Themen in diesem Artikel:
- Funktionsweise von Carsharing: Wie Buchung, Bezahlung und Tanken bei der gemeinschaftlichen Fahrzeugnutzung ablaufen und welche Kosten im Preis enthalten sind
- Stationsbasiert vs. Free Floating: Die zwei Hauptmodelle des Carsharings mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen bei Standort und Flexibilität
- Kostenübersicht und Wirtschaftlichkeit: Preisstrukturen zwischen 4 und 19 Euro pro Stunde und wann Carsharing günstiger als ein eigenes Auto ist
- Wachstum in Deutschland: Über 3,3 Millionen Fahrberechtigte nutzen bereits Carsharing – ein Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr

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Carsharing boomt in Deutschland: Über 3,3 Millionen Menschen nutzen bereits die gemeinschaftliche Fahrzeugnutzung – Tendenz stark steigend. Das Konzept verbindet Flexibilität mit Kostenersparnis und bietet dir eine clevere Alternative zum eigenen Auto. Ob spontane Kurzstrecke oder geplante Wochenendfahrt: Carsharing passt sich deinem Mobilitätsbedarf an, ohne dass du dich um Wartung, Versicherung oder Tanken kümmern musst.
Carsharing: So funktioniert’s
Beim Carsharing nutzt du ein Fahrzeug gegen eine entsprechende Gebühr – ähnlich wie bei einer klassischen Mietwagenfirma, aber deutlich flexibler. Der Fahrzeughalter ist in der Regel ein kommerzieller oder privater Carsharing-Anbieter, mit dem du vorab einen Vertrag abschließt. Nach der Anmeldung kannst du die Fahrzeuge des Anbieters jederzeit buchen, reservieren und fahren.
Buchung und Bezahlung eines Carsharing-Fahrzeugs
Die Buchung läuft rund um die Uhr über eine Website oder App, meist auch telefonisch. Dabei wählst du aus verschiedenen Fahrzeugtypen unterschiedlicher Größen und Antriebsarten – vom kompakten Stadtflitzer bis zum geräumigen Kombi, vom Benziner bis zum Elektroauto. Mit deiner Kundenkarte oder dem Smartphone öffnest du das gebuchte Fahrzeug. Der Autoschlüssel befindet sich entweder im Fahrzeug selbst oder in Schlüsseltresoren daneben, die du ebenfalls mit der Kundenkarte, per App oder mit einer PIN öffnest.
💡 Tipp
Lade dir die Apps mehrerer Carsharing-Anbieter herunter und registriere dich bei verschiedenen Diensten. So erhöhst du deine Chancen, immer ein verfügbares Fahrzeug in deiner Nähe zu finden und kannst je nach Situation den günstigsten Anbieter wählen.
Im Rahmen der Registrierung hast du eine Bezahlart angegeben – etwa Lastschrift, PayPal oder Kreditkarte. Die Autonutzung wird damit automatisch nach Fahrtende bezahlt. Die genauen Kosten erhältst du anschließend zusammengefasst in einer E-Mail. Der Fahrpreis ist ein Rundum-sorglos-Paket: Benzin beziehungsweise Strom, Versicherung, Reparatur, Wartung und Pflege, TÜV sowie Reifenwechsel sind bereits enthalten. Du zahlst nur für die tatsächliche Nutzung – ohne versteckte Zusatzkosten.
Tanken eines Carsharing-Fahrzeugs
Du bist nicht verpflichtet, Fahrzeuge nach einer Fahrt wieder aufzutanken oder aufzuladen. Entscheidest du dich dennoch dafür, erhältst du bei den meisten Anbietern als Entschädigung für den entstandenen Zeitaufwand ein Guthaben für künftige Fahrten. Carsharing-Anbieter kooperieren in der Regel mit bestimmten Tankstellen. Für diese Partnertankstellen befinden sich im Fahrzeug Prepaid-Tankkarten, mit denen das Auftanken bezahlt wird. Informationen zu Partnertankstellen in der Nähe erhältst du über die App des Anbieters – so findest du schnell und unkompliziert die nächste Lademöglichkeit.
Die Varianten von Carsharing
Beim Carsharing gibt es zwei Modelle, die sich hinsichtlich des Standorts der Fahrzeuge grundlegend unterscheiden: stationsbasiertes Carsharing und sogenanntes Free Floating. Beide Varianten haben ihre eigenen Vorzüge und passen zu unterschiedlichen Nutzungsszenarien.
Beim stationsbasierten Carsharing starten und enden die Fahrten an bestimmten Standorten. Du holst das Fahrzeug dort ab und bringst es nach Ende der Fahrt dorthin zurück. Diese Variante bietet dir zwei wesentliche Vorteile: Die Reservierung der Fahrzeuge kann mehrere Wochen im Voraus geplant werden, und die Fahrzeuge stehen zuverlässig an den festgelegten Orten bereit. Perfekt also, wenn du deine Mobilität langfristig planst oder ein Fahrzeug für einen bestimmten Zeitraum garantiert benötigst.
Beim Free Floating gibt es keine festen Plätze, an denen die Fahrzeuge geparkt werden. Sie stehen an beliebigen Orten innerhalb eines vom Anbieter definierten Nutzungsgebiets. Wo genau ein freies Fahrzeug steht, siehst du in der App, über die du das Auto auch buchst. Nach der Fahrt kannst du es wiederum an einem beliebigen Ort des Gebiets abstellen – maximale Flexibilität für spontane Fahrten.
📌 Gut zu wissen
Bei der Free-Floating-Variante ist nicht garantiert, dass sich zum Zeitpunkt deines Mobilitätsbedarfs ein Fahrzeug in der Nähe befindet. Meist ist nur eine Reservierung von 15 bis 30 Minuten im Voraus möglich. Plane daher für wichtige Termine immer einen Zeitpuffer ein oder weiche auf stationsbasiertes Carsharing aus.
Vorteilhaft am Free Floating ist jedoch, dass du dir kurzfristig ein Fahrzeug buchen kannst, ohne die Dauer der Fahrt vorher zu kennen, und dass One-Way-Fahrten möglich sind – ideal für den spontanen Stadtbummel oder die Fahrt zum Flughafen.
Darüber hinaus existieren Angebote, die stationsbasiertes und Free-Floating-Carsharing kombinieren und dir dadurch alle genannten Vorteile bieten. So profitierst du von der Planungssicherheit fester Stationen und der Spontaneität des Free Floatings – je nachdem, was deine aktuelle Situation erfordert.
Das kostet Carsharing
Stationsbasiertes Carsharing ist in der Regel günstiger als das Free-Floating-Modell. Allgemein liegen die Kosten für eine Stunde Fahrzeit zwischen 4 und 19 Euro. Die Kosten pro Minute bewegen sich zwischen 0,25 Euro, alternativ werden 0,70 Euro pro Kilometer berechnet – abhängig vom Anbieter und Fahrzeugtyp.
Im Gegensatz zum Besitz eines eigenen Fahrzeugs entfallen für dich als Carsharing-Nutzende:r Kosten für Anschaffung, Steuern, Treibstoff, Wartung, Reifenwechsel, Reparaturen und Reinigung. Diese Kostenersparnis macht Carsharing besonders attraktiv für Menschen, die ein Auto nur gelegentlich benötigen.
💡 Tipp
Führe ein Fahrtenbuch über drei Monate und notiere alle Autofahrten. Rechne dann aus, was dich diese Fahrten mit Carsharing kosten würden und vergleiche sie mit den Gesamtkosten deines eigenen Autos inklusive Wertverlust, Versicherung und Fixkosten. So findest du heraus, ob sich ein Umstieg für dich lohnt.
Ob Carsharing die kostengünstigere Lösung ist, hängt zudem von den gefahrenen Kilometern ab. Bei weniger als 5.000 bis 10.000 Kilometer im Jahr ist Carsharing in der Regel günstiger als die Strecken mit einem eigenen Auto zu fahren. Nutzt du ein Fahrzeug nur sporadisch für Einkäufe, Ausflüge oder gelegentliche Fahrten, sparst du mit Carsharing erheblich gegenüber den Gesamtkosten eines eigenen Autos.
📌 Gut zu wissen
Carsharing vs. Autovermietung: Der entscheidende Unterschied liegt in den Inklusivleistungen. Beim Carsharing sind Kraftstoff oder Strom bereits im Preis enthalten, während du bei der klassischen Autovermietung meist selbst tanken und die Kosten tragen musst. Außerdem ist Carsharing stundenweise buchbar, während Mietwagen meist tageweise abgerechnet werden.
Die Entwicklung von Carsharing in Deutschland
1988 entstand in Berlin die erste Carsharing-Organisation Deutschlands – der Startschuss für eine Erfolgsgeschichte. Das System Carsharing, die gemeinschaftliche Nutzung eines Fahrzeugs, verbreitet sich seitdem immer weiter. Laut dem Bundesverband Carsharing e. V. waren am 1. Januar 2022 in Deutschland 3.393.000 Fahrberechtigte zum Carsharing angemeldet – 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese beeindruckende Wachstumsrate zeigt, dass immer mehr Menschen die Vorteile der geteilten Mobilität für sich entdecken und Carsharing als echte Alternative zum eigenen Auto betrachten.
💡 Tipp
Viele Städte bieten spezielle Parkplätze nur für Carsharing-Fahrzeuge an, die oft zentral gelegen und kostenlos nutzbar sind. Informiere dich bei deiner Stadtverwaltung über diese Sonderparkflächen – das spart Zeit bei der Parkplatzsuche und macht Carsharing noch attraktiver.
❔ Häufig gestellte Fragen
Wie funktioniert die Buchung eines Carsharing-Fahrzeugs?
Die Buchung erfolgt rund um die Uhr über eine Website oder App. Du wählst Fahrzeugtyp und Größe, öffnest das Auto mit Kundenkarte oder Smartphone und bezahlst automatisch nach Fahrtende über deine hinterlegte Zahlungsmethode.
Was ist der Unterschied zwischen stationsbasiertem Carsharing und Free Floating?
Beim stationsbasierten Carsharing holst du das Fahrzeug an festen Standorten ab und bringst es dorthin zurück. Beim Free Floating stehen Fahrzeuge flexibel im Nutzungsgebiet und können an beliebigen Orten innerhalb des definierten Bereichs abgestellt werden.
Welche Kosten sind im Carsharing-Preis enthalten?
Im Fahrpreis sind alle Kosten enthalten: Benzin oder Strom, Versicherung, Reparatur, Wartung und Pflege, TÜV sowie Reifenwechsel. Du zahlst nur für die tatsächliche Nutzung ohne versteckte Zusatzkosten.
Ab welcher Kilometerleistung lohnt sich Carsharing finanziell?
Bei weniger als 5.000 bis 10.000 Kilometer im Jahr ist Carsharing in der Regel günstiger als ein eigenes Auto. Es entfallen Anschaffungskosten, Steuern, Wartung und weitere Fixkosten eines eigenen Fahrzeugs.
Kann ich ein Carsharing-Auto auch für längere Reisen nutzen?
Ja, viele Anbieter bieten spezielle Tages- oder Wochenendtarife für längere Fahrten an. Diese sind oft günstiger als die stundenweise Abrechnung. Prüfe vorab die Konditionen deines Anbieters und vergleiche sie mit klassischen Mietwagenangeboten für längere Zeiträume.
Was passiert bei einem Unfall mit einem Carsharing-Fahrzeug?
Die Fahrzeuge sind vollkaskoversichert. Bei einem Unfall musst du den Anbieter sofort informieren und die Polizei rufen. Je nach Anbieter und Tarif kann eine Selbstbeteiligung anfallen, die meist zwischen 500 und 1.500 Euro liegt. Prüfe die Versicherungsbedingungen bei der Anmeldung.







