Girokonto Vergleich: So findest du das beste Konto

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Das wichtigste in Kürze:

Ein gründlicher Girokonto-Vergleich spart dir bares Geld – denn die Unterschiede bei Gebühren und Leistungen sind enorm. Zwischen kostenlosen Online-Konten und teuren Filialbank-Modellen liegen oft über 100 Euro Jahresgebühr. Dieser Guide zeigt dir, welche Kostenfallen im Kleingedruckten lauern, wann Banken illegal Gebühren verlangen und wie du das optimale Konto für deine Bedürfnisse findest.

Themen in diesem Artikel:

  • So findest du das richtige Girokonto: Warum es heute viele unterschiedliche Kontomodelle gibt und welche Kriterien entscheidend sind.
  • Kriterium Kontoführungsgebühren: Welche Gebühren zulässig sind, welche nicht – und worauf du unbedingt im Preis-Leistungs­verzeichnis achten solltest.
  • Kriterium Bargeldversorgung: Warum die Auswahl des Automaten wichtig ist – und wie Bankenverbünde wie Cash Group, CashPool oder der Sparkassen‑Verbund helfen können.
  • Kriterium Kosten für Bankkarten: Welche Kosten für Giro- und Kreditkarte anfallen können – und mit welchen „versteckten“ Gebühren du rechnen solltest.
  • FAQ – Häufig gestellte Fragen: Von „Was bedeutet wirklich kostenlos?“ über „Kann ich einer Gebührenerhöhung widersprechen?“ bis hin zu „Wo finde ich das Preis-Leistungs­Verzeichnis?“.

Welche Kreditkarte passt zu dir?

Die Suche nach dem passenden Girokonto kann überwältigend sein – das Angebot ist riesig und die Unterschiede bei Kosten und Leistungen fallen teils erheblich aus. Ein gründlicher Vergleich verschiedener Girokonten ist deshalb unerlässlich, bevor du dich für ein Konto entscheidest. In diesem Artikel erfährst du, welche Kriterien wirklich wichtig sind, was das Preisleistungsverzeichnis über dein Konto verrät und worauf du bei Kontoführungsgebühren, Bargeldversorgung und Bankkarten achten solltest.

So findest du das richtige Girokonto

Die Bankenwelt bietet dir heute eine beeindruckende Vielfalt: Direktbanken, Onlinebanken, Neobanken und klassische Filialbanken wetteifern um deine Gunst mit unterschiedlichsten Girokonto-Modellen. Diese Vielfalt hat jedoch ihren Preis – nämlich die Qual der Wahl. Die Unterschiede bei Gebühren, Konditionen und Leistungen können erheblich sein, weshalb du vor einem Kontoabschluss unbedingt die Vor- und Nachteile der verschiedenen Konten sorgfältig abwägen solltest.

Ein gutes Girokonto sollte mehrere wichtige Kriterien erfüllen. Günstig sollte es sein – idealerweise komplett ohne Kontoführungsgebühren. Die Bargeldversorgung muss deutschlandweit gesichert sein, und zwar selbstverständlich kostenlos. Auch eine gebührenfreie Giro- und Kreditkarte zum Girokonto wären optimal. Diese Liste ließe sich fast endlos fortsetzen, doch konzentrieren wir uns auf die wirklich entscheidenden Faktoren, die dein zukünftiges Girokonto erfüllen sollte.

💡 Tipp

Erstelle dir vor der Kontosuche eine persönliche Checkliste mit deinen Must-haves und Nice-to-haves. Notiere dir, wie oft du Bargeld abhebst, ob du eine Kreditkarte brauchst und welche Banking-Features du wirklich nutzt. So findest du gezielt das Konto, das zu deinem Alltag passt – und zahlst nicht für Leistungen, die du gar nicht brauchst.

Kriterium Kontoführungsgebühren

Für ein Girokonto erheben Banken in der Regel Kontoführungsgebühren – das sind Entgelte für verschiedene Konto-Dienstleistungen. Entscheidend ist dabei die Unterscheidung zwischen zulässigen und unzulässigen Gebühren, denn nicht alles, was Banken berechnen, ist auch rechtlich erlaubt.

Zu den erlaubten Kontogebühren zählen laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs etwa Entgelte für eine Kontoauskunft, Kosten für die Rückgabe ungedeckter Schecks sowie Gebühren für die Kreditkartennutzung im Ausland. Auch Entgelte für die von der Bank verweigerte Einlösung von Lastschriften, Schecks, Daueraufträgen und Überweisungen sind zulässig. Ebenso dürfen Banken Kosten für Einzahlungen von Bargeld auf das eigene Konto beziehungsweise Auszahlungen vom eigenen Konto am Bankschalter erheben.

Unzulässige Kontogebühren hingegen umfassen Entgelte bei einem Basiskonto, Kosten für nachträglich erstellte Kontoauszüge und Gebühren bei Verlust der Girocard oder Kreditkarte. Auch Gebühren für den Erhalt von Kontoauszügen, Entgelte bei einer Kartensperre sowie Gebühren für Ein- und Auszahlungen auf das eigene oder vom eigenen Konto bei Girokonten mit Grundgebühr sind nicht erlaubt.

📌 Gut zu wissen

Seit dem BGH-Urteil vom April 2021 müssen Banken für jede Gebührenerhöhung deine ausdrückliche Zustimmung einholen. Das stillschweigende Akzeptieren durch Nichtwidersprechen ist nicht mehr gültig. Prüfe regelmäßig deine Banking-App oder das Online-Banking auf Zustimmungsanfragen – ignorierst du diese, bleiben deine alten Konditionen bestehen, aber die Bank könnte dir kündigen.

Kostenlose Girokonten richtig erkennen

Kreditinstitute dürfen ein Girokonto nur dann als kostenlos bezeichnen, wenn es vier klare Bedingungen erfüllt. Die Kontoführung muss kostenlos sein und es darf keine monatliche Grundgebühr geben. Es darf keinen monatlichen Mindestgeldeingang geben, damit die monatliche Grundgebühr entfällt. Die Girocard muss kostenlos sein und Überweisungen ebenfalls. Wenn Banken mit einem kostenlosen Girokonto werben, solltest du vorab unbedingt in das Preisleistungsverzeichnis der Bank schauen und genau prüfen, welche Entgelte tatsächlich für das Girokonto erhoben werden.

In Deutschland können Kreditinstitute die Höhe ihrer Kontoführungsgebühren selbst festlegen, da es keine gesetzliche Obergrenze gibt. Entscheidend ist jedoch, dass Kontoinhaber:innen sowohl der Einführung neuer Entgelte als auch der Erhöhung bestehender Gebühren ausdrücklich zustimmen müssen – das hat der Bundesgerichtshof im April 2021 geurteilt. Seitdem müssen Banken die Zustimmung ihrer Kund:innen über das Onlinebanking oder die Banking-App einholen. Stimmst du nicht zu, zahlst du auch keine Gebühren. Allerdings haben Banken dann das Recht, dein Konto mit einer Frist von zwei Monaten zu kündigen.

Kriterium Bargeldversorgung

Wenn du Geld vom Automaten abheben möchtest, der nicht zu deiner Hausbank gehört, solltest du auf Fremdgebühren achten. Im Unterschied zu Automaten der eigenen Bank kann das Abheben von Bargeld mit der Girokarte bei anderen Banken nämlich Geld kosten. Aus diesem Grund solltest du stets Automaten deiner Bank beziehungsweise aus deren Bankenverband nutzen.

Die größten Bankenverbände in Deutschland sind das BankCard ServiceNetz der Volks- und Raiffeisenbanken, der Sparkassenverbund, die Cash Group für Kund:innen von Deutsche Bank, Commerzbank, Postbank und Hypovereinsbank sowie der CashPool für Kund:innen der Santander Bank, der Degussa Bank und anderen Instituten. Innerhalb dieser Verbände kannst du in der Regel kostenlos Bargeld abheben, was die Bargeldversorgung deutschlandweit deutlich erleichtert.

💡 Tipp

Lade dir die App deines Bankenverbands herunter! Die meisten Verbände bieten kostenlose Geldautomaten-Finder-Apps an, die dir den nächsten gebührenfreien Automaten in deiner Umgebung anzeigen. So vermeidest du teure Fremdgebühren von bis zu 5 Euro pro Abhebung und findest auch im Urlaub oder auf Geschäftsreisen schnell den richtigen Automaten.

Kriterium Kosten für Bankkarten

Wer ein Girokonto eröffnet, erhält von der Bank in der Regel eine kostenlose Girokarte. Manchmal gibt es die kostenfreie Kreditkarte gleich dazu. Einige Kreditinstitute verlangen jedoch Entgelte für beide Karten. Sowohl bei der Girokarte als auch der Kreditkarte wird dann eine Monatsgebühr oder Jahresgebühr fällig.

Grundgebühr Girokarte

Die monatlichen Kosten für eine Girokarte liegen im Schnitt bei 0,99 Cent, was aufs Jahr hochgerechnet rund zwölf Euro ergibt. Diese Gebühr kann je nach Bank variieren, weshalb ein genauer Vergleich lohnt.

Grundgebühr Kreditkarte

Bei einer im Girokonto enthaltenen Kreditkarte variieren die Kosten ebenfalls stark zwischen den Anbietern. Während manche Banken die Kreditkarte komplett kostenfrei anbieten, verlangen andere eine Jahresgebühr.

📌 Gut zu wissen

Viele Banken bieten im ersten Jahr kostenlose Kreditkarten an, die ab dem zweiten Jahr kostenpflichtig werden. Achte im Preisleistungsverzeichnis besonders auf Formulierungen wie „im ersten Jahr gebührenfrei“ oder „Jahresgebühr ab dem 2. Jahr“. Diese versteckten Kosten können sich auf 30-100 Euro pro Jahr summieren.

💡 Tipp

Verhandle mit deiner Bank! Besonders wenn du schon länger Kunde bist oder mehrere Produkte bei der Bank hast, lassen sich oft individuelle Konditionen aushandeln. Frage gezielt nach Rabatten für die Kartengebühren oder einem Upgrade auf ein besseres Kontomodell zum gleichen Preis. Die Kundenbindung ist Banken oft wichtiger als die paar Euro Kartengebühr.

❔ Häufig gestellte Fragen

Q

Was macht ein Girokonto wirklich kostenlos?

Ein Girokonto gilt nur dann als wirklich kostenlos, wenn vier Bedingungen erfüllt sind: keine Kontoführungsgebühren, kein erforderlicher Mindestgeldeingang, kostenfreie Girocard und gebührenfreie Überweisungen. Sobald eine dieser Bedingungen nicht erfüllt ist, darf die Bank das Konto nicht als „kostenlos“ bewerben.

Q

Kann ich Gebührenerhöhungen meiner Bank widersprechen?

Ja, seit dem BGH-Urteil von April 2021 müssen Sie Gebührenerhöhungen ausdrücklich zustimmen. Ohne Ihre Zustimmung bleiben die alten Konditionen bestehen. Allerdings kann die Bank dann Ihr Konto mit einer Frist von zwei Monaten kündigen. Sie haben also die Wahl: Zustimmen oder nach einer Alternative suchen.

Q

Wie finde ich gebührenfreie Geldautomaten?

Nutzen Sie Geldautomaten Ihrer Hausbank oder des zugehörigen Bankenverbands (Cash Group, CashPool, Sparkassenverbund, BankCard ServiceNetz). Die meisten Banken bieten Apps mit Automatenfinder an. Innerhalb des jeweiligen Verbunds ist das Abheben kostenlos, bei fremden Automaten fallen meist 3-5 Euro Gebühren an.

Q

Welche Kontogebühren sind illegal?

Unzulässig sind Gebühren für: Kontoauszüge am Automaten oder online, Kartensperrungen bei Verlust oder Diebstahl, nachträglich erstellte Kontoauszüge, Entgelte bei Basiskonten sowie Ein- und Auszahlungen bei Konten mit Grundgebühr. Falls Ihre Bank solche Gebühren erhebt, können Sie diese zurückfordern.

Q

Lohnt sich ein Kontowechsel bei Gebührenerhöhungen?

Ein Kontowechsel lohnt sich oft schon bei Gebühren ab 5 Euro monatlich. Viele Banken bieten einen kostenlosen Kontowechselservice an, der Daueraufträge und Lastschriften automatisch umzieht. Vergleichen Sie die Gesamtkosten inklusive Kartengebühren und Zusatzleistungen. Bei 60 Euro Jahresersparnis hat sich der Aufwand meist gelohnt.

Q

Wo finde ich das Preisleistungsverzeichnis meiner Bank?

Das Preisleistungsverzeichnis finden Sie auf der Website Ihrer Bank, meist unter „Preise & Konditionen“ oder „AGB“. In der Filiale liegt es zur Einsicht aus. Banken sind gesetzlich verpflichtet, dieses Verzeichnis öffentlich zugänglich zu machen. Dort sind alle Gebühren transparent aufgelistet – prüfen Sie es vor Kontoeröffnung gründlich.


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Du brauchst Hilfe?

Wir sind da und helfen wir weiter. Vielleicht findest du deine Frage direkt unter unseren FAQ:

Wie vergleiche ich die Kreditkarten richtig?

Dies ist ein Typoblindtext. An ihm kann man sehen, ob alle Buchstaben da sind und wie sie aussehen. Manchmal benutzt man Worte wie Hamburgefonts, Rafgenduks oder Handgloves, um Schriften zu testen. Manchmal Sätze, die alle Buchstaben des Alphabets enthalten – man nennt diese Sätze »Pangrams«. 

Welche Kreditkarte ist die beste für mich?

An ihm kann man sehen, ob alle Buchstaben da sind und wie sie aussehen. Manchmal benutzt man Worte wie Hamburgefonts, Rafgenduks oder Handgloves, um Schriften zu testen. Manchmal Sätze, die alle Buchstaben des Alphabets enthalten – man nennt diese Sätze »Pangrams«. 


Wie beantrage ich eine Kreditkarte?

Dies ist ein Typoblindtext. An ihm kann man sehen, ob alle Buchstaben da sind und wie sie aussehen. Manchmal benutzt man Worte wie Hamburgefonts, Rafgenduks oder Handgloves, um Schriften zu testen. Manchmal Sätze, die alle Buchstaben des Alphabets enthalten – man nennt diese Sätze »Pangrams«.