Themen in diesem Artikel:
- Was ist Bonität?: Erfahre, warum Banken deine Zahlungsfähigkeit prüfen und welche Rolle dein Einkommen dabei spielt
- Prüfung bei der Kontoeröffnung: Lerne, welche Faktoren die Bank bewertet – vom Schufa-Score bis zum Einkommensnachweis
- Der Schufa-Score: Verstehe, wie dein Score entsteht und welche Faktoren ihn positiv oder negativ beeinflussen
- Antrag abgelehnt – was nun?: Entdecke, welche Schritte du unternehmen kannst, wenn dein Kontoantrag abgelehnt wurde

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Bonität beim Girokonto: So klappt die Kontoeröffnung
Du möchtest ein neues Girokonto mit Dispo oder Kreditkarte eröffnen? Dann prüft die Bank deine Bonität – also deine Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit. Diese Prüfung entscheidet darüber, ob du das gewünschte Konto erhältst. Der Schufa-Score spielt dabei eine zentrale Rolle: Er liegt idealerweise knapp unter 100, während Werte unter 90 bereits auf eine schlechte Bonität hindeuten. Neben der Schufa berücksichtigt die Bank auch dein Einkommen und dein bisheriges Zahlungsverhalten.
Was ist die Bonität?
Die Bonität beschreibt deine Zahlungsfähigkeit und wird auch als Kreditwürdigkeit bezeichnet. Wenn du einen Kredit aufnehmen möchtest – etwa durch einen Dispokredit auf deinem Girokonto – muss die Bank wissen, ob du diesen zurückzahlen kannst. Schließlich trägt sie das Risiko, Geld zu verlieren, falls du zahlungsunfähig wirst.
Die Bank bewertet deine Bonität anhand deines bisherigen Zahlungsverhaltens. Hast du deine Rechnungen in der Vergangenheit immer pünktlich bezahlt? Wie sieht deine Einkommenssituation aus? Ein fester monatlicher Lohn wirkt sich positiver auf deine Bonität aus als unregelmäßiges oder geringes Einkommen. Dabei handelt es sich um eine Einschätzung, wie wahrscheinlich es ist, dass du auch in Zukunft zahlungsfähig bleiben wirst.
Was prüft die Bank bei der Kontoeröffnung?
Bei der Einschätzung deiner Kreditwürdigkeit spielt die Schufa eine wesentliche Rolle. Diese Auskunftei speichert Informationen darüber, ob du öfter Rechnungen oder Raten nicht bezahlt hast und somit für Banken ein Risiko darstellen könntest.
Die entscheidende Kennzahl ist der Schufa-Score – eine Zahl zwischen null und 100. Theoretisch bezeichnet 100 die optimale Bonität, bei der ein Zahlungsausfall unter allen Umständen ausgeschlossen ist. Da es eine solche Garantie für die Zukunft jedoch nicht gibt, ist das Erreichen eines Scores von 100 ausgeschlossen. Im Idealfall liegt dein Schufa-Score knapp unter 100. Ein Score unter 90 bedeutet bereits eine schlechte Bonität.
📌 Gut zu wissen
Die Schufa ist nicht der einzige Faktor bei der Bonitätsprüfung. Banken können zusätzlich einen Einkommensnachweis verlangen, besonders wenn du einen Dispokredit oder eine Kreditkarte beantragen möchtest. Auch deine aktuelle Wohnsituation und bestehende Verbindlichkeiten fließen in die Bewertung ein.
Die Bank kann einen Einkommensnachweis verlangen – einen offiziellen Beleg darüber, wie viel du jeden Monat verdienst. Dieser Nachweis wird besonders dann fällig, wenn du einen Dispo haben möchtest oder zu deinem Girokonto auch eine Kreditkarte beantragen willst.
Außerdem sind Banken per Gesetz verpflichtet, bei der Kontoeröffnung deine Legitimation zu prüfen. Das hat nichts mit deiner Kreditwürdigkeit zu tun, sondern dient der Einhaltung des Geldwäschegesetzes. Die Bank muss sicherstellen, dass du wirklich die Person bist, in deren Namen du das Girokonto eröffnest. In der Regel geschieht das per Lichtbildausweis.
💡 Tipp
Um böse Überraschungen zu vermeiden, solltest du deinen Schufa-Score vor dem Kontoantrag prüfen. Fordere deine kostenlose Datenkopie nach Artikel 15 DSGVO an – einmal jährlich erhältst du alle gespeicherten Daten gebührenfrei. So kannst du eventuelle Fehler korrigieren lassen und weißt genau, wo du stehst.
Der Schufa-Score: So entsteht schlechte Bonität
Die Schufa erhält Daten über dein Zahlungsverhalten von ihren Vertragspartnern, zum Beispiel von Banken. Welches Verhalten sich wie auf den Score auswirkt, beruht auf statistischen Erhebungen. Mit welcher Formel die Schufa deinen Score genau berechnet, legt sie allerdings nicht offen.
Die Schufa berücksichtigt zum Beispiel, wie viele Kreditkarten du besitzt. Mehr als zwei Kreditkarten können als Zeichen gewertet werden, dass du Rechnungen nicht rechtzeitig zahlen konntest und deswegen auf eine neue Karte ausgewichen bist. Ebenso ungünstig sind mehrere Ratenkredite – schließlich bedeutet das eine hohe und mitunter unübersichtliche Summe an finanziellen Verpflichtungen, denen du jeden Monat nachkommen musst.
Ein Immobilienkredit hingegen ist gut für deinen Score. Hier zeigen die Statistiken laut Schufa, dass Personen mit Immobilienkrediten ein geringes Risiko haben, nicht zu zahlen. Die Statistiken besagen auch, dass ein Umzug zu Problemen führen kann, Zahlungen nachzukommen. Falls du vor kurzer Zeit umgezogen bist, beeinträchtigt das deinen Score. Je länger du an einem Ort wohnst, desto weniger Einfluss hat der Umzug.
Einen sogenannten negativen Schufa-Eintrag erhältst du bei einem Zahlungsausfall. Das passiert zum Beispiel, wenn du Rechnungen nicht bezahlt hast, obwohl du mehr als eine Mahnung erhalten hast. Ebenso fließen unbezahlte Raten oder ein Dispo ein, den du nicht ausgeglichen hast. All das wirkt sich negativ auf deinen Score aus – und zwar üblicherweise drei Jahre lang. Erst nach Ablauf der entsprechenden Frist werden die meisten negativen Einträge gelöscht.
📌 Gut zu wissen
Negative Schufa-Einträge werden nicht sofort gelöscht, wenn du eine offene Forderung begleichst. Die meisten Einträge bleiben drei Jahre gespeichert, beginnend mit dem Ende des Jahres, in dem die Forderung beglichen wurde. Kleinere Forderungen unter 2.000 Euro können unter bestimmten Umständen früher gelöscht werden.
Girokonto abgelehnt? Zuerst Schufa überprüfen
Falls dein Antrag auf ein neues Girokonto abgelehnt wurde, liegt das in den meisten Fällen an einer schlechten Bonität. Wenn eine Bank deinen Antrag abgelehnt hat, solltest du spätestens jetzt deine eigene Schufa-Auskunft einholen und überprüfen, wie dein Score aussieht.
Gehe die Daten sorgfältig durch und prüfe, welche negativen Einträge du hast und ob Fehler vorliegen. Es kann zum Beispiel passieren, dass eine Zahlung, die du längst getätigt hast, noch als offen vermerkt ist. In solchen Fällen kannst du die Schufa kontaktieren und eine Korrektur beantragen.
💡 Tipp
Bei schlechter Bonität hast du dennoch ein Recht auf ein Basiskonto. Jede Bank in Deutschland muss dir dieses Konto anbieten – unabhängig von deinem Schufa-Score. Es kommt zwar ohne Dispo und Kreditkarte, ermöglicht dir aber alle grundlegenden Bankgeschäfte wie Überweisungen und Lastschriften.
❔ Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet Bonität bei der Kontoeröffnung?
Bonität bezeichnet deine Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit. Banken prüfen anhand deines Zahlungsverhaltens und Einkommens, ob du Kredite wie einen Dispo zurückzahlen kannst.
Welcher Schufa-Score ist gut für ein Girokonto?
Ein Schufa-Score knapp unter 100 ist ideal. Werte unter 90 gelten bereits als schlechte Bonität und können zur Ablehnung deines Kontoantrags führen.
Was prüft die Bank außer der Schufa noch?
Neben dem Schufa-Score kann die Bank einen Einkommensnachweis verlangen, besonders bei Dispo oder Kreditkarte. Auch deine Legitimation wird per Lichtbildausweis geprüft.
Wie lange bleiben negative Schufa-Einträge gespeichert?
Die meisten negativen Einträge werden drei Jahre nach Begleichung der Forderung gelöscht. Die Frist beginnt mit dem Ende des Jahres, in dem die Zahlung erfolgte. Kleinere Forderungen unter 2.000 Euro können unter bestimmten Voraussetzungen früher entfernt werden.
Kann ich trotz schlechter Bonität ein Girokonto eröffnen?
Ja, du hast ein gesetzliches Recht auf ein Basiskonto. Jede Bank muss dir dieses Konto unabhängig von deiner Bonität anbieten. Es funktioniert ohne Dispo und Kreditkarte, ermöglicht aber alle wichtigen Bankgeschäfte.
Wie kann ich meinen Schufa-Score verbessern?
Zahle alle Rechnungen pünktlich, reduziere die Anzahl deiner Kreditkarten auf maximal zwei und vermeide häufige Umzüge. Ein Immobilienkredit wirkt sich positiv aus, während mehrere Ratenkredite den Score verschlechtern. Prüfe regelmäßig deine Schufa-Daten auf Fehler.







