Themen in diesem Artikel:
- Was ist die Steuer-ID: Eine lebenslang gültige, elfstellige Identifikationsnummer für alle in Deutschland gemeldeten Bürger:innen zur eindeutigen Zuordnung bei Steuerfragen.
- Zusammensetzung und Aufbau: Die Nummer besteht aus elf zufällig generierten Ziffern mit einer Prüfziffer am Ende zur Fehlervermeidung bei der Eingabe.
- Sinn und Vorteile: Vereinfachung der Steuerverwaltung durch eindeutige Identifikation, Vermeidung von Namensverwechslungen und Unterstützung der digitalen Kommunikation mit dem Finanzamt.
- Wo du deine Steuer-ID findest: Auf der Lohnsteuerbescheinigung, dem Einkommensteuerbescheid oder im Mitteilungsschreiben vom Bundeszentralamt für Steuern aus dem Jahr 2008.
- Unterschied zur Steuernummer: Die Steuernummer ist 13-stellig, wird vom Finanzamt nach der ersten Steuererklärung zugeteilt und kann sich im Leben ändern.

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Die steuerliche Identifikationsnummer macht deine Kommunikation mit dem Finanzamt einfacher und eindeutiger. Diese elfstellige Nummer identifiziert dich lebenslang bei allen steuerlichen Angelegenheiten und sorgt dafür, dass deine Daten immer korrekt zugeordnet werden. Aber was genau verbirgt sich hinter der Steuer-ID, wie unterscheidet sie sich von der Steuernummer, und wo findest du sie, wenn du sie brauchst?
Was ist die Steuer-ID?
Die Steuer-ID steht für die steuerliche Identifikationsnummer und dient dazu, Menschen eindeutig zu identifizieren, sobald es um Steuern geht. Diese eindeutige Zuordnung ist besonders wichtig bei der Steuererklärung, damit deine relevanten Daten immer der richtigen Person zugeordnet werden. Alle Bürger:innen, die in Deutschland gemeldet sind, haben eine eigene Steuer-ID, die lebenslang gilt und sich niemals verändert.
Die offizielle Bezeichnung lautet „steuerliche Identifikationsnummer“, wird aber auch als IdNr, Steuer-IdNr oder TIN abgekürzt. Letzteres ist die englische Abkürzung und steht für Tax Identification Number. Diese Nummer begleitet dich von der Geburt bis zum Lebensende und bleibt dabei immer gleich, unabhängig von Umzügen, Namenswechseln oder anderen Lebensveränderungen.
📌 Gut zu wissen
Die Steuer-ID wird automatisch bei der Geburt oder Anmeldung in Deutschland vergeben. Du musst sie niemals selbst beantragen. Sie bleibt dein ganzes Leben lang unverändert – auch bei Umzug, Heirat oder Namensänderung.
Zusammensetzung der Steuer-ID
Die Steuer-ID besteht aus elf Ziffern, die nach einem bestimmten System zusammengesetzt sind. In den einzelnen Ziffern sind keine bestimmten Informationen über dich verarbeitet, sondern sie werden zufällig generiert. Bei der Zusammensetzung gelten allerdings bestimmte Regeln, zum Beispiel darf die Steuer-ID nicht mit der Ziffer 0 beginnen.
Die letzte, elfte Ziffer ist die Prüfziffer, die nach einem bestimmten Algorithmus aus den ersten zehn Ziffern berechnet wird. So können Fehler bei der Eingabe verhindert werden: Wenn eine Ziffer falsch ist, ergibt der Algorithmus nicht mehr die richtige Prüfziffer und es kommt zu einer Fehlermeldung. Nach diesem Prinzip funktionieren zum Beispiel auch IBANs, wo sich die zweistellige Prüfziffer hinter den Buchstaben für die Länderkennzeichnung befindet. Dieses System schützt dich vor Tippfehlern und sorgt für eine fehlerfreie Datenübermittlung.
Weniger Bürokratie: Der Sinn der Steuer-ID
Auch wenn „steuerliche Identifikationsnummer“ eher sperrig klingt, stand hinter der Einführung der Steuer-ID die Idee, die Steuerverwaltung zu vereinfachen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wenn Bürger:innen sofort und lebenslang mit einer Nummer identifiziert werden können, vereinfacht das die Kommunikation mit dem Finanzamt erheblich. Zudem verhindert sie, dass Daten durch Fehler verloren gehen, zum Beispiel durch Namensverwechslungen oder Buchstabendreher.
Gerade im Zuge der Digitalisierung ist es besonders wichtig, Daten eindeutig der richtigen Person zuordnen zu können. Ein praktisches Beispiel dafür sind elektronische, vorausgefüllte Steuererklärungsformulare, die dir bei der Steuererklärung viel Zeit sparen können. Die lebenslange Gültigkeit und vor allem die Unveränderlichkeit der Steuer-ID ist auch ein entscheidender Fortschritt gegenüber der Steuernummer, die sich im Laufe des Lebens ändern kann.
💡 Tipp
Notiere dir deine Steuer-ID an einem sicheren Ort oder speichere sie in einem Passwort-Manager. So hast du sie immer griffbereit, wenn du sie für Behördengänge, neue Jobs oder die Steuererklärung brauchst. Die Nummer steht auf jedem Einkommensteuerbescheid und jeder Lohnsteuerbescheinigung.
Wo steht die Steuer-ID?
Die Steuer-ID gibt es seit dem 1. Juli 2007 und wird seitdem schon nach der Geburt vergeben. Neugeborene Kinder in Deutschland erhalten sie automatisch zugesandt. Alle Menschen, die in Deutschland gemeldet sind, aber vor der Einführung geboren wurden, haben ihre Steuer-ID im Jahr 2008 vom Bundeszentralamt für Steuern erhalten.
Wenn du diesen Brief von 2008 nicht mehr findest, ist das kein Grund zur Sorge. Die Steuer-ID steht auch auf der Lohnsteuerbescheinigung, die du von deinem Arbeitgeber erhältst, oder auf deinem letzten Einkommensteuerbescheid. Diese Dokumente hast du in der Regel griffbereit und kannst deine Nummer dort schnell nachschlagen.
Wenn du deine Steuer-ID partout nicht mehr finden kannst, ist auch das kein Problem. Wende dich einfach an das Bundeszentralamt für Steuern, entweder per Brief oder über das Eingabeformular online. Wichtig zu wissen: Deine Steuer-ID kann dir wegen des Datenschutzes nur per Post zugesandt werden, was bis zu vier Wochen dauern kann. Immerhin brauchst du deine Steuer-ID nicht zwangsläufig, um deine Steuererklärung abzugeben – das Finanzamt ermittelt die Nummer im Zweifelsfall selbst.
📌 Gut zu wissen
Aus Datenschutzgründen kann dir das Bundeszentralamt für Steuern deine Steuer-ID nur per Post zusenden – niemals per E-Mail oder Telefon. Plane daher bei Verlust eine Wartezeit von bis zu vier Wochen ein.
Eine Steuer-ID beantragen
Wenn du noch keine Steuer-ID hast, weil du bisher noch nicht in Deutschland gemeldet warst, musst du sie auch nicht beantragen. Du erhältst sie nach deiner Anmeldung bei der zuständigen Meldebehörde automatisch. Das System funktioniert also vollständig automatisiert und ohne zusätzlichen Aufwand für dich.
Falls du noch nie in Deutschland gemeldet warst und auch nicht nach Deutschland ziehen wirst, aber für ein deutsches Unternehmen arbeitest, brauchst du nur eine Steuer-ID, wenn du in Deutschland steuerpflichtig bist. Um das im Einzelfall zu klären, wendest du dich am besten direkt an deine:n Arbeitgeber:in, der dir bei steuerlichen Fragen weiterhelfen kann.
Nicht verwechseln: Die Steuernummer
Im Zusammenhang mit Steuern spielt auch eine andere Nummer eine große Rolle: die Steuernummer. Diese Nummer bekommst du nicht automatisch per Post zugesendet, aber du musst sie auch nicht beantragen. Du kannst deine erste Steuererklärung ohne Steuernummer abgeben und das Finanzamt teilt dir danach eine zu. Selbstständige erhalten ihre Steuernummer, wenn sie ihre Selbstständigkeit beim Finanzamt anmelden.
Die Steuernummer ist 13-stellig und unterscheidet sich damit schon rein äußerlich von der elfstelligen Steuer-ID. Im Gegensatz zur Steuer-ID ist die Steuernummer nicht zufallsgeneriert, sondern enthält Informationen über das zuständige Finanzamt und kann sich im Laufe des Lebens ändern, zum Beispiel bei einem Umzug in einen anderen Finanzamtsbezirk. Die Steuer-ID hingegen bleibt immer gleich und begleitet dich dein ganzes Leben lang.
💡 Tipp
Verwechsle nicht Steuer-ID und Steuernummer! Merkhilfe: Die Steuer-ID hat 11 Ziffern (wie ein Fußballteam), die Steuernummer hat 13 Ziffern. Für die meisten Anträge und Formulare brauchst du die Steuer-ID – sie ist die wichtigere der beiden Nummern.
❔ Häufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen Steuer-ID und Steuernummer?
Die Steuer-ID ist elfstellig, lebenslang gültig und unveränderlich. Die Steuernummer ist 13-stellig, wird vom Finanzamt nach der ersten Steuererklärung zugeteilt und kann sich bei Umzügen oder anderen Lebensveränderungen ändern. Die Steuer-ID ist die modernere und wichtigere Nummer.
Wo finde ich meine Steuer-ID schnell?
Deine Steuer-ID findest du auf der Lohnsteuerbescheinigung deines Arbeitgebers, auf jedem Einkommensteuerbescheid oder im ursprünglichen Mitteilungsschreiben vom Bundeszentralamt für Steuern aus dem Jahr 2008. Auch in der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung in ELSTER ist sie zu finden.
Was mache ich, wenn ich meine Steuer-ID verloren habe?
Wende dich an das Bundeszentralamt für Steuern per Brief oder nutze das Online-Formular auf deren Website. Die Nummer wird dir aus Datenschutzgründen ausschließlich per Post zugesandt, was bis zu vier Wochen dauern kann. Für die Steuererklärung ist die Nummer aber nicht zwingend erforderlich – das Finanzamt kann sie selbst ermitteln.
Muss ich die Steuer-ID selbst beantragen?
Nein, die Steuer-ID wird vollkommen automatisch vergeben. Neugeborene erhalten sie kurz nach der Geburt, bei Zuzug nach Deutschland wird sie automatisch nach der Anmeldung beim Einwohnermeldeamt vom Bundeszentralamt für Steuern zugesandt. Du musst nichts unternehmen.
Ändert sich die Steuer-ID bei einem Umzug oder einer Heirat?
Nein, die Steuer-ID bleibt dein ganzes Leben lang unverändert. Sie ändert sich weder bei Umzügen, noch bei Heirat, Scheidung oder Namensänderungen. Das ist der große Vorteil gegenüber der Steuernummer, die sich bei einem Umzug in einen anderen Finanzamtsbezirk ändern kann.
Wofür brauche ich die Steuer-ID im Alltag?
Die Steuer-ID brauchst du für die Steuererklärung, bei der Aufnahme einer neuen Arbeitsstelle, für Kindergeldanträge, bei der Kontoeröffnung (wegen der Abgeltungssteuer), für Riester-Verträge und generell für die Kommunikation mit dem Finanzamt. Auch für Freistellungsaufträge bei Banken ist sie erforderlich.







