Kontoauszug verstehen: Alle Infos zu deinem Girokonto

Artikel anhören
0:00

-0:00


Das wichtigste in Kürze:

Jeden Monat flattern sie ins Haus oder landen im digitalen Postfach – deine Kontoauszüge. Doch was genau steht da eigentlich drauf und warum sind diese Dokumente so wichtig? Der Kontoauszug ist dein persönlicher Finanzwächter, der alle Bewegungen auf deinem Girokonto dokumentiert. Von kryptischen Abkürzungen wie ABB und ELV bis zur richtigen Aufbewahrung – hier erfährst…

Themen in diesem Artikel:

  • Inhalte des Kontoauszugs: Aufbau, Kontostände, IBAN/BIC und detaillierte Umsatzanzeige inkl. Verwendungszweck.
  • Kontoauszug erhalten: Papierauszug am Automaten/Schalter vs. elektronischer Auszug im Online-Banking und Archivierung.
  • Abkürzungen erklärt: EC, ELV, ABB, GA, DA, TAN – was die Kürzel bedeuten und wie du Buchungen nachvollziehst.
  • Pflichten der Banken: Gesetzliche Informationspflicht, Aufbewahrung, Zwangsauszüge und was das für dich heißt.
  • FAQ: Aufbewahrungsfristen, Verzögerungen bei Kartenzahlungen, Nachbestellungskosten, Rechtsgültigkeit von e-Auszügen u.v.m.

Welche Kreditkarte passt zu dir?

Dein Kontoauszug zeigt dir auf einen Blick alle Bewegungen auf deinem Girokonto – von Gehaltseingängen über Mietzahlungen bis zu Daueraufträgen. Dieses offizielle Bankdokument ist dein wichtigstes Werkzeug, um Finanzen im Griff zu behalten, Ausgaben zu kontrollieren und verdächtige Abbuchungen sofort zu erkennen. Dabei fasst jeder Kontoauszug alle Transaktionen eines bestimmten Zeitraums zusammen und gibt dir gleichzeitig Auskunft über deinen aktuellen Kontostand und weitere relevante Kontoinformationen.

Das steht auf dem Kontoauszug

Ein Kontoauszug ist weit mehr als eine simple Auflistung von Zahlen. Als offizielles Schriftstück deines Bankinstituts dokumentiert er lückenlos alle ein- und ausgehenden Transaktionen und fasst deine Kontoaktivitäten über einen bestimmten Zeitraum zusammen – typischerweise einen Monat. Damit wird der Kontoauszug zu deinem persönlichen Finanzwächter, der dir hilft, alle Aktivitäten im Blick zu behalten, deine Ausgabegewohnheiten zu überprüfen und betrügerische Abbuchungen oder Zahlungsfehler rechtzeitig zu erkennen.

📌 Gut zu wissen

Buchungen erscheinen erst auf deinem Kontoauszug, nachdem sie tatsächlich ausgeführt wurden. Wenn du gerade erst mit deiner EC-Karte bezahlt hast, kann es also sein, dass dieser Betrag noch nicht aufgelistet ist. Diese zeitliche Verzögerung solltest du bei der Kontrolle deines Kontostands immer berücksichtigen.

Dein Girokontoauszug enthält eine Fülle wichtiger Informationen. Du findest dort deine Kontonummer und die Bankleitzahl deines Geldinstituts sowie deine internationale Bankkontonummer (IBAN) und den Business Identifier Code (BIC) deines Kreditinstituts. Der alte Kontostand zeigt dir, mit welchem Betrag der vorangegangene Kontoauszug abgeschlossen hat, während der neue Kontostand mit aktuellem Datum deinen gegenwärtigen Finanzstatus widerspiegelt.

Besonders aufschlussreich ist die detaillierte Auflistung aller Umsätze. Jede Transaktion wird mit ihrem Verwendungszweck dokumentiert und gibt dir Auskunft darüber, um welche Art es sich handelt – beispielsweise Überweisung, Zahlungseingang, Kartenzahlung, Lastschrift oder die Abrechnung deiner Kreditkarte. Einzahlungen, auch Gutschriften genannt, und Auszahlungen, die als Belastungen bezeichnet werden, sind meist mit einem „+“ beziehungsweise „-“ gekennzeichnet. Viele Banken nutzen zusätzlich farbliche Markierungen wie grün für Eingänge und rot für Ausgänge, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen. Außerdem findest du Angaben über die Höhe deines Dispositionsrahmens, also den Kreditrahmen, den dir deine Bank eingeräumt hat.

So kommst du an deinen Kontoauszug

Der Zugang zu deinen Kontoauszügen ist heute einfacher denn je. In den Filialen vieler Geldinstitute stehen spezielle Drucker bereit, an denen du deine Auszüge selbst ausdrucken kannst. Oft bieten auch Geldautomaten die Möglichkeit, die Dokumente direkt zu erhalten. Diese klassischen Wege sind besonders praktisch, wenn du ohnehin gerade in der Filiale bist oder Bargeld abhebst.

Wer sich den Weg zur Bank oder an den Automaten sparen möchte, sollte bei seinem Geldinstitut nach elektronischen Kontoauszügen fragen. Diese digitale Variante enthält exakt dieselben Informationen wie die klassischen Papierauszüge und steht dir im Postfach deines persönlichen Online-Banking-Bereichs zur Verfügung. Die meisten Banken halten deine elektronischen Kontoauszüge für einen Zeitraum von zwölf Monaten online bereit.

💡 Tipp

Lade deine elektronischen Kontoauszüge monatlich herunter und speichere sie in einem separaten Ordner auf deinem Computer oder in der Cloud. Benenne die Dateien nach einem einheitlichen Schema wie „2024-01_Kontoauszug_Girokonto.pdf“. So baust du dir ein lückenloses Archiv auf und bist nicht von den Speicherfristen deiner Bank abhängig. Viele Banking-Apps bieten auch eine automatische Export-Funktion an.

Sollte dir dennoch ein Kontoauszug fehlen – egal ob elektronisch oder klassisch – kannst du ihn bei deinem Geldinstitut erneut anfordern. Allerdings wird dafür oft ein Entgelt fällig, weshalb die regelmäßige Sicherung die bessere Option ist.

Die Abkürzungen auf dem Kontoauszug verstehen

Auf deinem Kontoauszug begegnen dir verschiedene Abkürzungen, die auf den ersten Blick kryptisch wirken können. Hinter EC für Electronic Cash verbirgt sich eine Zahlung, die du mit deiner EC-Karte getätigt hast. ELV steht für Elektronisches Lastschriftverfahren und kennzeichnet ebenfalls eine Kartenzahlung.

Die Abkürzung ABB bedeutet Abbuchungsauftrag. Dabei erteilst du deiner Bank den Auftrag und die Ermächtigung, bei Vorlage einer Abbuchungsermächtigung die geforderte Summe dem Zahlungsempfänger oder der Zahlungsempfängerin gutzuschreiben. GA steht für Geldautomat und zeigt an, dass du Bargeld abgehoben hast. Hierbei werden auch Automatennummer, Datum und Uhrzeit angegeben, was dir bei der Nachvollziehbarkeit hilft.

Unter DA für Dauerauftrag findest du regelmäßig wiederkehrende Zahlungen, die du angewiesen hast und die an einem bestimmten Tag von deinem Konto abgebucht und anschließend dem Empfänger gutgeschrieben werden. TAN als Transaktionsnummer weist darauf hin, dass du Zahlungen über das Online-Banking vorgenommen hast.

Kontoauszüge: Pflichten der Banken

Banken tragen eine gesetzlich verankerte Verantwortung gegenüber ihren Kund:innen. Gemäß Artikel 248 § 8 Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche (EGBGB) sind sie dazu verpflichtet, dich regelmäßig über Veränderungen auf deinem Konto zu informieren. Das bedeutet konkret, dass nach jedem Zahlungsvorgang die neuen Aktivitäten auf den Kontoauszügen ersichtlich sein müssen. Diese Informationspflicht stellt sicher, dass du jederzeit einen aktuellen Überblick über deine Finanzen hast.

📌 Gut zu wissen

Banken müssen Kontoauszüge mindestens zehn Jahre aufbewahren. Diese Pflicht ergibt sich aus § 257 HGB und § 147 der Abgabenordnung. Für dich als Privatperson gilt diese Aufbewahrungsfrist nicht – aber drei Jahre solltest du deine Auszüge trotzdem aufheben, um bei Unstimmigkeiten oder Rückfragen gewappnet zu sein.

Zwangsauszüge als Sicherheitsnetz: Wenn du als Kontoinhaber:in deine Kontoauszüge nicht regelmäßig abrufst, müssen die Kreditinstitute dir auf postalischem Weg Zwangsauszüge zusenden. Nur so können sie ihrer gesetzlichen Informationspflicht nachkommen. Diese Regelung schützt dich davor, den Überblick über deine Finanzen zu verlieren, selbst wenn du die Auszüge nicht aktiv abrufst.

❔ Häufig gestellte Fragen

Q

Wie lange muss ich als Privatperson meine Kontoauszüge aufbewahren?

Als Privatperson solltest du Kontoauszüge mindestens drei Jahre aufbewahren. Diese Frist orientiert sich an der gesetzlichen Verjährungsfrist und gibt dir genug Zeit, eventuelle Unstimmigkeiten zu klären oder Nachweise für Zahlungen zu erbringen. Selbstständige und Unternehmen müssen ihre Kontoauszüge hingegen zehn Jahre archivieren.

Q

Warum erscheint meine EC-Kartenzahlung nicht sofort auf dem Kontoauszug?

EC-Kartenzahlungen werden erst nach der tatsächlichen Verbuchung auf dem Kontoauszug angezeigt. Je nach Händler und Bank kann dies ein bis drei Werktage dauern. Die Verzögerung entsteht, weil der Händler die Zahlung erst bei seiner Bank einreichen muss, bevor sie von deinem Konto abgebucht wird.

Q

Was kostet es, einen alten Kontoauszug nachträglich anzufordern?

Die Gebühren für nachträglich angeforderte Kontoauszüge variieren je nach Bank zwischen 1,50 Euro und 15 Euro pro Auszug. Manche Banken staffeln die Preise nach Alter des Dokuments – je älter der Auszug, desto teurer. Deshalb lohnt es sich, Kontoauszüge direkt nach Erhalt zu archivieren.

Q

Sind elektronische Kontoauszüge rechtlich genauso gültig wie Papierauszüge?

Ja, elektronische Kontoauszüge haben dieselbe rechtliche Gültigkeit wie Papierauszüge. Sie werden von Behörden, Vermietern und Gerichten als Nachweis anerkannt, solange sie im Originalformat (meist PDF) vorliegen und nicht manipuliert wurden. Wichtig ist, dass die digitale Signatur der Bank erkennbar bleibt.

Q

Was bedeutet die Abkürzung ABB auf meinem Kontoauszug?

ABB steht für Abbuchungsauftrag. Das ist eine spezielle Form der Lastschrift, bei der du deiner Bank den direkten Auftrag erteilst, einem bestimmten Zahlungsempfänger einen Betrag gutzuschreiben. Im Gegensatz zur normalen Einzugsermächtigung kannst du einen Abbuchungsauftrag nicht einfach zurückbuchen lassen.

Q

Was passiert, wenn ich meine Kontoauszüge nie abhole?

Wenn du deine Kontoauszüge nicht regelmäßig abrufst, ist deine Bank gesetzlich verpflichtet, dir sogenannte Zwangsauszüge per Post zuzusenden. Diese können kostenpflichtig sein und werden meist quartalsweise verschickt. Die Bank muss sicherstellen, dass du über alle Kontobewegungen informiert wirst – das ist ihre gesetzliche Informationspflicht.


Weitere News



Beliebteste Ratgeber


Du brauchst Hilfe?

Wir sind da und helfen wir weiter. Vielleicht findest du deine Frage direkt unter unseren FAQ:

Wie vergleiche ich die Kreditkarten richtig?

Dies ist ein Typoblindtext. An ihm kann man sehen, ob alle Buchstaben da sind und wie sie aussehen. Manchmal benutzt man Worte wie Hamburgefonts, Rafgenduks oder Handgloves, um Schriften zu testen. Manchmal Sätze, die alle Buchstaben des Alphabets enthalten – man nennt diese Sätze »Pangrams«. 

Welche Kreditkarte ist die beste für mich?

An ihm kann man sehen, ob alle Buchstaben da sind und wie sie aussehen. Manchmal benutzt man Worte wie Hamburgefonts, Rafgenduks oder Handgloves, um Schriften zu testen. Manchmal Sätze, die alle Buchstaben des Alphabets enthalten – man nennt diese Sätze »Pangrams«. 


Wie beantrage ich eine Kreditkarte?

Dies ist ein Typoblindtext. An ihm kann man sehen, ob alle Buchstaben da sind und wie sie aussehen. Manchmal benutzt man Worte wie Hamburgefonts, Rafgenduks oder Handgloves, um Schriften zu testen. Manchmal Sätze, die alle Buchstaben des Alphabets enthalten – man nennt diese Sätze »Pangrams«.