Themen in diesem Artikel:
- Was ist eine TAN?: Die Transaktionsnummer dient als einmaliges Passwort beim Onlinebanking und schützt deine Geldgeschäfte vor betrügerischen Angriffen wie Phishing.
- Alle TAN-Freigabeverfahren im Überblick: Von klassischen TAN-Listen über SMS-TAN und pushTAN bis hin zu modernen QR-TAN und TAN-Generatoren – verschiedene Methoden für maximale Sicherheit.
- TAN-Verfahren wechseln: Die meisten Banken ermöglichen einen problemlosen Wechsel zwischen verschiedenen TAN-Verfahren über die Onlinebanking-App oder den Kundenservice.
- Sicherheitstipps für TAN-Nutzung: Schütze deine sensiblen Daten durch vertrauenswürdige Apps, regelmäßige Sicherheitsscans und sichere Aufbewahrung deiner Transaktionsnummern.

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Eine TAN ist dein digitaler Schlüssel für sicheres Onlinebanking. Diese Transaktionsnummer bestätigt jede Überweisung, jeden Dauerauftrag und alle anderen Geldgeschäfte, die du per Smartphone oder Computer durchführst. Seit den frühen 2000er-Jahren schützen TAN-Verfahren Privatkund:innen vor Phishing und betrügerischen Angriffen. Heute stehen dir verschiedene moderne Methoden zur Verfügung – von der praktischen pushTAN über QR-Codes bis zum klassischen TAN-Generator. In diesem Artikel erfährst du, wie diese Verfahren funktionieren, welche Unterschiede es gibt und wie du das passende System für dein Girokonto auswählst.
Was ist eine TAN?
TAN steht für Transaktionsnummer und funktioniert beim Onlinebanking als einmaliges Passwort. Jedes Mal, wenn du eine Überweisung per App auf deinem Smartphone durchführst oder einen Dauerauftrag einrichtest, bestätigst du den Vorgang mit einer speziell dafür generierten Transaktionsnummer. Diese Nummer kannst du nur ein einziges Mal verwenden – danach verliert sie ihre Gültigkeit.
TAN-Freigabeverfahren sichern sämtliche Geldgeschäfte ab, die du von deinem Girokonto aus über das Internet führst. Banken nutzen diese Technologie, um sich und ihre Kund:innen vor betrügerischen Angriffen wie Phishing zu schützen. Die Geschichte der TAN reicht zurück bis in die späten 1970er-Jahre, als Banken das Verfahren zunächst intern einsetzten. Mit der zunehmenden Verbreitung von Onlinebanking ab den frühen 2000ern fanden Transaktionsnummern dann auch Einzug in die Girokonten von Privatkund:innen.
📌 Gut zu wissen
Phishing ist ein Kofferwort und setzt sich aus den Begriffen password und fishing zusammen. Diese betrügerische Methode zielt darauf ab, an sensible Daten von Nutzer:innen zu gelangen – etwa durch gefälschte E-Mails oder Websites. Dabei wird häufig von Opfern unbemerkt Schadsoftware installiert, was zu Kontoplünderungen oder Identitätsdiebstahl führen kann.
Alle wichtigen TAN-Freigabeverfahren erklärt
Mittlerweile existiert eine ganze Reihe an Methoden, um Transaktionsnummern für sicheres Onlinebanking zu erzeugen. Das klassische Verfahren war die TAN-Liste, bei dem Kund:innen eine Liste mit einmal einsetzbaren Transaktionsnummern per Post erhielten. Diese waren mit dem Girokonto verknüpft, und für die Bestätigung eines Buchungsvorgangs musste eine TAN der Liste eingegeben werden. Doch dieses Verfahren gilt als überholt und wurde 2019 durch Verfahren ersetzt, die deutlich mehr Sicherheit versprechen.
Die indizierte TAN-Liste, kurz iTAN, markierte den nächsten Entwicklungsschritt. Bei diesem Verfahren sind sämtliche Transaktionsnummern mit einer Positionsnummer versehen. Zur Bestätigung eines Vorgangs fordert die Onlinebanking-App Nutzer:innen auf, eine bestimmte TAN einzugeben. Die iTANplus und die TAN mit Bestätigungsnummer erweitern die Listen um weitere Sicherheitsmerkmale und bieten zusätzlichen Schutz vor Manipulation.
📌 Gut zu wissen
Seit September 2019 sind klassische TAN-Listen und iTAN-Verfahren in der EU nicht mehr zulässig für Onlinebanking. Die zweite Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) schreibt vor, dass Banken nur noch dynamische TAN-Verfahren anbieten dürfen, bei denen jede TAN speziell für eine konkrete Transaktion generiert wird.
SMS-TAN und mTAN gehören zu den mobilen TAN-Varianten. Du erhältst zur Bestätigung eines Buchungsvorgangs auf deinem Girokonto eine SMS mit einem Einmalkennwort. Die meist sechsstellige Zahl musst du innerhalb eines kurzen Zeitfensters in der Onlinebanking-App eingeben. Die Versendung der SMS-TAN ist nicht immer kostenlos und kommt heute nur noch selten vor, da modernere Verfahren verfügbar sind.
Die pushTAN ist mit der mobilen App deiner Bank verbunden und stellt das heute am weitesten verbreitete TAN-Verfahren dar. Du erhältst die Transaktionsnummer als Pushnachricht direkt auf dein Smartphone. Bei der Versendung von pushTANs fallen im Gegensatz zur SMS-TAN keine zusätzlichen Kosten an, was dieses Verfahren besonders attraktiv macht.
💡 Tipp
Aktiviere für die pushTAN-App auf deinem Smartphone zusätzliche Sicherheitsfeatures wie Face ID, Touch ID oder eine PIN-Sperre. So stellst du sicher, dass selbst bei Verlust deines Smartphones niemand auf deine Banking-App zugreifen kann. Viele Banken bieten auch die Möglichkeit, die pushTAN-App auf einem zweiten Gerät wie einem Tablet zu installieren – praktisch als Backup-Lösung.
TAN-Generatoren sind kleine Kartenlesegeräte, in die du deine Girocard einführst. Entweder liest das Gerät die nötigen Informationen selbstständig aus dem Chip der Karte oder du gibst über ein Nummernfeld verschiedene Daten wie eine PIN oder eine Identifikationsnummer ein. Im Anschluss erzeugt das Gerät eine TAN. Ein Smartphone ist dafür nicht nötig, was dieses Verfahren besonders für Menschen interessant macht, die kein Smartphone nutzen möchten.
Bei photoTANs oder QR-TANs erzeugt die Onlinebanking-Software deiner Bank während des Buchungsvorgangs ein mehrfarbiges Codebild, das du mit einem speziellen Lesegerät oder deinem Smartphone scannst. Danach wird dir eine zufällig generierte TAN angezeigt. Beim QR-TAN-Verfahren wird statt des mehrfarbigen Bildes ein klassischer QR-Code erzeugt, den du mit der Kamera deines Smartphones erfassen kannst.
Sicherheitstipps für die TAN-Nutzung
Da kein TAN-Freigabeverfahren 100-prozentig vor Angriffen Dritter geschützt ist, solltest du einige wichtige Sicherheitsmaßnahmen beachten. Die richtige Handhabung deiner Transaktionsnummern und sensiblen Daten ist entscheidend für den Schutz deines Girokontos.
💡 Tipp
Nutze für dein Onlinebanking niemals öffentliche WLAN-Netzwerke in Cafés, Hotels oder Flughäfen. Diese ungesicherten Verbindungen können von Kriminellen leicht abgehört werden. Verwende stattdessen deine mobile Datenverbindung oder ein VPN (Virtual Private Network) für zusätzlichen Schutz. Achte auch darauf, dass die URL deiner Bank immer mit „https://“ beginnt und das Schlosssymbol in der Adresszeile erscheint.
Nutzt du eine Onlinebanking-App, achte stets darauf, dass du nur Inhalte und Apps aus vertrauenswürdigen Quellen auf deinem Smartphone installierst. Zudem solltest du dein Gerät regelmäßigen Sicherheitsscans mit einer seriösen Anti-Schadsoftware-App unterziehen.
📌 Gut zu wissen
Banken werden dich niemals per E-Mail oder Telefon nach deinen TANs, PINs oder vollständigen Zugangsdaten fragen. Solltest du eine solche Anfrage erhalten, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Betrugsversuch. Kontaktiere in diesem Fall umgehend deine Bank über die offiziellen Kontaktkanäle.
TAN-Freigabeverfahren ändern: So geht’s
Viele Banken bieten unterschiedliche TAN-Freigabeverfahren an, zwischen denen du in der Regel problemlos wechseln oder die du parallel nutzen kannst. Am weitesten verbreitet sind derzeit das pushTAN-Verfahren für Smartphone-Nutzer:innen, QR-TANs und TAN-Generatoren. Diese drei Methoden decken die unterschiedlichsten Bedürfnisse ab und bieten jeweils spezifische Vorteile.
In den meisten Fällen findest du in deiner Onlinebanking-App im Service-Menüpunkt eine Möglichkeit zur PIN- und TAN-Verwaltung. Dort kannst du selbstständig zwischen verschiedenen Verfahren wechseln oder neue Verfahren aktivieren. In jedem Fall können dir die Kundenberater:innen deiner Bank bei der Umstellung helfen und dich durch den Prozess begleiten. Beachte, dass die Umstellung einige Tage in Anspruch nehmen kann und du eventuell neue Zugangsdaten per Post erhältst.
💡 Tipp
Bevor du dein bisheriges TAN-Verfahren deaktivierst, teste das neue Verfahren mit einer kleinen Überweisung an dein eigenes Sparkonto oder an eine vertraute Person. So stellst du sicher, dass alles reibungslos funktioniert. Behalte dein altes Verfahren noch einige Wochen als Backup aktiv, falls es mit der neuen Methode Probleme geben sollte.
Die Wahl des richtigen TAN-Verfahrens hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab. Bist du viel unterwegs und nutzt dein Smartphone intensiv, ist die pushTAN ideal für dich. Bevorzugst du eine Lösung ohne Smartphone, bietet sich der TAN-Generator an. QR-TANs kombinieren die Vorteile beider Welten und ermöglichen flexible Nutzung mit verschiedenen Geräten.
❔ Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet TAN beim Onlinebanking?
TAN steht für Transaktionsnummer und dient als einmaliges Passwort beim Onlinebanking. Mit dieser Nummer bestätigst du Überweisungen, Daueraufträge und andere Buchungsvorgänge auf deinem Girokonto sicher.
Welches TAN-Verfahren ist am sichersten?
Moderne Verfahren wie pushTAN, QR-TAN und TAN-Generatoren bieten hohe Sicherheit. Kein Verfahren ist 100-prozentig sicher, aber diese Methoden schützen deutlich besser als klassische TAN-Listen oder SMS-TAN. TAN-Generatoren gelten als besonders sicher, da sie offline funktionieren.
Kann ich mehrere TAN-Verfahren gleichzeitig nutzen?
Ja, viele Banken ermöglichen die parallele Nutzung verschiedener TAN-Verfahren. Du kannst beispielsweise sowohl pushTAN auf dem Smartphone als auch einen TAN-Generator als Backup-Lösung aktivieren. Das ist besonders praktisch für Auslandsreisen oder technische Probleme.
Wie lange ist eine TAN gültig?
Eine TAN ist nur für einen einzigen Buchungsvorgang gültig und verfällt nach kurzer Zeit automatisch. Bei den meisten Verfahren hast du nur 5 bis 10 Minuten Zeit, die generierte TAN einzugeben. Nach Ablauf dieser Frist musst du eine neue TAN anfordern.
Was kostet die Nutzung von TAN-Verfahren?
Die meisten TAN-Verfahren sind kostenlos. Bei SMS-TAN können allerdings Gebühren von 10 bis 15 Cent pro SMS anfallen. TAN-Generatoren musst du einmalig kaufen (meist 15-30 Euro), pushTAN und QR-TAN sind in der Regel gebührenfrei.
Was passiert, wenn ich mein Smartphone mit der pushTAN-App verliere?
Bei Verlust deines Smartphones solltest du umgehend deine Bank kontaktieren und das pushTAN-Verfahren sperren lassen. Die meisten Banken bieten eine 24-Stunden-Hotline für solche Fälle. Anschließend kannst du die pushTAN-App auf einem neuen Gerät neu aktivieren oder auf ein alternatives TAN-Verfahren umsteigen.







