V-Pay: Alles über das sichere Bezahlsystem für Europa

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Das wichtigste in Kürze:

V-Pay revolutionierte 2007 das Bezahlen mit der Girokarte in Europa. Das von Visa entwickelte Debitzahlsystem nutzt die sichere EMV-Chip-Technologie und ermöglicht dir kontaktloses Bezahlen, Bargeldabhebungen und vollständige Kostenkontrolle durch Sofortabbuchung. Erfahre, wie V-Pay funktioniert, wo du es nutzen kannst und welche Alternativen es gibt.

Themen in diesem Artikel:

Welche Kreditkarte passt zu dir?

V-Pay ist eine Bezahlfunktion des US-amerikanischen Kreditkartenanbieters Visa für deine girocard, mit der du europaweit Geld abheben, bargeldlos einkaufen, kontaktlos bezahlen und Kontoauszüge am Automaten ausdrucken kannst. Das Debitzahlsystem wurde 2007 speziell für den europäischen Markt entwickelt und zeichnet sich durch seine chipbasierte EMV-Technologie aus, die für mehr Sicherheit beim Bezahlen sorgt. Ob deine Bankkarte mit der V-Pay-Funktion ausgestattet ist, erkennst du am blau-weißen V-Pay-Logo auf der rechten Vorderseite deiner Bankkarte.

Das ist V-Pay

V-Pay ist ein Debitzahlsystem des US-amerikanischen Kreditkartenanbieters Visa, das im Jahr 2007 in Deutschland als Zusatzfunktion für die Debitkarte eingeführt wurde. Das System wurde gezielt für den europäischen Markt entwickelt und ermöglicht dir vielfältige Zahlungsmöglichkeiten. Bankkarten mit dem V-Pay-Logo kannst du europaweit in Shops und an Geldautomaten mit dem V-Pay-Zeichen nutzen.

Mit einer Debitkarte mit V-Pay-Funktion stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen: Du kannst Geld abheben, bargeldlos einkaufen, kontaktlos bezahlen und Kontoauszüge am Automaten ausdrucken. Diese Funktionen machen V-Pay zu einem praktischen Begleiter im Alltag und auf Reisen innerhalb Europas. Das charakteristische blau-weiße V-Pay-Logo auf der rechten Vorderseite deiner Bankkarte zeigt dir auf einen Blick, ob deine Karte mit dieser Funktion ausgestattet ist.

So funktioniert Bezahlen mit V-Pay

V-Pay ist ein Debit-Bezahlsystem für die Girokarte, das sich grundlegend von einer Kreditkarte unterscheidet. Anders als bei einer Kreditkarte werden die bezahlten Beträge sofort vom Girokonto abgebucht, das mit V-Pay verknüpft ist. Diese direkte Abbuchung gibt dir jederzeit volle Kontrolle über deine Ausgaben und verhindert ungewollte Verschuldung.

Voraussetzung für die Nutzung ist eine vierstellige PIN, die du bei jeder Transaktion eingibst. Mit einer Debitkarte mit V-Pay-Funktion kannst du zudem kontaktlos bezahlen, indem du die Karte lediglich an ein Terminal mit Kontaktlos-Funktion hältst. Diese moderne Bezahlmethode macht den Einkauf schneller und komfortabler.

📌 Gut zu wissen

„Debit“ ist Englisch und bedeutet Lastschrift. Als weitere Begriffe für eine Debitkarte sind in Deutschland auch die Bezeichnungen Girokarte, girocard oder Bankkarte gängig. Steht auf deiner Bankkarte der Begriff „Debit“, bucht die Bank deine Kartenumsätze sofort und in vollem Umfang von deinem Girokonto ab. Bei einer Debitkarte kannst du deshalb nur über den Betrag verfügen, der als Guthaben auf deinem Girokonto liegt oder dir im Rahmen eines Dispokredits eingeräumt ist.

Im Jahr 2019 hat Visa allerdings bekanntgegeben, dass es die V-Pay-Funktion bis zum Jahr 2023 auslaufen lassen wird. Ziel des Unternehmens ist es, von V-Pay auf Visa Debit umzustellen, um ein noch moderneres und global einsetzbares Bezahlsystem anzubieten.

Die Technologie hinter dem Bezahlsystem basiert auf einer Technologie namens EMV. Das Kürzel steht für Europay International, Mastercard und Visa – die drei Unternehmen, die die Technologie für den gleichnamigen EMV-Chip entwickelt haben, über den V-Pay abgewickelt wird. Diese Chip-Technologie bildet das Herzstück der Sicherheitsarchitektur von V-Pay.

So sicher ist V-Pay

Im Gegensatz zu Geldkarten mit Magnetstreifen besitzen V-Pay-Karten einen EMV-Chip, auf dem die Bankdaten gespeichert sind. Laut Visa soll diese chipbasierte Technologie Bankkarten mit V-Pay-Funktion deutlich sicherer machen und ein Kopieren von Kartendaten, das sogenannte Skimming, unmöglich machen.

Der EMV-Chip verschlüsselt deine Daten bei jeder Transaktion neu und macht es Betrügern extrem schwer, an deine sensiblen Informationen zu gelangen. Diese fortschrittliche Sicherheitstechnologie gibt dir beim Bezahlen und Geldabheben ein beruhigendes Gefühl, dass deine Finanzdaten geschützt sind.

💡 Tipp

Achte beim Geldabheben im Ausland immer darauf, dass der Automat das V-Pay-Logo anzeigt. Vermeide Automaten ohne offizielle Bankenzugehörigkeit, da diese oft höhere Gebühren verlangen. Nutze wenn möglich die kontaktlose Bezahlfunktion beim Einkaufen, um Zeit zu sparen und die PIN-Eingabe zu minimieren – das reduziert auch das Risiko, dass jemand deine PIN ausspäht.

Wo du V-Pay nutzen kannst – und wo nicht

Nutzer:innen, die eine girocard mit V-Pay-Funktion haben, können damit innerhalb der Europäischen Union an V-Pay-Akzeptanzstellen Geld abheben und kontaktlos bezahlen. Die Akzeptanz ist in allen EU-Ländern flächendeckend gewährleistet, sodass du dich auf deine Karte verlassen kannst.

Außerhalb der EU funktioniert V-Pay in zehn weiteren Ländern und Stadtstaaten: Andorra, Island, Israel, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, Schweiz, Türkei und Vatikanstadt. Diese Länder haben sich dem europäischen Zahlungssystem angeschlossen und bieten dir die gleichen Nutzungsmöglichkeiten wie in der EU.

Abseits Europas, zum Beispiel in den USA oder Kanada, funktioniert V-Pay allerdings nicht. Wenn du außereuropäische Reisen planst, solltest du dich nach alternativen Zahlungsmitteln umsehen, die weltweit akzeptiert werden.

Das kostet die V-Pay-Nutzung im Ausland

Innerhalb Europas ist das Bezahlen mit einer girocard mit V-Pay-Funktion im sogenannten SEPA-Raum kostenlos. Diese Kostenfreiheit macht V-Pay zu einer attraktiven Option für Reisen innerhalb Europas, da du beim Einkaufen keine zusätzlichen Gebühren befürchten musst.

Für das Abheben von Bargeld mit V-Pay innerhalb der SEPA-Zone wird bei den meisten Banken eine Auslandsgebühr zwischen drei und fünf Euro fällig. Hinzu kommen noch Gebühren für die Umrechnung der Fremdwährung von einem bis zu 2,5 Prozent. Diese Kosten solltest du bei deiner Reiseplanung berücksichtigen und gegebenenfalls größere Beträge auf einmal abheben, um die Gebühren zu minimieren.

📌 Gut zu wissen

Zum SEPA-Raum gehören alle EU-Länder plus: Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz, Monaco und Großbritannien. In diesen Ländern gelten einheitliche Standards für bargeldlose Zahlungen. Beachte jedoch, dass die Schweiz und Großbritannien eigene Währungen haben, wodurch bei Transaktionen zusätzliche Umrechnungsgebühren anfallen können.

V-Pay vs. Maestro: Die wichtigsten Unterschiede

Generell sind Girokarten mit unterschiedlichen Bezahlsystemen ausgestattet. Die beiden in Deutschland etabliertesten sind V-Pay von Visa und Maestro von Mastercard. Je nachdem, ob deine Bank V-Pay oder Maestro als Bezahlsystem anbietet, hat deine girocard entweder das V-Pay- oder das Maestro-Logo auf der Vorderseite.

Der Hauptunterschied zwischen Bankkarten mit V-Pay-Funktion und Maestrokarten sind ihre Akzeptanzmöglichkeiten im Ausland. Girokarten mit der V-Pay-Funktion werden europaweit angenommen, während Maestrokarten weltweit akzeptiert werden. Wenn du häufig außerhalb Europas reist, könnte eine Maestro-Karte für dich die bessere Wahl sein. Für Reisen innerhalb Europas bietet V-Pay jedoch die gleichen Vorteile und ist vollkommen ausreichend.

💡 Tipp

Plane deine Zahlungsmittel nach deinem Reiseziel: Für Europareisen reicht V-Pay vollkommen aus. Bei Fernreisen solltest du zusätzlich eine Kreditkarte oder eine Maestro-Karte mitnehmen. Viele Banken bieten kostenlose Zweitkarten an – erkundige dich bei deiner Bank nach den Optionen. So bist du für alle Situationen gewappnet und vermeidest böse Überraschungen im Ausland.

So bekommst du eine V-Pay-Karte

Eröffnest du ein Girokonto bei einer Bank, die V-Pay anbietet, erhältst du automatisch eine girocard mit V-Pay-Funktion. Die Karte wird dir in der Regel innerhalb weniger Tage nach Kontoeröffnung per Post zugeschickt, und du kannst sie sofort nach Erhalt der PIN nutzen.

Sofern die Karte nicht in deinem Kontomodell enthalten ist, kannst du eine Girokarte mit V-Pay-Funktion bestellen. Die Ausgabegebühr liegt zwischen neun und 15 Euro. Sind die Kartenleistungen bereits in deinem Kontomodell enthalten, entfallen diese zusätzlichen Kosten, und du profitierst von allen V-Pay-Funktionen ohne Aufpreis.

❔ Häufig gestellte Fragen

Q

Was ist V-Pay und wie funktioniert es?

V-Pay ist ein Debitzahlsystem von Visa für die girocard, das 2007 für den europäischen Markt entwickelt wurde. Bezahlte Beträge werden sofort vom verknüpften Girokonto abgebucht, und die Nutzung erfolgt per PIN oder kontaktlos.

Q

Wo kann ich mit V-Pay bezahlen?

V-Pay funktioniert in allen EU-Ländern sowie in zehn weiteren europäischen Staaten wie Schweiz, Norwegen, Island, Türkei und Israel. Außerhalb Europas, etwa in den USA oder Kanada, ist V-Pay nicht nutzbar.

Q

Wie sicher ist das Bezahlen mit V-Pay?

V-Pay nutzt die chipbasierte EMV-Technologie, die deutlich sicherer als Magnetstreifen ist. Der EMV-Chip verschlüsselt Daten bei jeder Transaktion neu und macht Skimming, das Kopieren von Kartendaten, praktisch unmöglich.

Q

Was kostet die Nutzung von V-Pay im Ausland?

Bezahlen im SEPA-Raum ist kostenlos. Bargeldabhebungen kosten bei den meisten Banken drei bis fünf Euro Auslandsgebühr plus Währungsumrechnungskosten von einem bis zu 2,5 Prozent des abgehobenen Betrags.

Q

Kann ich V-Pay auch für Online-Zahlungen nutzen?

V-Pay ist primär für den Einsatz an physischen Terminals und Geldautomaten konzipiert. Für Online-Zahlungen wird V-Pay in der Regel nicht unterstützt. Hierfür benötigst du eine Kreditkarte oder alternative Online-Bezahlsysteme wie PayPal oder die neue Visa Debit.

Q

Was passiert mit meiner V-Pay-Karte nach 2023?

Visa stellt V-Pay schrittweise auf Visa Debit um. Deine Bank wird dich rechtzeitig informieren und dir automatisch eine neue Karte zusenden. Visa Debit bietet erweiterte Funktionen wie weltweite Akzeptanz und Online-Zahlungsmöglichkeiten, behält aber die bewährten Sicherheitsstandards bei.


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Wie vergleiche ich die Kreditkarten richtig?

Dies ist ein Typoblindtext. An ihm kann man sehen, ob alle Buchstaben da sind und wie sie aussehen. Manchmal benutzt man Worte wie Hamburgefonts, Rafgenduks oder Handgloves, um Schriften zu testen. Manchmal Sätze, die alle Buchstaben des Alphabets enthalten – man nennt diese Sätze »Pangrams«. 

Welche Kreditkarte ist die beste für mich?

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Wie beantrage ich eine Kreditkarte?

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