Themen in diesem Artikel:
- Girocards im Ausland: Erfahre, wie du mit deiner Girocard im Ausland bezahlen kannst und wann Co-Badging mit Maestro oder V-Pay entscheidend ist.
- Einsatzgebiete der Girocard: Überblick über Länder, in denen du mit Maestro- oder V-Pay-Karten bezahlen und Geld abheben kannst.
- Maestro und V-Pay erklärt: Lerne die Unterschiede zwischen den beiden Systemen und erfahre, welches für dich besser geeignet ist.
- Gebühren im Ausland: Entdecke, welche Kosten beim Bezahlen und Abheben mit der Girocard außerhalb der Eurozone entstehen können.
- Einschränkungen ab 2023: Alles über das Ende des Maestro-Services und die Auswirkungen auf die Auslandseinsätze deiner Girocard.
- Alternativen im Ausland: Warum Kreditkarten und andere Zahlungsmittel oft die bessere Wahl für Reisen sind.
- FAQ zur Girocard im Ausland: Antworten auf häufige Fragen zu Gebühren, Freischaltung, Maestro, V-Pay und Wechselkursen.

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Mit der Girocard kannst du im Ausland bezahlen, allerdings mit Einschränkungen je nach Reiseziel und möglichen Gebühren. Die in Deutschland am meisten genutzte Bankkarte funktioniert problemlos in heimischen Geschäften und an Geldautomaten. Im Ausland hängen die Einsatzmöglichkeiten jedoch davon ab, ob deine Karte über ein Co-Badging mit Maestro oder V-Pay verfügt. Ab 2023 stehen zudem wichtige Änderungen an, die du kennen solltest.
Girocards dank Co-Badging auch im Ausland einsetzbar
Die Girocard gehört zur Standardausstattung eines jeden Girokontos und ermöglicht dir den unkomplizierten bargeldlosen Zahlungsverkehr. Viele nennen sie immer noch EC-Karte, obwohl dieser Begriff veraltet ist. Ursprünglich als europaweites Bezahlsystem konzipiert, funktioniert die Girokarte grundsätzlich in ganz Deutschland und Europa für Bargeldabhebungen und Zahlungen in Geschäften – auch kontaktlos.
Die meisten Girocards lassen sich tatsächlich ebenso im Ausland einsetzen. Kooperationen mit Kreditkartenanbietern machen das möglich: Mastercard arbeitet mit Maestro zusammen, VISA mit V-Pay. Dieses sogenannte Co-Badging erkennst du am aufgedruckten Maestro- oder V-Pay-Logo auf deiner Karte. Ohne diese Logos ist deine Girocard nur in Deutschland nutzbar.
In welchen Ländern du mit der Girocard bezahlen kannst
Die Reichweite deiner Girocard im Ausland hängt davon ab, ob sie an das Maestro- oder V-Pay-System gekoppelt ist. Maestro-Karten sind weltweit gültig und eignen sich daher perfekt für Weltenbummler:innen, die verschiedene Kontinente bereisen. Mit einer Karte mit V-Pay-Zeichen kannst du dagegen in der Regel nur innerhalb Europas bezahlen und Geld abheben.
Aus Sicherheitsgründen sperren einige Banken die Girocard standardmäßig für den Einsatz außerhalb Europas. Diese Sperre lässt sich jedoch aufheben: Du kannst die Länder, in denen du die Karte einsetzen willst, auf Antrag bei deiner Bank freischalten lassen. Erkundige dich deshalb im Vorfeld einer Reise bei deiner Bank über die Nutzungsmöglichkeiten deiner Girocard in deinem Reiseland. Gleichzeitig solltest du dich über die geltenden Tages- und Wochenlimits beim Geldabheben und Bezahlen informieren.
Kurz erklärt: Maestro und V-Pay
Die beiden Systeme unterscheiden sich grundlegend in ihrer Funktionsweise und Sicherheit. Beim Maestro-System werden alle sensiblen Kartendaten auf dem Magnetstreifen gespeichert. Der Vorteil dieser Technologie liegt darin, dass viele Geräte weltweit diese Daten auslesen können. Du kannst überall auf der Welt per Unterschrift mit deiner Maestro-Karte bezahlen.
V-Pay speichert die Daten dagegen auf einem speziellen Chip, weshalb du zum Bezahlen immer deine PIN eingeben musst. Diese Methode bietet mehr Sicherheit vor Kartenmissbrauch, hat aber einen Nachteil: Nicht alle Geräte verfügen über die nötige Technik zum Auslesen des Chips. Diese technische Limitation schränkt die Einsatzmöglichkeiten von V-Pay-Karten im Ausland erheblich ein.
Das kostet der Auslandseinsatz der Girocard
Mit deiner Girokarte kannst du überall in Deutschland und innerhalb der Eurozone kostenlos in Geschäften bezahlen – das ist der große Vorteil im europäischen Zahlungsverkehr. Außerhalb der Eurozone ändert sich die Gebührenstruktur jedoch deutlich. Wenn du in einem Geschäft mit der Girocard zahlst, vereinnahmt deine Bank eine prozentuale Gebühr des Umsatzes, die je nach Kartenanbieter zwischen ein und drei Prozent liegt.
Für das Abheben von Bargeld an Geldautomaten im Ausland fallen üblicherweise seitens deiner Bank Gebühren zwischen fünf und zehn Euro an, manchmal auch ein prozentualer Betrag. Die genauen Kosten findest du im Preisverzeichnis deiner Bank. Zusätzlich kommen die Gebühren der ausländischen Bank dazu, die für die Nutzung ihres Automaten häufig eine Pauschale zwischen fünf und zehn Euro verlangt – unabhängig vom abgehobenen Betrag.
In Ländern mit einer anderen Währung als dem Euro können zudem Wechselkursgebühren entstehen. Deine Bank kann diese transparent als prozentualen Teil des Umsatzes erheben. Manchmal verstecken sich diese Gebühren aber auch in einem unvorteilhaften Wechselkurs für die Umrechnung in Euro. Die Betreiber deutscher Bankautomaten weisen die Auslandsgebühren in der Regel im Preisverzeichnis aus, sodass du dich vorab informieren kannst.
Good to know
Automatenbetreiber oder Händler bieten beim Bezahlen manchmal die Option an, den Verfügungsbetrag sofort von der Landeswährung in Euro umzurechnen. Diese scheinbar praktische Funktion kann für dich jedoch teuer werden. Am Umrechnungskurs verdienen die Anbieter meist deutlich mehr, als deine Bank dir berechnen würde. Lehne diese Option daher besser ab und lass die Umrechnung über deine Hausbank laufen.
Achtung: Künftig nur noch eingeschränkt im Ausland einsetzbar
In naher Zukunft wird die Girocard im Ausland nur noch eingeschränkt nutzbar sein. Mastercard stellt seinen Maestro-Service für Girokarten ab Juli 2023 ein. Ab diesem Zeitpunkt können Banken keine neuen Girokarten mit Maestro-Funktion mehr ausgeben. Bis zu dem Gültig-bis-Datum auf deiner Girokarte kannst du sie jedoch noch wie gewohnt im Ausland nutzen. Im Jahr 2028 werden die letzten Bestandskarten auslaufen.
Das Gegenstück zu Maestro, V-Pay, bleibt vorerst weiterhin bestehen, bietet aber nur Funktionalität innerhalb Europas. Viele Banken geben bereits jetzt nur noch Girocards ohne Co-Badging mit Mastercard oder VISA aus. Diese neuen Karten kannst du ausschließlich in Deutschland einsetzen. Die deutsche Bankenwirtschaft arbeitet jedoch an verschiedenen Modellen, um Auslandszahlungen mit der Girocard auch zukünftig weiter zu ermöglichen und die Karte mit neuen Funktionen auszustatten.
Alternativen zur Girocard im Ausland
Auch wenn du eine auslandsfähige Girocard besitzt, solltest du dich nicht allein auf diese Karte verlassen. Die Akzeptanz und mögliche Gebühren machen alternative Zahlungsmittel oft zur besseren Wahl für Reisen ins Ausland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann ich mit meiner Girocard überall im Ausland bezahlen?
Nein, die Nutzung hängt vom Co-Badging ab. Maestro-Karten funktionieren weltweit, V-Pay-Karten nur in Europa, und reine Girocards ohne Co-Badging nur in Deutschland.
Welche Gebühren fallen beim Geldabheben im Ausland mit der Girocard an?
Deine Bank berechnet meist fünf bis zehn Euro pro Abhebung, dazu kommen die Gebühren der ausländischen Bank in ähnlicher Höhe, unabhängig vom abgehobenen Betrag.
Was bedeutet die Einstellung des Maestro-Service ab Juli 2023 für mich?
Ab Juli 2023 werden keine neuen Girocards mit Maestro mehr ausgegeben. Bestehende Karten funktionieren bis zum Ablaufdatum weiter, spätestens 2028 laufen alle Maestro-Girocards aus.
Sollte ich die Sofortumrechnung am Geldautomaten im Ausland nutzen?
Nein, lehne diese Option besser ab. Die Automatenbetreiber verdienen am ungünstigen Wechselkurs mehr, als deine Bank dir für die Umrechnung berechnen würde.
Wie erkenne ich, ob meine Girocard im Ausland funktioniert?
Prüfe deine Karte auf ein Maestro- oder V-Pay-Logo. Ohne diese Logos ist die Karte nur in Deutschland nutzbar. Im Zweifel frage bei deiner Bank nach.
Muss ich meine Girocard für Auslandsreisen freischalten lassen?
Einige Banken sperren Girocards standardmäßig für Länder außerhalb Europas. Du kannst die gewünschten Reiseländer auf Antrag bei deiner Bank freischalten lassen.
Was ist der Unterschied zwischen Maestro und V-Pay?
Maestro speichert Daten auf dem Magnetstreifen und funktioniert weltweit per Unterschrift. V-Pay nutzt einen Chip mit PIN-Eingabe, bietet mehr Sicherheit, funktioniert aber nur in Europa.
Welche Kosten entstehen beim Bezahlen mit der Girocard außerhalb der Eurozone?
Deine Bank erhebt eine prozentuale Gebühr zwischen ein und drei Prozent des Umsatzes. In Ländern mit anderer Währung kommen zusätzlich Wechselkursgebühren hinzu.







