.

    So funktioniert eine private Erwerbsunfähigkeitsversicherung

    Eine private Erwerbsunfähigkeitsversicherung zahlt dir eine festgelegte monatliche Rente, wenn du erwerbsunfähig wirst. Die Rentenhöhe bestimmst du innerhalb der zulässigen Höchstgrenzen selbst. Sie ist anders als bei der gesetzlichen Versicherung von Anfang an garantiert und nicht abhängig davon, wie viel du zuvor eingezahlt hast.

    Egal, ob der Versicherungsfall bereits am ersten Tag nach Vertragsabschluss oder später eintritt – du bekommst den vertraglich festgelegten Betrag ausgezahlt. Die Beitragshöhe richtet sich nach deinem Gesundheitszustand, deinem Beitrittsalter sowie der Leistungsdauer.

    Häufig gestellte Fragen (FAQ)

    Was ist der Unterschied zwischen Erwerbsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit?

    Erwerbsunfähigkeit liegt vor, wenn du weniger als drei Stunden täglich arbeiten kannst. Berufsunfähigkeit bedeutet, dass du deinen bisherigen Beruf nur noch zu maximal 50 Prozent ausüben kannst.

    Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, erwerbsunfähig zu werden?

    Die Wahrscheinlichkeit liegt je nach Altersgruppe zwischen 20 und 43 Prozent. Diese Statistik zeigt, wie wichtig eine entsprechende Absicherung für deine finanzielle Zukunft ist.

    Welche Voraussetzungen gelten für die gesetzliche Erwerbsminderungsrente?

    Du musst mindestens fünf Jahre in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sein und davon drei Jahre Pflichtbeiträge gezahlt haben. Zudem darf keine Rehabilitation möglich sein.

    Ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung günstiger als die Berufsunfähigkeitsversicherung?

    Ja, die Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist günstiger, da sie erst bei stärkeren Einschränkungen greift. Sie stellt eine bezahlbare Alternative zur Existenzsicherung dar.

    Wie wird die Höhe der privaten Erwerbsunfähigkeitsrente bestimmt?

    Die Rentenhöhe legst du beim Vertragsabschluss selbst fest. Sie ist von Anfang an garantiert und unabhängig von deinen Einzahlungen, anders als bei der gesetzlichen Versicherung.

    Ab wann gilt man als voll erwerbsgemindert?

    Du giltst als voll erwerbsgemindert, wenn du durch Krankheit oder Behinderung dauerhaft nicht mehr als drei Stunden täglich arbeiten kannst, unabhängig von der Art der Tätigkeit.

    Wer hat noch Anspruch auf die alte Berufsunfähigkeitsrente?

    Nur Personen, die vor 1961 geboren wurden, haben noch Anspruch auf die gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente. Für alle anderen gelten seit 2001 die Regelungen zur Erwerbsminderungsrente.

  • Dread-Disease-Versicherung: Finanzschutz bei schweren Krankheiten

    Dread-Disease-Versicherung: Finanzschutz bei schweren Krankheiten

    Themen in diesem Artikel:

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Dread-Disease: Bei schweren Krankheiten finanziell absichern

    Eine Dread-Disease-Versicherung zahlt dir bei schweren Krankheiten eine einmalige steuerfreie Kapitalsumme aus – unabhängig davon, ob du weiterarbeiten kannst. Diese finanzielle Absicherung greift jedoch nur bei bestimmten, vertraglich festgelegten Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die plötzliche Diagnose einer schweren Krankheit kann dein Leben schlagartig verändern und tiefgreifende finanzielle Auswirkungen haben. Mit der Einmalzahlung kannst du Einkommensausfälle ausgleichen oder medizinische Zusatzkosten bezahlen, wobei du frei über das ausgezahlte Kapital verfügen kannst.

    Dread-Disease bietet Einmalauszahlung bei schwerer Krankheit

    Die Dread-Disease-Versicherung, übersetzt als Schwere-Krankheiten-Versicherung, funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Bei Diagnose einer versicherten schweren Krankheit erhältst du eine einmalige steuerfreie Kapitalauszahlung. Im Gegensatz zu einer monatlichen Rente steht dir das gesamte Geld sofort zur Verfügung. Dabei spielt es keine Rolle, wie lange deine Krankheit dauert, wie schnell du wieder gesund wirst oder ob du weiterhin arbeiten kannst.

    Der entscheidende Punkt ist die vertragliche Festlegung der abgesicherten Krankheiten. Nur wenn eine der im Versicherungsvertrag genannten Erkrankungen diagnostiziert wird, erfolgt die Auszahlung. Die genauen Bedingungen dafür sind in den Versicherungsbedingungen geregelt und können je nach Anbieter stark variieren.

    Typische schwere Krankheiten, die eine Dread-Disease-Versicherung abdecken kann, umfassen Multiple Sklerose, Krebs, Schlaganfall und Herzinfarkt. Auch Leber- und Lungenerkrankungen sowie der Verlust elementarer Fähigkeiten wie Hören und Sehen können versichert sein. In besonders schweren Fällen ist sogar das Koma als versichertes Ereignis möglich.

    Gut zu wissen

    Psychische Erkrankungen sowie Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates sind bei Dread-Disease-Versicherungen grundsätzlich nicht abgedeckt. Die weit verbreiteten Krankheiten wie Burn-out, Depression oder ein Bandscheibenvorfall lassen sich mit dieser Versicherungsform also nicht absichern. Diese Einschränkung ist besonders wichtig, da psychische Erkrankungen heute zu den häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit zählen.

    Wann zahlt eine Dread-Disease-Versicherung?

    Die Auszahlung einer Dread-Disease-Versicherung hängt ausschließlich vom Vorliegen einer versicherten schweren Krankheit ab. Deine Arbeitsfähigkeit spielt dabei keine Rolle – du kannst weiterarbeiten und trotzdem die Versicherungssumme erhalten. Umgekehrt bedeutet das aber auch: Wirst du ohne eine der versicherten Erkrankungen berufsunfähig, zahlt die Versicherung nicht.

    Für die Auszahlung der vereinbarten Versicherungssumme muss eine eindeutige Diagnose vorliegen, die durch die Vertragsbedingungen abgedeckt ist. Die Unterschiede zwischen den Tarifen sind dabei erheblich. Während einige Anbieter nur die häufigsten Krankheiten versichern, nehmen andere auch seltenere Krankheitsbilder in ihren Leistungskatalog auf. Bei Krankheiten, die nicht explizit in den Versicherungsbedingungen genannt sind, erfolgt jedoch in keinem Fall eine Zahlung.

    Die Schwere der Erkrankung spielt eine entscheidende Rolle für die Auszahlung. Oft wird der Leistungsfall erst ausgelöst, wenn ein bestimmtes Krankheitsstadium erreicht ist oder spezifische Voraussetzungen erfüllt sind. Bei Krebs beispielsweise sind häufig nur bestimmte Formen abgedeckt, oder die Auszahlung ist an bestimmte Therapiemöglichkeiten gebunden. Diese Details können je nach Versicherer stark variieren.

    Der Auszahlungszeitpunkt richtet sich nach der sogenannten Karenzzeit – dem vertraglich festgelegten Zeitraum zwischen Diagnose und Auszahlung. Üblicherweise beträgt diese zwei bis vier Wochen. Bei einzelnen Krankheiten, deren Schwere sich erst im Zeitverlauf feststellen lässt, kann die Karenzzeit bis zu drei Monate betragen.

    Nach erfolgter Auszahlung endet der Versicherungsvertrag automatisch. Eine erneute oder zusätzliche Erkrankung ist danach nicht mehr abgedeckt – die Versicherung leistet nur einmal.

    Das kostet eine Dread-Disease-Versicherung

    Die Beiträge für deine Dread-Disease-Versicherung zahlst du in der Regel monatlich. Die konkrete Beitragshöhe wird durch verschiedene individuelle Faktoren bestimmt. Neben der gewählten Versicherungssumme und dem Leistungsumfang sind vor allem dein Eintrittsalter und dein Gesundheitszustand entscheidend.

    Je jünger und gesünder du bei Vertragsabschluss bist, desto günstiger wird deine Versicherung. Als 30-jährige:r Angestellte:r ohne Vorerkrankungen solltest du mit einem monatlichen Versicherungsbeitrag ab 50 Euro pro 100.000 Euro Versicherungssumme rechnen. Diese Kalkulation kann dir als grobe Orientierung dienen, wobei die tatsächlichen Kosten je nach Anbieter und individueller Situation variieren können.

    Bei der Beitragsgestaltung gibt es eine wichtige Besonderheit zu beachten: Nicht alle Versicherer garantieren einen gleichbleibenden Beitrag über die gesamte Vertragslaufzeit. Die Art der Beitragskalkulation – klassisch oder fondsgebunden – bestimmt, ob und wie die Versicherten an Überschüssen oder Investmentgewinnen beteiligt werden.

    Diese Beteiligung funktioniert in beide Richtungen. Erwirtschaften die Versicherer Überschüsse, können sie deine Beiträge reduzieren. Erzielen sie jedoch niedrigere Gewinne als kalkuliert, können sich deine Beiträge erhöhen – allerdings maximal bis zum vereinbarten Bruttobeitrag. Die genaue Kalkulationsmethode findest du in den Versicherungsbedingungen. Ein garantierter Beitrag, der sich im Optimalfall durch erzielte Überschüsse reduziert, bietet dir die beste Planungssicherheit.

    Häufig gestellte Fragen (FAQ)

    Was ist eine Dread-Disease-Versicherung genau?

    Eine Dread-Disease-Versicherung ist eine Schwere-Krankheiten-Versicherung, die bei Diagnose bestimmter schwerer Krankheiten eine einmalige steuerfreie Kapitalsumme auszahlt, unabhängig von deiner Arbeitsfähigkeit.

    Welche Krankheiten sind bei einer Dread-Disease-Versicherung abgedeckt?

    Typischerweise sind Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Multiple Sklerose, Leber- und Lungenerkrankungen sowie der Verlust elementarer Fähigkeiten wie Hören und Sehen versichert. Psychische Erkrankungen sind nicht abgedeckt.

    Wie hoch sind die monatlichen Kosten einer Dread-Disease-Versicherung?

    Ein 30-jähriger Angestellter ohne Vorerkrankungen zahlt ab 50 Euro monatlich pro 100.000 Euro Versicherungssumme. Die Beitragshöhe hängt von Eintrittsalter, Gesundheitszustand und gewähltem Leistungsumfang ab.

    Was ist die Karenzzeit bei einer Dread-Disease-Versicherung?

    Die Karenzzeit ist der vertraglich festgelegte Zeitraum zwischen Diagnose und Auszahlung, meist zwei bis vier Wochen, bei manchen Krankheiten bis zu drei Monate.

    Kann ich die Versicherung mehrmals in Anspruch nehmen?

    Nein, mit der Auszahlung der Versicherungssumme endet der Vertrag automatisch. Eine erneute oder zusätzliche Erkrankung ist danach nicht mehr abgedeckt.

    Zahlt die Versicherung auch bei Berufsunfähigkeit ohne schwere Krankheit?

    Nein, die Dread-Disease-Versicherung zahlt nur bei Diagnose einer der vertraglich festgelegten schweren Krankheiten, nicht bei Berufsunfähigkeit durch andere Ursachen.

    Sind die Versicherungsbeiträge über die gesamte Laufzeit konstant?

    Nicht immer. Je nach Kalkulationsart können Beiträge durch Überschussbeteiligungen sinken oder bei schlechteren Erträgen bis zum Bruttobeitrag steigen. Ein garantierter Beitrag bietet mehr Planungssicherheit.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Wie lange dauert die Bearbeitung?

    In der Regel beträgt die Bearbeitungszeit 3-5 Werktage…

    Q

    Gibt es eine Wartezeit?

    Ja, bei den meisten Versicherungen gilt eine Wartezeit von…

    💬 FAQ

    ?
    Welche Krankheiten sind abgedeckt?

    Die Versicherung deckt schwere Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall…

    ?
    Ab welchem Alter ist der Abschluss möglich?

    Die meisten Anbieter akzeptieren Antragsteller ab 18 Jahren…

    Häufig gestellte Fragen

    Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen

    Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?

    Experten empfehlen eine Versicherungssumme, die dem 3-5-fachen Ihres Bruttojahreseinkommens entspricht…

    Was passiert bei Vorerkrankungen?

    Vorerkrankungen müssen im Antrag angegeben werden. Je nach Art und Schwere können Risikozuschläge anfallen…

  • BU-Versicherung FAQ: Kosten, Leistungen & wichtige Antworten

    BU-Versicherung FAQ: Kosten, Leistungen & wichtige Antworten

    Themen in diesem Artikel:

    • Kosten der Berufsunfähigkeitsversicherung: Monatsbeiträge variieren zwischen 30 Euro für Student:innen und über 300 Euro für Bauhandwerker:innen, abhängig von Beruf, Alter und Gesundheitszustand.
    • Berufsgruppen und Risikoeinstufung: Versicherer teilen Berufe in fünf Risikogruppen ein – von risikoarmen Bürojobs bis zu gefährlichen Handwerksberufen mit entsprechend höheren Beiträgen.
    • Richtige Absicherungshöhe: Eine gute BU sollte mindestens 70 Prozent deines monatlichen Nettoeinkommens absichern, um im Ernstfall deinen Lebensstandard zu halten.
    • Betroffenheit in Deutschland: Jede:r vierte Arbeitende wird berufsunfähig, hauptsächlich durch psychische Erkrankungen, Skeletterkrankungen und Krebs – nicht durch Unfälle.
    • Merkmale einer guten BU: Achte auf 100 Prozent Leistung ab 50 Prozent Berufsunfähigkeit, Verzicht auf abstrakte Verweisung und flexible Nachversicherungsoptionen.
    • Voraussetzungen für BU-Rente: Die Rente wird gezahlt, wenn du mindestens sechs Monate lang zu mindestens 50 Prozent berufsunfähig bist.
    • Optimale Vertragslaufzeit: Eine BU sollte bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren laufen, um Absicherungslücken bis zur gesetzlichen Rente zu vermeiden.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Häufige Fragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung – und deren Antworten

    Die Berufsunfähigkeitsversicherung gilt laut Verbraucherschützer:innen als eine der wichtigsten Absicherungen für Berufstätige. Wenn du aus gesundheitlichen Gründen deinen Beruf nicht mehr ausüben und kein Geld mehr verdienen kannst, erhältst du eine BU-Rente. Doch die Entscheidung für die richtige Versicherung wirft viele Fragen auf: Wann ist eine BU wirklich sinnvoll? Was sollte sie kosten und welche Leistungen sind unverzichtbar? Wir haben für dich die häufigsten Fragen rund um die Berufsunfähigkeitsversicherung beantwortet und zeigen dir, worauf es bei der Auswahl wirklich ankommt.

    Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung pro Monat?

    Die monatlichen Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung richten sich nach mehreren individuellen Faktoren. Dein Beruf spielt dabei die entscheidende Rolle, aber auch deine Versicherungsgesellschaft, die gewählten Leistungen, dein Gesundheitszustand, dein Alter und deine Hobbys beeinflussen die Beitragshöhe maßgeblich.

    Der Beruf gilt als entscheidender Kostenfaktor bei einer BU. Je riskanter er ist, desto höher fallen die Versicherungsbeiträge aus. Aus diesem Grund teilen Versicherungsgesellschaften Berufe in unterschiedliche Risikogruppen ein.

    💡 Tipp

    Beginne mit deiner BU möglichst früh, idealerweise schon als Student:in oder Berufseinsteiger:in. Je jünger und gesünder du beim Abschluss bist, desto günstiger bleiben deine Beiträge dauerhaft – oft sparst du über die gesamte Laufzeit mehrere tausend Euro.

    Risikogruppen: Von Bürojob bis Handwerk

    Diese Einteilung reicht von der Risikogruppe 1 für risikoarme Berufe bis zu gefährlichen Berufen in der Risikogruppe 5. Zu Berufen mit einem geringen Risiko für Berufsunfähigkeit zählen beispielsweise Architekt:innen oder Immobilienkaufleute. Sie arbeiten überwiegend im Büro und sind körperlich wenig belastet. Zu den Berufsgruppen mit einem hohen Risiko, berufsunfähig zu werden, gehören dagegen Bauhandwerker:innen, beispielsweise Maurer:innen. Ihre körperlich anstrengende Tätigkeit erhöht das Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen deutlich.

    📌 Gut zu wissen

    Auch wenn du aktuell in einem risikoarmen Beruf arbeitest: Bei einem späteren Berufswechsel in eine höhere Risikogruppe musst du dies deinem Versicherer melden. Dies kann zu einer Beitragserhöhung führen – plane diese Möglichkeit bei deiner Karriereplanung mit ein.

    Wie teuer sollte eine BU sein?

    Bei dieser Frage könnte die Gegenfrage gestellt werden: Was ist dir die Absicherung deiner Gesundheit wert? Letzten Endes ist der Preis einer BU immer eine persönliche Ermessensfrage. Ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung teuer oder günstig ist, hängt nicht nur von Alter, Gesundheitszustand oder Beruf ab. Auch der Leistungsumfang und die Rentenhöhe können eine BU kostspielig oder günstig werden lassen.

    Die Bandbreite der monatlichen Beiträge reicht von 30 Euro für Student:innen mit einer BU-Rente von 1.000 Euro bis zum mehr als zehnfachen Monatsbeitrag bei Bauhandwerker:innen mit einer BU-Rente von 3.000 Euro monatlich. Generell lohnt sich deshalb ein Tarifvergleich, da für dieselben Leistungen oftmals unterschiedliche Monatsbeiträge von den Versicherern verlangt werden.

    In der Regel sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung mindestens 70 Prozent deines monatlichen Nettoeinkommens absichern. Das heißt: Wenn du 3.000 Euro netto pro Monat verdienst, solltest du mindestens eine BU-Monatsrente in Höhe von 2.100 Euro vereinbaren. Nur so kannst du deinen gewohnten Lebensstandard im Ernstfall aufrechterhalten.

    💡 Tipp

    Nutze eine Nachversicherungsgarantie ohne erneute Gesundheitsprüfung. So kannst du deine BU-Rente bei Gehaltserhöhungen, Heirat oder Geburt eines Kindes anpassen, ohne dass Vorerkrankungen zu einer Ablehnung oder Beitragserhöhung führen.

    Berufsunfähigkeit in Deutschland: Die Zahlen sprechen für sich

    Laut Deutscher Rentenversicherung ist durchschnittlich jede:r vierte Arbeitende in Deutschland von Berufsunfähigkeit betroffen. Diese Zahl zeigt eindrücklich, wie wichtig eine gute Absicherung ist. Zu den häufigsten Ursachen zählten 2022 psychische Erkrankungen mit 33,5 Prozent, gefolgt von Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates mit 20,1 Prozent. Krebs oder bösartige Geschwüre machten 17,4 Prozent aus, während Unfälle im Arbeitsleben nur 7,8 Prozent und Herz- und Gefäßerkrankungen 6,5 Prozent ausmachten. Diese Statistik räumt mit einem weit verbreiteten Irrtum auf: Nicht Unfälle sind die Hauptursache für Berufsunfähigkeit, sondern Krankheiten – insbesondere psychische Belastungen.

    📌 Gut zu wissen

    Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht meist nicht aus: Sie beträgt im Schnitt nur etwa 900 Euro monatlich und wird nur bei vollständiger Erwerbsminderung gezahlt. Zudem haben Berufsanfänger:innen oft noch keinen Anspruch darauf, da mindestens fünf Jahre Wartezeit erfüllt sein müssen.

    Was zeichnet eine gute BU aus?

    Die Auswahl an Versicherungsangeboten bei Berufsunfähigkeit ist groß. Deshalb empfiehlt sich vorab ein ausführlicher Vergleich der Angebote. Eine hochwertige Berufsunfähigkeitsversicherung sollte dir 100 Prozent Leistung bereits ab 50-prozentiger Berufsunfähigkeit bieten. Ebenso wichtig ist der Ausschluss der Klausel der abstrakten Verweisung, die es Versicherern ermöglichen würde, dich auf andere Berufe zu verweisen.

    Achte außerdem auf die Option einer Beitragsdynamik, die deine Absicherung automatisch an steigende Lebenshaltungskosten anpasst. Ein auf sechs Monate verkürzter Prognosezeitraum beschleunigt die Leistungsauszahlung im Ernstfall erheblich. Die Möglichkeit einer Nachversicherung erlaubt dir, deine Absicherung bei veränderten Lebensumständen ohne erneute Gesundheitsprüfung anzupassen. Nicht zuletzt sollte eine rückwirkende Leistungsauszahlung vereinbart sein, damit du auch für die Zeit zwischen Antragstellung und Bewilligung abgesichert bist.

    Wann wird die BU-Rente ausgezahlt?

    Deine vereinbarte BU-Rente wird ausgezahlt, wenn du berufsunfähig bist. Zwei Bedingungen müssen dafür erfüllt sein: Die 50-Prozent-Regel besagt, dass du deinem aktuellen Beruf zu mindestens 50 Prozent nicht mehr nachgehen kannst. Die zeitliche Prognose verlangt, dass du deinen derzeitigen Beruf wegen einer Krankheit, aufgrund von Körperverletzung oder altersentsprechendem Kräfteverfalls dauerhaft nicht mehr ausüben kannst.

    Dauerhaft bedeutet in diesem Zusammenhang, dass du in deinem aktuellen Beruf mindestens sechs Monate nicht mehr arbeiten kannst. Diese Prognosedauer ist entscheidend für den Leistungsbeginn und sollte in deinem Vertrag möglichst kurz gehalten sein.

    💡 Tipp

    Dokumentiere bereits jetzt deine beruflichen Tätigkeiten detailliert: Führe ein Tätigkeitsprofil mit allen Aufgaben und deren zeitlichem Anteil. Im Leistungsfall kannst du so genau nachweisen, welche Tätigkeiten du nicht mehr ausüben kannst – das beschleunigt die Anerkennung deiner Berufsunfähigkeit erheblich.

    Wie lange sollte eine BU laufen?

    In der Regel sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung bis zum Renteneintritt, in der Regel mit 67 Jahren, laufen. Nur so kannst du krankheitsbedingte Absicherungslücken bis zu deinem Rentenbeginn vollständig schließen. Diese lange Laufzeit ist besonders wichtig, weil du aufgrund von Berufsunfähigkeit nicht mehr in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlst. Das bedeutet, du musst dich selbst um eine ausreichende finanzielle Absicherung bis zum regulären Renteneintritt kümmern, um keine Versorgungslücke entstehen zu lassen.

    📌 Gut zu wissen

    Vorsicht bei kürzeren Laufzeiten zur Beitragseinsparung: Eine BU, die nur bis 60 oder 63 Jahre läuft, mag günstiger sein, aber gerade in den letzten Berufsjahren steigt das Risiko einer Berufsunfähigkeit stark an. Die Ersparnis steht in keinem Verhältnis zum Risiko einer mehrjährigen Versorgungslücke.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Kann ich eine BU auch mit Vorerkrankungen abschließen?

    Ja, auch mit Vorerkrankungen ist eine BU möglich, allerdings mit Einschränkungen. Versicherer können Risikozuschläge verlangen, bestimmte Erkrankungen ausschließen oder im Einzelfall auch ablehnen. Eine anonyme Risikovoranfrage bei mehreren Versicherern erhöht deine Chancen auf eine Annahme.

    Q

    Was ist der Unterschied zwischen BU und Erwerbsunfähigkeit?

    Bei Berufsunfähigkeit kannst du deinen zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr ausüben. Erwerbsunfähigkeit liegt vor, wenn du gar keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen kannst. Die BU leistet früher und bietet besseren Schutz, da sie auf deinen konkreten Beruf abstellt.

    Q

    Muss ich die BU-Rente versteuern?

    Ja, BU-Renten unterliegen der Besteuerung mit dem Ertragsanteil. Dieser richtet sich nach deinem Alter bei Rentenbeginn. Bei einem 40-Jährigen beträgt der steuerpflichtige Anteil etwa 32 Prozent der Rente. Je jünger du bei Rentenbeginn bist, desto höher der zu versteuernde Anteil.

    Q

    Kann ich meine BU kündigen und das Geld zurückbekommen?

    Eine BU ist eine Risikoversicherung ohne Sparanteil, daher gibt es bei Kündigung kein Geld zurück. Statt zu kündigen, solltest du eine Beitragsfreistellung prüfen. Dabei ruht der Vertrag, kann später aber reaktiviert werden – wichtig, falls du später keine neue BU mehr bekommst.

    Q

    Zahlt die BU auch bei Burnout oder Depression?

    Ja, psychische Erkrankungen wie Burnout oder Depression sind mit 33,5 Prozent sogar die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit. Wichtig ist, dass die Erkrankung ärztlich diagnostiziert wird und du deshalb mindestens 50 Prozent deiner beruflichen Tätigkeit nicht mehr ausüben kannst.

  • BU für Schüler & Studenten: Früh absichern, dauerhaft sparen

    BU für Schüler & Studenten: Früh absichern, dauerhaft sparen

    Themen in diesem Artikel:

    • Warum eine BU für junge Menschen sinnvoll ist: Früher Abschluss sichert dauerhaft günstige Tarife und schützt vor finanzieller Abhängigkeit, da kein Anspruch auf gesetzliche Erwerbsminderungsrente besteht.
    • Kosten und Gesundheitsprüfung: Monatliche Beiträge liegen zwischen 10-35 Euro, abhängig vom Alter. Wahrheitsgemäße Angaben bei der Gesundheitsprüfung sind entscheidend für den Versicherungsschutz.
    • Fünf zentrale Vorteile der BU: Frühe Absicherung, günstige Beiträge, Schulunfähigkeitsschutz, keine Leistungsausschlüsse und flexible Anpassungsmöglichkeiten bei Berufsstart oder Studienbeginn.
    • Unverzichtbare Leistungsmerkmale: Invaliditätsschutz ab dem sechsten Lebensjahr, voller Leistungsumfang ab 50 Prozent Berufsunfähigkeit, weltweiter Schutz und Ausschluss der abstrakten Verweisung.
    • Anpassung an Lebensumstände: Nachversicherungsgarantie ermöglicht dynamische Anpassung der Rente an Karriere, Heirat oder Familiengründung ohne erneute Gesundheitsprüfung.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler:innen und Studierende

    Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler:innen und Studierende schützt deinen Nachwuchs vor den finanziellen Folgen von Schul- und Berufsunfähigkeit. Der frühe Abschluss sichert dir nicht nur dauerhaft niedrige Beiträge über die gesamte Vertragsdauer, sondern ermöglicht auch flexible Anpassungen bei Start des Studiums, der Ausbildung oder des ersten Jobs. Welche Kosten auf dich zukommen, welche Leistungen unverzichtbar sind und worauf du beim Abschluss achten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

    Darum ist eine BU für Schüler:innen und Studierende sinnvoll

    Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Schulkinder und Studierende bietet mehrere entscheidende Vorteile. Junge Menschen haben in der Regel kaum gesundheitliche Probleme, was den frühen Abschluss eines BU-Schutzes problemlos ermöglicht – und das zu dauerhaft günstigen Tarifen. Diese niedrigen Beiträge bleiben über die gesamte Vertragslaufzeit bestehen, selbst wenn dein Kind später einen risikoreichen Beruf wählt.

    Ein weiterer wichtiger Aspekt: Kinder und Jugendliche haben keinen Anspruch auf die gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Dafür müssten sie mindestens fünf Jahre in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sein und in dieser Zeit mindestens 36 Pflichtbeiträge entrichtet haben. Ohne berufliche Absicherung wären Lernende und Studierende im Fall der Fälle zu 100 Prozent von ihren Eltern abhängig.

    📌 Gut zu wissen

    Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente greift erst nach fünf Jahren Pflichtversicherung und mindestens 36 Pflichtbeiträgen. Diese Voraussetzungen erfüllen Schüler:innen und Studierende in der Regel nicht, weshalb sie bei Berufsunfähigkeit ohne private Absicherung keinerlei staatliche Unterstützung erhalten würden.

    Eltern können eine BU für ihren Nachwuchs in der Regel ab dem zehnten Lebensjahr abschließen. Mittlerweile bieten jedoch einige Versicherer einen BU-Schutz bereits ab dem sechsten Lebensjahr an. Diese frühe Absicherung ist besonders sinnvoll, da in einer Kinder-BU der Schulweg und die Teilnahme am Unterricht als berufliche Tätigkeit gelten. So ist dein Kind bereits ab der ersten Klasse umfassend geschützt.

    Kosten und Gesundheitsprüfung bei der BU

    Die Preise einer BU für Schüler:innen und Studierende variieren von Anbieter zu Anbieter erheblich. Für Schulkinder liegen die monatlichen Durchschnittskosten in der Regel zwischen zehn und 25 Euro. Hochschüler:innen zahlen im Schnitt 25 bis 35 Euro pro Monat. Diese vergleichsweise niedrigen Beiträge bleiben über die gesamte Vertragsdauer stabil.

    💡 Tipp

    Vergleiche unbedingt mehrere Anbieter vor Vertragsabschluss! Die Preisunterschiede können bei gleichen Leistungen erheblich sein. Ein unabhängiger Versicherungsmakler kann dir helfen, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden und dabei auf versteckte Klauseln zu achten.

    Vor Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung steht die sogenannte Gesundheitsprüfung. Dabei werden dir verschiedene Fragen zu deinem Gesundheitszustand in den letzten fünf bis zehn Jahren gestellt. Auf diese Fragen solltest du wahrheitsgetreu antworten. Verheimlichst du etwa Vorerkrankungen, riskierst du den gesamten Versicherungsschutz. Die ehrliche Beantwortung aller Gesundheitsfragen ist daher entscheidend für die Leistungssicherheit im Ernstfall.

    Vorteile des BU-Schutzes für junge Leute

    Eine BU-Absicherung bietet nicht nur Schulkindern und Studierenden mehrere Vorteile, sondern auch ihren Eltern. Die frühe Absicherung gegen Berufsunfähigkeit sichert dauerhaft günstige Beiträge über die gesamte Vertragsdauer. Schulunfähigkeit ist dabei meist mitversichert, was einen umfassenden Schutz bereits ab dem Schulalter gewährleistet.

    Grundsätzlich gibt es keine Leistungsausschlüsse oder Risikozuschläge bei bereits erfolgten gesundheitlichen Behandlungen, sofern diese bei der Gesundheitsprüfung korrekt angegeben wurden. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die Anpassung des BU-Schutzes bei Start des Studiums, der Ausbildung oder des ersten Jobs. Entscheiden sich Lernende und Studierende später für einen risikoreichen Beruf, profitieren sie weiterhin von niedrigen Beiträgen. Auch eine erneute Gesundheitsprüfung ist meist ausgeschlossen.

    📌 Gut zu wissen

    Schulkinder und Studierende gelten als berufsunfähig, wenn sie durchgehend mehr als sechs Monate mindestens die Hälfte der Zeit nicht am Schul- beziehungsweise Hochschul-Unterricht teilnehmen können. Diese klare Definition schafft Rechtssicherheit für den Leistungsfall und verhindert langwierige Diskussionen mit dem Versicherer.

    Diese Leistungen sollten enthalten sein

    In einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler:innen und Studierende sollten bestimmte Leistungen mindestens enthalten sein. Der Invaliditätsschutz gegen Schulunfähigkeit sollte nach Möglichkeit bereits ab dem sechsten Lebensjahr greifen. Der volle Leistungsumfang sollte bereits ab 50 Prozent Berufsunfähigkeit gewährt werden, nicht erst bei vollständiger Berufsunfähigkeit.

    Ebenso wichtig ist der volle Leistungsumfang bei Pflegebedürftigkeit sowie ein weltweit geltender Versicherungsschutz. Diese Komponenten bilden das Fundament einer soliden BU-Absicherung für junge Menschen.

    💡 Tipp

    Achte darauf, dass der Vertrag eine „echte“ Berufsunfähigkeitsversicherung ist, bei der Schüler:innen wie Berufstätige behandelt werden. Vermeide reine Schulunfähigkeitsversicherungen, da diese beim Übergang ins Berufsleben oft nicht nahtlos fortgeführt werden können und dann eine neue Gesundheitsprüfung erforderlich wird.

    Bei Hochschüler:innen sind zusätzliche Punkte maßgeblich. Die Laufzeit des Versicherungsvertrags sollte bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren reichen. Wird eine kürzere Laufzeit vorgeschlagen, können bis zum Renteneintritt Versorgungslücken entstehen. Die Vereinbarung der höchstmöglichen BU-Rente sichert den Lebensstandard langfristig ab.

    Nachversicherungsgarantie und abstrakte Verweisung

    Die Nachversicherungsgarantie ist ein entscheidendes Merkmal einer guten BU. Sie ermöglicht es, die Rente dynamisch an Lebensumstände und -ereignisse wie Karriere, Heirat oder Geburt der Kinder anzupassen. Diese Anpassungen erfolgen ohne erneute Gesundheitsprüfung, was besonders wertvoll ist, falls sich der Gesundheitszustand zwischenzeitlich verschlechtert hat.

    Vor dem Abschluss einer BU für Schüler und Schülerinnen sollten Eltern darauf achten, dass die abstrakte Verweisung auf andere Schultypen ausgeschlossen ist. Ein Beispiel verdeutlicht die Problematik: Angenommen, eine Gymnasiastin kann aufgrund von Krankheit oder wegen eines Unfalls dauerhaft nicht mehr auf ihre Schule gehen. Gilt die abstrakte Verweisung auf andere Schultypen, kann der Versicherer prüfen, ob die Gymnasiastin innerhalb des Berufsbildes „Schüler:in“ eventuell auf eine Realschule wechseln kann.

    📌 Gut zu wissen

    Die abstrakte Verweisung ist auch im späteren Berufsleben relevant. Ein Architekt könnte beispielsweise auf einen Job als Bauzeichner verwiesen werden, wenn die abstrakte Verweisung nicht ausgeschlossen ist. Der Ausschluss dieser Klausel garantiert, dass du im Leistungsfall nicht auf einen anderen Beruf verwiesen werden kannst und ist damit ein Qualitätsmerkmal einer guten BU.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Ab welchem Alter kann ich eine BU für mein Kind abschließen?

    Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kannst du in der Regel ab dem zehnten Lebensjahr deines Kindes abschließen. Einige Versicherer bieten mittlerweile einen BU-Schutz bereits ab dem sechsten Lebensjahr an, was besonders sinnvoll ist, da so bereits der Schulweg und die Teilnahme am Unterricht als berufliche Tätigkeit abgesichert sind.

    Q

    Was kostet eine BU für Schüler:innen und Studierende monatlich?

    Die monatlichen Kosten liegen für Schulkinder zwischen 10 und 25 Euro. Hochschüler:innen zahlen im Schnitt 25 bis 35 Euro pro Monat. Die Preise variieren je nach Anbieter, gewählter Rentenhöhe und individuellen Faktoren. Diese niedrigen Beiträge bleiben über die gesamte Vertragsdauer stabil.

    Q

    Was passiert mit der BU wenn mein Kind später einen risikoreichen Beruf ergreift?

    Der große Vorteil einer früh abgeschlossenen BU ist, dass die günstigen Beiträge auch dann bestehen bleiben, wenn dein Kind später einen risikoreichen Beruf wie Dachdecker oder Krankenpfleger wählt. Eine erneute Gesundheitsprüfung oder Beitragsanpassung aufgrund des Berufswechsels ist in der Regel ausgeschlossen.

    Q

    Kann ich die BU-Rente später erhöhen ohne neue Gesundheitsprüfung?

    Ja, mit einer Nachversicherungsgarantie kannst du die BU-Rente bei wichtigen Lebensereignissen wie Studienabschluss, Berufseinstieg, Heirat oder Geburt eines Kindes ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöhen. Diese Option ist besonders wertvoll, falls sich der Gesundheitszustand verschlechtert hat.

    Q

    Was ist der Unterschied zwischen einer Schulunfähigkeits- und einer Berufsunfähigkeitsversicherung?

    Eine reine Schulunfähigkeitsversicherung endet meist mit dem Schulabschluss und muss dann neu abgeschlossen werden. Eine „echte“ BU behandelt Schüler wie Berufstätige und kann nahtlos ins Berufsleben fortgeführt werden, ohne neue Gesundheitsprüfung oder Beitragsanpassung.

    Q

    Welche Rentenhöhe sollte ich für mein Kind wählen?

    Beginne mit einer moderaten Rentenhöhe von etwa 1.000 bis 1.500 Euro monatlich. Wichtiger als eine hohe Anfangsrente ist eine gute Nachversicherungsgarantie, die spätere Erhöhungen ohne Gesundheitsprüfung ermöglicht. So kann die Rente beim Berufseinstieg an das dann höhere Einkommen angepasst werden.

  • Pensionszusage: Steuervorteile & Chancen der Direktzusage

    Pensionszusage: Steuervorteile & Chancen der Direktzusage

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    Themen in diesem Artikel:

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Pensionszusage bei der betrieblichen Altersvorsorge

    Bei der Pensionszusage verspricht dir dein Arbeitgeber eine zusätzliche Betriebsrente für dein Alter. Diese Form der betrieblichen Altersvorsorge bietet dir besondere Steuervorteile und flexible Gestaltungsmöglichkeiten. Du erhältst damit eine wichtige Ergänzung zur gesetzlichen Rente, die dich vor Altersarmut schützen kann. Besonders für überdurchschnittlich Verdienende und Führungskräfte lohnt sich dieses Modell, denn die Auswahlmöglichkeiten sind deutlich größer als bei klassischen Formen der betrieblichen Altersvorsorge. Dein Arbeitgeber bildet dafür Rückstellungen in der Bilanz und spart gezielt für deine Altersversorgung an.

    Was ist eine Pensionszusage?

    Die Pensionszusage wird auch Direktzusage genannt und stellt eine besondere Form der betrieblichen Altersvorsorge dar. Dein Arbeitgeber legt dabei firmeneigenes Geld für deine Altersvorsorge an und bildet entsprechende Rückstellungen in der Unternehmensbilanz. Die Unternehmensführung gibt dir damit eine verbindliche Zusage für deine spätere Altersrente, weshalb diese Form auch als Pensionszusage bezeichnet wird.

    Das angesparte Geld erhältst du zusätzlich zu deiner gesetzlichen Rentenversicherung und eventuell vorhandenen privaten Rentenversicherungen als Betriebsrente. Gerade größere Unternehmen nutzen die Pensionszusage gezielt, um in Zeiten des Fachkräftemangels besonders für Führungskräfte attraktiv zu sein und wertvolle Mitarbeiter:innen langfristig zu binden. Neben der reinen Altersvorsorge können zwischen dir und deinem Unternehmen auch Leistungen für den Fall der Invalidität oder die Versorgung deiner Hinterbliebenen vereinbart werden. Bei Gesellschafter-Geschäftsführer:innen ist diese Form der Altersvorsorge ebenfalls besonders beliebt.

    📌 Gut zu wissen

    Die Pensionszusage unterscheidet sich grundlegend von anderen Durchführungswegen der betrieblichen Altersvorsorge. Während bei Direktversicherungen oder Pensionskassen externe Versicherungsgesellschaften involviert sind, verwaltet bei der Pensionszusage dein Arbeitgeber die Gelder selbst. Dies bedeutet, dass deine Altersvorsorge direkt vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens abhängt, was sowohl Chancen als auch Risiken birgt.

    Verschiedene Arten von Zusagen

    Die Art der Zusage kann sehr unterschiedlich gestaltet sein und hat sich im Laufe der Zeit deutlich verändert. Früher versprachen Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen eine festgelegte Rentenhöhe, die unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen garantiert wurde. Heute hat sich die Praxis grundlegend gewandelt: Statt einer Pensionszusage mit fester Rentenhöhe garantieren Unternehmen meist nur eine Beitragszusage mit einer bestimmten Beitragshöhe samt Verzinsung.

    Die Höhe des Beitrages, den dein Unternehmen für deine Altersvorsorge anspart, hängt häufig vom Unternehmenserfolg ab. In wirtschaftlich guten Zeiten wird mehr für dich angespart als in wirtschaftlich schwierigen Phasen, wobei ein Mindestbetrag stets garantiert bleibt. Die Verzinsung deiner Beiträge kann von Anfang an festgelegt sein oder variabel gestaltet werden, beispielsweise orientiert am Garantiezins der deutschen Lebensversicherer.

    In der Regel finanziert dein Unternehmen die Pensionszusage vollständig allein. Du kannst dich aber auch mit deinem Arbeitgeber darauf verständigen, dass Teile deines Gehaltes für die Pensionszusage umgewandelt werden, was dir zusätzliche Steuervorteile verschafft.

    Vorteile für Arbeitnehmer:innen

    Während Arbeitgeber durch die Pensionszusage steuerliche Vorteile genießen, profitierst auch du als Arbeitnehmer:in von zahlreichen Vorzügen. Zusätzlich fürs Alter vorzusorgen ist mehr als empfehlenswert, denn sich ausschließlich auf die staatliche Rente zu verlassen wird in vielen Fällen nicht ausreichend vor Altersarmut schützen.

    In der Auszahlungsphase beim Eintritt ins Rentenalter hast du meist die Wahlmöglichkeit zwischen einer lebenslangen Rente oder einer einmaligen Kapitalauszahlung. Wenn du dich als Arbeitnehmer:in am Aufbau der Betriebsrente durch Entgeltumwandlung beteiligst, sparst du Steuern. Auf den Teil deines Gehaltes, der in die Pensionszusage fließt, sind weder Einkommenssteuer noch Sozialversicherungsbeiträge fällig. Im Unterschied zu anderen Durchführungswegen der betrieblichen Altersvorsorge sind die Beiträge bei der Entgeltumwandlung sogar in unbegrenzter Höhe steuerfrei.

    💡 Tipp

    Nutze einen Gehaltsrechner, um konkret zu berechnen, wie viel du durch die Entgeltumwandlung bei der Pensionszusage netto sparst. Vergleiche dabei verschiedene Szenarien: Wie viel bleibt dir ohne Entgeltumwandlung, mit 200 Euro monatlicher Umwandlung oder mit 500 Euro? So findest du den optimalen Betrag, der deine aktuelle finanzielle Situation und deine Altersvorsorge ideal ausbalanciert.

    Deine Betriebsrente ist im Alter zwar steuerpflichtig, aber die Steuerbelastung in deinem Rentenalter ist meist deutlich geringer als in der Phase deiner Erwerbstätigkeit. Je nach Höhe deiner Betriebsrente können allerdings auch Sozialversicherungsbeiträge fällig werden. Mit der Pensionszusage lassen sich mitunter deutlich höhere Erträge erzielen als mit klassischen Formen der betrieblichen Altersvorsorge, weil bei der Pensionszusage die Auswahlmöglichkeiten deutlich größer sind.

    Für wen eignet sich die Pensionszusage?

    Wie bei jeder anderen Form der betrieblichen Altersvorsorge eignet sich nicht jede Variante für alle gleichermaßen. Die Pensionszusage ist besonders für dich geeignet, wenn du zu folgenden Personengruppen gehörst:

    Du verdienst überdurchschnittlich gut und möchtest deinen Lebensstandard im Alter halten. Die Pensionszusage ermöglicht dir, ausreichend Kapital für deine gewohnte Lebensqualität im Ruhestand aufzubauen. Wenn du Steuervorteile bei der Altersvorsorge optimal nutzen möchtest, bietet dir die betriebliche Altersvorsorge grundsätzlich attraktive Möglichkeiten, wobei die Pensionszusage durch unbegrenzte Steuerfreiheit besonders hervorsticht.

    Personen, die flexible Lösungen bei den Beitragszahlungen oder Kapitalauszahlungen bevorzugen, finden in der Pensionszusage ein passendes Instrument. Die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten sind deutlich größer als bei standardisierten Durchführungswegen. GmbH-Geschäftsführer:innen, die von der Sozialversicherungspflicht befreit sind und somit nicht in die gesetzliche Rente einzahlen, profitieren besonders von dieser Form der Altersvorsorge.

    📌 Gut zu wissen

    Als GmbH-Geschäftsführer:in kannst du die Pensionszusage besonders effektiv nutzen. Da du sowohl auf Arbeitgeber- als auch auf Arbeitnehmerseite agierst, kannst du die Zusage optimal auf deine Bedürfnisse abstimmen. Beachte aber, dass das Finanzamt strenge Anforderungen an die Angemessenheit der Zusage stellt. Die Pensionszusage darf maximal 75% der letzten Bezüge betragen, um steuerlich anerkannt zu werden.

    Für wen eignet sich die Pensionszusage nicht?

    Für dich als Arbeitnehmer:in mit einem geringen steuerpflichtigen Einkommen ist die Pensionszusage, zumindest in Form der Entgeltumwandlung, nicht lohnenswert. Die steuerlichen Vorteile fallen bei niedrigem Einkommen deutlich geringer aus und rechtfertigen den Aufwand kaum. Die Pensionszusage kommt zudem nicht in Frage, wenn du deine Altersvorsorge vor dem 62. Lebensjahr benötigst.

    Da die Pensionszusage über deinen Arbeitgeber läuft, ist dieses Modell für Selbstständige keine Option. Im Gegensatz zu anderen Durchführungswegen der betrieblichen Altersvorsorge ist die Pensionszusage meist individuell gestaltet und vom Arbeitgeber frei ausgewählt, was die Übertragbarkeit deutlich einschränkt oder sogar unmöglich macht, wenn du das Unternehmen wechselst. Diese mangelnde Portabilität stellt einen erheblichen Nachteil dar, falls du berufliche Veränderungen planst oder in Erwägung ziehst.

    💡 Tipp

    Wenn du häufiger den Arbeitgeber wechselst oder dies planst, solltest du statt der Pensionszusage besser eine Direktversicherung oder Pensionskasse als Durchführungsweg wählen. Diese Formen der betrieblichen Altersvorsorge kannst du bei einem Jobwechsel problemlos zum neuen Arbeitgeber mitnehmen oder privat weiterführen. Besprich mit deinem Arbeitgeber, welche Alternativen zur Pensionszusage in deinem Unternehmen angeboten werden.

    ❔ Häufig gestellte Fragen

    Q

    Was genau ist eine Pensionszusage bei der betrieblichen Altersvorsorge?

    Die Pensionszusage ist eine Direktzusage deines Arbeitgebers, bei der firmeneigenes Geld für deine Altersvorsorge angespart wird. Dein Unternehmen bildet Rückstellungen in der Bilanz und verspricht dir damit eine zusätzliche Betriebsrente.

    Q

    Welche Steuervorteile bietet die Pensionszusage durch Entgeltumwandlung?

    Bei der Entgeltumwandlung zur Pensionszusage zahlst du auf den umgewandelten Gehaltsteile weder Einkommenssteuer noch Sozialversicherungsbeiträge. Die Beiträge sind in unbegrenzter Höhe steuerfrei, was bei anderen bAV-Formen nicht gilt.

    Q

    Wie unterscheiden sich feste Rentenhöhe und Beitragszusage bei der Pensionszusage?

    Früher garantierten Unternehmen eine feste Rentenhöhe. Heute sind Beitragszusagen üblich, bei denen die Beitragshöhe vom Unternehmenserfolg abhängt. Ein Mindestbetrag wird jedoch stets garantiert.

    Q

    Für wen lohnt sich die Pensionszusage besonders?

    Die Pensionszusage eignet sich besonders für überdurchschnittlich Verdienende, die ihren Lebensstandard im Alter halten wollen. Auch GmbH-Geschäftsführer:innen ohne Sozialversicherungspflicht und Personen mit Wunsch nach flexiblen Lösungen profitieren erheblich.

    Q

    Was passiert mit meiner Pensionszusage bei einem Arbeitgeberwechsel?

    Die Pensionszusage ist meist individuell gestaltet und vom Arbeitgeber frei ausgewählt. Daher ist sie nicht so einfach oder gar nicht übertragbar, wenn du das Unternehmen wechselst. Du hast aber einen gesetzlichen Anspruch auf die bis dahin erworbenen Anwartschaften.

    Q

    Ist meine Pensionszusage bei einer Unternehmensinsolvenz geschützt?

    Ja, deine Pensionszusage ist durch den Pensions-Sicherungs-Verein (PSVaG) abgesichert. Bei einer Insolvenz deines Arbeitgebers übernimmt der PSVaG die Zahlung deiner Betriebsrente in voller Höhe, sodass deine Altersvorsorge geschützt ist.

  • Dispositionskredit beim Girokonto: Funktion, Kosten & Tipps

    Dispositionskredit beim Girokonto: Funktion, Kosten & Tipps

    Themen in diesem Artikel:

    • Was genau ist ein Girokonto-Dispo?: Kurzform für Dispositionskredit; eingeräumte Überziehungsmöglichkeit beim Girokonto. :contentReference[oaicite:1]{index=1}
    • Wie hoch sind Dispo und Kosten?: Höhe des Rahmens abhängig von Bank, Bonität und Einnahmen; Zinsen meist deutlich höher als bei Ratenkrediten. :contentReference[oaicite:2]{index=2}
    • Zinsberechnung beim Dispo:: Zinsen werden tageweise berechnet auf den überzogenen Betrag; Beispielrechnung zeigt die Wirkung. :contentReference[oaicite:3]{index=3}
    • Weitere Tipps zum Dispokredit:: Dispo nur für kurzfristige Überbrückung, Vergleich mit günstigeren Alternativen empfohlen. :contentReference[oaicite:4]{index=4}
    • Häufige Fragen zum Dispositionskredit:: Was ist ein Dispo, wie hoch kann er sein, wie werden Zinsen berechnet, was passiert bei Überziehung etc. :contentReference[oaicite:5]{index=5}

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    So funktioniert der Dispo beim Girokonto

    Der Dispositionskredit beim Girokonto ermöglicht es dir, dein Konto bis zu einer vereinbarten Grenze zu überziehen und dabei weiterhin zahlungsfähig zu bleiben. Wenn dein Kontostand gefährlich schnell nach unten sinkt, bietet dir dieser Kredit eine schnelle und unbürokratische Lösung. Was umgangssprachlich etwas verharmlosend „überziehen“ heißt, ist in Wirklichkeit ein echter Kredit mit finanziellen Konsequenzen in Form von Zinsen.

    Was genau ist ein Girokonto-Dispo?

    Dispo ist die Kurzform für Dispositionskredit. Das aus dem Lateinischen stammende Wort drückt im Finanzwesen aus, dass ein Darlehen zur freien Verfügung steht. Du kannst das so geliehene Geld ohne Zweckbindung einsetzen. Die Möglichkeit von Dispo-Krediten ist bei Banken immer an ein dort vorhandenes Girokonto gekoppelt.

    Das Girokonto selbst ist für die meisten Menschen das wichtigste Bankkonto. Das Wort „Giro“ kommt aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie „Umlauf“. Auf diesem Konto gehen Dinge wie Gehalt oder Rente ein und Ausgaben für Einkäufe oder Mieten davon ab. Dabei ist über Bankkarten ein bargeldloser Zahlungsverkehr möglich, und als Kontoinhaber:in kannst du auch Bargeld abheben.

    Wenn du ein Girokonto hast, kannst du mit deiner Bank in der Regel eine Vereinbarung treffen, um bis zu einer gewissen Grenze ins Minus rutschen zu können. So bleiben Zahlungen weiter möglich, obwohl du über kein eigenes Guthaben mehr verfügst. Siehst du also zum Beispiel auf deinem Konto einen Stand von -200 Euro, hast du dir 200 Euro von der Bank geliehen. Banken gewähren einen Dispo aber nicht aus Wohltätigkeit – sie verlangen dafür Zinsen. Die sogenannten Dispozinsen liegen in der Regel deutlich über anderen Zinsarten wie beispielsweise für Verbraucherkredite. Je schneller du den Minusbetrag wieder ausgleichen kannst, desto besser für deine Finanzen.

    Geschichte des Girokontos

    Das heutige Girokonto hat seine Ursprünge im mittelalterlichen Italien bei den sogenannten bancherii (von „bancus“: Tisch). Bei diesen Finanzdienstleistern konnten Geschäftsleute in Europa über weite Entfernungen hinweg bargeldlose Zahlungen tätigen.

    Wie hoch sind Dispo und Kosten?

    Nicht jeder Dispo ist gleich und nicht jedes Girokonto erlaubt einen. Das Bankinstitut, die vertraglichen Bedingungen und deine Kreditwürdigkeit spielen dabei eine entscheidende Rolle.

    Bevor die Bank dir die Möglichkeit eines Dispokredites einräumt, prüft sie in der Regel deine Kreditwürdigkeit. Einerseits kennt sie die regelmäßigen Zahlungseingänge wie dein Gehalt, die jeden Monat auf das Konto kommen. Anderseits fragen Banken Bonitäts-Auskunfteien wie die Schufa ab, um deine finanzielle Zuverlässigkeit zu überprüfen.

    Erfüllst du alle Voraussetzungen für einen Dispokredit auf dem Girokonto, steht dir zunächst eine begrenzte Höhe zur Verfügung. Nach drei Gehaltseingängen ist in der Regel ein Maximalwert des zwei- bis dreifachen Gehalts wählbar. Sobald du dein Konto überziehst und in den negativen Bereich rutschst, wird der Dispo automatisch aktiviert und die Zinsen auf den entsprechenden Betrag angewandt.

    Die Zinshöhe variiert stark unter den Finanzinstituten und verschiedenen Kontovarianten und liegt meist zwischen vier und 15 Prozent. In einer besonders schwierigen finanziellen Situation kann es passieren, dass du sogar den Dispo überziehst. In diesem Fall kann die Bank noch höhere Zinsen berechnen oder im schlimmsten Fall sogar dein Konto sperren.

    Zinsberechnung beim Dispo

    Die Dispozinsen beziehen sich auf das Jahr, finden aber meist tageweise Anwendung. Eine Beispielrechnung zeigt dir, wie hoch die Kosten für den Dispo sein können:

    Angenommen der Dispozins beträgt zehn Prozent pro Jahr und dein Konto ist für 15 Tage um 800 Euro überzogen. Die Formel zur Berechnung lautet: Saldo x Zinssatz x Dispotage / (Tage im Jahr x 100). In diesem Fall also: 800 x 10 x 15 / 36500 = 3,29. Der Dispo kostet dich in diesem Beispiel also 3,29 Euro.

    Weitere Tipps zum Dispokredit

    Die Zinsen für einen Dispo variieren sehr stark von Bank zu Bank, weshalb ein Vergleich durchaus Sinn ergibt. Daneben solltest du noch eine Reihe weiterer Dinge beachten.

    Wenn du dein Girokonto regelmäßig überziehst, solltest du ein Finanzinstitut mit niedrigen Dispozinsen suchen, selbst wenn die Kontoführungsgebühr dafür etwas höher ist. Das kann sich langfristig für dich auszahlen.

    Achte im Kleingedruckten genau auf die verwendeten Formulierungen. Manche Banken versuchen, die wahren Kosten ihres Dispos zu verstecken. Sie müssen zwar laut Gesetz den Referenzwert angeben, von denen sich die Dispozinsen ableiten – zum Beispiel den Leitzins der Europäischen Zentralbank. Einige berechnen jedoch zusätzlich noch Aufschläge, ohne diese transparent zu benennen.

    Dispokredite haben im Vergleich zu Ratenkrediten oft deutlich höhere Zinsen und sind deshalb nur für kurze Zeiträume gedacht. Banken sind sogar gesetzlich dazu verpflichtet, dich über günstigere Alternativen aufzuklären. Das gilt, wenn du mehr als sechs Monate lang mindestens drei Viertel deines Disporahmens ausgeschöpft hast.

    Überziehungszinsen

    Inzwischen haben viele Finanzinstitute ihre Überziehungszinsen abgeschafft und berechnen in diesem Fall die normalen Dispozinsen. Allerdings droht bei einer Überziehung des Disporahmens weiterhin die Gefahr einer Kontosperrung.

    Häufige Fragen zum Dispositionskredit

    Was ist ein Dispositionskredit beim Girokonto?

    Ein Dispositionskredit ist ein Überziehungsrahmen für dein Girokonto, der dir erlaubt, bis zu einer vereinbarten Grenze ins Minus zu gehen. Die Bank verlangt dafür Zinsen, die meist zwischen vier und 15 Prozent liegen.

    Wie hoch kann mein Dispo maximal sein?

    Nach drei regelmäßigen Gehaltseingängen kannst du in der Regel einen Dispo in Höhe des zwei- bis dreifachen Monatsgehalts beantragen. Die genaue Höhe hängt von deiner Bonität und den Bankbedingungen ab.

    Wie werden die Dispozinsen berechnet?

    Die Zinsen werden täglich auf den überzogenen Betrag berechnet. Die Formel lautet: Saldo x Zinssatz x Dispotage / (Tage im Jahr x 100). Bei 800 Euro für 15 Tage mit 10% Jahreszins zahlst du 3,29 Euro.

    Was passiert, wenn ich den Dispo überziehe?

    Bei einer Überziehung des Disporahmens kann die Bank noch höhere Zinsen berechnen oder im schlimmsten Fall dein Konto sperren. Viele Banken haben aber die Überziehungszinsen abgeschafft und berechnen normale Dispozinsen.

    Wann muss die Bank mich über Alternativen informieren?

    Banken sind gesetzlich verpflichtet, dich über günstigere Kreditoptionen aufzuklären, wenn du länger als sechs Monate mindestens drei Viertel deines Disporahmens ausschöpfst.

    Prüft die Bank meine Kreditwürdigkeit für einen Dispo?

    Ja, die Bank prüft deine regelmäßigen Zahlungseingänge wie dein Gehalt und fragt Bonitäts-Auskunfteien wie die Schufa ab, bevor sie dir einen Dispokredit einräumt.

    Sind Dispokredite teurer als normale Ratenkredite?

    Dispokredite haben oft deutlich höhere Zinsen als Ratenkredite und sind deshalb nur für kurze Zeiträume gedacht. Ein Vergleich verschiedener Kreditoptionen lohnt sich bei längerer Nutzung.

    Worauf sollte ich im Kleingedruckten achten?

    Achte auf versteckte Aufschläge zusätzlich zum angegebenen Referenzwert wie dem EZB-Leitzins. Manche Banken berechnen diese Aufschläge, ohne sie transparent zu benennen.

  • Riester-Rente für Eigenheim nutzen: So geht’s ohne Zulagenverlust

    Riester-Rente für Eigenheim nutzen: So geht’s ohne Zulagenverlust

    Themen in diesem Artikel:

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Riester-Rente: Auszahlung für das Eigenheim möglich

    Die Riester-Rente erlaubt unter bestimmten Voraussetzungen eine vorzeitige Kapitalauszahlung für dein Eigenheim, ohne dass du die staatlichen Zulagen verlierst. Normalerweise würde eine vorzeitige Verfügung dich die erhaltenen Zulagen kosten, doch für den Bau oder Kauf einer selbst bewohnten Immobilie gilt eine wichtige Ausnahme.

    Die staatliche Förderung bleibt dir erhalten, wenn du das Riester-Kapital in eine eigene Immobilie investierst. Eine Umwandlung deines bestehenden Vertrags in einen Wohn-Riester ist dafür nicht notwendig. Das mietfreie Wohnen im Alter gilt als gleichwertige Form der Altersvorsorge zur monatlichen Rente.

    Kapitalauszahlung für Immobilien ist möglich

    Die klassische Riester-Rente wird erst mit dem Renteneintrittsalter als lebenslange monatliche Leibrente ausgezahlt. Bei einer vorzeitigen Auszahlung oder Kapitalauszahlung musst du normalerweise die komplette staatliche Förderung zurückzahlen und die erwirtschafteten Erträge versteuern.

    Für ein Eigenheim gelten jedoch andere Regeln. Die Riester-Förderung unterstützt dich dabei, für die Zeit nach dem Erwerbsleben vorzusorgen. Ein eigenes Heim sichert dir das mietfreie Wohnen im Alter und gilt deshalb als unschädliche Verwendung für die staatlichen Zulagen. Die Auszahlung als monatliche Rente und die Verwendung für eine eigene Immobilie werden steuerlich gleichbehandelt.

    Dein bestehender Riester-Vertrag muss nicht in einen Wohn-Riester umgewandelt werden. Erfüllt die Kapitalauszahlung die Wohn-Riester-Voraussetzungen, bleibt die Verfügung unschädlich. Du profitierst weiterhin von der staatlichen Förderung und den Steuervorteilen.

    Kurz erklärt: Wohn-Riester

    Die Eigenheimrente, auch Wohn-Riester genannt, entstand 2008 als spezielle Form der Riester-Rente. Sie ersetzte die abgeschaffte Eigenheimzulage und fördert das mietfreie Wohnen im Alter. Im Gegensatz zur klassischen Riester-Rente baust du kein Vermögen auf, sondern tilgst ein Immobiliendarlehen oder einen Bausparvertrag.

    Die staatlichen Zulagen helfen dir, deine Schulden schneller abzuzahlen. Bei planmäßigem Verlauf wohnst du später mietfrei in deinen eigenen vier Wänden. Diese Form der Altersvorsorge kombiniert den Vermögensaufbau mit dem Erwerb von Wohneigentum.

    Diese Immobilienvorhaben kannst du mit Riester finanzieren

    Das Riester-Kapital darfst du für den Kauf oder Bau einer Immobilie verwenden, die du selbst zu Wohnzwecken nutzt. Die Immobilie muss sich in der EU oder dem Europäischen Wirtschaftsraum befinden. Die Größe spielt keine Rolle – vom Einzimmerappartement bis zum ganzen Haus ist alles möglich.

    Bei teilweiser Vermietung oder beruflicher Nutzung kannst du nur die anteiligen Kosten für die selbst genutzte Wohnfläche aus dem Riester-Vertrag bezahlen. Der Anteil muss genau berechnet und nachgewiesen werden.

    Der Erwerb von Genossenschaftsanteilen an einer eingetragenen Wohnungsgenossenschaft wird ebenfalls gefördert. Als Genossenschaftsmitglied sicherst du dir ein lebenslanges Wohnrecht in einer günstigen Genossenschaftswohnung. Investitionen über den Pflichtanteil hinaus sind jedoch nicht zulässig.

    Altersgerechte Umbauten der Immobilie gelten als förderfähig, normale Sanierungen oder Renovierungen dagegen nicht. Dabei musst du bestimmte Mindestsummen einhalten: Bei einem Eigenheim-Besitz von mehr als drei Jahren betragen die Mindestkosten 20.000 Euro. Ist der Besitzzeitraum kürzer, reduziert sich die Summe auf 6.000 Euro.

    Weitere Optionen für die Verwendung

    Das Riester-Kapital muss nicht direkt für die Bezahlung der genannten Vorhaben eingesetzt werden. Du kannst damit auch ein bestehendes Immobilien- oder Bauspardarlehen ablösen. Jährliche Sondertilgungen sind ebenfalls möglich, sofern der ursprüngliche Kredit einem entsprechenden Zweck diente.

    Diese Flexibilität ermöglicht es dir, deine Finanzierung optimal zu gestalten. Du kannst bestehende Schulden schneller tilgen und dadurch Zinskosten sparen. Die staatliche Förderung bleibt in all diesen Fällen erhalten.

    Voraussetzungen für die Auszahlung

    Der Gesetzgeber erlaubt grundsätzlich die Entnahme des kompletten Kapitals für die genannten Zwecke aus dem Riester-Vertrag. Bei Teilentnahmen gelten jedoch bestimmte Regeln: Du musst mindestens 3.000 Euro entnehmen und gleichzeitig einen Restbetrag von mindestens 3.000 Euro im Vertrag belassen.

    Die Entnahme muss spätestens zehn Monate vor Rentenbeginn erfolgen. Diese Frist solltest du unbedingt einhalten, um die Förderung nicht zu gefährden. Eine rechtzeitige Planung ist daher essentiell für die erfolgreiche Nutzung dieser Option.

    Auszahlung fürs Eigenheim rechtzeitig beantragen

    Vor der Auszahlung musst du einen Antrag bei der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) stellen. Diese Unterabteilung der Deutschen Rentenversicherung ist für die staatliche Förderung von Altersvorsorgeverträgen verantwortlich. Der Antrag erfolgt schriftlich, entweder formlos oder auf einem Antragsformular der ZfA.

    Die rechtzeitige Antragstellung ist entscheidend für eine reibungslose Abwicklung. Plane ausreichend Zeit für die Bearbeitung ein, besonders wenn du das Geld für einen konkreten Immobilienkauf benötigst.

    Häufig gestellte Fragen (FAQ)

    Kann ich meine Riester-Rente für den Hauskauf verwenden?

    Ja, du kannst dein Riester-Kapital für den Kauf oder Bau einer selbst bewohnten Immobilie verwenden, ohne die staatlichen Zulagen zu verlieren.

    Muss ich meinen Riester-Vertrag in einen Wohn-Riester umwandeln?

    Nein, eine Umwandlung ist nicht notwendig, solange die Kapitalauszahlung den Wohn-Riester-Voraussetzungen entspricht und du die Immobilie selbst bewohnst.

    Welche Mindestbeträge gelten bei einer Teilentnahme?

    Bei Teilentnahmen musst du mindestens 3.000 Euro entnehmen und gleichzeitig einen Restbetrag von mindestens 3.000 Euro im Vertrag belassen.

    Kann ich Riester-Geld für Renovierungen verwenden?

    Normale Renovierungen sind nicht förderfähig, aber altersgerechte Umbauten ab 6.000 Euro bei Besitz unter drei Jahren oder ab 20.000 Euro bei längerem Besitz.

    Wo muss sich die geförderte Immobilie befinden?

    Die Immobilie muss sich in der EU oder dem Europäischen Wirtschaftsraum befinden und von dir selbst zu Wohnzwecken genutzt werden.

    Kann ich mit Riester ein bestehendes Darlehen ablösen?

    Ja, du kannst das Riester-Kapital zur Ablösung eines bestehenden Immobiliendarlehens oder für Sondertilgungen verwenden, wenn der Kredit dem Immobilienerwerb diente.

    Wann muss die Entnahme spätestens erfolgen?

    Die Entnahme des Riester-Kapitals muss spätestens zehn Monate vor dem geplanten Rentenbeginn erfolgen, um die Förderung nicht zu gefährden.

    Wo beantrage ich die Auszahlung für mein Eigenheim?

    Den Antrag stellst du schriftlich bei der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA), einer Unterabteilung der Deutschen Rentenversicherung.

  • Jugendkonto Vergleich: Das beste erste Girokonto finden

    Jugendkonto Vergleich: Das beste erste Girokonto finden

    Themen in diesem Artikel:

    • Was ist ein Jugendkonto: Erfahre, warum das Jugendkonto ideal ist, um den Umgang mit Geld zu lernen und wie es junge Menschen vor Schulden schützt.
    • Kosten und Gebühren: Lies, welche Leistungen kostenlos sind und wann Zusatzkosten für Karten oder Fremdautomaten anfallen können.
    • Altersgrenzen: Finde heraus, ab welchem Alter du ein Jugendkonto eröffnen kannst und bis wann du es nutzen darfst.
    • Kontoeröffnung: Eine klare Anleitung, wie du dein Jugendkonto eröffnest, mit oder ohne Zustimmung der Eltern.
    • Wichtige Funktionen: Überblick über Banking-Apps, Onlinezugang, kontaktloses Bezahlen und Guthabenverzinsung.
    • Verfügungsrahmen und Limits: Erfahre, wie Ausgabenlimits dich vor Schulden schützen und den Überblick über dein Geld erleichtern.
    • Was passiert nach der Altersgrenze: Informationen zur automatischen Umwandlung in ein reguläres Girokonto und zu möglichen Kosten.
    • FAQ zum Jugendkonto: Antworten auf häufige Fragen zu Altersgrenzen, Kosten, Kartenfunktionen und Zinsen.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Jugendkonto: Das erste Girokonto für Kinder und Jugendliche optimal nutzen

    Ein Jugendkonto ist das ideale erste Girokonto für Kinder und Jugendliche, um den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu erlernen. Mit diesem guthabenbasierten Konto können junge Menschen ihr Taschengeld, Azubigehalt oder Geldgeschenke der Eltern sicher verwalten, ohne sich verschulden zu können. Die kostenfreie Kontoführung und die gebührenfreie Bankkarte machen den Einstieg in die finanzielle Selbstständigkeit besonders attraktiv.

    Was macht ein Jugendkonto besonders?

    Das Jugendkonto unterscheidet sich grundlegend von einem klassischen Girokonto durch seine Verschuldungssicherheit. Da kein Überziehungsrahmen existiert, können junge Kontoinhaber:innen nur über das Guthaben verfügen, das tatsächlich auf dem Konto vorhanden ist. Diese Guthabenbasierung schützt vor finanziellen Fehlentscheidungen und hilft dabei, ein gesundes Verhältnis zu Geld aufzubauen.

    Die meisten Jugendkonten bieten dir außerdem eine kostenfreie Kontoführung sowie eine aufladbare Bankkarte ohne Jahresgebühr. Du kannst monatlich meist bis zu 500 Euro verfügen und an den Geldautomaten deiner Hausbank kostenfrei Bargeld abheben. Besonders interessant: Einige Banken verzinsen das Guthaben mit durchschnittlich 0,5 Prozent, was dir einen kleinen Bonus für dein Erspartes bringt.

    Kosten und Gebühren transparent erklärt

    Die gute Nachricht vorweg: Ein Jugendkonto ist grundsätzlich kostenfrei. Du zahlst keine Kontoführungsgebühren, solange du die Altersgrenze nicht überschreitest. Allerdings können für bestimmte Zusatzleistungen Kosten entstehen. Wenn du beispielsweise eine individuell gestaltete Bankkarte möchtest oder dir die Kontoauszüge per Post zuschicken lässt, fallen dafür meist Gebühren an.

    Achte besonders auf Bargeldabhebungen an fremden Geldautomaten. Nutzt du Automaten, die nicht zu deiner Hausbank oder dem jeweiligen Bankenverbund gehören, können Gebühren von bis zu fünf Euro pro Abhebung anfallen. Das summiert sich schnell, wenn du häufig Bargeld benötigst.

    Altersgrenzen bei verschiedenen Banken

    Die Altersgrenzen für Jugendkonten variieren stark zwischen den verschiedenen Bankinstituten. Das Commerzbank StartKonto kannst du bereits ab dem siebten Lebensjahr eröffnen, während das Hamburger Sparkasse Jugendkonto erst ab zwölf Jahren verfügbar ist. Das GLS Bank Junge Konto richtet sich sogar ausschließlich an Volljährige ab 18 Jahren.

    Auch die maximale Nutzungsdauer unterscheidet sich deutlich. Die meisten Jugendkonten kannst du zwischen dem 18. und 27. Lebensjahr nutzen. In Ausnahmefällen, etwa wenn du einen Universitätsbesuch nachweisen kannst, liegt das Höchstalter sogar bei 30 Jahren. Nach Erreichen der Altersgrenze wandelt die Bank dein Jugendkonto automatisch in ein klassisches Girokonto um – dann können allerdings Kontoführungsgebühren anfallen.

    So eröffnest du dein Jugendkonto

    Der Weg zu deinem ersten eigenen Konto hängt von deinem Alter ab. Bist du bereits volljährig, kannst du das Jugend-Girokonto selbstständig eröffnen. Du füllst einfach den Antrag aus, unterschreibst ihn und legitimierst dich mit deinem Personalausweis oder Reisepass. Zusätzlich benötigst du deine Steuer-Identifikationsnummer.

    Als Minderjährige:r brauchst du das Einverständnis deiner Eltern oder einer erziehungsberechtigten Person. Deine Eltern müssen den Kontoeröffnungsantrag mit unterschreiben und sich ebenfalls ausweisen. Falls du noch keinen eigenen Ausweis besitzt, reicht deine Geburtsurkunde zur Legitimation aus. Die Steuer-Identifikationsnummer wird auch hier benötigt, da Zinserträge steuerlich relevant sein können.

    Wichtige Funktionen im Vergleich

    Bevor du dich für ein Jugendkonto entscheidest, solltest du verschiedene Angebote genau prüfen. Eine Banking-App gehört heute zum Standard, ist aber nicht bei allen Anbietern kostenlos enthalten. Manche Institute verlangen dafür Gebühren oder bieten gar keine App an.

    Beim Online-Banking setzen einige Banken Altersgrenzen fest und schalten diese Funktion erst später frei. Andere Anbieter ermöglichen dir den digitalen Zugang von Anfang an ohne Einschränkungen. Das kontaktlose Bezahlen mit der Bankkarte sollte ebenfalls kostenfrei möglich sein – prüfe dies vorab, da manche Banken diese Funktion extra berechnen.

    Die Guthabenverzinsung ist zwar nicht mehr selbstverständlich, aber durchaus noch zu finden. Während die meisten Institute etwa 0,5 Prozent Zinsen bieten, gibt es vereinzelt sogar noch Angebote mit einem Prozent Verzinsung. Das macht sich besonders bei höheren Sparbeträgen bemerkbar.

    Verfügungsrahmen und Limits verstehen

    Das guthabenbasierte System deines Jugendkontos schützt dich vor Schulden, zusätzlich gibt es aber auch tägliche und monatliche Verfügungsgrenzen. Diese Limits dienen deiner Sicherheit und helfen dir, den Überblick über deine Ausgaben zu behalten. Die genauen Beträge variieren je nach Bank und können oft individuell angepasst werden.

    Der monatliche Verfügungsrahmen liegt typischerweise bei 500 Euro. Das bedeutet, du kannst innerhalb eines Monats maximal diesen Betrag abheben oder ausgeben, selbst wenn mehr Guthaben auf deinem Konto ist. Diese Begrenzung hilft dir, dein Geld einzuteilen und schützt gleichzeitig vor Missbrauch bei Kartenverlust.

    Was passiert nach der Altersgrenze?

    Ein wichtiger Punkt, den du im Blick behalten solltest: Dein Jugendkonto wird nicht automatisch gekündigt, wenn du die Altersgrenze erreichst oder deine Ausbildung beendest. Stattdessen wandelt die Bank es in ein reguläres Girokonto um – oft ohne explizite Information an dich.

    Diese Umwandlung kann teuer werden. Plötzlich fallen möglicherweise Kontoführungsgebühren an und auch für die Girocard können jährliche Kosten entstehen. Informiere dich daher rechtzeitig über die Konditionen des Folgekontos. Manchmal lohnt sich ein Wechsel zu einer anderen Bank mit besseren Konditionen für junge Erwachsene.

    Häufig gestellte Fragen zum Jugendkonto

    Ab welchem Alter kann ich ein Jugendkonto eröffnen?

    Das Mindestalter für ein Jugendkonto variiert je nach Bank zwischen sieben und 18 Jahren. Die Commerzbank bietet ihr StartKonto bereits ab sieben Jahren an, während andere Institute erst ab zwölf oder sogar 18 Jahren Konten für Jugendliche anbieten.

    Kostet ein Jugendkonto wirklich nichts?

    Die Kontoführung ist bei Jugendkonten grundsätzlich kostenfrei. Gebühren können jedoch für Zusatzleistungen wie individuell gestaltete Bankkarten, postalische Kontoauszüge oder Bargeldabhebungen an fremden Geldautomaten anfallen – letztere kosten bis zu fünf Euro pro Transaktion.

    Brauche ich die Erlaubnis meiner Eltern für ein Jugendkonto?

    Wenn du noch nicht volljährig bist, benötigst du zwingend das Einverständnis deiner Eltern oder Erziehungsberechtigten. Sie müssen den Kontoeröffnungsantrag mit unterschreiben und sich mit ihrem Personalausweis oder Reisepass legitimieren.

    Bis zu welchem Alter kann ich mein Jugendkonto nutzen?

    Die maximale Altersgrenze liegt je nach Bank zwischen 18 und 27 Jahren. Bei Nachweis eines Universitätsbesuchs verlängern manche Institute die Nutzung bis zum 30. Lebensjahr, danach erfolgt automatisch die Umwandlung in ein reguläres Girokonto.

    Kann ich mit meinem Jugendkonto ins Minus gehen?

    Nein, eine Kontoüberziehung ist bei Jugendkonten ausgeschlossen. Das Konto funktioniert rein guthabenbasiert, wodurch du nur über das Geld verfügen kannst, das tatsächlich vorhanden ist – eine Verschuldung ist damit unmöglich.

    Bekomme ich eine echte Bankkarte zum Jugendkonto?

    Ja, du erhältst eine aufladbare Debitkarte, mit der du bargeldlos bezahlen und Geld abheben kannst. Die Karte ist in der Regel kostenfrei und ermöglicht bei vielen Anbietern auch kontaktloses Bezahlen.

    Werden die Zinsen auf meinem Jugendkonto versteuert?

    Grundsätzlich sind Zinserträge steuerpflichtig, weshalb bei der Kontoeröffnung die Steuer-Identifikationsnummer angegeben werden muss. Allerdings gilt der Sparerpauschbetrag, wodurch Zinsen bis zu einer bestimmten Höhe steuerfrei bleiben.

    Was passiert mit meinem Jugendkonto nach der Ausbildung?

    Nach Beendigung der Ausbildung oder Erreichen der Altersgrenze wandelt die Bank dein Jugendkonto automatisch in ein normales Girokonto um. Ab diesem Zeitpunkt können Kontoführungsgebühren und Kosten für die Girocard anfallen.

  • Multi-Risk-Versicherung: Günstiger Schutz bei Arbeitskraftverlust

    Multi-Risk-Versicherung: Günstiger Schutz bei Arbeitskraftverlust

    Themen in diesem Artikel:

    • Definition und Zweck: Erfahre, was Multi-Risk-Versicherungen sind, wie sie aufgebaut sind und warum sie als Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung gelten.
    • Grundfähigkeiten: Lies, welche körperlichen Fähigkeiten versichert sind und wann die Versicherung im Leistungsfall zahlt.
    • Schutz bei schweren Krankheiten: Entdecke, wie die Dread-Disease-Komponente funktioniert und welche Erkrankungen abgedeckt sind.
    • Gesundheitsprüfung: Erfahre, wie umfangreich die Gesundheitsprüfung ist und worauf du bei der Antragstellung achten musst.
    • Vor- und Nachteile: Überblick über die wichtigsten Vorteile wie geringere Kosten und die möglichen Nachteile beim Leistungsumfang.
    • FAQ zu Multi-Risk-Versicherungen: Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Kosten, Gesundheitsprüfung, Leistungsumfang und Zielgruppen.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Multi-Risk-Versicherungen: Was du darüber wissen musst

    Multi-Risk-Versicherungen kombinieren verschiedene Versicherungsbausteine und sichern dich finanziell ab, wenn du deine Arbeitskraft verlierst. Nach offiziellen Statistiken erreichen 20 Prozent aller Arbeitnehmer:innen nicht den regulären Ruhestand, sondern werden bereits vorher berufsunfähig. Für diesen Fall entwickelten Versicherer die Multi-Risk-Versicherung als Alternative zur klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung, besonders für Menschen mit körperlich anspruchsvollen Berufen oder Vorerkrankungen.

    Was sind Multi-Risk-Versicherungen?

    Wie der sperrige Name andeutet, handelt es sich bei einer Multi-Risk-Versicherung um eine Mischung aus verschiedenen Versicherungsbausteinen. Du kannst dir daraus einen individuellen Schutz zusammenstellen, der die finanziellen Risiken abfedert, die sich aus dem Verlust deiner Arbeitskraft ergeben können.

    Die meisten Berufstätigen kennen vermutlich die Berufsunfähigkeitsversicherung, abgekürzt mit BU. Warum braucht es also noch ein weiteres Produkt, das offenbar die gleichen Risiken absichert? Die Antwort ist einfach: Das Risiko, wegen einer Erkrankung vorzeitig aus dem Arbeitsleben ausscheiden zu müssen, ist in verschiedenen Berufen unterschiedlich hoch. Wer täglich körperlich schwere Arbeit verrichtet, hat ein größeres Risiko als Menschen, die im Büro am Computer arbeiten. Ein hohes Risiko bedeutet bei Versicherungen automatisch hohe Monatsbeiträge.

    So kann die BU für manche Menschen unerschwinglich sein. Manchmal lehnt die Versicherung auch einen Antrag auf BU oder den gewünschten Rentenbetrag ab. Für solche Fälle wurden Multi-Risk-Versicherungen entwickelt. Bei einigen Versicherungsgesellschaften werden diese auch Funktionsinvaliditätsversicherung genannt – das klingt noch komplizierter, beschreibt aber den Schutz fast besser.

    Was sind die Grundfähigkeiten bei einer Multi-Risk-Versicherung?

    Ein zentraler Baustein einer Multi-Risk-Versicherung ist die Absicherung der sogenannten Grundfähigkeiten. Die Versicherer meinen damit wichtige Körperfunktionen wie Sehen, Hören, Sprechen, Gehen, Stehen sowie den Gebrauch von Armen und Händen.

    Im Tarif der Versicherung ist genau geregelt, wie stark die Einschränkung sein muss oder ob mehrere Fähigkeiten verloren gegangen sein müssen, damit die Versicherung zahlt. Daher solltest du die Tarifbestimmungen genau lesen. Multi-Risk-Versicherungen sind sehr kompakte Versicherungsprodukte, die in einem Tarif eine Reihe von Risiken abdecken. Deswegen ist es wichtig, sich den Schutz genau anzusehen, um ihn mit einzeln abgeschlossenen Tarifen zu vergleichen.

    Versichert eine Multi-Risk-Versicherung auch schwere Erkrankungen?

    Ein anderer Baustein einer Multi-Risk-Versicherung ist in der Regel eine Dread-Disease-Versicherung. Diese Versicherungen zahlen, wenn du eine schwere Erkrankung erleidest. Dazu zählen typischerweise Krebs, Schlaganfälle, Herzinfarkte und Multiple Sklerose. Möglicherweise sind auch weitere Erkrankungen mitversichert – auch das regeln die einzelnen Tarifbestimmungen.

    Bevor die Versicherung zahlt, musst du häufig nach Vertragsunterzeichnung erst eine Wartezeit überbrücken. Damit will die Versicherung verhindern, dass Menschen, die bereits von der Erkrankung wissen, schnell noch eine Versicherung abschließen und Leistungen erhalten. Dread-Disease-Versicherungen zahlen üblicherweise keine Monatsrente, sondern leisten Einmalzahlungen. Mit denen lassen sich dann Zusatzkosten durch die Krankheit bewältigen. Vertraglich kann vereinbart sein, dass die Krankheit erst ein besonders Stadium erreicht haben muss, bevor der Leistungsfall eintritt.

    Ein wichtiger Punkt: Multi-Risk-Versicherungen bieten in der Regel keinen oder nur einen geringen Schutz bei psychischen Erkrankungen.

    Gibt es bei Multi-Risk-Versicherungen eine Gesundheitsprüfung?

    Multi-Risk-Versicherungen verzichten nicht auf die branchenübliche Gesundheitsprüfung. Weil sie aber weniger Risiken als die Berufsunfähigkeitsversicherung absichern, fallen die Gesundheitsfragen meistens nicht ganz so umfangreich aus. Außerdem fallen Vorerkrankungen häufig weniger stark ins Gewicht und sorgen nicht automatisch für eine Erhöhung der Monatsbeiträge.

    Wichtig zu wissen: Werden die Fragen nicht wahrheitsgemäß beantwortet, kann sich die Gesellschaft weigern, Leistungen zu erbringen. Bei Multi-Risk-Versicherungen kommt es bei der Auswahl der Versicherungsbausteine nicht auf die Zahl der Elemente an, sondern auf die jeweils versicherten Risiken – und die solltest du genau prüfen.

    Die Vor- und Nachteile von Multi-Risk-Versicherungen

    Der wesentliche Vorteil einer Multi-Risk-Versicherung besteht darin, dass diese Versicherung in Abhängigkeit von Alter und Beruf günstiger als die klassische Berufsunfähigkeitsversicherung ist. Zudem steht eine Multi-Risk-Versicherung fast allen Personen offen, die bei einer BU ausgeschlossen sind.

    Die wesentlichen Nachteile ergeben sich aus den abgesicherten Risiken respektive der Leistungen im Schadenfall. Der Vertrag regelt häufig, dass mindestens ein prozentualer Teil der Grundfähigkeiten eingebüßt sein muss, bevor Leistungen fließen. Das macht die genaue Prüfung der Vertragsbedingungen so wichtig.

    Häufige Fragen zu Multi-Risk-Versicherungen

    Was ist der Unterschied zwischen Multi-Risk-Versicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung?

    Multi-Risk-Versicherungen sind günstiger als die BU und kombinieren verschiedene Versicherungsbausteine. Sie zahlen bei Verlust von Grundfähigkeiten oder schweren Erkrankungen, während die BU bei Berufsunfähigkeit leistet.

    Für wen eignet sich eine Multi-Risk-Versicherung besonders?

    Sie eignet sich für Menschen mit körperlich anspruchsvollen Berufen, bei denen eine BU zu teuer wäre. Auch Personen mit Vorerkrankungen oder abgelehnten BU-Anträgen profitieren von diesem Versicherungsmodell.

    Welche Grundfähigkeiten sind bei Multi-Risk-Versicherungen versichert?

    Versichert sind wichtige Körperfunktionen wie Sehen, Hören, Sprechen, Gehen, Stehen sowie der Gebrauch von Armen und Händen. Die genauen Bedingungen regeln die jeweiligen Tarifbestimmungen.

    Zahlt die Multi-Risk-Versicherung bei psychischen Erkrankungen?

    Multi-Risk-Versicherungen bieten in der Regel keinen oder nur einen sehr geringen Schutz bei psychischen Erkrankungen. Dies ist ein wichtiger Unterschied zur klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung.

    Wie funktioniert die Dread-Disease-Komponente?

    Die Dread-Disease-Versicherung zahlt eine Einmalzahlung bei schweren Erkrankungen wie Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt. Nach Vertragsabschluss gilt meist eine Wartezeit, bevor Leistungen möglich sind.

    Ist eine Gesundheitsprüfung bei Multi-Risk-Versicherungen erforderlich?

    Ja, eine Gesundheitsprüfung ist erforderlich, fällt aber weniger umfangreich aus als bei der BU. Vorerkrankungen haben oft weniger Einfluss auf die Beitragshöhe als bei klassischen Berufsunfähigkeitsversicherungen.

    Wie hoch sind die Kosten einer Multi-Risk-Versicherung?

    Die Kosten sind abhängig von Alter und Beruf, liegen aber in der Regel deutlich unter denen einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Das macht sie zur attraktiven Alternative für viele Berufstätige.

    Was passiert bei falschen Angaben in der Gesundheitsprüfung?

    Bei unwahrheitsgemäßen Angaben kann sich die Versicherungsgesellschaft weigern, Leistungen zu erbringen. Ehrlichkeit bei der Gesundheitsprüfung ist daher absolut wichtig für den späteren Versicherungsschutz.

  • Girokonto Auswahl: Diese 5 Kriterien entscheiden wirklich

    Girokonto Auswahl: Diese 5 Kriterien entscheiden wirklich

    Themen in diesem Artikel:

    • Das beste Girokonto finden: Erfahre, wie du mit den richtigen Kriterien das optimale Konto für deine Bedürfnisse auswählst.
    • Kontoführungsgebühren: Welche Kosten bei der Kontoführung anfallen und wann sich gebührenfreie Konten lohnen.
    • Dispositionskredit: Wie hoch der Disporahmen ausfallen kann, welche Zinsen gelten und wann sich die Nutzung lohnt.
    • Kreditkartenoptionen: Wann eine Kreditkarte sinnvoll ist, welche Kosten entstehen und welche Alternativen es gibt.
    • Bargeldverfügbarkeit: Wie du an Automaten und im Ausland günstig Geld abheben kannst und was es zu beachten gilt.
    • Online-Banking-Funktionen: Welche digitalen Möglichkeiten moderne Girokonten bieten und welche TAN-Verfahren üblich sind.
    • FAQ zum Girokonto: Antworten auf häufige Fragen zu Gebühren, Dispo, Basiskonto und Online-Banking.

    Welche Kreditkarte passt zu dir?

    Girokonto: Diese Kriterien sind wichtig für die Auswahl

    Bei der Wahl eines neuen Girokontos sind die wichtigsten Kriterien Kontoführungsgebühren, Dispozinsen, Kreditkartenoptionen und Bargeldverfügbarkeit – doch das beste Konto hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Die Fülle an Angeboten macht die Entscheidung nicht leicht, denn jede Bank bietet unterschiedliche Kontomodelle mit variierenden Kosten und Leistungen an. Um dir die Auswahl zu erleichtern, zeigen wir dir, welche Kriterien wirklich zählen und worauf du bei deinem neuen Girokonto achten solltest.

    So findest du das beste Girokonto

    Die Suche nach dem perfekten Girokonto lässt sich nicht mit einer pauschalen Antwort lösen, da jedes Angebot seine eigenen Kosten und Funktionen mitbringt. Online-Vergleichsportale helfen dir mit zahlreichen Filtern, doch nicht alle davon sind gleich relevant für deinen Alltag.

    Bevor du dich in den Details verlierst, solltest du dir überlegen, was dir wirklich wichtig ist und welche Features du vernachlässigen kannst. Die verschiedenen Kontomodelle unterscheiden sich erheblich, und was für deinen Nachbarn perfekt ist, muss nicht zwangsläufig zu deinem Lebensstil passen. Im Folgenden gehen wir die entscheidenden Kriterien einzeln durch und zeigen dir, worauf es ankommt.

    Der Kostenfaktor: Kontoführungsgebühren

    Das erste Kriterium, das den meisten ins Auge fällt, ist natürlich der Kostenfaktor – wie teuer ist das Girokonto eigentlich? Viele Banken verlangen eine monatliche oder jährliche Grundgebühr für die reine Kontoführung. Es gibt allerdings auch Banken, die komplett auf Kontoführungsgebühren verzichten oder diese unter bestimmten Voraussetzungen erlassen. Eine häufige Bedingung ist dabei ein regelmäßiger Mindestgeldeingang, beispielsweise dein monatliches Gehalt.

    Die Gebühr für die Girokarte, früher als EC-Karte bekannt, darfst du ebenfalls nicht vernachlässigen. Diese Karte brauchst du schließlich für bargeldlose Zahlungen und Bargeldabhebungen am Automaten. Oft erheben Banken eine jährliche Gebühr für die Bereitstellung dieser Karte. Zusätzlich solltest du prüfen, welche Kosten auf dich zukommen, falls du deine Girokarte verlierst und eine Ersatzkarte benötigst.

    Neben diesen regulären Gebühren können weitere Kosten entstehen, etwa für einen Dispositionskredit, eine Kreditkarte oder für Bargeldabhebungen an fremden Automaten. Diese zusätzlichen Kostenpunkte verdienen eine genauere Betrachtung, da sie deine monatlichen Ausgaben erheblich beeinflussen können.

    Der Dispo: Rahmen und Zinsen

    Die meisten Girokonten ermöglichen dir eine Kontoüberziehung, sodass du mehr Geld ausgeben kannst, als momentan auf deinem Konto verfügbar ist. Für diese Möglichkeit gewährt dir die Bank einen Dispositionskredit, umgangssprachlich Dispo genannt. Bevor die Bank dir ein Girokonto mit Dispo eröffnet, prüft sie deine Bonität – schließlich handelt es sich beim Dispo um einen teuren Kredit.

    Der Rahmen deines Dispos, also der Betrag, um den du dein Konto überziehen darfst, hängt sowohl von der Bank als auch vom Einzelfall ab. Wer beispielsweise ein hohes Einkommen hat, kann mit einem großzügigeren Rahmen rechnen als jemand mit geringerem Verdienst. Die individuelle Bewertung deiner finanziellen Situation spielt hier eine entscheidende Rolle.

    Bei der Nutzung des Dispos werden allerdings Zinsen fällig, und diese sind oft erschreckend hoch – bis zu 17 Prozent sind durchaus realistisch. Ein Dispo kann dich zwar in einer akuten Notsituation kurzfristig unterstützen, sollte aber wirklich nur die absolute Ausnahme darstellen. Für den Fall der Fälle ist es trotzdem wichtig, die Dispozinsen deines Wunsch-Girokontos zu kennen und zu wissen, was passiert, wenn du den vereinbarten Rahmen ausreizen solltest.

    Kreditkarte dazu?

    Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Girokonto-Auswahl kann sein, ob die Bank zum Konto auch eine Kreditkarte anbietet und zu welchen Konditionen dies geschieht. Kreditkarten erweisen sich beim Online-Shopping oder auf Reisen als äußerst praktisch, da sie breiter akzeptiert werden als Girokarten. Für Banken stellen Kreditkarten allerdings ein gewisses Risiko dar, denn theoretisch könntest du mit der Kreditkarte mehr Geld ausgeben, als du am Monatsende von deinem Girokonto bezahlen kannst. In solchen Fällen werden schnell hohe Zinsen fällig, da du deinen Dispo überziehst.

    Falls du eine Kreditkarte möchtest, bist du nicht zwangsläufig an die Bank gebunden, bei der dein Girokonto läuft. Du kannst jederzeit bei einem anderen Anbieter eine Kreditkarte beantragen, wenn dessen Konditionen besser zu deinen Bedürfnissen passen. Diese Flexibilität ermöglicht es dir, das beste aus beiden Welten zu kombinieren – ein günstiges Girokonto bei einer Bank und eine vorteilhafte Kreditkarte bei einem anderen Anbieter.

    Gebühren beim Geldabheben

    Obwohl mittlerweile vieles digital funktioniert, gibt es immer noch Situationen, in denen du Bargeld benötigst. Bei den meisten Banken kannst du nicht nur an den eigenen Automaten kostenlos Geld abheben, sondern auch bei allen Banken, die zum gleichen Geldautomatenverbund gehören. Welche Institute das im Detail sind, erfährst du direkt bei deiner jeweiligen Bank.

    Teuer wird es hingegen oft beim Geldabheben im Ausland. Falls du regelmäßig in ein bestimmtes Land reist, kann es sich durchaus lohnen, dein Girokonto bei einer Bank zu führen, die mit Banken in diesem Land kooperiert. Manchmal ermöglicht dir das günstigere oder sogar gebührenfreie Bargeldabhebungen an bestimmten Automaten. Diese internationalen Partnerschaften können auf Reisen erhebliche Einsparungen bedeuten.

    Generell gilt für Auslandsaufenthalte: Du fährst besser, wenn du eine Kreditkarte ohne Auslandsgebühr nutzt. Diese bietet dir mehr Flexibilität und schont deinen Geldbeutel bei internationalen Transaktionen.

    Funktionen beim Online-Banking

    Die Frage, ob eine Bank für das Girokonto Online-Banking anbietet, stellt sich heute nicht mehr – das ist Standard. Das Wie kann aber durchaus zu den wichtigen Kriterien bei der Girokonto-Auswahl gehören. Ein bedeutender Unterschied liegt beispielsweise in der Art, wie du online Zahlungen bestätigst: Bekommst du eine TAN per SMS zugeschickt oder funktioniert alles nur noch per Authentifizierung durch eine App? Musst oder kannst du dir einen TAN-Generator anschaffen? Diese technischen Details beeinflussen deinen Banking-Alltag erheblich und sollten zu deinen Gewohnheiten passen.

    Häufig gestellte Fragen zum Girokonto

    Was sind die wichtigsten Kosten bei einem Girokonto?

    Die wichtigsten Kosten sind Kontoführungsgebühren, Gebühren für die Girokarte, Dispozinsen und mögliche Kosten für Bargeldabhebungen an fremden Automaten oder im Ausland.

    Wie hoch sind typische Dispozinsen?

    Dispozinsen können bis zu 17 Prozent betragen und sollten nur in Ausnahmefällen genutzt werden, da sie eine teure Form des Kredits darstellen.

    Kann ich eine Kreditkarte bei einer anderen Bank haben?

    Ja, du bist nicht an deine Girokonto-Bank gebunden und kannst jederzeit bei einem anderen Anbieter eine Kreditkarte mit besseren Konditionen beantragen.

    Was ist ein Basiskonto und wer hat Anspruch darauf?

    Ein Basiskonto ist ein gesetzlich garantiertes Konto ohne Dispositionskredit, auf das jede:r Anspruch hat, auch bei schlechter Bonität oder anderen Problemen.

    Wie kann ich im Ausland günstig Bargeld abheben?

    Im Ausland nutzt du am besten eine Kreditkarte ohne Auslandsgebühr oder wählst eine Bank, die mit Banken in deinem Reiseland kooperiert.

    Welche Arten der TAN-Bestätigung gibt es beim Online-Banking?

    Du kannst TANs per SMS erhalten, eine Authentifizierungs-App nutzen oder einen TAN-Generator verwenden, je nach Angebot deiner Bank.

    Gibt es Girokonten ohne Kontoführungsgebühren?

    Ja, einige Banken verzichten komplett auf Kontoführungsgebühren oder erlassen diese bei regelmäßigem Geldeingang wie deinem monatlichen Gehalt.

    Wie finde ich das beste Girokonto für meine Bedürfnisse?

    Überlege dir vorab, welche Funktionen dir wichtig sind, nutze Online-Vergleichsportale mit entsprechenden Filtern und achte auf die für dich relevanten Kosten und Leistungen.