Autoversicherung clever wählen: So sparst du bis zu 50% Kosten

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Das wichtigste in Kürze:

Das neue Auto steht bereit, aber ohne die richtige Versicherung darfst du nicht losfahren. Die Wahl der passenden Autoversicherung kann den Unterschied zwischen überteuerten Tarifen und cleveren Einsparungen von mehreren hundert Euro jährlich bedeuten. Während die Kfz-Haftpflicht in Deutschland Pflicht ist, entscheiden Faktoren wie Versicherungsart, Regionalklasse und Schadenfreiheitsrabatt über deine tatsächlichen Kosten.

Themen in diesem Artikel:

  • Versicherungsarten: Haftpflicht ist Pflicht, Kaskoversicherungen schützen dein eigenes Auto vor Schäden durch Diebstahl, Unwetter und Unfälle
  • Teilkasko oder Vollkasko: Vollkasko lohnt sich für Neuwagen in den ersten fünf Jahren, Teilkasko reicht oft bei älteren Fahrzeugen
  • Regional- und Typklasse: Dein Wohnort und Automodell beeinflussen die Versicherungskosten durch statistische Schadensbilanzen der letzten drei Jahre
  • Schadenfreiheitsklasse: Je länger du unfallfrei fährst, desto günstiger wird deine Versicherung durch bessere SF-Einstufung
  • Spartipps: Online-Vergleichsportale nutzen, Typklasse vor Autokauf prüfen und grobe Fahrlässigkeit absichern spart bares Geld

Welche Kreditkarte passt zu dir?

Autoversicherung: Tipps und Tricks zum Sparen

Das neue Auto steht bereit, aber ohne Versicherung darfst du nicht losfahren. Die richtige Autoversicherung zu finden und dabei Geld zu sparen, ist einfacher als gedacht. In Deutschland ist die Kfz-Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben, doch darüber hinaus gibt es weitere Optionen, die dein Auto und deinen Geldbeutel schützen. Wir zeigen dir, welche Versicherungen es gibt, wann sich welche Police lohnt und wie du durch clevere Entscheidungen bei Regional- und Typklasse sowie Schadenfreiheitsklasse deutlich sparen kannst.

Welche Autoversicherungen gibt es?

Die Kfz-Haftpflichtversicherung bildet das Fundament jeder Autoversicherung. An ihr führt kein Weg vorbei, denn sie ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Diese Versicherung springt ein, wenn du mit deinem Auto Schäden an Dritten verursachst – sei es an anderen Fahrzeugen, Personen oder Gegenständen. Bei alten Autos, deren Reparatur sich wirtschaftlich nicht mehr lohnt, reicht die Haftpflichtversicherung oft vollkommen aus.

Zusätzlich zur Pflichtversicherung gibt es die Kaskoversicherungen, die sich in Teilkasko und Vollkasko unterteilen. Diese Versicherungen sind nicht verpflichtend, verdienen aber deine Aufmerksamkeit. Der entscheidende Unterschied zur Haftpflicht: Kaskoversicherungen zahlen auch für Schäden an deinem eigenen Auto. Diese Reparaturkosten können schnell teurer werden als die jährlichen Kosten für eine Versicherung, weshalb du dir gut überlegen solltest, ob eine Kaskoversicherung für dich sinnvoll ist.

📌 Gut zu wissen

Kaskoversicherungen sind freiwillig, aber bei der Finanzierung eines Autos kann die Bank eine Vollkasko verlangen. Das Auto dient als Sicherheit für den Kredit, weshalb die Bank den vollen Wert absichern möchte.

Teilkasko oder Vollkasko?

Die Teilkasko übernimmt Schäden an deinem Auto, die durch Diebstahl, Unwetter oder Tierbisse sowie deren Folgeschäden entstanden sind. Gerade bei Marderbissen ist es wichtig, dass nicht nur die unmittelbaren Schäden abgedeckt sind, sondern auch mögliche Folgeschäden – denn das ganze Ausmaß fällt nicht immer sofort ins Auge.

Die Vollkasko deckt all das ab, was die Teilkasko leistet, geht aber noch weiter. Sie zahlt zusätzlich bei Schäden durch Vandalismus oder Unfallschäden, wenn du den Unfall selbst verursacht hast. Als Faustregel gilt: Für Neuwagen lohnt sich die Vollkasko, insbesondere in den ersten fünf Jahren. Je älter das Auto wird, desto mehr verliert es durch Abnutzung an Wert, sodass bei älteren Autos oft die Teilkasko ausreicht. Wie so oft bestätigen Ausnahmen natürlich die Regel.

Wenn du dein neues Auto mit einem Autokredit finanzierst, kann die Bank von dir eine Vollkasko verlangen. Das Auto dient schließlich als Sicherheit, falls du den Kredit nicht mehr zahlen kannst. Die Bank möchte deswegen sicherstellen, dass der Wert des Autos voll versichert ist.

Entscheidend ist außerdem, dass die Vollkasko – ebenso wie die Kfz-Haftpflicht – grobe Fahrlässigkeit abdeckt. Wenn ein Einwand gegen grobe Fahrlässigkeit erlaubt ist, kann deine Versicherung sich nämlich ganz oder teilweise weigern zu zahlen, wenn du den Unfall aus grober Fahrlässigkeit verursacht hast. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn du beim Fahren auf dein Handy geschaut oder eine rote Ampel überfahren hast.

💡 Tipp

Prüfe bei deiner Versicherung unbedingt, ob grobe Fahrlässigkeit mitversichert ist. Diese Zusatzoption kostet nur wenig extra, kann dir aber im Ernstfall tausende Euro sparen. Besonders wichtig ist das bei teuren Neuwagen oder wenn du täglich lange Strecken fährst.

Die Regionalklasse und Typklasse deines Autos

Mehrere Faktoren beeinflussen, wie viel du für deine Autoversicherung bezahlen musst. Dazu gehören deine Regionalklasse und die Typklasse deines Autos. Beide werden jedes Jahr neu vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beurteilt. Die Auswertung stützt sich auf statistische Daten aus den letzten drei Jahren.

Auf die Regionalklasse hast du selbst wenig Einfluss. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich um deinen Wohnort, genauer gesagt um deinen Zulassungsbezirk. Davon gibt es in Deutschland etwa 400. Ob dein Zulassungsbezirk zu einer guten oder eher zu einer schlechten Einstufung und damit einem teureren Tarif führt, liegt an der Schadensbilanz in diesem Bezirk.

In die Schadensbilanz fließt zum Beispiel ein, wie viele Unfälle in einem Bezirk passiert sind und wie oft extremes Wetter Autos beschädigt hat. Wer das Auto in einer Großstadt gemeldet hat, zahlt deswegen in der Regel mehr als Autofahrer:innen auf dem Land.

📌 Gut zu wissen

Die Regionalklassen werden jährlich neu berechnet. München, Hamburg und Berlin haben traditionell die höchsten Regionalklassen, während ländliche Gebiete in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern oft die günstigsten Einstufungen erhalten.

Ähnlich funktioniert das Prinzip der Typklasse: Hier wertet der GDV aus, wie viele Schäden an einem bestimmten Automodell auftreten und wie teuer diese Schäden sind. Bei der Vollkasko ist deswegen auch entscheidend, wie hoch der Wert des eigenen Autos ist, weil das die Reparaturkosten beeinflusst. Wenn ein Modell vergleichsweise oft aufgebrochen oder gestohlen wird, wirkt sich das ebenfalls negativ auf die Typklasse aus.

Immerhin kannst du die Typklasse – im Gegensatz zu deinem Wohnort – leichter beeinflussen: Wirf vor dem Autokauf einen Blick in die Typklasse-Liste, die der GDV herausgibt, und prüfe die Typklasse deines Wunschmodells. Wenn die sehr hoch ist, schau dich um, ob es vergleichbare Modelle mit einer niedrigeren Typklasse gibt.

💡 Tipp

Nutze die kostenlose Typklassen-Abfrage auf der GDV-Website vor dem Autokauf. Der Unterschied zwischen zwei ähnlichen Modellen kann bei der Versicherung mehrere hundert Euro pro Jahr ausmachen. Besonders günstig sind oft Familienautos wie der VW Golf oder Opel Astra.

Ausschlaggebend: Die Schadenfreiheitsklasse

Ein weiterer Faktor, der die Höhe deines Tarifs beeinflusst, ist die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse). Sowohl bei der Kfz-Haftpflicht als auch bei der Vollkasko sinken die Kosten, je länger du die Versicherung nicht in Anspruch nimmst. Deine aktuelle SF-Klasse kannst du deiner Versicherungspolice entnehmen.

📌 Gut zu wissen

Fahranfänger starten meist in SF-Klasse 0 mit einem Beitragssatz von etwa 95-100%. Nach einem unfallfreien Jahr steigst du in SF-1 auf (etwa 60%). Mit SF-35 (35 unfallfreie Jahre) erreichst du oft nur noch 20% des Grundbeitrags.

💡 Tipp

Als Fahranfänger kannst du die SF-Klasse deiner Eltern oder Großeltern übernehmen, wenn diese ihr Auto abmelden. Das kann dir mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Kläre das rechtzeitig mit deiner Versicherung ab, denn nicht alle Anbieter erlauben diese Übertragung.

Weitere Spartipps für deine Autoversicherung

💡 Tipp

Nutze mehrere Vergleichsportale wie Check24, Verivox und direkt die Websites der Versicherer. Nicht alle Anbieter sind auf allen Portalen vertreten. Die Direktversicherer HUK24 oder CosmosDirekt bieten oft besonders günstige Online-Tarife an.

📌 Gut zu wissen

Viele Versicherer gewähren Rabatte für Elektro- und Hybridautos von bis zu 20%. Auch Garagenparker, Wenigfahrer (unter 10.000 km/Jahr) und Besitzer von Fahrzeugen mit Assistenzsystemen können oft sparen.

❔ Häufig gestellte Fragen

Q

Welche Autoversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben?

In Deutschland ist ausschließlich die Kfz-Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Sie zahlt Schäden, die du mit deinem Auto an Dritten verursachst. Kaskoversicherungen sind freiwillig.

Q

Wann lohnt sich eine Vollkaskoversicherung?

Eine Vollkasko lohnt sich besonders für Neuwagen in den ersten fünf Jahren. Sie deckt auch selbstverschuldete Unfälle und Vandalismusschäden ab. Bei älteren Autos reicht oft die Teilkasko aus.

Q

Wie kann ich bei der Autoversicherung sparen?

Du kannst sparen durch: Vergleich mehrerer Anbieter, Wahl eines Autos mit niedriger Typklasse, jährliche Zahlweise statt monatlich, höhere Selbstbeteiligung, Nutzung von Rabatten für Garagenparker oder Wenigfahrer und rechtzeitigen Wechsel zum Stichtag 30. November.

Q

Was ist die Regionalklasse bei der Autoversicherung?

Die Regionalklasse basiert auf deinem Zulassungsbezirk und dessen Schadensbilanz. In Deutschland gibt es etwa 400 Bezirke. Großstädte haben meist höhere Regionalklassen und damit teurere Tarife als ländliche Gebiete.

Q

Kann ich meine Schadenfreiheitsklasse übertragen?

Ja, die SF-Klasse kann innerhalb der Familie übertragen werden, meist von Eltern oder Großeltern auf Kinder. Die Übertragung muss bei der Versicherung beantragt werden und ist oft nur möglich, wenn der Übertragende sein Auto abmeldet oder verstorben ist.

Q

Was bedeutet grobe Fahrlässigkeit bei der Autoversicherung?

Grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn du beim Fahren aufs Handy schaust, rote Ampeln überfährst oder alkoholisiert fährst. Ohne entsprechenden Versicherungsschutz kann die Versicherung die Zahlung ganz oder teilweise verweigern. Der Einschluss kostet meist nur 10-20 Euro extra pro Jahr.


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Wie vergleiche ich die Kreditkarten richtig?

Dies ist ein Typoblindtext. An ihm kann man sehen, ob alle Buchstaben da sind und wie sie aussehen. Manchmal benutzt man Worte wie Hamburgefonts, Rafgenduks oder Handgloves, um Schriften zu testen. Manchmal Sätze, die alle Buchstaben des Alphabets enthalten – man nennt diese Sätze »Pangrams«. 

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Wie beantrage ich eine Kreditkarte?

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